RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#126 von Dirk Frielingsdorf , 19.01.2012 15:47

Vielen Dank für den Zuspruch, freut mich ungemein, wenn es Euch gefällt!

Angedroht hatte ich es schon, ich wollte einen Torfkahn für den unteren Kanal an der Mühle bauen. Voilà:

Gestern abend habe ich in einer Feierabendbastelei ein solches Modell begonnen (einen 1/2-Hunt-Kahn), dessen erste Bilder ich hier zeige. Vorbildmaße gibts im Internet, einen Grundriss (allerdings für Ausflugsverkehr der Neuzeit) gibts auf dieser Seite: Torfkähne Bremen. Er entstand aus 0,5mm Polystyrolplatten.











Die weißen Klötzchen unter dem Rumpf dienen später (in schwarz) dazu, den Kahn im Gießharz nicht absaufen zu lassen.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#127 von (H0)lland ( gelöscht ) , 19.01.2012 16:24

Hallo Dirk,

Ich habe gerade mal dein Thread durchgelezen und ausführlich alle Fotos angesehen... Wow, das wird (Uh... ist) ja eine sehr schöne Anlage! Super Details, genau mein geschmack! Und der Kahn =


(H0)lland

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#128 von GeX008 , 19.01.2012 16:48

Wow, ich bin gerade erst auf Deine Anlage gestoßen und fasziniert von Deiner filigran ausgearbeiteten Art..!
Es ist zwar nicht wirklich meine Epoche aber ansehen kann ich mir die Bilder stundenlang und muss zum Teil auch an meine Heimat, das Land zwischen den Meeren, denken..

Ganz großes Kino!


Grüße


Grüße,
Jonas

, und


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#129 von Dirk Frielingsdorf , 20.01.2012 11:19

Feierabendbastelei Teil 2:

Am Torfkahn weitergebastelt und an der Mühle einen Anleger hingestellt:








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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#130 von John Campbell , 20.01.2012 11:41

Meine Güte Dirk ... dein Detailierungsgrad ist überwältigend!

Viele Grüße aus Bremen und Umzu

Wolfgang


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Meine Anlage:

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#131 von milocomarty , 20.01.2012 12:52

Cool, liebe wasser und boote


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#132 von Dirk Frielingsdorf , 01.02.2012 19:38

Ich habe ein wenig weitergemacht und auch schonmal ein wenig mit kleinerer Detailierung begonnen.

Zunächst habe ich die Gräben mit Gießharz ausgegossen. Ich hatte noch Reste von Noch-Gießharz, das Vor- und Nachteile hat: Seine sehr gute Kriechfähigkeit macht es leicht, auch kompliziertere enge Teile in den Gräben zu erreichen (z.B. zwischen Ufer und Torfkahn), gleichzeitig klettert dieses Harz aber auch jede Uferböschung hinauf. Da ich das wusste, wurden diese auch erst nach dem Aushärten des Harzes begrünt, aber zunächst mit einer neuen Schicht meiner getrockneten Erde versehen. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich die feinsten Luftbläschen, die beim Vermischen der beiden Komponenten zwangsläufig entstehen, bei tieferen Gewässern kaum richtig herausarbeiten lassen. Es ist mühevoll und erfordert viel Geduld. Zum Glück trat das Problem nur bei dem größeren tieferen Graben auf, bei dem dünneren Harzauftrag in den oberen Gräben gestaltete sich das einfacher.
Wenn ich wieder mit Gießharz arbeite, werde ich einer Empfehlung folgend sogenanntes Einbettungsgießharz, wie es z.B. von Hobby-line angeboten wird, ausprobieren. Zumindest klingen dessen Verarbeitungshinweise und Eigenschaften vielversprechend.

Zu den Bildern:


Unterhalb der Kokermühle liegt der Torfkahn, der Schiffer macht seinen Kahn gerade noch fertig. Ob er was zur Mühle gebracht hat oder abholen will? Wasserschöpfmühlen hatten häufig neben ihrem eigentlichen Zweck auch noch zusätzlch einen Mahlstein zum Eigenverbrauch, trieben ein Sägegatter an oder ähnliches. Bewohnt waren sie nicht, meist gehörtem diese zu einem Hof, dessen Land sie auch entwässerten.


