RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#76 von Peter Müller , 24.05.2012 07:33

Zitat von Martin Lutz
Lernt löten, dann werdet ihr unabhängiger von den "Schnittstellennormen".


Mein Vorschlag: die Decoder schon einbauen, bevor die Fahrzeuge endmontiert werden. Den Decoder gar nicht mehr als eigenständigen Baustein begreifen, dann braucht man auch keine Schnittstellen mehr.


Grüße, Peter

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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#77 von Martin Lutz , 24.05.2012 07:42

Zitat von Peter Müller

Zitat von Martin Lutz
Lernt löten, dann werdet ihr unabhängiger von den "Schnittstellennormen".


Mein Vorschlag: die Decoder schon einbauen, bevor die Fahrzeuge endmontiert werden.




Wie soll das denn gehen? man nehme einen Decoder, werfe ihn in die Zinkdruckgussmaschiene, welche das Chassis presst, und montiere danach die Lok rundum. Nur so gelingt es, den Decoder VOR der Endmontage einzubauen und nicht WÄHREND der Endmontage, wie das jetzt der Fall ist.

Zitat von Peter Müller
Den Decoder gar nicht mehr als eigenständigen Baustein begreifen, dann braucht man auch keine Schnittstellen mehr.


Hoffentlich nicht!!


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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#78 von 8erberg , 24.05.2012 09:05

Hallo,

die Idee mit dem Decoder ab Werk hat gewiss Vorteile, aber auch viele Nachteile:

Es gibt in Deutschland mehrere Digitalsysteme und viele Analogfahrer, daher wird man viele Leute mit Zwangsdecoder nicht beglücken

Wer weiß, was der technische Fortschritt noch bringen wird? Ein "auf die Platine-Decoder" wird also auch schwer wechselbar sein, Software kann man updaten, Hardware eher nicht.

Daher, entweder eine saubere Steckschnittstelle oder einfach definierte Lötpunkte - aber dann bitte auch keine "Angstkondensatoren" oder ähnlichen Quark, den man vorher wieder suchen und dann rausschmeissen muss.

Peter


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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#79 von Martin Lutz , 24.05.2012 09:39

Zitat von 8erberg
Daher, entweder eine saubere Steckschnittstelle oder einfach definierte Lötpunkte - aber dann bitte auch keine "Angstkondensatoren" oder ähnlichen Quark, den man vorher wieder suchen und dann rausschmeissen muss.

Peter


Wenn ich heute eine Lok ohne Schnittstelle habe, dann kommt das doch genau dem gleich, was man unter "eine Platine Decoder" versteht. Die definierten Lötpunkte sind auch vorhanden. Halt nicht auf einer separaten Platine sondern halt direkt am Motor. Die sogenannten "Angstkondensatoren", wir wissen es alle, sind notwendig, sie sorgen dafür, dass gewisse elektromagnetischen Eigenschaften der Motorenwicklung nicht die Elektronik stören oder gar zerstören kann. Nur unfähige Decoderentwicker schreiben heute noch in ihre Anleitungen, dass diese nicht nötig sind. Sorry, wenn ich mit diesen Leuten so hart ins Gericht gehe. Aber Motorentstörung gehört in die Elektrotechnik wie das ohmsche Gesetz.

Was ist, wenn ich eine Z-Lok digitalisieren möchte? Da ist eine Schnittstelle wirklich reine Platzverschwendung.
Es ist klar: für einen Laien vereinfacht die Schnittstelle den Decoderwechsel. Aber ist es nicht das Hobby Modelleisenbahn, das ein technisches Hobby ist? Daher ist es nicht so falsch, wenn ich mich für die Technik anfange zu interessieren? Oder anders: Was ist das für ein Briefmarkensammler, der sich für die Briefmarke als Solches nicht interessiert? Hat diese Person wirklich das Hobby gewählt, das ihm Freude bereiten wird? Oder zurück zur Modelleisenbahn: hat ein Modellbahner, der sich nicht getraut eine Lok zu öffnen und eine Wartung vorzunehmen wirklich Spass an der Sache? Ist nicht gerade das die Herausforderung, die das Hobby Modelleisenbahn so interessant macht? Oder kann eine Plug and Play Bahn dem technisch interessierten Menschen überhaupt Spass machen?

Mir ist es letztenendes egal, ob die Lok meines Wunsches eine Schnittstelle hat. Passt etwas nicht, wirds passend gemacht. Pasta! Und wenn ich irgendwo nichtklar komme, lerne ich dazu. Es käme mir nicht im Traum in den Sinn einen Decoder einbauen zu lassen.


