Ha, das erste Getriebe ist fertig und höre, staune, gute Laune, es funktionuckelt wunderprächtig.
Das Ätzblech, Neusilber 0,4mm , habe ich nach dem Entwicklungsvorgang ca. 15 Minuten bei 180°C
gebacken zwecks Härtung des Fotolacks, da her die grünlich-braune Färbung des Fotolackes.
Vor dem Lösen der Bauteile habe ich alle Bohrungen auf die passende Größe gebracht und alle
Gewinde geschnitten, inkl. das Gewinde M5,5x0,5 für den Motor. Der eine Gewindegang reicht aus,
den Motor im Blech sicher zu befestigen. Teststellung der Zahnräder und Motor im Ätzblech:
Das Backen des Fotolackes macht kleine Strukturen bis minimal 0,2mm möglich, siehe im oberen Bild
das 10mm-Loch für die Motordurchführung.
Nun ein wenig Blech-Origami, fertich ist der Getriebekasten:
Was mich ein wenig geärgert hat sind die Zahnräder Modul 0,3 von Lemo-Solar. Ausgerechnet bei diesen
Zahnrädern habe ich die beiden Teilkreise zu meinem Glück nicht aufeinandertreffen lassen in der
Zeichnung, sondern 0,15mm Abstand eingebaut. Trotzdem sitzen die Zahnräder sehr dicht aufeinander.
Problem habe ich mit rotierender Drahtbürste gelöst, Zähne radikal geputzt. Die Zahnräder Modul 0,2 von
http://www.mikroantriebe.de sind präziser angefertigt.
Im folgenden Bild das funktionsfähige Getriebe, ohne Radsatz wg. fehlender Stromabnehmer, sind unterwegs:
Da mir nun die tatsächlich benötige Breite für den Getriebekasten bekannt ist, werde ich die vordere
Getriebeabdeckung zum Schutz der Zahnräder noch mit Seitenblechen ausstatten.
Stromaufnahme des Motors bei 10V Speisung im Leerlauf ohne Getriebe 4 mA.
Stromaufnahme des Motors bei 10V Speisung im Leerlauf mit Getriebe 9 mA.
Hier nochmal ein paar technische Angaben, passend zu den meistverbreitesten Straßenbahndrehgestellen (1:45):
Radstand 1800mm
Raddurchmesser 645mm
minimal mögliche Fußbodenhöhe im Modellbau 760mm
Höchstgeschwindigkeit je nach Last 57km/h bis 80km/h
Grüße
Martin