RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#101 von Dirk Frielingsdorf , 10.12.2011 18:47

So, auch von der Strecke Klockenstedt-Büttenwarder-Klingsiel gibt es Neues zu berichten. Zunächst einmal, ich kündigte es ja an, bin ich von feinen Radsätzen 'angefixt' worden, und zwar der schmalen Variante der RP25-Radsätze (2,2mm Radscheibendicke), die sich "Finescale" oder "Code88" nennen und auf Code75-Pecogleisen und -weichen tadellos laufen, wie ich im Frühherbst testen konnte.
Feinmechanik Luck bietet solche Radsätze an, auf der Homepage aber nur eine Variante mit Speichenrädern, ich brauchte aber verschiedene für die Waggons verschiedener Hersteller. Angefragt - geliefert. Alle Varianten sind zu einem absolut moderaten Preis auch als Speichenradsätze lieferbar. So kam der Weihnachtsmann bei mir etwas früher und setzte unter jeden Wagen feinere Räder:







Wer dieses Fass aufmacht, wird bei einigen Modellen gleich mit der nächsten zu erledigen Bastelarbeit konfrontiert: Bei manchem im Vorbild gebremsten Modell sitzen die Bremsbacken nicht dort, wo sie sitzen sollten:



Aber was wäre das Hobby ohne sich abzeichnende künftige Basteleien, es könnte einem ja langweilig werden...

(Ein Tipp für Nachahmer: Macht Euch die Mühe und messt die Radsätze und vor allem die Achsen der einzelnen Wagen aus, auch wenn Radsatzanbieter "für Fleischmann", "für Roco" usw. direkt abieten. Ich musste überrascht feststellen, dass das Achsmaß von Fleischmann durchaus variabel sein kann...)

Auch lieferte Kuswa die bestellten Messingschilder, so dass mein Fuhrpark nach Altona (T8 und T3) umstationiert werden konnte. Um den Reiz einer "größeren" Welt darzustellen, wurde die T9.3 der Direktion Hannover zugeteilt und weilt auf "Fernreise" auf der Strecke nach Klingsiel.








Dann wurde in Klingsiel fleißig weitergearbeitet: Nachdem die Bahnhofs- und Hafengleise alle niveaugleich eingesandet und der Sandmatsch nach Tagen endlich durchgetrocknet war, konnten erste Patinierungen und Ausschmückungen erfolgen:

























Als größere Arbeiten sind hier vor allem noch der Hafenbereich zu nennen, hier soll künftig ein Ewer liegen, der gerade be-/entladen wird mit den entsprechenden Szenen am Kai; ein kleiner Kran kommt noch dazu, der Rangierspill, das Rangierpferd usw usf...

Am gegenüberliegenden Ende von Klingsiel bei der Kirche ist es auch noch etwas nackt, hier gibt es auch noch einiges zu tun, z.B. ein kurzes Stück Pappelallee zum Reetdachhof in Richtung Büttenwarder. Bisher steht die Kirche recht allein mit ihrer handvoll alter Seemannsgräber:








Auch die bisherigen Stücke erhielten einige Ergänzungen und Änderungen, wortlos wandeln wir über den Reetdachhof in Richtung Büttenwarder, passieren den Lokschuppen von Büttenwarder in Richtung der reetgedeckten Kate und dem Spritzenhaus am östlichen Ende von Büttenwarder:






















Einen Blick in die Zukunft wage ich auch: Da rechts hinter Büttenwarder nochmal 80cm Platz sind, passte da noch ein Segment hin. Wohl mit einer Bockwindmühle mit archimedischer Schraube zum Entwässern des Marschlandes oder so...


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#102 von maschineneinrichter , 10.12.2011 19:40

Sind das hübsche Details alles. Wenn das meine Freundin sieht muss ich doch noch den Maßstab wechseln.


Grüße Nico :D


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#103 von peterling , 10.12.2011 20:22

Hallo Dirk
eine wunderschöne Anlage hast du da gebaut. Woher stammen die Teile der Bekohlungsanlage denn? Man sieht, mit wieviel Liebe zum Detail die Du die Arbeiten machst.
Dein Bericht zu dem RP 25 Radsatz ist für mich nicht ganz uninteressant, da ich ähnliches später auch mal vorhabe. Die Unterschiede sind halt doch frappierend.
Ich wünsche dir weiterhin gutes Gelingen und freu mich schon auf die nächsten 80 cm.


