RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#1 von teddych , 15.02.2011 18:04

Hallo Experten

Nachdem ich drei Loks ohne Probleme mit einem LokPilot v4.0 ausgerüstet habe, wollte ich Umbau Nr. 4 und 5 jeweils mit einer Märklin 3336 (Ae 6/6 SBB) und Märklin 3460 (Re 460 SBB) machen. Beide Modelle sind mit einem 5 poligen Anker und Trommelkollektor ausgerüstet, wie das vor ca. 15 Jahren teilweise verbaut wurde von Märklin.

Den LokPilot v4.0 konnte ich jedoch bei beiden Loks nicht wirklich ruckfrei hinbekommen. Stundenlanges Spielen mit CV 52 bis CV 55 hat zwar gewisse Verbesserungen gebracht, wirklich gut war das Fahrverhalten jedoch nie, vor allem Anfahren und Anhalten war mit viel Gehoppel verbunden, fast unabhängig der CVs.

Testweise habe ich mal den 5 poligen Anker mit einem 3 poligen Anker aus einer anderen Lok ersetzt. Und siehe da, die Lok liess sich schnell zu einer angenehmen Fahrweise überreden!

Kann der LokPilot v4.0 nicht wirklich mit 5 poligen Ankern umgehen, oder kann ich den einfach nicht einstellen? Wenn Letzteres der Fall sein sollte: Hat jemand die Lastregel CVs für 5 polige Anker? In der LokPilot-Dokumentation ist der 5 polige Anker mit Trommelkollektor nicht enthalten, lediglich der Hochleistungs-Motor, was aber ein neueres Modell ist.


 
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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#2 von SAH , 15.02.2011 19:36

Guten Abend Teddych,

Du schreibst von fünfpoligen Läufern, und meinst wohl die aus dem 7180-Set (siehe auch meine Ankerseiten mit der Bezeichnung FDCM/610030?
Die HLA_Läufer sind auf obiger Auswahl unter ,,DDCM1/386820" gelistet (Läufer auswählen, Bilderanzeigen aktivieren und abschicken).

edit: Artikelnummer des Umrüstsets korrigiert (herzlichen Dank für die Hinweise!)

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#3 von teddych , 15.02.2011 20:46

Hallo Stephan-Alexander

Nach Durchsicht aller der auf deiner Seite gelisteten Anker komme ich zum Schluss, dass es der FDCM/610030 sein muss, ja. Mit dem LokPilot v4.0 bekomme ich den aber mehr schlecht als recht zum Laufen. Ausgetauscht mit einem DCM2/245480 tut die Lok dann wie gewünscht.

Geht denn FDCM/610030 zusammen mit dem LokPilot überhaupt?


 
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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#4 von SAH , 15.02.2011 20:53

Guten Abend Teddych,

Zitat von teddych

Nach Durchsicht aller der auf deiner Seite gelisteten Anker komme ich zum Schluss, dass es der FDCM/610030 sein muss, ja. Mit dem LokPilot v4.0 bekomme ich den aber mehr schlecht als recht zum Laufen. Ausgetauscht mit einem DCM2/245480 tut die Lok dann wie gewünscht.
Geht denn FDCM/610030 zusammen mit dem LokPilot überhaupt?



frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber....
Vollständige CV-Sets für diesen Läufer gibt es m.W. kaum welche; weil sich einfach viele keine wirkliche Mühe machen. Oft wird der ,,HLA" genommen und fertig.
Folgende Eigenschaften hat der FDCM/610030:
sehr hohe Drehzahl (CV5 und 6 herabsetzen),
kleine Motorkonstante (Motorregelparameter schwierig anzupassen)
hohe Stromaufnahme (aber nicht wegen des kleinen Widerstands, sondern wegen o.g. kleiner Motorkonstante).
Da Vergleichswerte zwischen DCM1 und DCM2 ebenfalls kaum bekannt sind, wird es automatisch auch für den FDCM schwierig. Begründung: wäre z.B. der Unterschied in der Motorregelung zwischen DCM1 (z.B. 50) und DCM2 (z.B. 55), so müßte der FDCM 70 erhalten.

Vielleicht gibt es hier im Forum Menschen mit Werten für die genannten Läufer. Ansonsten bleibt nur der Austausch von Läufer, Magnet und Motorschild gegen die ,,HLA"-Motorteile.

@me: ein HAMO-Modell mit FDCM bitte ausprobieren!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#5 von teddych , 15.02.2011 21:27

Hallo Stephan-Alexander

Vielen Dank für deine Ausführungen.
Die HLA-Werte waren in meinen beiden Modellen unbrauchbar. Stundenlanges Versuchen gibt einiges bessere Fahreigenschaften.

