RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#1 von halbnuller , 17.11.2010 23:37

Hallo allerseits,

Ich bin seit dem Wochenende unfreiwillig mit einer unschönen Realität konfrontiert,
nämlich mit von Zinkpest befallenen Märklin Lokomotivmodellen etwa ab Herstellungsdatum 2001.

Bei meiner KÖF 36805, die ich 2002 beim Fachhändler neu gekauft habe und die bis jetzt im OKT lagerte,
ist das Gehäuse derart verzogen, dass sich der Motor nicht mehr drehen kann. Eine Fensterstrebe ist
gebrochen, und die Gußlampen sind lose, da sich deren Einsteck-Öffnungen wohl erweitert haben.

Ein Sammlerfreund von mir hat daraufhin seine Modelle untersucht und ist auch fündig geworden.
Bei ihm sind betroffen: die KÖF's 36805 und 36808 sowie das Seetal-Krokodil 37521.

Wer weitere Modelle kennt, kann die Liste gerne erweitern.

Wer bei Google als Suchbegriff Märklin + KÖF + Zinkpest eingibt, erhält fast 1000 Treffer.
Das Thema ist keineswegs neu und ist in mehreren MoBa-Foren (auch bei Stummi) schon
diskutiert worden.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Märklin zumindest vor der Insolvenz hier kulant gehandelt haben soll.
Was mich besonders interessiert ist die Frage, wie geht Märklin heute mit dem Thema um ?

Ich habe gestern mit dem Märklin-Kundendienst telefoniert. Der Mitarbeiter, mit dem ich gesprochen habe,
erschien mir noch sehr jung. Er wirkte sehr zugeknöpft bis desinteressiert. Er meinte ich könne die Lok ja
mal einschicken. Er würde mir aber wenig Hoffnung machen, denn die Garantiezeit wäre ja abgelaufen.

Ich habe geantwortet, dass ich meine Lok an den Service einsenden werde und dass ich mich mit einer solchen
Aussage vom Kundendienst eines Premium-Herstellers nicht abspeisen lasse.

Über die Erfahrungen anderer Betroffener würde ich mich freuen,
obwohl der Anlass für diesen Thread eher traurig ist.

Viele Grüße
Michael


Sicherheit beim Online-Handel ? Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie diese Packungsbeilage:

http://www.falle-internet.de


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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#2 von Lindilindwurm , 18.11.2010 00:16

Was soll zu deinen 1000 Google-Treffern noch kommen? Der 1001te???


Lindi


 
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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#3 von mulliba ( gelöscht ) , 18.11.2010 00:26

Hallo Michael,

wo ist Dein Problem?

Die Garantie ist abgelaufen (ob ein Produkt intensiv genutzt wurde oder jahrelang in einer Schachtel schlummerte interessiert dabei niemand); Du schreibst selbst dass Du den Artikel an den Service einschickst. Die werden Dir dann vermutlich entweder einen Kostenvoranschlag unterbreiten oder - was eher unwahrscheinlich ist - im ungünstigsten Fall mitteilen dass sie das Produkt nicht mehr reparieren können und es zurückschicken.

Nutze einfach mal Google oder die Suche hier im Forum zu dem Thema; da findest Du genügend Information und Erfahrungsaustausch Anderer Modellbahner.

Gruss,
mulliba


mulliba

RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#4 von taunusbahn ( gelöscht ) , 18.11.2010 04:34

Hallo!

Zitat von halbnuller
Es gibt auch Hinweise darauf, dass Märklin zumindest vor der Insolvenz hier kulant gehandelt haben soll.


Das wäre denen auch dringend anzuraten, Gewährleistungsfrist hin oder her. Es ist schon blamabel genug, dass ausgerechnet eine High-End-Firma bei der Produktionsverlagerung nach China dermaßen baden geht und längst ausgestorbene Fabrikationsprobleme wieder aufleben lässt.

Grüße

Jimmy


taunusbahn

RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#5 von MarkWald , 18.11.2010 05:47

Hallo Michael,

hier meine Erfahrung:

habe mein Seetalkrokodil zu Märklin geschickt (nach vorheriger Anfrage per Mail).

