Hallo zusammen,
als Idee für eine Klein-Anlage in Spur N bin ich irgendwie an Ivo Cordes Klassiker "Mit der Wendel in die Tiefe" hängengeblieben. Diese Anlage wird in dem Buch "Modellbahn-Gleispläne" vom ALBA-Verlag vorgestellt und im eisenbahn magazin 8/88 soll eine H0-Anlage drinsein, die nach diesem Plan gebaut wurde (die Zeitschrift hab ich aber nicht).
Da ich bei Modellbahnen auf "klein-kleiner-am kleinsten" stehe hab ich mir überlegt, wie sehr man den Entwurf noch weiter "schrumpfen" kann. Wer auf große Gleisradien und absolut vorbildnahe Streckenführungen wert legt, wird also vermutlich mit meiner Planung nicht so viel anfangen können.
Die Grundfläche in Spur N ist 110x75 cm und die kleinsten Gleisradien (in der Wendel und im Schattenbahnhof links) sind 20 cm. Der Originalplan ist etwa 160x80 in Spur N und wie sich rausstellte, ist es relativ einfach, in der Breite einzusparen, aber nicht in der Tiefe, denn die "Engstelle" ist natürlich die Wendel mit dem Bahnhof davor....
Der Bahnhof liegt in der oberen Ebene. Von der linken Bahnhofsausfahrt aus steigt die Strecke etwas an, bis sie in die Gleiswendel geführt wird. Dort geht es nach unten in die untere Ebene. Die Strecke geht rechts unter dem Bahnhof entlang und kommt dann am Fluß wieder ans Tageslicht. Dort gibt es dann einen (momentan etwas abenteuerlichen ) Industriegleisanschluß und dann geht es in den Schattenbahnhof mit 2-3 Gleisen (die Ausweichgleise im SBF sind noch nicht eingezeichnet). Im Verlauf des Schattenbahnhofs steigt die Strecke bereits wieder etwas an und es geht von da aus wieder in den Bahnhof.
Im Gegensatz zum Originalplan ist dieser natürlich um einiges geschrumpft und der zweite Bahnhof ist einem einfachen Industriegleis-Anschluß gewichen. Die Weichen habe ich noch nicht genau auf Peco Code 55 abgestimmt.
Außerdem gibt es zur Kaschierung der unteren Gleisebene im Original einen kleinen Staudamm. In meiner Abwandlung verläuft die rechte Bahnhofseinfahrt direkt auf diesem Staudamm, im Original ist der Staudamm separat. Dafür habe ich den Bahnhof deutlich länger gemacht. Der im Bahnhof eingezeichnete Zug ist eine lange Dampflok mit vier vierachsigen Abteilwagen (oder Umbauwagen, die wären in etwa genauso lang).
Die Sägefahrt zum Industriegleis quer über das Streckengleis ist vielleicht etwas merkwürdig, aber so eine ähnlich "bekloppte" Zufahrt hab ich letztens bei einer Industriebahn bei Google Maps gesehen (wenn ich das nur mal wiederfinden würde) und außerdem könnte man das natürlich auch problemlos etwas konventioneller planen..... ist ja jetzt nichts "kriegsentscheidendes". Ich mag an der Idee halt, daß man vom Bahnhof aus mit einem kleinen Rangierzug mit führender Zuglok über die Strecke und die Gleiswendel fahren und dann in das Gleis unten links ausziehen könnte, um dann die Waggons rückwärts in den Gleisanschluß zu drücken und dort abzuliefern.
Der Bahnhof selbst ist auch noch nicht so richtig sauber durchgeplant..... Blöd finde ich derzeit, daß das Gleis für Güterzüge innen (zum Fluß hin) liegt und man von dort aus nur relativ kompliziert zu den beiden Güterschuppen-Gleisen ganz rechts gelangt. Ich habe mich da an einem Gleisplan für einen "kleinen Bahnhof" in demselben ALBA-Buch (hinten im 11. Kapitel) orientiert, aber momentan erscheint der Bahnhofsplan mir noch etwas ungünstig....
Ideen, Fragen, Anregungen willkommen
LG
Thomas
[EDIT]
PS. hab die kuriose Industriebahn doch noch wiedergefunden:
http://maps.google.de/maps?q=Kiel&hl=de&...lstein&t=h&z=20
OK, die kreuzt jetzt zwar nicht gerade eine Hauptstrecke, insofern ist da natürlich noch ein bißchen Phantasie mit dabei....
[EDIT 2016]
BIlder wiederhergestellt.