Blick auf Kokermühle und unterem Graben mit Kahn, im Vordergrund ist der Schäfer zu erkennen, dessen kleine Herde gerade einige Wiesen um die Mühle mäht.


Die angesprochene Schafherde, die weitwinkelige Perspektive verzerrt etwas die realen Gegebenheiten, ergibt aber einen guten Überblick über den rechten Teil dieses Segmentes. Im Vordergrund rechts der Ablaufgraben des geschöpften Wassers.

Ein paar Details rund um die Mühle:



Der untere Graben, aus ihm wird das Wasser geschöpft, dadurch "fließt" das Wasser aus dem umliegenden Land in die Entwässerungsgräben nach und trocknet das Land ("trockenmahlen"). Früher achteten die Bauern peinlich darauf, dass ihre Mühlen nur ihr eigenes Land entwässerten und ja nicht jenes der Nachbarn. Anders war es bei staatlich organisierten Trockenlegungen von Marschland, dort zogen alle an einem Strang.


Die archimedische Schraube, teilweise aufgedeckt, hier wird noch eine "Nachschau-Szene" mit dem Wassermüller entstehen, um auch den Grund des offen Schöpfwerkes darzustellen.


Gesamtansicht von rechts des unteren Teils der Kokermühlenszene. Die Perspektive täuscht etwas, Bahndamm und Mühlenrad haben ausreichend Abstand zueinander in jeder Mühlenposition.


Der Weg vom vorderen Segmentrand zur Mühle aus Klinkersteinen,


Blick vom hinteren Segmentrand in entgegengesetzter Richtung, hinten rechts kommt der Klinkerweg um die Ecke zum Mühleneingang.

Im linken Segmentteil habe ich verschiedene Wiesenformen nachgebildet und hatte dabei die reichhaltig unterschiedlichen Erscheinungsformen der Wümmewiesen in Bremen vor Augen, in deren Nähe ich aufgewachsen bin.


Hinten links, jenseits des Bahndammes, etwas trockenere Moorwiesen, zwei Rehe nutzen das reichhaltige Nahrungsangebot.




Auf der anderen Seite des Grabens folgt im Hintergrund ein feuchterer Teil, am Ufer stehen Schilfpflanzen, das Land liegt etwas tiefer. Gänse und Enten stehen hier stellvertretend für die reichhaltige Vogelwelt jener Region.

Im Vordergrund, diesseits des Bahndammes sind Viehweiden, zumindest deren äußerstes Ende zum Bahndamm hin, dargestellt. Auf den Mühlenfotos oben kann man auf der rechten Weide rotbuntes Milch- und Fleischvieh erkennen, auf der linken tummeln sich ein paar Ziegen.


Auf dem Wassergraben dazwischen zeigen sich zwei eigentlich nur im Winterhalbjahr hier in den Feuchtwiesen vorbeikommende Gäste, diese haben sich hier wohl niedergelassen. Rechts mündet der Ablaufgraben von der Kokermühle in diesen Graben.

Nochmal zurück zum tieferen großen Graben:


Auch die hier zwischengelandete Lachmöwe Jonathan bestaunt die Kokermühle mit ihren "riesigen" Flügeln...


P.S.: Die auf diesen Fotos gnadenlos zutage tretenden einzelnen Grasfsern auf den Gewässern habe ich zwischenzeitlich abgesaugt.

P.P.S.: Weitere Schritte: Alterung des Bahndammes und der Gleise, weitere Ausgestaltung, ...


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#133 von volvospeed ( gelöscht ) , 04.02.2012 17:05

Ehm, jaaaa Kinnlade wieder Einrenk


Absolut genial!!! Das Einzige was mir hier auffiel ist der relativ hohe rote Farbanteil in den Grasfasern auf manchen Bildern. Wie hier z.B.



