#1 von
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, 04.11.2009 23:42
Habe mir für lange Winterabende eine T3 von Pola-Maxi zwecks Umbau zugelegt. Dazu den Messingsatz von Schnellenkamp. Ist ein teurer Spass, insbesondere weil für den Haufen Euronen keine Federpuffer im Paket sind, ist nicht fair.
Ziel des Umbaus ist die Verfeinerung des Modells, Einbau eines Decoders, Umbau des Antriebes auf 5-poligen Motor mit Schwungmasse.
Den Umbau habe ich nun gestartet, die vordere Pufferbohle im Zustand vorher:
Zustand nach Einbau der Pufferbohle von Schnellenkamp aus Messing und Positionierung der Frontlampen im Rohbau:
#2 von
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, 08.11.2009 19:08
Habe den neuen Motor installiert, die T3 kann jetzt auch langsam fahren. Ist der gleiche Motor, den ich auch in meinem neuen Fahrgestell verbaut habe.
Bühler-Motor 12 V mit Doppelachse Typ 1.16.011.553 Drehzahl : 8500 Upm / 0,4 Ncm Kollektor : 5-teilig Abmessung : d = 24 x 18 mm / l = 33,5 mm Achse beidseitig : d 2mm x 10 mm - 2x Gleitlager Preis : 8,90 Euro
Zur Montage muss man die Gegenhalterung im Dach des Führerstandes ent- fernen und ebenfalls die beiden Plastiknippel auf dem Boden. An der Stelle der beiden Plastiknippel bohrt man 2 Löcher 2,2mm maximal 2,5mm. Der Motor wird dann mit 2 Schrauben M2 durch den Getriebekasten befestigt. Das Zahnrad von der alten Motorachse im Schraubstock abziehen und auf die neue Achse pressen. Der alte Motor geht bei dieser Aktion in den Motoren- himmel. Die Achse des neuen Motor ragt zu weit in das Getriebe und muss auf einer Schleifmaschine gekürzt werden. Alternativ kann man das erste Zahnrad mit einem Cuttermesser im Durchmesser verjüngen. Die Zähne werden an dieser Stelle nicht benötigt. Luxus ist die Schwungmasse auf dem oberen Achsende.
Ich denke, daß da noch ein Loksound reinkommt... Welcher Rauchgenerator passt da rein?
#3 von
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, 13.11.2009 23:03
Meinen Rohrschlossern passten die gestrigen Aussentemperaturen nicht, haben aber trotz 5 Grad plus und Regen die Lichtmaschine, Glocke und Schlot angeschweisst und ein kleines Feuer zum wärmen im Kessel entfacht:
Verbaut habe ich den Rauchgenerator "Seuthe Nr. 8 neu". Ersetzt den ganzen Schlot ab dem Kessel. Die Garantie ist auch wech, habe den Dampfauslass der Lichtmaschine und die Glocke mittels Bohrungen 0,5mm an dem "Seuthe" befestigt.
#4 von
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, 15.11.2009 03:33
Heute war ein guter Tag, die rechte Seite ist fast komplett verrohrt, Dampf- rohr zur Glocke fehlt noch, Generator und Luftpumpe sind betriebsbereit:
Der Messingsatz von Schnellenkamp ist wirklich nur für erfahrene Schrauber mit passender Ausrüstung machbar, für die Beleuchtung muß man schon erfinderisch sein. Habe die Lampen auf 2,5mm durchbohrt und eine PLCC4 Leuchtdiode warmweiss/rot auf der Bohrung verklebt. Da müssen auch noch ca. 3-4mm mit dem Feuerzeug aufgestauchter 3mm Lichtleiter in die Lampen rein- geschoben werden. Das Ergebniss sieht dann so aus:
Zur Verkabelung von PLCC4-Doppelleuchtdioden verwende ich 80-polige HDD- Kabel, abgetrennte Adern lassen sich sauber und flach in in den Fahrzeugen verlegen, hier im Beispiel unter dem Chassis, endend im Wassertank:
#5 von
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, 16.11.2009 23:08
Ich darf nicht nachrechnen, was die T3 gekostet hat, wenn sie fertig gestellt ist. Egal, sie macht weiter Spaß. Der Kessel ist nun verrohrt, die Frontbeleuchtung ist aktiv und funktional, die Baustelle verlagert sich nun Richtung Führerhaus:
Eins der grössten Probleme beim Pimpen ist die Beleuchtung. Habe keine LED gefunden, die das "Golden White" vom LedBaron in einer Doppeldiode nach- bildet. Verbaut habe ich unten die "Warmweissen/roten" PLCC4-Dioden, wobei "warmweiss" ekelhaftes kaltes weiss ist, garantiert nicht geeignet als Glüh- lampenersatz. Ärgerlich ist der Zustand, daß LedBaron keine Farbtemperaturen nennt.