LG und bis dann
Peter


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#104 von Dirk Frielingsdorf , 10.12.2011 20:39

Der (Kohlen)kran ist von Faller (120129), die Weidenkörbe, der Wasserkran und das Schürhakengestell von Weinert, die Bansenteile stammen auch von Faller, einer Kleinbekohlung, aus der ich die Teile für mich passend neu zusammengesetzt habe, das Gerüst ist ein Bootsanleger von MBZ und die Leiter war ein Teil aus der Bastelkiste und ist jetzt (nicht auf dem Foto) eine feine Leiter von KoTol. Die Figuren sind die üblichen Verdächtigen aus dem Hause Preiser...


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#105 von peterling , 10.12.2011 20:46

Danke für die schnelle Antwort. Das hilft mir weiter.


LG und bis dann
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#106 von John Campbell , 10.12.2011 23:25



Oha ... die Meßlatte wird immer höher gelegt!


H0 DC - Epoche III in Analog und Digital

Meine Anlage:

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#107 von Spreegurke ( gelöscht ) , 11.12.2011 18:08

Wunderschön.
Irgendwie find ich die Epoche immer interessanter.


Spreegurke

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#108 von Dirk Frielingsdorf , 15.12.2011 22:31

Der Legende nach führte sie so manches Schiff in die Untiefen des Wattenmeeres vor Klingsiel, die "Nixe vom Klingsieler Grund". Das war auch der Grund,warum man ihr ein Denkmal stiftete:



Dies steht auf dem Platz zwischen Bahnhof und Kirche und wird heute vor allem als Raststelle der örtlichen Tauben benutzt:



Bau: Eine Preiser-Nixe, mit hellem oxydgrün bemalt, schwarzbraun wässrig verschmuddelt und anschließend mit Vogelschiss-weiß graniert auf einem Sockel aus 4 Lagen Dämmstoff, konisch zurechtgeschnitzt und dieser hellgrau und braun ton-in-ton bemalt.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#109 von AK_75 , 16.12.2011 10:23

Klasse
Mit den Tauben ist die Statue so richtig realistisch


Lechenich in H0m


AK_75  
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#110 von Kute ( gelöscht ) , 31.12.2011 14:07

Hallo Dirk,

habe jetzt erst so richtig deine Anlage hier entdeckt. Du hast ja das Flair der guten alten Zeit wunderbar getroffen. Norddeutschland ist ja auch wunderschön. Der Gipfel deiner Kunst ist aber die Meernixe, mußte gleich unwillkürlich an Kopenhagen denken. Klasse gemacht.

Ich wünsch dir weiter solch tolle Ideen und Umsetzungen, ein gutes 2012 Dir und deiner Anlage.


Kute

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#111 von achsoo ( gelöscht ) , 06.01.2012 23:32

Hallo Dirk!

Auch von mir ein herzliches Dankeschön für das Vorstellen deiner Anlage. Da ich ebenso versuche, dieses Thema umzusetzen, fand ich deinen Thread außerordentlich hilfreich. Die "Untermalung" mit Originalbildern war ja noch ein zusätzliches Sahnehäubchen.

Wenn es deine Zeit und erlaubt und du Freude dazu hast, würde ich dich gerne noch ein wenig mit Details "quälen".

1) Auf deinen Bildern ist auch eine Pflasterstein Straße zu sehen. Woraus ist die? Gips? Resin? Welche Farben verwendest du zum Einfärben?

2) Ich sehe keine Weichen Stellhebel. Ist das Absicht? Bei der Professionalität deiner Anlage vermute ich aber einen Grund...

3) Die Reetdächer sind UNAUSSPRECHLICH toll geworden. Welche Schwämme verwendest du? Könntest du uns eine kleine Bastelanleitung dafür liefern? Sowas findet man nämlich nirgends!

4) Ebenso ist es mit dem Einsanden: dein Thread war der erste, wo ich wunderschön eingesandete Gleise sehen konnte. Dazu habe ich aber auch Fragen: schotterst du erst ein und gibst dann obenauf Sand? Welchen? Eine Anleitung zum vorschriftsmäßigen Sanden wäre der Hit . Ich habe zwar bisher zahlreiche Tipps zum Schottern gefunden aber keinen (außer deinen) zum Sanden. Dabei sind doch in Norddeutschland viele (auch H0e) Gleise in Sand gelegt.

Ich würde mich freuen, wenn es deine Zeit (und deine Tochter ) erlauben, darauf zu antworten.