Kurz darauf kam ein Kostenvoranschlag (knapp 70 Euronen inkl. Versand), dem habe ich zugestimmt und nicht allzulange danach war mein entpestetes Kroko wieder da.

Also, auf Kulanz wurde es nicht mehr repariert, hatte ich auch nicht erwartet bei der damals aufkommenden Schieflage bei M.

Die Abwicklung war reibungslos.

Gruß

Markus


Märklin seit 1974. Epoche I - IV. DB AG? Neee!! Keine Loks/Wagen mit viereckigem Keks.


 
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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#6 von kaeselok , 18.11.2010 07:16

Zitat von halbnuller
KÖF's 36805 und 36808 sowie das Seetal-Krokodil 37521.



Hallo Michael,

suche mal hier im Forum und Du wirst genau zu diesen Modellen entsprechende "Zinkpest"-Einträge finden. Da ich auch betroffener war kann ich auch bestätigen, dass VOR der Insolvenz z.B. die Trostberg KÖF noch auf Kulanz getauscht wurde, während seit dem Geld für den Austausch verlangt wird.

Es ist müssig zu schreiben, warum das so ist, schau bitte in den entsprechenden Threads nach.

Märklin wird keine offizielle Stellungnahme zu dem Thema abgeben. Das wäre "Selbstmord". Also wird das Thema fein säuberlich unter den Tisch gekehrt. Es gibt auch keinerlei Aussage zu Seriennummern, d.h. welche Loks mit welchen Nummern sind betroffen, welche nicht?

So ist der Kauf bei Ebay von diesen Modellen eine Art "Russisches Roulette" !

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#7 von Heinzi , 18.11.2010 08:33

Ok dann mal ein/zwei Fragen dazu: (Die Suche bringt leider unübersichtlich viele Beiträge)

- Wie lange dauert es, bis Zinkpest erkennbar wird? (Garantiezeit CH = 1 Jahr )
- Woran erkennt man (Früherkennungsmerkmale) die Zinkpest.

Gibt es einen Sammelbeitrag (Sammlung betroffener Modelle) den man oben anpinnen könnte?


Gruss Heinzi
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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#8 von Schwanck , 18.11.2010 08:38

Zitat von halbnuller
Hallo allerseits,

...
Aussage vom Kundendienst eines Premium-Herstellers nicht abspeisen lasse.

...

Viele Grüße
Michael



Moin,

wer jeute immer noch auf Werbesprüche hereinfällt und glaubt, dass Märklin ein Premiunhersteller sei, der glaubt auch, dass der Klapperstorch die Ostereier versteckt!

Premiun bedeutet: "Ohne Fehl und Tadel"

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#9 von Schwanck , 18.11.2010 08:43

Moin,

in einem solchen Fall würde ich immer das Einsenden über den Händler meines Vertrauens machen. Der hat in Sachen Garantie ganz andere Möglichkeiten, als der Endverbraucher, besonders dann, wenn die Sachen offensichtlich unbespielt sind.

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#10 von kaeselok , 18.11.2010 09:16

Hallo Heinzi,

viele Antworten auf Deine Fragen findest Du hier:

viewtopic.php?f=2&t=36856&hilit=zinkfrass

Die Zeit, wann das Problem auftritt ist nicht vorhersagbar.

Die Anzeichen sind Risse und Verformungen, manchmal auch Aufblähungen des Lacks. Aber Vorsicht! Wie in der Medizin sind auch hier die Symptome nicht immer Zinkfrass sondern können auch andere Ursachen haben, z.B. die Lackblasen können auch von beschissenen Lacken, bzw. deren Verarbeitung her rühren.

IMHO sind die Risse und die Verformungen immer noch die "klarsten" Anzeichen für Zinkpest.

Wenn Dir die Lok in der Hand zerbröselt, dann allerdings ist es DEFINITIV Zinkpest!


Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#11 von Heinrich_Kämper , 18.11.2010 12:45

Zum Thema Garantie,

es gibt so was wie Produkthaftung. Wenn ein Produkt fehlerhaft hergestellt ist kann auch noch nach Jahren so was wie Garantie (Gewährleistung) greifen. Schwierig ist es nur, dass sich die Beweislast umkehrt, also der Kunde den Fehler nachweisen muss.