Im Gesamten gesehen macht das aber keinen Abbruch. Ich frage mich nur immer wieder warum die Hersteller sowas da bei mischen.


volvospeed

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#134 von Dirk Frielingsdorf , 04.02.2012 18:44

Das fällt mir auch immer erst bei diesen Extremvergrößerungen auf, Du musst bedenken, zwischen linkem und rechtem Bildrand liegen nur wenige Zentmeter. Warum die das beimischen, weiß ich auch nicht, es gibt ja auch farbreine Hersteller. Ich denke, mit solchen Beimischungen ist es einfacher, den Gesamtfarbeindruck zu steuern, ohne x verschiedene Sorten grün vorzuhalten. Da ich aber beide verwende (farbreine und gemischte), mische ich da immer fleißig, aus der Tüte fällt bei mir fast nix auf die Erde.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#135 von Dirk Frielingsdorf , 14.03.2012 21:33

Nach den großen Schritten der Grobgestaltung des neues Segmentes "Kokermühle" geht es nun wieder in kleineren Schritten der Feingestaltung weiter, hier ein Unkraut, dort ein Grasbüschel... Wenn es "sichtbarere" Fortschritte gibt, stelle ich das hier auch wieder vor.

Nun zu etwas Anderem: Auf der Strecke nach Klingsiel ist probeweise auch der AT3 377/378 der Direktion Hannover zu Gast. Das Liliputfahrzeug wurde und wird derzeit von mir gesupert, neben der Ausgestaltung der Pufferbohle mit Schienenräumern, den verschiedenen Auftritten und Originalkupplung gemäß Epoche 1 erhielten auch die Wagenkästen an ihrer Unterkante die Trittstangen zum Notausstieg, die zwar das Original zur Länderbahnzeit hatte, das Modell jedoch nicht (die Handgriffe unter den Fenstern hat Liliput jedoch nachgestellt).



Dabei möchte ich auch die jeweils beiden äußeren Frontfenster mit Rahmen versehen, wie sie auch an den Fahrgastraumfenstern zu sehen sind. Auch diese waren zur Länderbahnzeit noch vorhanden, erst zur Reichsbahnzeit liegen mir Aufnahmen mit rahmenlosen Fenstern vor. Versuche mit Polystyrolplatten (selbstgeschnitten/geschnitzt) führten nicht zum gewünschten Ergebnis. Habt Ihr vielleicht eine Idee? Oder gibt es jemanden hier in der Runde, der gegen bar oder Naturalausgleich mir vier Frontfensterrahmen ätzen würde? Oder hat gar jemand sowas schonmal gemacht?

Ich danke schonmal für jedwede Anregung oder ein Angebot zum Ätzen!


Beste Grüße!

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#136 von Heringswaldener ( gelöscht ) , 14.03.2012 22:35

Hallo Dirk, jede Anregung...ich würde da nichts ändern, das ist ein traumhaftes Erscheinungsbild.

Nebenbei fällt mir auf, dass auf fast allen Uhren fünf vor Fünf ist, da könnte man mal aus der Reihe treten.

Die Fensterrahmen vielleicht aus Kunststoff nachbilden? Der genaue Farbton dürfte zu ermitteln sein, dies jedoch umzusetzen, würde ich mich als Beginner noch nicht trauen.

Danke jedenfalls für Deine Beiträge, diese haben mir in meiner anfangenden Anfängerphase schon viel geholfen!

Viele Grüße, Mirko


Heringswaldener

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#137 von SauerlandFerdi ( gelöscht ) , 14.03.2012 22:43

Hallo Dirk!

Ich würde mir die Rahmen auf dünnen Karton übertragen.Anschließend eine kleine Silikonform davon machen.
Dann die Rahmen in Resin gießen.
Wäre ein Vorschlag von mir.Oder du schneidest dir eine dünne selbstklebende Folie mit dem Skalpell aus
und klebst sie auf,wäre die billigste Variante (nicht die edelste).

Gruß Ferdi


SauerlandFerdi

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#138 von ETA150 ( gelöscht ) , 21.03.2012 15:39

Hallo Dirk,

zu Deinem Triebwagen habe ich leider keine passende Idee.

Wollte Dir aber trotzdem mal ein Kompliment für Deine Anlage da lassen...

Echt toll, was Du da auf die Beine stellst. Saubere, detailreiche Arbeit.

Durch die Diskussion, was die Epoche 1 ausmacht, weisst Du ja, das ich
mich mit derselben Epoche beschäftige. Bei mir ist bisher noch nichts
Herzeigbares entstanden, aber wenn es soweit ist, werde ich berichten.

Also Dirk: Weiter so!