Nochmals DANKE für diesen schönen Beitrag und eine wunderschöne hast du da geschaffen!


achsoo

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#112 von volvospeed ( gelöscht ) , 07.01.2012 00:46

Hallo Kollege,
wo soll ich nun anfangen ?

Ich bin ja aus Rheinland-Pfalz, habe aber schon seit geraumer Zeit ein Faible für den Norddeutschen Raum. Mir gefällt die Gegend, besonders aber der typische Baustil sehr gut. Wenn ich könnte, könnte ich mir sogar sehr gut vorstellen da oben zu Leben. Die von dir gewählte Epoche finde ich ebenfalls sehr interessant, gerade durch die Lackierungen. Was Deine Anlage angeht, man merkt das Du mit sehr viel Liebe und vor allem mit dem richtigen Auge und Gespür da dran gehst. Alle Details sind liebevoll zusammen gestellt und mit absoluter Präzision gebastelt. Hut ab vor dieser Leistung!!!


volvospeed

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#113 von Dirk Frielingsdorf , 07.01.2012 12:46

Vielen Dank für den Zuspruch und auch nochmal allen Lesern ein gutes neues Jahr! Ich will versuchen, ein paar Antworten zu geben, wenn Fragen bleiben, einfach weiterfragen. "Meine" Arbeitsschritte sind mir Routine, sie anderen zu erklären dabei ungleich schwieriger.

Die Pflastersteinstraße ist von Heki, die gibts in großen dünnen Platten so ca. 30x60cm pro Packung. Sie besteht aus geschäumten Material und wird von mir in mehr oder weniger stark verdünnten wasserlöslichen matten Revell- oder Plakatfarben angemalt. Zunächst die gewünschte Steinfarbe weitgehend deckend, dann stark verdünnt die Fugenfarbe nass aufgebracht.
Es empfiehlt sich gerade bei der verdünnten Fugenfarbe mehrere Farbtöne (darunter auch weiß und schwarz) zu mischen. Beim Trocknen tritt der Effekt auf, dass sich die Farbpigmente ein wenig voneinander trennen und eine unregelmäßige Farbstruktur in den Fugen verbleibt. Das kann man mit nochsoviel Geduld kaum von Hand gewollt nachstellen.
Wenn man die Fugenfarbe nicht stark genug verdünnt, nehmen die zuvor eingefärbten Steine die Fugenfarbe zu stark an, wenn man nicht nass genug arbeitet, geraten nach dem Auftrocknen nicht genug Farbpigment in die Fugen. Vorher ein wenig testen...

Die Weichenstellhebel sind bei mir noch ungelegte Eier. Ich weiß noch nicht genau, was ich da mache. Alle Weichen sind bei mir handgestellt, vermutlich geht es in die Richtung, dass ich tatsächlich stellbare Weichenstellhebel einbaue, z.B. von Weinert. Das (vor allem die Dauerhaftigkeit einer solchen Lösung) muss ich aber erstmal testen, deswegen haben alle Peco-Weichen noch auf einer Seite einen Stellhebel für den Fingernagel.

(Fertig bin ich noch lange nicht, auf jedem Segment fehlt noch irgendwas wie z.B. Schiff, Ladeszene und Kran im Hafen Klingsiel oder soll nochmal etwas geändert werden. Ich arbeite gerne an zwei, drei Sachen nebeneinander, das bringt Abwechslung und andere Sachen haben Zeit zu trocknen, ohne das ich "arbeitslos" würde.)

Den Bau der Reetdächer habe ich schonmal beschrieben, der letzte Beitrag auf Seite 3. Dazu habe ich im Fall des Kibri-Vierständerhauses Noch/Mössmer Schaumstoffplatten verwendet, die eigentlich für den Unterbau für Weichen gedacht sind. Diese gibt es in verschiedenen Stärken, ich glaube, 4 oder 5mm habe ich für die Dachflächen und nochmal 1 oder 1,5mm für den First verwendet. Aber auch das nasse mit dem Pinsel "kämmende" Einfärben von Grasfasermatten eignet sich für die Firstgestaltung, ein niederländischer Kollege hier hat auch ein ganzes Dach mit Grasfasermatten gemacht, sieht auch sehr gut aus! (Das Dach der Kate ist sogar, mit gleichen Schaumstoff-Materialien wie bei mir, vom Hersteller "Alwins Miniaturen" vorgefertigt!)