Um das Problem zu lösen, habe ich die Lampengehäuse innen weiss lackiert, auf den PLCC4 Dioden eine dünne Schicht "Clear Yellow" X24 von "Tamiya Color" aufgebracht. Das funktioniert nur bei Betrieb der LED, damit man sieht, was man da verbricht. Zu viel Farbauftrag kann man schnell mittels Finger wegwischen.
Zur finalen Farbtemperaturanpassung nimmt man die Lampenkombiation in Betrieb und streichelt alle Lampen mit Pinsel 1 und "Clear Yellow", immer einen Finger bereit zum Wischen...
#6 von
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, 17.11.2009 23:37
Heute keine großartigen Baufortschritte. Habe im Kessel Platz geschaffen für die Verkabelung der Stirnleuchte und des Rauchgenerators, ebenfalls für den Loksound-Dekoder. Dazu habe ich das Eisengewicht im Kessel vorne gekürzt und hinten auf einer Länge von 35mm halbiert, siehe:
Zur Erhöhung der Servicefreundlichkeit werde ich das Gewicht nicht durch den originalen Stahlstift im Sandkasten sichern, sondern mittels einer Schraube M3.
#7 von
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, 21.11.2009 00:09
Und wohin mit dem 23mm Lautsprecher aus der Standardbeilage zum Lok- Sound? Hatte dazu mehrere Überlegungen, 13mm, 20mm, alle nicht gut, je größer desto besser. Der Sound muss aus dem Triebwerk kommen, nicht aus dem Führerhaus. Habe den Getriebekasten grob ausgefräßt für die Passung des 23mm Lautsprechers. Und wenn der Getriebekasten schon offen ist, kann man den Sync zum Sound einbauen, Taktgeber für den LokSound..:
Wollte eigentlich einen Magneten aus Märklin 7556 halbieren, ist mir nicht ganz gelungen, es sind nach Bruch 1 Drittel und 2 Drittel entstanden. Funktion ist trotzdem vorhanden.
Und mal ein ein Hinweis zum Verbau von Reed-Kontakten: Je kürzer die Beinchen, desto die schlechter Funktion. Siehe mein Beispiel mit Wirkung auf den eisenhaltigen Anschschlußdraht.
#8 von
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, 22.11.2009 00:18
Im Führerhaus wird es ganz eng. Die Kesselrückwand muß wg. des Motors ca. 1,80m nach hinten weichen, dem Heizer und Lokführer bleiben ca. 0,9m Abstand zur Rückwand des Führerhauses, besser geht es nicht, muß ja auch dem Kabelverhau Platz lassen, siehe folgendes Bild:
Die Seiten der Kesselrückwand werde ich mit kleinen Messingblechen verlängern damit die z.Z. offene Verkabelung verdeckt wird, siehe:
#10 von
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, 02.12.2009 02:43
Auch bei Spur 0 kann die Verdrahtung einer Lok teilweise nicht versteckt werden. Das ganze Gedönse, 10 LED´s, Rauchgenerator, 5 Kondensatoren zum Puffern und Lautsprecher will ja verkabelt werden, sieht im Testbetrieb dann so aus:
Die Rückseite muß ja auch illuminert werden, Lampenbau ist nicht mal eben.. Die Vorwiderstende müssen bemessen werden, damit nicht knallrote Rücklichter entstehen, die Messinglampengehäuse müssen aufgebohrt werden.. Getarnte Verdrahtung der Lokomotive:
Die Kesselrückwand am falschen Platz, geht nicht besser:
Zustand nach ca. 80% Verbau des Messing-Pimpsatzes und meinen Zutaten:
Die T3 auf Beleuchtungs-Testfahrt auf der Teppichbahn:
#11 von
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, 04.12.2009 23:46
Die Decals gefallen mir nicht, sind instabil und lösen sich ab...Beschriftung der T3 ist subobtimal und sieht ja auch irgendwie nicht so gut aus, wenn man den Pimpvorgang gestartet hat.