Gruß
Bodo


ETA150

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#139 von Stefan7 , 21.03.2012 16:18

Wow, wow, wow,

das gefällt mir aber sehr....................
Einfach schön was uns hier gezeigt wird
Danke dafür.

Mit besten Grüßen

Stefan7


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#140 von SpaceRambler , 21.03.2012 18:00

Hallo Dirk,

Du baust da eine wunderbare, ganz exquisite Anlage! Die ist zwar nicht riesengroß, aber einfach ein Traum - im großen Bogen wie im Detail! Und was das tolle ist: bei aller Detail-Versessenheit ist alles in der Balance - Du kommst zu einem Ende! Mir gefällt auch Dein Ansatz ausgezeichnet: gründliche Recherche, damit man über sein Thema umfassend informiert ist, dann bekommt das Thema fast von selbst die innere Logik, die Dein Werk so über die Maßen überzeugend wirken lässt. Da ist einfach nichts dem Zufall überlassen. Und dennoch: nach dem, was ich gelesen habe, klebst Du nicht sklavisch an einem Vorbild, sondern setzt das Typische der Landschaft sowie der Zeit auf Deiner Anlage um. Was für ein Kleinod!

Ich war schon drauf und dran, Dir hinsichtlich Deiner Gebäude einen Hinweis auf Patrick alias "(HO)lland" zu geben. Der betreibt nämlich Bau von Niederländischen Häusern auf höchstem Niveau, und die haben mit den Deinen doch einige Ähnlichkeit. Aber ich habe gesehen, dass der schon bei Dir vorbeigeschaut hat.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Weiterbau und auch beim Betrieb dieser wunderbaren Anlage. Und auch wenn meine Anlage ein ganz anderes Konzept hat, werde ich mir bei der Detailgestaltung zumindest Inspiration holen.

Grüße, Randolf



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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#141 von Dirk Frielingsdorf , 21.03.2012 21:03

Vielen Dank für die lobenden Worte! Patrick (H0lland) ist bei mir seit seiner Gebäudevorstellung unter Beobachtung, wir hatten auch schon kurze Worte zur unterschiedlichen Gestaltung von Reetdächern gewechselt.

Es war ein sehr langer Prozess, zu so einer räumlich bescheidenen Anlage zu kommen. Vor bald 25 Jahren baute ich eine (wie so oft bei vielen) unvollendete größere N-Anlage, dann verschwand das Thema Modellbahn lange Zeit in der Versenkung, lediglich die (historische) Beschäftigung mit der CIWL sowie das Sammeln/Supern von CIWL-Modellen war die Tuchfühlung zum Thema.

Sich dann zur weisen Beschränkung durchzuringen und ganz bewusst sehr klein (hier vor allem: schmal) zu bauen, war eine Herausforderung. Das Thema "Motive aus Norddeutschland hinterm Deich" war die willkommene Beschäftigung mit der fernen Heimat, sowohl geschichtlich (dazu habe ich generell einen Hang) als auch fotografisch (mein Haupt- oder Ersthobby). Und es macht mir enormen Spaß zu versuchen, die norddeutsche Weite auf so wenig Raum in einzelnen Segmenten umzusetzen, freut mich, dass es hier Zuspruch findet! Und sei vielleicht jetzt auch als Motivation gedacht, all jenen ein "fangt doch einfach mal klein an" zuzurufen, die sich sonst von einem verworfenen Großprojekt zum nächsten zu verwerfenden Großprojekt hangeln.

Dass ich ganz bewusst keine konkrete Vorbildsituation umsetze liegt einfach an meiner Lust, verschiedene eigentlich weiter voneinander entfernt liegende Vorbildeindrücke zu verarbeiten (und dabei versuche, sie dennoch glaubhaft nah beieinander unterzubringen). Die lange vergangene Länderbahnzeit und ihre lückenhafte Dokumentation erlaubt mir dann zum einen, etwas kreativer und freier an verschiedene Sachen heranzugehen, anderseits aber auch, sich eingehend mit der Vergangenheit in Literatur und Fotografie zu befassen, um eben dann doch möglichst nah am "so könnte es gewesen sein" zu sein. Und das macht mir einfach Spaß!


Beste Grüße!

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#142 von ETA150 ( gelöscht ) , 22.03.2012 07:56

Hallo Dirk,

vielen Dank für die Beschreibung Deiner Motivation. Du sprichst mir voll aus dem Herzen.