Gruß

Heinrich

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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#12 von Martin Dunkl ( gelöscht ) , 18.11.2010 12:59

Hallo Heinrich,
ich bin kein Jurist ( – liest eine)r) mit? Aber ich glaube, Produkthaftung bedeutet, der Hersteller haftet für Schäden, die sein Produkt beim Abnehmer verursacht, also Folgeschäden, nicht Schäden an der Lok selbst.


Martin Dunkl

RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#13 von Sabello , 18.11.2010 13:05

Zitat von Martin Dunkl
Aber ich glaube, Produkthaftung bedeutet, der Hersteller haftet für Schäden, die sein Produkt beim Abnehmer verursacht, also Folgeschäden, nicht Schäden an der Lok selbst.



Das trifft zumindest für unsere beiden Länder (A, CH) genau zu.


Gruss aus der Schweiz, Stefan


 
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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#14 von taunusbahn ( gelöscht ) , 18.11.2010 13:07

Richtig. Bei Defekten, die in den ersten 6 Monaten auftreten, wird davon ausgegangen, dass sie auf einen von Anfang an vorhandenen Fehler zurückzuführen sind. Geht der Hersteller vom Gegenteil aus, muss er das beweisen. Treten sie erst nach 6 bis 24 Monaten auf, dann muss der Käufer beweisen, dass es sich um Auswirkungen eines von Anfang an vorhandenen Fehlers handelt. Bis hierhin sprechen wir von Gewährleistung.

Garantie ist, wenn der Hersteller oder Händler bei der Mängelbehebung über die Gewährleistung hinausgeht, indem er z. B. einen umfangreicheren Service bietet oder Defekte auch noch nach 3 Jahren kostenlos behebt.

Produkthaftung ist wieder etwas Anderes. Die Produkthaftung kommt dann zum Tragen, wenn das Produkt nicht nur selbst schadhaft ist, sondern die Fehler des Produkts sogar Folgeschäden an anderen Sachen oder gar Personenschäden nach sich ziehen. Beispielsweise dann, wenn sich die Radreifen eines ICE bei Vollgas wegen Zinkpest verabschieden. Ok, die Radreifen sind aus Stahl, insofern ist das Beispiel nicht ganz realistisch.


Zitat von kaeselok
Märklin wird keine offizielle Stellungnahme zu dem Thema abgeben. Das wäre "Selbstmord".


Die jetzige Vorgehensweise ist bereits "sich 'nen Strick nehmen". Hierzu noch eine offizielle Stellungnahme abzugeben wäre "sich erschießen, während man am Galgen baumelt".


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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#15 von Heinrich_Kämper , 18.11.2010 18:56

Stimmt, Produkthaftung trifft hier nicht zu. (war wohl zu hektisch in der Mittagspause). Ich meinte ein Konstruktionsmangel, bzw. ein Produktionsmangel. Dieses ist ein versteckter Mangel, der vom Käufer nicht bemerkt werden kann und daher noch nach Jahren geltend gemacht werden kann. daraus würde sich dann auch wenn erforderlich eine Produkthaftung ergeben.

Aber jeder müsste Märklin verklagen. Das haben die Kunden wohl nicht gemacht sondern eine viel schärfere Waffe hervorgeholt. DER KUNDE KAUFT EINFACH WOANDERS.


Gruß

Heinrich

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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#16 von Sharp57 , 18.11.2010 19:43

So geht es auch:

Brawa 06 erste Version, gekauft ca. 2002
Zinkpest festegestellt 2009

Neues Gehäuse kostenlos von Brawa erhalten !!!

Das ist ein Premiumhersteller

Gruß,

Ingo


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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#17 von Railion ( gelöscht ) , 18.11.2010 20:07

Moijen..

Ihr habt ja weltfremde Vorstellungen... für ne SPIELZEUGLOK wird so ein Aufstand gemacht.. was ist mit den Fehlern am AUTO? (DEUTLICH teurer als ne Lok) oder dem PC?

Frag mal, was der Premiumhersteller MERCEDES zu meiner blockierten Lenkung gesagt hat?

Richtig! Pech gehabt.. selber zahlen!

und da ging es um Leben und Tot... nicht um eine lächerliche Lok....


