Moin,
in den letzten Wochen kam mir der Gedanke, dass eine doppelstöckige Anlage in 4 x 10 m vielleicht doch etwas groß sein könnte. Aber so richtig durchgedrungen ist er nicht.
In meinem Büro-Vorraum hatte ich eine eingleisige Hauptstrecke mit Übergabebahnhof zu einer Industriebahn konzipiert. Da aber der Großteil der Gleise der Industriebahn im Straßenplanum zu verlegen wären, und das mei Märklin ja immer ein wenig doof ist mit dem Mittelleiter (es gibt zwar Lösungen, aber keine wirklich eleganten ...
), habe ich mal wieder die Szenarien getauscht: Die Steilstrecke in H0 im Vorraum und die Industriebahn im Keller.
Da ich in H0 analoge Loks wie die Baureihen 50,78, 111, 141, 194, 212, 221 u.ä. habe, war ein anderer Streckenabschnitt als bei der Spur-0-Konzeption notwendig. Also wieder der Streckenbereich Linz am Rhein. Da der Raum zu klein für einen regionalen Zugbildungsbahnhof wie Linz ist, habe ich mich entschlossen, nur das nördliche Bahnhofsvorfeld darzustellen. Die Steilstrecke meandert mit ca. 5 % Neigung aus dem fiktiven Rheintal hinauf auf die Höhen des Westerwalds.

Rasterweite 100 cm
Der sichtbare Teil des Gleisplans: Außen an der Wand entlang läuft die rechte Rheinstrecke (braun). Da ich Bahnhöfe auf Modellbahnanlagen mittlerweile (außer bei Betriebsbahnern) als "sinnbefreit" empfinde, lasse ich sie einfach mal weg (ein Vorfeld reicht mir völlig)!
Auf dieser Steilstrecke (orange) müssen die Loks ohnehin auf der Talseite fahren. Also reicht eine Pendelstrecke ohne Wendemöglichkeit. Das rote Etwas an der Steilstrecke ist das Kasbach-Viadukt (letztes Bild im ersten Beitrag). Der Bahnhof Linz ist ab dem Fußgängersteg über den Bahnhof quasi nicht mehr dargestellt.
Der "braune Klumpen" rechts neben dem Eingangsbereich ist sowas wie die Erpeler Ley

Rasterweite 100 cm
Im unsichtbaren Bereich ist ein Kreisel quasi wieder das "zentrale Sexualorgan" der Anlage!
Um die Zugdichte auf ein realistischeres Maß zu reglementieren, und um die Züge flexibel aus jeder Richtung in jede Richtung fahren zu lassen, ist der unsichtbare Teil eingleisig. Unten in der Mitte habe ich leider eine zu geringe Farbdifferenzierung zwischen der Rampe zur sichtbaren Strecke und der teilweise darunter liegenden Kehrschleife. Im Bereich Heizkörper/Fensterbank muss ich noch mal etwas umarbeiten. Aber da ist ja noch genug Platz.
Fragestellung:
Um in den Gangbereich am Fenster zu kommen, habe ich zwei Optionen: Entweder Kopf einziehen und ausnutzen, dass das Gleis an der Stelle 140 cm über dem Boden ist, oder einen Einleger hinbauen. Bei 80 cm Anlagenhöhe wäre klar, was da hin muss. Aber 140 cm sind in meinen Augen grenzwertig - oder?
Bilder vom Vorbild
Zum Vergleich stelle ich hier noch ein paar Bilder vom Vorbild ein. Dann wird ungefähr klar, wie die Anlage mal aussehen könnte:

Blick von der Fußgängerbrücke auf das nördliche Vorfeld des Bahnhofs. Die Gleisentwicklung des Bahnhofs ist ganz gut zu erkennen. In der Modellvariante wurde der Gleisplan allerdings um ca. 80 m gekürzt und in die andere Richtung gebogen.

Modellbahnerei ist auch die Kunst des Weglassens. Das Gleis auf dem der Rottenwagen steht, fehlt z. B. auf der Anlage.

Blick auf die Rampe zur Steilstrecke.

Das Überholgleis in südlicher Fahrtrichtung liegt vor dem Personenbahnhof. Rechts die Rampe zur Steilstrecke. liegt

Zum hundertjährigen Jubiläum der Strecke gab es wieder eine Dampfsonderfahrt die Steilstrecke hinauf und hinunter.

Blick etwa von der Position der 215 im vorherigen Bild auf den Standort des Fotografen beim vorherigen Bild.
So, das soll für heute reichen!
Viele Grüße,
Thorsten
Die vorangegangenen Zeilen sind als Denkanstoß zu verstehen – nicht als Belehrung, Provokation oder was auch immer bösartige Menschen da hineininterpretieren könnten.
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