Einigermassen passable Werte habe ich wie folgt eingestellt:

CV5 = 20
CV6 = 10
CV52 = 120
CV53 = 32
CV54 = 80
CV55 = 255

Wie gesagt, passabel. Gut nenne ich anders. Werde mir wohl DCM2 Läufer für die beiden Modelle organisieren. Falls jemand gerade welche rumliegen hat, bitte melden!

Danke und Gruss
Teddych


 
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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#6 von SAH , 15.02.2011 21:58

Guten Abend Teddych,

wenn die CV5/6 viel zu niedrig sind, könnte ggf. auch der Trimm etwas weiterhelfen.

Das fällt mir im Augenblick noch ad hoc ein.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#7 von Soulman ( gelöscht ) , 15.02.2011 22:22

Ah, der berühmte 5-Sterne Rotor.

Habe ich noch NIE gut hinbekommen. Die Lok fährt immer ein bischen schaukelig, so als sei die Lastregelung falsch eingestellt. Allerdings macht sie das leider auch, wenn man die Lastregelung auschaltet.

An einer Lok parametrisiere ich jetzt seit 4 Jahren rum, ohne echten Erfolg. Hab jetzt HLA eingebaut, fertich.

(sorry)


Soulman

RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#8 von Lidokork , 16.02.2011 12:35

Hallo Teddych

ich habe in 2 Loks den "35er"-Antrieb eingebaut, u.a. auch in einer Re 460. Bei meinen Loks sind allerdings noch Lopi V3.0 eingebaut. Vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen aber trotzdem etwas weiter.

Viele Grüsse

Peter


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#9 von Berderwe , 16.02.2011 13:45

Hallo, Moba-Kollegen,

der sog. "5 * Anker" (5-Sterne-Hochleistungsmotor) ist nur für den analogen Betrieb gedacht!
Für digitale Verwendung im Sinne eines heutigen Hochleistungsmotors mit modernen Decodern ist er nicht geeignet!

Ich habe viele Versuche angestellt, die aber insgesamt nicht zufriedenstellend waren, weil ich dachte, dies wäre eine preiswerte Lösung, die Anker weiter zu verwenden. Die Loks fuhren mit diesem zwar schneller als üblich, aber sie hielten nach einer Weile Fahren oft aus unerklärlichen Gründen und fuhren dann wie von Geisterhand wieder an. (Eine ironische Bemerkung meinerseits: Wenn jemand eine Rennlok bauen will, dann ist der richtig!)

Mir wurde von kompetenten Fachleuten (bei Märklin u. a.) erklärt, dass dies mit der Drehgeschwindigkeit des rotierenden (großen) 5-poligen Ankers/Rotors im Magnetfeld des Hamomagneten zusammen hängt in Abhängigkeit dessen, was die heutigen Decoder leisten. Der Anker läuft zu schnell, die Umfangsgeschwindigkeit wird zu groß und das Magnetfeld ist dann nicht stabil genug, weil der Zwischenraum zwischen den Ankerpolen und Hamomagnet, im Gegensatz zu einem digitalen, kleineren 5-poligen Anker mit Permanentmagnet, zu groß ist. Das kann man schon sehen, wenn man es mit dem bloßen Auge vergleicht. Langsamer laufen lassen, auch durch programmieren, bringt nichts, weil das Magnetfeld zwischen Anker/Rotor und Magnet nicht stimmt. Die ganz alten Delta-Wechselstrom-Decoder konnten dies teilweise kompensieren. Aber das Fahrverhalten war für heutige Verhältnisse nicht zufriedenstellend. Und nicht jede analoge Lok war vom Getriebe und anderen Teilen her, unbedingt für diese Art Antrieb, geeignet

Nach und nach habe ich dann alle diese Anker wieder ausgewechselt gegen Hochleistungsantriebe (kleine 5-polige Anker mit Permanentmagnet). Diese Loks laufen jetzt hervorragend. Und ich hatte viele verbaut, auch in Loks, die ursprünglich keinen 5 * Antrieb hatten. Zu meinem Leid hatte ich mir nicht notiert, wo ich die überall eingebaut hatte.

Ich hoffe, mein Beitrag hilft ein klein wenig Licht in den Unterschied zwischen dem alten "5 * Hochleistungsantrieb" und heutigem "Hochleistungsmotor" zu bringen. Dies ist nicht dasselbe. Analog laufen Loks mit diesem Anker hervorragend.