Als Kind mit Märklin M-Gleisen zu Weihnachten angefangen, später alles verkauft. Vor 12 Jahren
mit Riesen-Flausen im Kopf der Wiedereinstieg in Spur N. Demotiviert alles liegenlassen. "Es muß
kleiner werden...", war der Gedanke. Kleiner wurde es: Spur Z. Nunja, man wird nicht jünger
und bauen in Z ist wahrlich nicht immer eine Freude. So wird es nun doch wieder H0. An der Wand
lang. Im Moment bin ich tatsächlich am Überlegen, ob ich die zur Verfügung stehenden 60 cm Tiefe
an der längsten Wand auf 40 cm reduziere. Ich habe einfach zuviel Platz für zuviele Ideen. Less is more.

Die Epochen 1 und 2 mag ich, weil es eben abgeschlossene Zeiträume sind. Da gibt es nichts Neues
hinzuzufügen. Und da, wo geschichtliche Lücken sind, liegt es doch auch an uns Modellbauern, diese
mit Leben zu erfüllen und uns unser Stückchen "heile Welt" zu erschaffen. Und die Recherche zu der
Zeit hat ja auch den Vorteil immer wieder dazu zu lernen. Ich hing früher schon an den Lippen meines
Großvaters (Jahrgang 1908), wenn er von "Früher" erzählte....

Also, Bruder im Geiste: Lass uns weiter teilhaben an Deiner Anlage.

Gruß
Bodo


ETA150

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#143 von volvospeed ( gelöscht ) , 22.03.2012 17:27

Hallo zusammen,

Eure Meinungen trifft es genau auf den Punkt. Mit 7 Lenzen angefangen, das Hobby bis zum 21 Lebensjahr versucht auf die Spitze zu treiben ( damals mit fast 20m² großen Anlage ) Groß, größer und noch größer war damals die Device, um dann knall auf Fall aufhören zu müssen und jahrelang keinen Platz mehr für eine Moba zu haben. Beruflich bedingt zog ich zuhause aus und wie das Leben so spielt. Vor nun knapp 1,5 Jahre, also 18 Jahre später kam dann doch wieder der Wunsch hoch eine Moba zu bauen, allerdings stehen heute lange nicht mehr der Platz wie damals zur Verfügung und ein Umdenken bezgl. der Anlagendimension war angesagt. Vorsichtige Versuche auf einem 2,00 x 0,40 m Regalbrett, waren erfolgreich und durch diese Minimalstausführung in H0 einen Bahnhof zu erstellen äußerst interessant. Heute bin ich auch froh, das mein Projekt nicht zu groß ist, dafür aber überschaubar und jederzeit ein Ende in Sicht.
Letztendlich, ist es nicht die Größe, sondern das was man daraus macht entscheidend. Und das ist bei diesem Projekt hier besonders gut gelungen.

Besonders gefällt mir die Auswahl Deiner Gegend, die Du hier realisierst. Leider war ich noch nicht so oft in Norddeutschland ( 3 Monate in Flensburg Praktikum ( Nordschrott ) und einige Male an verschiedenen Orten mit dem Lkw ) , jedoch haben mich die relativ kurzen Aufenthalte dort sehr gefallen und ich bin sehr von der Gegend da angetan. Beim Betrachten der Bilder, fühle ich mich genau dort hin versetzt.


volvospeed

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#144 von Dirk Frielingsdorf , 27.03.2012 19:16

Zwischendurch mal hie und da kleine Feierandbasteleien. Zum Beispiel die "Höge" bzw. "Nadelstege", die im sumpfigen Schwemmland die Verbindungen zwischen den einzelnen nur im Sommer nutzbaren Weiden und Wiesen herstellten. Sie dienten an allen möglichen und unmöglichen Stellen dem Menschen zum Wechseln über die Fleete, während das Vieh oftmals längere Wege bis zur nächsten Brücke zurückzulegen hatte, aber natürlich auch seltener zwischen Weiden bewegt wurde. Auch nutzte man zur Zeit der Heuernte diese Stege als Abkürzung, um das Heu zu den Sammel- oder Ladeplätzen am Fleet zu bringen. Von dort wurden sie per Kahn entweder direkt zum Hof oder zumindest dorthin gebracht, wo der Boden fest genug für Fuhrwerke war.
Die Höge standen oftmals "mitten in der Pampa" ohne erkennbaren Weg, so selten wurden sie genutzt. Gerade im Sommer waren die selten genutzten Pfade oftmals überwuchert. Meiner steht da, um den Weg vom Reetdachhof zum Hochsitz abzukürzen:




(Bau aus klein geschnitten Holzleistchen und gelaserten Brettern)

Die windschiefe Bauweise ist übrigens volle Absicht, die Originale sahen auch nicht 'gerader' aus...