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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#18 von kaeselok , 18.11.2010 20:29

Zitat von Sharp57
Neues Gehäuse kostenlos von Brawa erhalten !!!



Und das Gehäuse hast Du dann selbst getauscht?! Respekt!

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#19 von Sharp57 , 18.11.2010 20:34

Zitat von kaeselok

Zitat von Sharp57
Neues Gehäuse kostenlos von Brawa erhalten !!!



Und das Gehäuse hast Du dann selbst getauscht?! Respekt!

Viele Grüße,

Kalle




Wieso Respekt?

Bei ner Roco oder Märklin schraubst Du das Hütchen doch auch selber runter wenn Du an dem Motor willst oder den Decoder einbaust.

Gruß,

Ingo


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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#20 von taunusbahn ( gelöscht ) , 19.11.2010 01:52

Zitat von Railion
für ne SPIELZEUGLOK wird so ein Aufstand gemacht.. was ist mit den Fehlern am AUTO?


Die haben immerhin 10 Jahre Garantie gegen Durchrostung. Unsere Loks haben das nicht. Die waren früher sehr korrosionsanfällig. Vor Jahrzehnten hat man das bereits in den Griff bekommen. Und nun gehen die Hersteller hin und verlagern die Produktion ins Ausland, um an jeder Lok ein paar Euro mehr zu verdienen. Und anstatt die Ersparnis an den Kunden weiterzugeben, bittet man ihn bei der Ersatzteilausgabe gleich noch einmal zur Kasse. Davon abgesehen: Mal eben 35 Jahre technischen Fortschritt in die Tonne zu kloppen und wieder bei Null anzufangen ist ein Irrsinn, angesichts dessen sich Wilhelm Märklin im Grabe umdrehen würde.


Zitat von Railion
Richtig! Pech gehabt.. selber zahlen!

und da ging es um Leben und Tot...


Das ist heftig.


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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#21 von rolfuwe ( gelöscht ) , 19.11.2010 20:42

Zitat
So geht es auch: Brawa 06 erste Version, gekauft ca. 2002, Zinkpest festegestellt 2009, Neues Gehäuse kostenlos von Brawa erhalten !!!
Das ist ein Premiumhersteller


So war es bei mir auch, alternativ wurde natürlich auch der kostenlose Gehäusetausch durch Brawa angeboten. Brawa kann diesen Fehler aber auf die erste Serie einschränken.
Aber z.B. Klein-Modellbahn, bei denen ja nun fast alles zerkrümelt, u. nun leider nur noch Schrott ist, ist ein Beispiel dafür, wie über Jahrzehnte die Kunden betrogen wurden, ob nun aus Dummheit oder Absicht, keine Ahnung. Das ist aber auf dem Niveau einer unseriösen Hinterhoffirma.
Nach meinen Erfahrungen, in der letzten Zeit, mit dem Märklin-Kundendienst ist die Einstufung des ehemaligen Markführers nun aber auch näher am Hinterhof als am Premium.
Die Inkubationszeit der Zinkpest liegt, bei normaler Lagerung, meist bei 6..8 Jahren, das wissen auch die Hersteller!!!


rolfuwe

RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#22 von 181fan , 20.11.2010 08:05

Zinkpest bei Mä... das ist ein Grund warum ich fast ausschließlich bei anderen Herstellern kaufe. Die Metallgehäuse haben mir noch nie gefallen.

Märklin macht es wie viele andere Hersteller auch: Bei JEDEM Kunden wird davon gesprochen, daß man das zum ersten Mal hört und es noch NIE aufgetreten ist. Der Händler soll es einschicken... und der bekommt dann gesagt: Nix gibts! und muss/möchte dann aus Kulanzgründen um den Kunden nicht zu verärgern einen Teil der Kosten selbst tragen.

Ist mir auch beim Auto so gegangen: Threads mit Hunderten von Einträgen, aber der Händler erzählt was von: Nie gehört! Aber Rep.Kosten von 20.000EUR in 5 Jahren sprechen Bände. Daher gibt es nur eine Lösung für mich die Gangbar ist: Herstellerwechsel!