Aber ich bin keine Elektronik-Fachmann und kann deshalb nicht weiter ins Detail gehen. Die Erklärungen leuchteten mir ein.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#10 von SAH , 16.02.2011 19:50

Guten Abend liebe Forenmitglieder,

die bisherigen Erfahrungen sind eine Sache, und sehr interessant. Dennoch könnte man ggf. den 610030-Läufer manieren beibringen; allerdings nicht ohne ein bißchen Aufwand. Hierzu sind vielleicht folgende Informationen von Interesse:
bei den Programmierbaren Dekodern kann man u.a. auch die Spannung einstellen, die der jeweilige Motor bei Höchstgeschwindigkeit haben soll. Beim üblichen DDCM1 (386820/,,HLA") ist dieser Betrag recht groß, weil er vom Magnetfeld selbst und von der Induktivität des Läufers abhängt.
Im Gegensatz dazu hat der 610030 eine recht kleine Induktivität und gleichzeitig ist das Magnetfeld des HAMO-Magneten kleiner. Zusätzlich wird das Magnetfeld noch durch einen größeren Abstand zwischen Läufer und Ständer abgeschwächt. Aus diesem Grund ist die erreichbare Spannung deutlich kleiner bei gleicher Drehzahl (nicht bei Höchstgeschwindigkeit!) als beim 386820-Läufer. Folglich muß dann die entsprechende CV auf deutlich kleinere Werte eingestellt werden. Mit Hilfe der CV's die den Trimm einstellen, kann man weitere Geschwindigkeitsreduktion erreichen, womit man bei CV5 und 6 noch einen einigermaßen großen Bereich einstellen kann. Aufgrund der größeren Eigenmasse des 610030 gegenüber dem 386820 ist auch die Trägheit etwas größer; die wird u.a. auch durch den I-Anteil in der Regelung beeinflußt. Zum Schluß muß noch der mögliche Maximalstrom des Läufers beachtet werden (Dekoder mit 1,2A Motorstrom maximal sind nicht ausreichend!).

In die beschriebenen Richtungen sind die Experimente noch nicht gelaufen, sodaß dies noch ein unentdecktes Land ist.
Eine mögliche Alternative wäre die Nutzung des Uhlenbrock 76200, welcher als programmierbarer Dekoder mehr Einflußgrößen als alle anderen variabel hält. Die Aussage ,,der 610030 sei nicht zum Digitalbetrieb geeignet" halte ich persönlich für Quatsch.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#11 von Berderwe , 16.02.2011 21:09

Hallo, Stephan-Alexander,
(diesmal hoffentlich richtig geschrieben)

die Aussage, dass der große 5 * Anker nicht für die herkömmlichen, modernen Digitaldecoder gedacht war, stammt nicht von mir. Ich habe nur versucht, meine Erfahrungen mit diesem Problem weiterzugeben und zum Überlegen anzuregen. Ich glaube, als Otto-Normalverbraucher-Modelleisenbahner, ist man nicht so ohne weiteres in der Lage, Decoder in allen Details zu programmieren, wenn er zwischen 65 und 120 CV's hat und man keine weiteren, tiefgreifenden, verständlichen Informationen über die Decoder und umfangreiche Elektronikkenntnisse hat. Das führt dann zu Frust, wenn man als einfacher Hobbymodellbahner keine Lösung findet. Und irgendwie will man auch fertig werden. Ich habe jedenfalls lange an diesem Problem mit meinen bescheidenen Möglichkeiten, Mitteln und schmalen Elektronikwissen herumexperimentiert. Ich habe dazu die verschiedensten Loks und Decoder von Tams, Märklin und ESU ausprobiert und war nicht zufrieden, hauptsächlich deshalb, wenn die Loks mal längere Zeit liefen, blieben sie plötzlich oft stehen und fuhren dann von selbst wieder an. Und wenn das häufig passiert, dadurch die Wagen entgleisen u. a., nervt dies.

Wenn Du den Bogen raus hast, mit welchem Decoder und Magneten man den 5-Sterne-Anker doch noch verwenden und wie man ihn dafür anschließend einfach, verständlich programmieren kann, gebe bitte Bescheid.
Mir nützt die ganze Theorie nichts, wenn ich es praktisch nicht umsetzen kann. Ich habe hier noch eine ganze Reihe dieser 5-poler liegen mit denen viele meiner Loks analog sehr gut liefen. Schließlich sind diese Anker auch nicht ganz billig. Und wenn sie nach einem digitalen Umbau die gleichen Fahreigenschaften, wie vorher die analogen Loks hätten, wäre mir und vielleicht auch vielen anderen schon sehr geholfen.