Für das Einsanden verwende ich zum einen Busch-Sand in beige und selbstgesammelten feinen Nordseesand, in meinem Fall von der Insel Langeoog. Beide sowohl in ihrem "gelieferten" Körnungszustand als auch nochmal in einer motorischen Kaffeemühle feiner geschreddert. (Vorsicht: Das Mahlen sorgt wieder für reichlich Staubanhaftungen am Sand, so dass dieser beim Einfeuchten mit entspanntem Ponalwasser aufschwimmt. Also mit der Blumenspritze gut vorfeuchten und sorgfältig arbeiten.) Um einfach nicht soviel Sand zu verbraten, schottere ich die Gleise vorher ein und warte, bis der Schotter durchgehärtet ist. Das hat auch den Vorteil, dass ich mir zunächst keine Gedanken darüber machen muss, wo später Sand wie aufgebracht werden soll und die Übergänge gelingen automatisch besser. Ich achte darauf, dass zwischen den Gleisen am Schienenstrang die Kleineisen sichtbar bleiben, so können selbst NEM-Räder auf eingesandeten Peco-Feinscalegleisen ohne Rumpeln und ohne Kontaktproblemen bei Loks darüberfahren. In Gleismitte ist der Sand etwas dicker, er ist leicht bogenförmig erhöht. Das gelingt auch bei den neuen "Mein-Gleis"-Flexgleisen von Weinert, die kleineisentechnisch 'ne ganze Ecke schöner sind als Peco.
(Auf meinem neuesten Segment, welches ich zwischenzeitlich begonnen habe und in Kürze hier die Anfänge vorstellen werde, habe ich "Mein Gleis" verwendet.)

Im Hafenbereich habe ich auf dem beigen Busch-Sand eine dünne Lage Nordseesand darübergestreut, durch die verschiedenen Sandbesteile des letzteren entsteht automatisch eine etwas schmuddelige unregelmäßige Farbgebung, die mir für den Hafenbereich gerade recht war. Zum sanften Verschmutzen des Busch-Sandes am Gleisstrang verwende ich Pulverfarben von Artitec und Rainersahagener Natureals.

Gesandet wird wie geschottert, nur das die Schwellen verschwinden: Sorgfältig auftragen, mit Pinseln in die richtige Lage bringen, mit feinem Sprühnebel anfeuchten und vorsichtig mit Pipette oder Flasche das Wasser-Ponal-Spüli-Gemisch aufbringen. Neulich lieferte mir Koemo ein Döschen seiner Fertigmischung zum Einleimen von Schotter etc., das roch zwar auch wie Ponalwasser, hatte aber irgendetwas drinne, dass es optimal entspannte, das Zeug floss so richtig schön in den Sand, ohne auch nur ein Sandkorn aufzuschwemmen. Nur leider ist das Zeug für die Mengen, die ich brauchte, etwas teuer... (Und beides braucht einige Tage, bis die Massen an feuchtem Sand durchgetrocknet sind!)
Bei dieser Arbeitsweise bitte unbedingt eine wasserabweisende Sperrschicht zwischen Gleis-/Bahnsteigbau und Holzunterbau. Gleise oder auch der Gleiszwischenraum direkt auf Holzplatte ist für diese "Wassermassen" denkbar ungeeignet.


Naja, und der norddeutsche Eindruck, der bei diesen Segmenten herüberkommt, war schließlich meine volle Absicht: Schließlich wollte ich mir ein Stück Heimat ins Wohnzimmer holen, solange ich noch weit weg im Süden der Republik verweile. Hilfreich war dabei, in kleinen Segmenten zu arbeiten: Durch den sehr begrenzten Raum (nur 28cm Tiefe) muss man sich sehr sorgfältig überlegen, wie man den Raum optimal nutzt, um genau diesen Eindruck zu erreichen. Es freut mich, dass es Euch gefällt!


(Edith fügte Links hinzu.)


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#114 von achsoo ( gelöscht ) , 08.01.2012 21:35

Hallo Dirk,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und die Herstellerlinks. Besonders die Sache mit dem Reetdach hat meinen Ehrgeiz geweckt. Im Juni verbringen wir einen Kurzurlaub an der Nordsee, da werde ich wohl auch ein Sackerl Sand entführen...
Wie bestimmt viele andere hier im Forum freue ich mich schon auf die Präsentation deines nächsten Moduls!


achsoo

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#115 von Dirk Frielingsdorf , 10.01.2012 19:52

Neues aus Büttenwarder:

Angekündigt hatte ich es ja schon, da waren rechts von Büttenwarder nochmal 80cm Platz für ein weiteres Segment, das trägt jetzt den Namen „Kokermühle“.