Das gilt auch für die MoBa: Der Hersteller zieht sich mehr und mehr aus der Fläche und Verantwortung zurück, erwartet aber dann zunehmendes Kaufinteresse


Gruß
Martin (181fan)
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Letztes Projekt: BR 101!
Aktueller Zug: IC2020 mit Re460
Next: Es wird die Bahn gebaut!


 
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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#23 von maybreeze , 20.11.2010 08:31

Zitat von rolfuwe

Aber z.B. Klein-Modellbahn, bei denen ja nun fast alles zerkrümelt, u. nun leider nur noch Schrott ist, ist ein Beispiel dafür, wie über Jahrzehnte die Kunden betrogen wurden, ob nun aus Dummheit oder Absicht, keine Ahnung. Das ist aber auf dem Niveau einer unseriösen Hinterhoffirma.
...
Die Inkubationszeit der Zinkpest liegt, bei normaler Lagerung, meist bei 6..8 Jahren, das wissen auch die Hersteller!!!



Das ist doch ein wenig heftiger Tobak, lieber Rolf-Uwe! Wie in anderen Threads bereits diskutiert, handelt es sich um fehlerhaftes Vormaterial. Und davor sind weder die von Dir so titulierte Hinterhof-Firma Klein-Modellbahn noch der Branchenführer Märklin und Premiumhersteller Brawa gefeit gewesen. Ob eine Qualitätsprüfung der Legierung was gebracht hätte, mögen die Metallurgen unter uns beantworten. Bei Märklin und dem Personalstand hätte ich es vielleicht erwarten können, bei Herrn Klein und seiner Mini-Belegschaft nicht, er hat sich auf die Aussagen den Materiallieferanten verlassen müssen. Tatsache ist, dass sicher keine Absicht dahinter lag. Wäre auch marketingtechnisch Selbstmord.

Weder Klein-Modellbahn noch Märklin (beide Konkursfälle) dürfen austauschen, der Konkursverwalter hat gesetzesgemäß was dagegen. Im Falle der zinkpestbehafteten 1x80-Rahmen von Klein-Modellbahn gibt es ja mittlerweile (angemessen kostenpflichtige) Abhilfe durch einen Dritthersteller.

lg aus Wien

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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#24 von taunusbahn ( gelöscht ) , 20.11.2010 10:58

Zitat von maybreeze
Weder Klein-Modellbahn noch Märklin (beide Konkursfälle) dürfen austauschen, der Konkursverwalter hat gesetzesgemäß was dagegen.


Stimmt, an die Insolvenz und die Rangfolge der verschiedenen Forderungsarten habe ich noch gar nicht gedacht. Man unterscheidet

  • Forderungen, die während der Fortführung des Betriebs entstanden sind,
  • Sicherungsforderungen an den alten Eigentümer,
  • Masseforderungen an den alten Eigentümer,
  • Insolvenzforderungen an den alten Eigentümer,
  • Forderungen an den alten Eigentümer, die sich aus "Anstandspflichten" ergeben.


Klar, dass man mit Forderungen der fünften Kategorie am Schwanz der Gläubigerschlange steht. Da ist Märklin wirklich in einer Zwickmühle.


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RE: Erfahrungsaustausch: Zinkpest bei neuen Märklin-Modellen

#25 von Michael Knop , 20.11.2010 12:35

Zitat von maybreeze


Wie in anderen Threads bereits diskutiert, handelt es sich um fehlerhaftes Vormaterial. Ob eine Qualitätsprüfung der Legierung was gebracht hätte, mögen die Metallurgen unter uns beantworten.

lg aus Wien

Klaus




Hi Klaus,

eine Prüfung hätte sicher was gebracht (und gekostet), aber warscheinlich verlässt man sich bei Märklin auf Abnahmezeugnisse des Lieferanten, wenn sie überhaupt welche anfordern (kostet nähmlich auch!).

Bedenkt, das Märklin ein Spielwarenhersteller ist und selbst in der Industrie, Bereich Sicherheitsbauteile, heute keine regelrechten WE-Prüfungen mehr gemacht werden. Allerhöchstens werden mal Stichproben gemacht, wenn überhaupt. Man verlässt sich voll und ganz auf die (zertifitierten) Lieferanten.



Viele Grüße, Michael


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