Einen schönen Abend noch

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#12 von digilox1 ( gelöscht ) , 16.02.2011 21:58

Hallo,

bei vielen Decodern wirken die Trimmer nur in Zusammenhang mit der freien Geschwindigkeitstabelle, CVs 67 bis 94 und CV 29 Bit 4=1.
Und: Sowohl CV 5/67-94 als auch die Trimmer, wenn sie zur Reduktion der Vmax eingesetzt werden, reduzieren die interne Geschwindigkeitsstufen-Auflösung u.U. dramatisch, weil die Stufen oberhalb der gewünschten/eingestellten Zielgeschwindigkeit/Vmax einfach nicht mehr angesteuert werden.
Wie "schön" die Lok dann noch läuft, ist weitgehend von der decoderinternen Geschwindigkeitsstufen-Auflösung abhängig und davon, wie intelligent der Decoder die verbliebenen internen Geschwindigkeitsstufen auf die Fahrregler-Stufen (extern) "mappt".

Berücksichtigt man solche Details, ist - je nach den persönlichen Ansprüchen ans Fahrverhalten der Loks - die Aussage, dass sich ein bestimmter Anker nicht für den Gebrauch in einem digitalen Umfeld eignet, kein Quatsch, sondern vollends richtig.

Als sich die Motoransteuerungsfrequenzen noch im hörbaren Bereich bewegten, konnte mit dem einfachen Mittel der normalerweise vorhandenen Gehörgänge ziemlich gut festgestellt werden, wie sich die Einstellungen auswirkten und wie sie mit den vom Fahrregler ausgegebenen Geschwindigkeitsstufen korrelierten.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#13 von teddych , 16.02.2011 22:17

Zitat von SAH
Die Aussage ,,der 610030 sei nicht zum Digitalbetrieb geeignet" halte ich persönlich für Quatsch.


Vielen Dank Stephan-Alexander für den theoretischen Hintergrund. Gemäss Theorie ist es Quatsch.

In der Praxis kann ich den 610030er zumindest mit dem LokPilot 4 nicht zufriedenstellend betreiben (ich lasse mich liebend gerne vom Gegenteil überzeugen). Nach stundenlangem, erfolglosem Schrauben an den CVs habe ich mir bei meinem Händler nun andere Anker bestellt. In der Praxis halte ich es demnach nicht für Quatsch und werde die 610030er ersetzen.

Danke und Gruss
Teddy


 
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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#14 von SAH , 17.02.2011 20:06

Guten Abend Reinhard,

Zitat von Berderwe
Hallo, Stephan-Alexander,
(diesmal hoffentlich richtig geschrieben)





Vielen Dank für Deine Antwort! In der Tat wollen viele Modellbahner fertige Lösungen und scheuen technologische Neuland. Vor diesem Hintergrund sind natürlich die ,,HLA" ideal, weil deren Beherrschung inzwischen gut ausgebaut ist. Daß die Aussage zur Digitaltauglichkeit nicht von Dir ist, ahbe ich ja gelesen, weil Du dies berichtest; die Kritik ist also nicht gegen Dich gerichtet. Nur soviel am Rande: die DCM1/2 lassen sich sehr gut regeln und einstellen, wie Du selbst schreibst. Doch genau diese Läufer haben die selben mechanischen Abmessungen. Folgerichtig kann die Begründung, daß die Mechanik die Ursache für die Probleme sei nicht korrekt sein.
Was das Ausprobieren des Motors betrifft, so ist dies in meiner TODO-Liste enthalten. Ich bin mir sicher, daß Du eine Veröffentlichung von mir diesbezüglich mitbekommst. Nur wird dies noch ,,etwas" dauern.

@Manfred: Deinen Ausführungen kann ich zum großen Teil folgen. Darin steckt zwischen den Zeilen auch eine Aufforderung an die Dekoderentwickler, genau auf diesem Gebiet nachzubessern. Meine Kritik an der Q-Aussage entzündet sich u.a. auf die einseitige Sicht, ausschließlich fremderregte Motoren zu betrachten. Auch bei Dir bin ich mir sicher, daß Du entsprechende Publikationen (Testberichte, Erfahrungsberichte) von mir mitverfolgst

@Teddy: siehe auch meine Antwort auf Reinhards Beitrag. Mit der von Dir nun angestrebten, schnellen Lösung wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit Deine Zielsetzung auch erreichen.

Summa Summarum: nun habe ich drei Neugierige am Hals

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

PS: hat jemand CV-Unterschiede zwischen DCM1/HAMO und DCM2/HAMO schon gesammelt? (das könnte ggf. meine Arbeit erleichtern!)