Ich kam auf die Idee im Sommer, als ich auf der Rückfahrt vom Sommerurlaub mir die aktuelle Ausgabe (08/2011) des Ostfriesland-Magazins mitnahm. Dort war eine Folge einer Mühlenberichtsserie mit dem Thema Kokermühle, im speziellen jener in Ihlow-Riepe zwischen Aurich und Emden in Ostfriesland.

Das Vorbild:
http://www.ostfriesland-info.de/ihlowrie...ehle-21_41.html
http://www.kueste-und-inseln.de/muehlen/index.html

Eine Kokermühle (hochdeutsch Köchermühle) ist eine einst im norddeutschen Flachland und den Niederlanden weit verbreitete Mühlenart zum Entwässern des eingedeichten Landes gewesen, dass häufig unter normal Null liegt. Bei diesem Mühlentyp wird über eine in einem Köcher im Drehpunkt der Mühle gelegene Welle meist eine archimedische Schraube angetrieben, die aus tiefer gelegenen Gebieten Wasser aus Gräben in höher gelegene pumpt.

Für Details hierzu siehe: Wikipedia

Ich erinnerte mich düster, dass so was in der Art Faller im Programm hatte oder besser: noch hat, wie sich dann heraus stellte. Zwar ist der Bausatz schon „einen Tag älter“ und bedarf einer gewissen Nacharbeit (und Änderungen für meine spezifischen Erfordernisse), aber er war eine gute Grundlage. Und das Fallermodell stellt ein größeres Vorbild als jenes in Riepe dar, der Fallerbausatz ist umgerechnet rund ein Drittel größer als die Mühle dort.

Ein paar Skizzen im Vorfeld waren nötig, um zu schauen, ob denn überhaupt Mühle und Gleis sinnvoll nebeneinander auf das nur 28cm tiefe Segment passen. Nachdem das positiv geklärt war, war schnell ein Rahmen mit meiner üblichen Auflage aus insgesamt 2,4cm Selit-Dämmplatten gebaut.



Aus den Dämmplatten lässt sich die Landschaftsstruktur gut heraus schnitzen, zunächst einmal der Graben, der das Wasser des tiefer gelegenen Gebietes führt, welches nur als Uferböschung rechts angedeutet ist.



Über diesen führt das Gleis, also muss eine kleine Brücke her, die den Graben überspannt. Dafür wurden zwei Brückenköpfe aus Mauerplatten gebastelt, eingepasst und probeweise ein Pecogleis darüber gelegt.





Für den Brückenträger nutzte ich als Vorbild ein Foto von Dennis Mellerowitz, der in vielen Beiträgen im DSO-HiFo alte, teilweise längst abgebaute Kleinbahnen im Norddeutschen besuchte und in Fotos darüber berichtete. In seinem Beitrag über die Niederweserbahn, Teil 2, fand ich dieses Foto:

http://imageshack.us/photo/my-images/707/img0723.jpg/

Dennis’ gesammelte Werke sind für alle, die das Thema Kleinbahn in Norddeutschland interessiert, eine reiche Quelle für Anregungen:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...732#msg-4577732







Anschließend ging es darum, den Standort der Mühle festzulegen, damit die archimedische Schraube und die Abflusskanäle festgelegt werden konnten. Da die archimedische Schraube unter teilweise geöffneten Klappen gezeigt werden sollte, musste ich mir für deren Nachbildung irgendwas überlegen. Es wurden dann zwei ihrer Spitzen beraubten und dann stumpf aneinander geklebte Gipsdübel, die anschließend noch mit Feilen und Dremel bearbeitet, gespachtelt, geschliffen und metallisch lackiert wurden. Anschließend wurden sie in ihre Wanne unter der geplanten Öffnung eingeklebt und die Wanne von außen mit Mauerwerk verkleidet.







Nun wurde der Untergrund bearbeitet, um die Schraube sowie den Ablauf in die oberen Gräben darzustellen, für den Ablauf diente mir ein Stück eines handelsüblichen Strohhalmes.





Anschließend konnte die halbfertige Mühle schon einmal zur Probe stehen.





Zwischenzeitlich lieferte Weinert sein neues „Mein Gleis“-Gleissystem aus, zunächst das Flexgleis, welches ich benötigte.



Dieses konnte ausgerichtet, fixiert und die Profile braun lackiert werden.

