Hallo,
Zitat von demagkran
also wenn ich mal so Resümee passieren lasse,dann sind die Erfahrungen mit den Tischkreissägen, egal ob die teure oder günstigere Proxxon doch sehr zwiespältig.
Da sind wir uns einig, Markus.
Frank hat zwar inzwischen eine Kreissäge, trotzdem möchte ich noch ein bisschen Senf zum Thema dazugeben.
Von den Proxxon-Apparaten darf man prinzipiell -das wird auch in der einschlägigen Literatur so gesehen- keine professionellen Ergebnisse erwarten. Ausnahme vielleicht manche Bohr-oder Schleifmaschinchen.
Was Industriequalität hat, das kostet auch entsprechend.
Und was billiger ist, hat die Qualität nicht.
Beim grossen Bohrständer wird z.B. mit nachstellbaren Schwalbenschwanzführungen geworben. Das hört sich professionell an, aber nur so lange, bis ein Heimwerker probiert, da was einzustellen...........
Bei den Sägen habe ich mich auf die Bezeichnung Mini-Säge besonnen und bin seitdem einigermassen zufrieden.
Für Bereiche von 0,1 bis ca. 50 mm in PS nehme ich die kleine Säge gern. Seit ich den Ein-Aus-Schalter zerlegt und die Kontakte gereinigt habe, bleibt sie auch im Leerlauf nicht mehr stehen.
Ein Kollege hat seine deswegen weggeworfen.
Für ganz feine Arbeiten ist sie mit dem dünnen Sägeblättchen kaum zu übertreffen, solange es um Ablängen von Profilen geht. Gibt oft eine richtig spiegelnde Schnittfläche. Längsschnitte bis 50, 60 mm sind mit meinem Privat-Anschlag auch gut machbar.
Für dickere Sachen kommt die grössere Säge dran. Bei der muss das Werkstück so stabil sein, dass es nicht schon vom Schnittdruck abgebrochen wird und in den Schacht fällt.
Die Leistung ist natürlich meilenweit über dem 12 Volt-Sägelchen.
Längsschnitte mache ich mit diesere Säge höchst ungern. Lieber gleich mit der 'richtigen' 52mm-Säge .
Aber z.B. zum Ablängen der 23mm-Rohre unter beliebigem Winkel bei immer gleicher Länge war sie sehr hilfreich. Das geht aber auch mit Gehrungssäge von Hand........
Und dass ich für eine 300 Euro- Säge sofort nochmal 100 Euro hinlegen soll, damit sie überhaupt richtig sägt, halte ich für übertrieben.
Nach meiner Ansicht ist die beste Kreissäge eine Zugsäge, die über (oder unter) das eingespannte Werkstück gezogen wird. Das ist aber eher nix für einen Geldbeutel in 1:87.......und zum Profile sägen wäre sie auch nicht ideal.
Auf dem 2. Platz käme eine Kappsäge, bei der aber leider die Möglichkeit des Längsschnitts fehlt.
Für gute Längsschnitte sind nach meiner Meinung die Dekupier- und Bandsägen nicht sehr geeignet, ähnlich wie Stichsägen. Wenn z.B. das Sägeband auf einer Seite etwas mehr verschlissen ist als auf der Gegenseite, dann fährt es immer zur scharfen Seite, da kannste anschlagen wo du willst.
Seit ein paar Wochen besitze ich einen Fein Multimaster, der ist durchaus einer Erwähnung wert. Im Haushalt wurde er schon öfter eingesetzt, im Modellbau kann er ebenfalls sehr hilfreich sein.
Mit dem kriegste in Null komma nix ein sauberes viereckiges Loch in eine Platte.
Zum Ablängen des Hochofens war er meine Rettung. Der Ofen ist bekanntlich entgegengesetzt konisch und aus Karton, den kann ich weder spannen noch sägen. Mit dem Multimaster hab ich ihn 24 mm kürzer gekriegt mit parallel zur Planfläche ausgeführtem Schnitt.
Auch die dicken HT-Rohre, die in meine Gehrungssäge nicht passen, kriege ich mit dem Apparat winklig abgesägt.
Billig ist er nicht, dafür ist seine Qualität über jeden Zweifel erhaben.
Mit der Tisch- und Bohrständerbefestigung ist er irre vielseitig. Kann man nur empfehlen. Für feine Evergreens taugt er natürlich nicht, da ist ein scharfe Messer dienlicher......
Auf jeden Fall möchte ich auf eine kleine Kreissäge nicht mehr verzichten, nicht zuletzt aus aktuellem Anlass.
So, jetzt ist genug gequatscht. Letzten Endes hat doch jeder seine eigenen Vorlieben. Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall.
Viel Spass beim Sägen, womit auch immer
Gruss
Heinz