Nadelsteg in den Oberneulander Wümmewiesen (Bremen), Bild (24, Landesbildstelle) entnommen aus Sophie Hollanders: Oberneuland, Bilder aus alten Truhen, Johann Heinrich Döll Verlag 1996, die Originalausgabe erschien gemäß Vorwort wohl 1981.


Weiter gehts demnächst mit Klingsiel. Ich konnte auf der Messe in Karlsruhe neben anderen Kleinigkeiten (so auch Plastikprofile für weitere AT3-Frontfensterversuche) auch die Artitec-Tjalk "De twee gebroeders" erstehen, ich werde mich in den nächsten Wochen auch eingehender mit diesem Resinbausatz beschäftigen (wenn mich das sonnige Wetter nicht nach draußen treibt). Auf das in nächster Zeit im kleinen Hafenausschnitt von Klingsiel etwas Leben kommt. Zu gegebener Zeit auch wieder Fotos!


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#145 von anconaeus76 ( gelöscht ) , 29.03.2012 13:28

Ich bin sprachlos.....
....und du bist ein Perfektionist! Wahnsinn, diese Anlage!


anconaeus76

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#146 von Riedenburgfritz , 29.03.2012 14:12

Zitat
Ich bin sprachlos.....
....und du bist ein Perfektionist! Wahnsinn, diese Anlage!



Ich auch!

Im Sommerurlaub darf ich nach Lüneburg, da werde ich mal nachkontrollieren!


Viele Grüße,

Fritz


Riedenburgfritz  
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#147 von h0purist ( gelöscht ) , 31.03.2012 09:19

Hallo Dirk,

auch hier auf dieser Plattform ist mit Deinen Segmenten beste Unterhaltung und das es immer wieder etwas neues auf diesen zu entdecken gibt, angesagt!
Ich wünsche mir noch viele weitere schön gestaltete Szenen aus Deiner Hand.


h0purist

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#148 von Dirk Frielingsdorf , 31.03.2012 23:16

Nochmals vielen herzlichen Dank für Euren Zuspruch, es freut mich, wenn diese nicht ganz alltägliche Vorbildumsetzung Euer Gefallen findet!

Zitat von Riedenburgfritz

Im Sommerurlaub darf ich nach Lüneburg, da werde ich mal nachkontrollieren!



Fritz, das ist (noch) Nordheide, die Landschaft ist da noch nicht ganz so wie auf meinen Segmenten, aber wenn Du Dich nordwestlich grobe Richtung Bremervörde hälst, wirst Du "meine" Landschaft sehen können. Da gibts einige sehenswerte Tagesausflugsziele, z.B. Fischerhude.


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#149 von kunovanoyten ( gelöscht ) , 01.04.2012 01:48

Zitat von Riedenburgfritz


Im Sommerurlaub darf ich nach Lüneburg, da werde ich mal nachkontrollieren!



Glaub mir, dass passt 110%!

Fischerhude ist ein Nachbarort hier und ich kenne die Motive in Natura, besser kann man die Landschaft nicht wiedergeben!

Bin offiziell beeindruckt, einfach genial gebaut, da werde ich mir eine Menge abgucken.

Vielen Dank für den tollen Baubericht, vorallem, dass du immer die Hersteller nennst, da hat braucht man nicht lange suchen!


kunovanoyten

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#150 von Dirk aus Duesseldorf , 01.04.2012 14:46

Moin Dirk,

hab ja sehr lange nix mehr gesagt bei Dir ops:

Darum sag ich´s jetzt mal deutlich: EINFACH NUR GEIL was Du hier zeigst und baust!

Freue mich auf Das was noch kommen wird bei Dir!

Beste Grüße,
Dirk


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