Während des Baus der Mühle beschloss ich, diese zu motorisieren. Der dafür vorgesehene Fallermotor läuft recht leise und sein Getriebe lässt sich auf 4 Umdrehungen pro Minute umbauen, für einen sanften Wind gerade das richtige Tempo. Die Mühle hatte ich bald (fast) fertig und ein Testlauf mit Motor lief wunderbar.





Ein Teil des Daches des pyramidenförmigen Unterbaus habe ich mit einem Reetdach versehen, wieder mit dünnen Schaumstoffplatten, in verschiedenen dunklen Tönen gefärbt und mit Moosablagerungen versehen.

Angeregt durch einen weiteren hier aktiven Forenten, der mit selbstgegossenen Ziegeln eine Abbruchfabrik darstellt, kam ich auf die Idee, mit ohnehin schon vorhandenen Echtziegeln von KoTol den Weg an der Mühle in Form eines typischen alten Ziegelwegs darzustellen. Das Ziegel-Muster, das ich verwendete, fand ich in einem Bildband über die deutsche Nordseeküste.





Dann musste bei den oberen Wassergräben noch ein Durchlass am Bahndamm gestaltet werden, Ziegelteile von Auhagen und Vollmer dienten mir dazu. Diese geschnitten, eingepasst, geklebt, Fugenfarbe und Ziegelfarbe aufgetragen und eingebaut.





Anschließend wurde das gesamte Erdreich wieder mit meiner norddeutschen Echterde aufgebracht, zum Verkleben nutze ich den Graskleber von Noch, der im Unterschied zu normalem (verdünntem) Weißleim eine deutlich längere offene Zeit hat und sich so schnell keine Haut auf dem sich zu trocknen beginnenden Kleber bildet. Dadurch kann man in einem Rutsch deutlich größere Teile gestalten. Die Erde wurde, wie schon mal erläutert, in den Wümmewiesen in Bremen gesammelt, im Ofen getrocknet und entkeimt, gesiebt und in der Kaffeemühle gemahlen.

Die künftigen Gräben wurden mit sehr dunkler gemischter Farbe (schwarz, grün, braun) grundiert, darauf kommt später eine dünne Schicht Gießharz.







Als nächste, teilweise schon begonnene Schritte werden die einzelnen Teile begrünt, die Gleise eingeschottert usw. usf. Dazu zu gegebener Zeit mehr.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#116 von achsoo ( gelöscht ) , 10.01.2012 20:36

Hallo Dirk,

ich bin sprachlos! Du machst dir nicht nur mit dem Bau deiner Anlage viel Arbeit, sondern auch noch durch diese ganz hervorragende Schritt-für-Schritt-Anleitung! Diese garnierst du auch noch mit exzellenten links, die ich auch nach stundenlangem herumgooglen nicht gefunden habe...

Also dafür gebührt dir
1) ein riesengroßes Lob und
2) ein ebenso herzliches DANKE!


achsoo

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#117 von bernieb , 10.01.2012 22:08

Hallo Dirk,

ich bin begeistert von Deiner Anlage und ihrer Ausstattung und das besonders, weil mir die "alten Preussen" auch sehr gut gefallen. Du hast da was ganz tolles geschaffen! Werde es weiter beobachten.

Gruß
Bernd


viewtopic.php?f=51&t=76179

http://www.brinkhues.de


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#118 von John Campbell , 11.01.2012 08:42

Moin Dirk,

wieder einmal eine tolle Schritt-für-Schritt-Beschreibung von dir. Deine Berichte und die entsprechenden Fotos hauen mich hier regelmäßig vom Hocker!

Weiter so!

Viele Grüße

Wolfgang


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#119 von Heringswaldener ( gelöscht ) , 17.01.2012 10:19

Hallo Dirk, als Anfänger sitze ich vor dem PC und bekomme den Mund nicht mehr zu...herzlichen Dank für Deine ausführlichen Beschreibungen und einfach unglaublich, was Du da herstellst!

Darf ich eine Frage stellen, welches Material benutzt Du bitte für die Wasserbereiche und wie entsteht zum Beispiel das "plätschernde Wasser" unter der kleinen Brücke?

Die Spiegelung auf der Wasserfläche finde ich einfach genial und möchte selbst bald an meinem kleinen Hafen beginnen, vielen Dank für jeden Tipp!

Gruß, Mirko


Heringswaldener

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#120 von Dirk Frielingsdorf , 17.01.2012 11:35

Unter der kleinen Brücke beim Kokermühlensegment wirds nicht plätschern, das ist ruhiges Kanalwasser.