Stephan-Alexander Heyn
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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#15 von Berderwe , 18.02.2011 11:07

Guten Morgen, Stephan-Alexander,

vielen Dank für Deine Ausführungen.
Mir ist bewusst, dass ich in vielen Moba-Dingen, vor allem was die Digitaltechnik und Elektronik betrifft, nach so kurzer Zeit noch blauäugiger Laie bin, trotz vieler Fortbildungen, die ich immer wieder regelmäßig besuche. Ich staune immer wieder, woher Ihr Eure Kenntnisse nehmt. Aber im Großen und Ganzen kann ich damit leben. Mich interessiert nicht immer, warum etwas geht oder nicht geht, sondern mehr, wie es geht. Meine Devise ist, auch in meinem Beruf, "geht nicht, gibt's nicht".

Ich bin jedenfalls gespannt, was Du bezüglich der Verwendung der großen 5-poligen-Anker herausfinden kannst.

Mir kam schon mal der Gedanke, einen entsprechenden Permanentmagneten so weit auszufräsen, dass er zu der Größe des 5 * Ankers passt. Aber dann passt immer noch kein Motorschild, da diese Magneten ja dicker sind, als ein Hamo-Magnet. Und damit wird der Aufwand zu groß und alles wieder unwirtschaftlich.

Aber eine Frage habe ich trotzdem noch, weil ich mit manchen Abkürzungen noch nicht so vertraut bin:

was bedeutet DCM 1 und DCM 2?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#16 von teddych , 18.02.2011 11:16

Hallo Reinhard

Stephan-Alexander hat die verschiedenen Ankertypen sehr genau beschreiben auf seiner Homepage. Im Drop down Menu findest du unter vielen anderen auch DCM1 und DCM2.

Gruss
Teddy


 
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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#17 von Berderwe , 18.02.2011 11:33

Hallo, Teddy, hallo, Stephan-Alexander,

vielen Dank für die Hinweise. Hochinteressant. Ich habe gar nicht gewusst, dass es dazu schon so viele Beobachtungen gibt.

Dann müssten meine Gedanken einen 5 * Anker im digitalen Bereich problemlos weiter zu verwenden doch irgendwie realisierbar sein.

Ich bin gespannt.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#18 von schaerra , 18.02.2011 12:37

Hallo zusammen,

habe den Beitrag erst Heute gelesen, deshalb etwas verspätet.
Ich habe auch sehr lange mit dem Fünfsterne- Antriebsanker herumexperimentiert. Fakt ist aufjedenfall, daß er für den digitalen Plug and Play Betrieb ungeeignet ist. Die besten Ergebnisse erreichte ich noch mit dem ESU LP V3. Es war aber immer ein Ruckeln in den ersten drei Fahrstufen. Ich war auch schon so weit, dass ich die Motoren gegen den HDCM oder eben den normalen DCM getauscht habe.

Als nun aber der ESU V4 auf den Markt kam, habe ich nochmal einen Versuch gestartet.
Mein ursprüngliches Problem war ja das Ruckeln in den ersten 3 Fahrstufen. Ich hätte also einen Decoder gebraucht welcher für die höheren Fahrstufen eine niedriege Einstellung der Lastregelung ermöglicht und in den Fst 1 -3 eine hohe.
Genau das kann der V4!
So habe ich meine Märklin DB 151 wieder mit dem Fünf Sterne Anker ausgerüstet und getestet. Siehe da, es läuft. Das Fahrverhalten liegt jetzt von der Qualität her, über dem DCM 3* und eine Nuance unter dem HDCM.
Wichtig ist, dass der V4 die neueste Firmware hat.
Einstellung:
CV2: 3
CV52: 32
CV53: 100 - 120
CV54: 30
CV55: 95
Reduktion der Vmax auf 25% (Lok läuft dann ca. 140 km/h1/87)
Die mittlere Geschw. wird natürlich dementsprechend angepasst.
Dauermagnet war immer der von ESU.
Ebenso habe ich dies noch mit folgenden Mäklin Loks erfolgreich getestet:
DB 012, DB 120, ÖBB 1141, DB 141, SBB Re 4/4 IV.

Was ich noch nicht im Griff habe, sind leichte Schwingungen in der Fst 8 (MM14) oder 16 (DCC28). Dies zeigen aber teilweise auch Loks mit LP V4 und anderen Motoren!