Da müssen mindestenst 3D-Schilder dran.... kann man nicht kaufen, nur selbst anfertigen.
Habe nach diverser googelei herausgefunden, daß sich Messing ebenfalls mittels Natriumpersulfat ätzen läßt.
Na2S2O8 gibt es nicht in Krefeld, also mal eben in den Bistro-Wagen der U76 steigen und das weiter benötgte Gedönse beim C in Düsseldorf einkaufen. Würstchen, Brötchen, Senf und Filterkaffee danach waren ok in der Bahn.
Hilfsmittel: Anreibeziffern von SENO 2,5mm und ein edding 3000 zum lackieren der Flächen, die nicht geätzt werden sollen.
Also Vorlage auf Blech 0,6mm aufbringen und den Rest wegätzen...
Man oh man, die Vorlage ist richtig schlecht geworden, tanzende Ziffern, egal, die Technik ist wichtig:
Alles schwarz hier:
Überflüssige Farbe mit Schlichtfeile entfernt:
Meine beiden ersten ätzenden Schilder auf meiner Lieblingslok:
#12 von
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, 07.12.2009 23:20
Am Wochenende habe ich Nachhilfe bekommen, wie man auf Kleinteilen Anreibebuchstaben anbringt mittels Halterung in einer Pappschablone. Leider waren die Anreibebuchstaben schon 10 Jahre alt, 80% Ausschuss. Das Ergebniss kann sich aber sehen lassen, minimale Tänzer:
Interessant ist, daß das Messingblech wärend des Ätzvorganges an den abgedeckten Stellen nicht unterätzt wird, siehe folgendes Bild:
Der Ätzvorgang geht nur in die Tiefe, das eröffnet ganz neue Modellbauwelten für mich. Nächstes Projekt wird keine Lok oder so ein Kram, sondern ein Plattenbelichter für Fotopositivlack, Ätzanlage... muss mal schauen...
Der zukünftige Plattenbelichter wird etwas teurer, kann aber 2 Seiten gleichzeitig belichten, danke an Ralf für die Idee mit dem Double-Scanner. 2 mal Schrott schlachten und auf beiden Seiten UV-A Lampen einbauen:
4-5mal Vorschaltgerät mit Sockel G23 pro Seite verbauen, fertich. UV-A 9W gibt es in der Bucht ab ca. 2,10 Euronen inkl. Versand. Preiswerte Vorschaltgeräte wie links unten im Bild bei http://www.voelkner.de/
ich hab letzte Woche eine pola t3 bei ebay verpasst .
Mal ne Frage zum Motor. ich bräuchte für ein anderes Projekt auch einen Bühler-Motor, ähnlich den Daten wie von Ihrer T3. Wo bekommt man den her? Gruss Pascal
#17 von
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, 01.02.2010 00:46
Es ist kalt draussen. Heute musste eine Seite der nicht funktionalen Plastik- Allan-Steuerung dran glauben, im Bild die noch nicht umgebaute Steuerung:
Die Teile für die neue Allan-Steuerung habe ich einer Neusilberätzplatte von Uhde´s Railway http://www.uhde-info.de/ entrissen. Zusätzlich braucht man diverse Messingröhrchen und -stangen sowie Schrauben und Muttern M1. Für die Treibstangen benötigt man Schrauben M2. Die Schrauben gibt es z.B. hier: http://knupfershop.de/ .
Hier im Bild die umgebaute Seite:
Zum Bau einer Seite habe ich ca. 10h benötigt. Viel Zeit beansprucht das Ausschneiden, Entgraten und Verlöten der Teile, die in ihrer Dicke gedoppelt werden müssen.
Meine Hauptfrage gilt dem Kessel : wenn er aus Kunststoff ist, dann habe ich die Befürchtung, dass er sich verformen kann. Der Seuthe hat eine gute Wärmeentwicklung.
#22 von
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, 14.10.2011 23:25
Ich habe den Rauchgenerator mit Uhu Sekundenkleber-Gel verklebt. Gebe zu, daß ich die Wulst nicht großartig bearbeitet habe, ist sichtbar, allerdings überstrichen. Der Rauchgenerator sitzt fest, eine Verformung der Thermoplaste konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Nebenbei, Kunststoffe sind sehr schlechte Wärmeleiter, da passiert nix wärend des Betriebes des Rauchgenerators.