Der Aufbau der Gräben ist zunächst eine Spachtelschicht auf den Dämmplatten, damit das Gießharz später keine Angriffsfläche hat. Da die norddeutschen Entwässerungsgräben durch die moorig-torfigen Bestandteile im Wasser sehr dunkel sind und schwarz wirken, man den Grund trotz der geringen Wassertiefe kaum ausmachen kann, streiche ich die Gräben dann mit einer Mischung aus schwarz, grün und braun sehr dunkel an. Dann kommt eine dünne Schicht Gießharz in die Gräben (das steht beim Kokermühlensegment noch aus, beim Bauernhof-Ecksegment ist das schon länger fertig). Während des sehr langen Trocknungsprozesses werden die Gräben abgedeckt, damit keine Fluse und kein Grashalm sich auf das Wasser verirrt. Einige Gießharzsorten (z.B. von Noch) haben sehr gut Kriecheigenschaften, das ist von Nachteil, wenn man die Grabenhänge vorher begrünt, dann "saugt" sich das Gießharz hoch (und man darf anschließend die Grabenhänge neu machen). Daher begrüne ich die Hänge erst, wenn das Gießharz richtig durchgetrocknet und die Oberfläche garantiert nicht mehr klebrig ist. (Falls Du in einem der Bilder eine unruhige Wasserfläche zu erkennen meinst, so ist das bisher lediglich die Farbe auf dem gespachtelten Untergrund, das wird später etwas glatter sein mit dem Gießharz. Sensorgrieseln meine Digiknippse verstärkt diesen Eindruck auch. Die "Edelfotos" der Anlage mache ich auf Diafilm, aber die derzeitigen Baufortschritte der Einfachheit halber digital.)

Anders bin ich beim Hafenbecken in Klingsiel mit kleinen Wellen vorgegangen: Ich habe mir im Baumarkt ein paar Proben verschiedener Rauhfasertapeten geben lassen (jede Probe war weit größer als mein Hafenbeckenausschnitt), habe diese auf einer Platte fixiert und mit einem Gemisch aus schwarz, blau und grün angestrichen. Dies mehrfach dünn, bis aus den krümeligen Rauhfasern kleine Wellen wurden. Die am besten wirkte, habe ich mir dann ausgesucht. Diese wird zum Abschluss, wenn der Ewer im Hafenbecken liegt, auch mit einer sehr dünnen Schicht Gießharz versiegelt. Dadurch erreiche ich zweierlei: Die Wellen bleiben erhalten, gleichzeitig liegt der Bootsrumpf im Wasser und steht nicht oben drüber. Aber letzteres steht auch noch aus, wenn es soweit ist, berichte ich hier.

Um im Gießharz Wellen verschiedener Größe hereinzubekommen, gibt es verschiedene Methoden, die ich aber so noch nicht ausprobiert habe: Mit dem Fön die Oberfläche wieder anwärmen, ggf. unter Zuhilfenahme eines Holzspießes, um Wellen herauszuziehen, wenn der Luftstrom des Fönes dazu nicht ausreicht. Andere benutzen Farbloses Windowcolor, um auf eine Glatte Gießharzfläche im Nachhinein Struktur aufzubringen. Es gibt bestimmt noch mehr Methoden, sie alle sind immer mal wieder in der einschlägigen Literatur beschrieben. Ich habe hier in der Ruhmeshalle bei einem N-Bahner neulich beeindruckendes welliges Flusswasser gesehen, allerdings vom Vorbild her eher klares mittelgebirgiges Wasser mit entsprechender Grundgestaltung, das sah absolut Spitze aus: Schau mal hier auf S. 6 und 7 des Threads!


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#121 von Heringswaldener ( gelöscht ) , 17.01.2012 14:17

Hallo Dirk, recht herzlichen Dank für Deine Ausführlichkeit!

Bin sehr gespannt auf Deine weiteren Fortschritte.

Zitat von Dirk Frielingsdorf
Schau mal hier auf S. 6 und 7 des Threads!





Diese Bilder liessen mich, als Angler, gleich nach Schatten suchen, die eine Bachforelle im klaren Wasser wirft...Weltklasse!

Je mehr ich mich hier bei Euren Anlagen umschaue, umso öfter möchte ich das schreiben.

Vielen Dank nochmal Dirk!