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

Hier gehts nach Alaska & Kanada
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Die Biertisch Anlage D/A/CH
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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#19 von Ferenc , 18.02.2011 12:39

Hallo Reinhard,
muß jetzt leider in die Spätschicht aber heute abend kommen Bilder und Text zu dem Thema Bügel bearbeiten und der gleichen.
Bei mir geht es um ein Kroko 3556 das ich, meine mit einem Lopi V 3.0 recht sauberes fahren hinbekommen habe.
Aber alles weitere heute Abend ( ca. 23.00 Uhr )

Gruß
Ferenc

So hier nun das Bild:


Und hier kurz der Umbau:
Verwendet wurde ein Magnet von magnets4you aus Lohr a. Main mit der Bezeichnung Würfelmagnet 5x5x5 mm N42 Gold.
Der Umbau wurde wie zu sehen ist nach dem Kubsch Prinzip durchgeführt.
Wie gesagt ist das Fahrverhalten, die Höchstgeschwindigkeit mußte natürlich herunter genommen werden, nicht schlecht und ich kann sehr gut damit leben.

Bin bei magnets4you weder Angestellt oder sonst der gleichen.

Gruß
Ferenc


Immer eine Handbreit Schotter unter der Schwelle


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#20 von SAH , 19.02.2011 18:51

Guten Abend Reinhard,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag mit den dazugehörigen Daten, die speziell beim Lopi4 in Kombination mit dem FDCM erstmalig zu finden sind!

Zitat von schaerra
Wichtig ist, dass der V4 die neueste Firmware hat.
Einstellung:
CV2: 3
CV52: 32
CV53: 100 - 120
CV54: 30
CV55: 95
Reduktion der Vmax auf 25% (Lok läuft dann ca. 140 km/h1/87)
Die mittlere Geschw. wird natürlich dementsprechend angepasst.
Dauermagnet war immer der von ESU.
Ebenso habe ich dies noch mit folgenden Mäklin Loks erfolgreich getestet:
DB 012, DB 120, ÖBB 1141, DB 141, SBB Re 4/4 IV.
Was ich noch nicht im Griff habe, sind leichte Schwingungen in der Fst 8 (MM14) oder 16 (DCC28). Dies zeigen aber teilweise auch Loks mit LP V4 und anderen Motoren!



Diese Angaben kann ich nun in die passende Artikelserie einpflegen. Zwei Bitten an Dich in diesem Zusammenhang:
Kannst Du die Werte der anderen Modelle noch nachträglich ermitteln? BTW: welche Version hat Dein Lopi4 (CV7?).
Falls Du einen DCM1 und einem DCM2 noch zur Verfügung hast, sind deren Lopi4-Werte von besonderem Interesse.
Vor allem, da ich ähliche Vorgehensweisen mit einigen meiner Testfahrzeuge durchführen werde. Denn dann haben wir zwei voneinander unabhängige Meßreihen.

Die Schwankungen bei FS8/14 könnten ggf. von der Umstellung Regelung für niedere auf Regelung höhere Fahrstufen herrühren; bin mir allerdings nicht ganz sicher. Ferner: die eröffnet automatisch die Möglichkeit einer ähnlich guten Einstellung mit Zimo-Dekodern.

@ferenc: Danke für Dein Ansinnen. Wir sind gespannt auf Deine Ergebnisse!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#21 von Berderwe , 21.02.2011 13:22

Hallo, Stephan-Alexander,

ich habe gerade zwischendurch Deine Antwort, leider erst jetzt, gelesen, da ich gestern beim Umbau einer Trix-Lok 22802 ziemlichen Stress hatte. Die Lok ist möglicherweise geschrottet. Ist mir noch nie passiert. Und bei Märklin gibt es den Motor nicht mehr.

Am kommenden Wochenende werde ich an einer Lok einen 5 * Anker mit Lopi 4 ausprobieren und berichten, ob es bei mir besser geht.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#22 von Berderwe , 21.02.2011 21:55

Hallo, Stephan-Alexander, hallo Fritz und andere Forumskollegen,

ich konnte doch nicht bis zum Wochenende warten und habe gerade eine V 31 (BR 216) Bad Hersfelder Lok, Märklin 3074, umgebaut. Sie hatte vorher einen Delta-Decoder mit genanntem 5 * Anker drin. Das Fahrverhalten war deltamäßig. Sie war sehr schnell, ließ sich nur in einem kleinen Bereich mit mittlerer Fahrgeschwindigkeit gut fahren, war aber insgesamt schwer zu regeln.

Die Lok ist überholt in Top-Zustand, sozusagen neuwertig. Ich fahre jetzt mit Motorola 28. Der 5 * Anker ist nach wie vor drin mit normalem Hamo-Magneten und altem Motorschild.
Die von Fritz vorgeschlagenen Werte habe ich weitgehenst übernommen, bis auf ein paar kleine, individuelle Regelungen nach meinem persönlichen Geschmack. Die Geschwindigkeiten musste ich stark runterregeln. Seit einer 3/4 Stunde läuft die Lok mit drei Wagen zum Testen. Bis jetzt ohne Probleme, ohne größeres Ruckeln, abruptes Anhalten oder anderes. Das Fahrverhalten schätze ich besser ein, als mit dem Lopi 3.0. Es ist nicht so ruppig. Auch die Langsamfahreigenschaften sind brauchbar. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Lok immer Anstalten macht, schneller fahren zu wollen, aber der Decoder läßt sie nicht.
Das hat sich aber nach einer Weile gegeben oder es fällt mir nicht mehr auf.
Große Unterschiede zu einem 3-poligen Anker mit Hamomagnet kann ich nicht erkennen. Gegenüber dem HLA mit MFX oder DCC-Decodern fährt sie nicht so weich, besser aber als mit dem Lopi 3.0 und Hamomagnet. Beim Ausrollen bleibt sie im letzten Stück abrupt stehen. Sie rollt nicht bis zum Schluß aus, obwohl ich die Bremszeit schon verhältnismäßig lang eingestellt habe, im Gegensatz zu einigen DCC-Decodern mit HLA.

Ich bin kein Held im Programmieren und habe auch noch nicht die große Erfahrung, aber es ist jetzt für mich kein Grund, die Lok wieder anders umzubauen. Ich kann damit leben. So könnte man diese 5 * Anker grundsätzlich verwenden. Die Überlegung wäre, wenn die neuen MFX-Decoder aus der Serie 4.0 rauskommen, ob es dann besser ist, es mit diesen zu versuchen.

Das war ein kleiner Zwischenbericht meinerseits.

Einen schönen Abend noch

Mit freundlichen Grüßen aus dem "Wilden Osten"

Reinhard Welz


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#23 von Berderwe , 22.02.2011 18:28

Hallo Teddych, Stephan-Alexander, Fritz und Forumskollegen,

heute habe ich mir noch einmal meine gestern umgerüstete Br 216 vorgenommen und bin zu folgenden subjektiven Eindrücken gekommen:

ich habe die Geschwindigkeitsparameter noch etwas verändert, vor allem die Mittengeschwindigkeit und die Bremszeit.

Das beobachtete "Anziehen wollen" und "nicht so richtig können", so eine Art ruckweisen Fahrens im unteren, mittleren Geschwindigkeitsbereich, wurde durch die Erhöhung der Mittengeschwindigkeit etwas reduziert, so als wenn die Lastregelung zu plötzlich einsetzt.
Ich kann es nicht besser beschreiben.
Das Ausrollen durch extreme Verlängerung der Bremszeit wurde etwas besser, aber im letzten Moment hält die Lok doch sehr plötzlich. Bei Vmax auf 0 braucht sie erst eine ganze Weile, bis sie sich überlegt, doch einen Bremsvorgang einzuleiten. Dies empfand ich bei bei dem Vorgängerdecoder, dem Lopi 3.0, schon immer sehr unangenehm. Die Geschwindigkeit nimmt nicht gleichmäßig ab, sie rollt nicht gleichmäßig sauber aus, vor allem im letzten Moment hält sie doch sehr direkt, was ich auf das Größenverhältnis des Ankers im Zusammenhang mit dem Magnetfeld des Hamo-Magneten zurückführe.

Ich habe aber noch in Erinnerung durch frühere Umbauten mit 3-poligen Ankern in Trommelkollektormotoren mit Hamo-Magneten, dass die Ergebnisse nicht optimal waren, unabhängig von den Decodern, im Gegensatz zu Scheibenkollektormotoren. Das Thema hatte ich auch schon einmal bei einem Decoder-Lehrgang angesprochen, was mir dort auch bestätigt wurde. Deshalb bin ich bei Trommelkollektormotoren eigentlich völlig von dieser Variante, 3-poliger Anker mit Hamo-Magnet, abgekommen und habe dort nur noch HLA verwendet. Es war für mich insgesamt nicht zufriedenstellend.

Der jetzt von mir eingebaute 5 * Anker mit Lopi 4.0 ist m. E. besser als die 3-polige Variante, ersetzt für mich aber keinen 5-poligen HLA.

Ich habe gerade noch einmal eine gleichartige BR 216 mit HLA parallel zum Vergleichen fahren lassen. Dazwischen liegen Welten. Ich glaube, das hat nichts mit den Decodern zu tun. Ich habe die verschiedensten Decoder mit HLA benutzt und alle laufen sehr gut.