Viele Grüße, Mirko


Heringswaldener

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#122 von Dirk Frielingsdorf , 18.01.2012 17:42

Weiter gehts:

Bevor an das Ausgießen der Gräben mit Gießharz zu denken ist, bekommen erst mal alle Wiesen ihre Gestaltung. Dabei bleiben aber die Geländeneigungen der Gräben erstmal unbewachsen, um die guten Kriecheigenschaften des Gießharzes zu 'bremsen'. Gestalterisch möchte ich alle Wiesenstücke, die durch Bahndamm und Gräben unterbrochen sind, etwas unterschiedlich gestalten: Viehweide mit zertrampeltem Boden und Grasbüscheln, dichte kurzgemähte bzw. gefressene Rasenwiese mit Schafen, Feuchtwiese, teilweise mit Schilf, Trockensumpf usw. Orientieren tue ich mich an den verschiedenen Erscheinungsformen der Wümmewiesen, einem Weide- und Schwemmland an der Wümme in Bremen, wo man nicht nur jahreszeitlich sehr unterschiedliche Wiesen antrifft, sondern auch in jeder einzelnen Jahreszeit eine Fülle unterschiedlicher Wiesen sehen kann.

Zunächst habe ich mal den Bereich rund um die Mühle begrast. Ich verwende unterschiedlich gefärbte und unterschiedlich lange Grasfasern und Geländematten von Silhouette, Heki, Noch und Busch. Ich neige dazu, lieber erstmal etwas länger zu pflanzen, dort wo der Grasbewuchs dann kürzer sein soll, kommt eine handelsübliche Haarschneidemaschine (ohne Aufsatz, sprich: Kojakeinstellung) als Rasenmäher zum Einsatz. Auf diese Weise kann man auch wunderbar die an Hauswänden oder Zaunpfosten längeren Fasern stehen lassen, ohne dort aufwändig länger begrasen zu müssen. Die Mühle ist nach wie vor abnehmbar und war hier die Tage mit Sonnenschein nur mal als Fotomodel auf ihrem späteren Platz.









Als weitere Maßnahme vor dem Eingießen des Giesharzes war das Abflussrohr für das hochgeschöpfte Wasser der Mühle mit ausfließendem Wasser darzustellen. Dazu habe ich eine Fläschchen farbloses Windowcolor mit seiner Kanüle in das Abflussrohr eingeführt und dann auf die Flasche drückend langsam wieder herausgeführt, das ganze ein wenig im nassen Zustand mit einem Zahnstocher korrigiert, trocknen lassen und den Vorgang wiederholt.





Als erste Wiese habe ich jene zwischen Bahndamm und oberen Abflussgraben begrast. Hier habe ich das typisch kurze aber dichte Gras dargestellt, nachdem Schafe ihr Werk getan haben. Die weitere Ausgestaltung auch mit Weidetieren fehlt noch, demnächst mehr auch zu den anderen Wiesen.



Zusätzlich bekommt die Mühle am unteren größeren Graben einen kleinen Anleger, ich denke, da werde ich einen Torfkahn anbinden...


Beste Grüße!

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Baumbauer 007 hat sich bedankt!
 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#123 von achsoo ( gelöscht ) , 18.01.2012 19:29

Hallo Dirk,
das Gras ist so saftig, da möchte man gleich ein Schaf sein und mitfressen !

Die Tonfliesen bei der Mühle sind wunderschön!


achsoo

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#124 von Dirk Frielingsdorf , 18.01.2012 22:11

Zitat von achsoo
das Gras ist so saftig, da möchte man gleich ein Schaf sein und mitfressen !



Ganz so saftig wirkt es im Original nicht, das direkte Sonnenlicht hat da für reichlich Reflexe gesorgt, die für einen entsprechenden Kontrast sorgen. (Und das Nachschärfen der fürs Web angepassten Auflösung gab den Aufnahmen dann den Rest.) Bei gedämpften Licht sieht das besser aus.


Beste Grüße!

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#125 von Grisubilly , 18.01.2012 23:42

Mensch Dirk!

Was soll ich schreiben?

Dein Werk ist für mich eines der Besten -wenn nicht sogar das Beste- hier im Forum!

In schöner Regelmäßigkeit (nämlich bei jedem neuen Beitrag mit neuen Bildern von Dir) muß ich tierisch aufpassen, dass mir nicht der Unterkiefer auf die Tastatur knallt. Und dann immer der ganze Sabber!

Einfach nur weiter so bitte!


Viele Grüße Grisubilly


 
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