Einzigste positive Ausnahme waren für mich, wie schon erwähnt, Scheibenkollektormotoren mit Hamo-Magnet und guten, Decodern, z. B. MFX oder andere, völlig firmenunabhängig. Diese konnte ich beim Fahren manchmal nicht mehr von denen mit HLA unterscheiden. Ich musste da erst reinschauen, um zu wissen, welcher tatsächlich drin war. Da glichen die Decoder so manches aus.

Zusammengefaßt ist für mich die Lösung mit Verwendung des 5 * Sterne Ankers, Hamomagnet und Lopi 4.0 eine verwendbare Kompromisslösung, besser als die einfache Variante Trommelkollektormotoren mit dreipoligen Ankern und Hamomagnet. Ein neuwertiger 5 * Anker ist immer noch besser als ein abgenudelter 3-poler, aber m. E. nur in dieser Kombination.

Aber sie ersetzt mir keinen Hochleistungsantrieb (HLA)!
Ein 5-poliger Anker ist nicht gleich ein 5-poliger Anker.
Schade eigentlich. Ich habe hier einige rumliegen.

Ich hoffe, ich habe mit meinen subjektiven Überlegungen und persönlichen Erfahrungen niemanden verletzt oder auf die Füße getreten.
Erfahrungen muss letztlich jeder selber sammeln.
Aber es tut gut, sich immer mal wieder mit Kollegen gleichen Hobbies auszutauschen.
Nur so kommt man weiter. Wenn man nur festhängt, verliert man auch schnell die Lust.
Und die Moba ist eigentlich immer ein unerschöpfliches Thema durch seine Vielfalt.

Für heute habe ich genug Überlegungen angestellt.
Ich hoffe, ich habe nicht zu viel gelangweilt. Jetzt werde ich zur Entspannung einige Runden fahren und an nichts kompliziertes mehr Denken.

Einen schönen Abend noch, bis zum nächsten Beitrag in diesem Forum

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#24 von Berderwe , 02.03.2011 08:50

Hallo Stephan-Alexander, hallo Mobakollegen,

versehentlich habe ich einen weiteren Kommentar zu den 5 * Ankern in einem falschen Thread mit Kommentaren von Stephan-Alexander eingestellt.
Deshalb hier nochmal eine kleine Beobachtung meinerseits zu dem Thema:

Ich möchte doch noch einen kleinen Kommentar zu den 5-poligen 5 * Ankern loswerden, die vielleicht ganz interessant sind, da ich bisher von diesen Ankern im Zusammenhang mit digitalem Fahren nicht unbedingt begeistert bin.

Aus Langeweile habe ich gestern und vorgestern je eine kleine blaue und rote Industrielok (wie 3080)
mit einem 5 * Anker, sowie mit einem Tams LD G 32 Decoder (mit Elko) ausgestattet. Eigentlich nur deshalb, weil mir meine HLA für Trommelkollektoren ausgegangen sind und ich zu den 5 * Ankern noch zwei dazu passende Hamo-Magneten gefunden hatte.

Und ich weiss nicht warum, aber diese beiden kleinen Dieselloks einfachster Ausführung laufen "astrein", ohne Kompromisse mit diesen 5 * Ankern und Hamomagneten. Ich musste nur die CV 1 -5 runterregeln, weil sie erst irre schnell liefen. Nach etwa 1 1/2 Stunden Probelauf, mit und ohne Wagen, langsamen Rangierens usw. gab es keinerlei Beanstandungen und heute liefen sie immer noch genausogut.

Die Wahl für diese Decoder kam deshalb, weil die Lok ja nichts groß können muss, nur Lichtwechsel vorne/hinten
und langsam rangieren mit einigen wenigen Wagen. Programmiert habe ich sie, wie eigentlich alle Tams-Decoder, die ich verarbeitet habe, mit DCC und fahre sie dann mit Motorola (MM) wegen der höheren Adressenmöglichkeit.

Ich kann nicht sagen, woran dies liegt. Dieser einfache Decoder kann anscheinend diese Anker auch gut ab, ohne umständliche Programmierungen. So allmählich kommt mir dieser preiswerte Decoder als einfacher Universaldecoder vor, der auch bei Loks funktioniert, die mit höherwertigen Decodern komischerweise nicht so zurecht kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: LokPilot v4.0 mit 5 poligem Anker

#25 von SAH , 02.03.2011 19:07

Guten Abend Reinhard,

herzlichen Dank für Deinen Erfahrungsbericht! Schaust Du bitte die Lastregelparameter des LD-G32 nach und publizierst sie hier? Herzlichen Dank!

@all: die Artikelnummer des Umrüstsets analog 5* habe ich korrigiert; vielen Dank an alle, die mich darauf hinwiesen!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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