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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#80 von Egon , 24.05.2012 10:00

Zitat von Peter Müller

...
Mein Vorschlag: die Decoder schon einbauen, bevor die Fahrzeuge endmontiert werden. Den Decoder gar nicht mehr als eigenständigen Baustein begreifen, dann braucht man auch keine Schnittstellen mehr.


Mein Vorschlag,
mal endlich nicht mehr auf der Stelle treten, sondern ein Triebfahrzeug als komplettes, fertiges Endprodukt auffassen. Der Endkunde will "einsteigen und losfahren" oder habt ihr schon mal Leute am Autohaus eine Blackbox einlöten sehen? Man steigt ein dreht am Zündschlüssel und los geht es. Das in dem Moment noch von der BB geprüft wird ob der ABS-Sensor lebt interessiert mich nicht - dich etwa?

Gruß
Egon


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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#81 von OttRudi ( gelöscht ) , 24.05.2012 10:48

Zitat von Martin Lutz

Es käme mir nicht im Traum in den Sinn einen Decoder einbauen zu lassen.



Hallo Martin,

das ist verständlich aus deiner Sicht, aber die Mehrzahl der MoBa-Freunde, wollen ein Produkt das voll funktionsfähig ist. Es bleibt dir ja überlassen, dass Produkt nachträglich zu tunen.

Gruß

Rüdiger


OttRudi

RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#82 von Martin Lutz , 24.05.2012 11:12

Zitat von OttRudi

Zitat von Martin Lutz

Es käme mir nicht im Traum in den Sinn einen Decoder einbauen zu lassen.



Hallo Martin,

das ist verständlich aus deiner Sicht, aber die Mehrzahl der MoBa-Freunde, wollen ein Produkt das voll funktionsfähig ist. Es bleibt dir ja überlassen, dass Produkt nachträglich zu tunen.

Gruß

Rüdiger



Ööööh, ich habe bis jetzt noch kein Modell gekauft, welches nicht von Anfang an funktionsfähig gewesen wäre in irgend einer Weise. Gut, der Bemo Allegra kam ohne Decoder. Aber Analog hätte ich ihn fahren können. Überrascht war ich, als ich die NEXT18 Schnittstelle gesehen habe. Ich hab einen entsprechenden Decoder bekommen. Wenn nicht hätte ich halt den Lötkolben zur Hand genommen. Gut, in der heutigen Zeit würde ich werksmässig verbaute Decoder Decoder vorziehen. Da aber Bemo nun auch damit anfängt, den Loks bereits im Werk Decoder einzubauen, war ich schon etwas verblüfft beim Allegra, dass dieser ohne Decoder geliefert wird. Und das obwohl ich vorher schon eine Ge 4/4 II mit werksmässig verbautem Lopi Micro 4.0 geliefert bekommen habe.

Der Trend geht doch einduetig in diese Richtung, obwohl immer wieder Stimmen zu lesen sind, die gar keine Decoder wünschen.

Übrigens:
Wenn man mal die Baugrösse des Allegra (H0m) betrachtet, so würde ich meinen, dass die Designer/Konstrukteure es sicher fertig gebracht hätten, diesem Modell eine Plux22 oder mtc21 Schnittstelle zu verpassen. Wenn man's nur von der Grösse her betrachtet. Von den Funktionen, bin ich beim Allegra etwas entäuscht. Klar, eine Innenbeleuchtung hat der Zug, jedoch ist mir nicht klar, weshalb das Schlusslicht weiss ist und nicht rot. An der Schnittstellengrösse kanns nicht liegen. Eher am Willen ein zusätzliches rotes LED auf jede Stirnseite einzubauen.


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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#83 von Jens Wulf ( gelöscht ) , 24.05.2012 11:15

Moin

Zitat von digilox1
*Halt: TCS produziert einen Decoder mit - ja was für einer Schnittstelle? - mtc21!

http://www.tcsdcc.com/public_html/Custom...motive_T12.html


Einer der Gruende duerfte sein dass die 21pol. Schnittstelle sich in den UK sich ausbreitet, insbes. durch Bachmann(-Branchline) und Hornby, und TCS wohl recht verbreitet in den UK ist. (Nicht jeder mag die Hornby oder Bachmann decoder)


PS: auch keine schlechte Idee: Der Hornby 21pin R8245 decoder kommt mit 8pin Adapter, einer fuer "alle" (alle von Hornby jedenfalls)


Jens Wulf

RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#84 von Peter Müller , 24.05.2012 19:34

Zitat von Martin Lutz

Zitat von Peter Müller
Den Decoder gar nicht mehr als eigenständigen Baustein begreifen, dann braucht man auch keine Schnittstellen mehr.


Hoffentlich nicht!



Verstehe ich jetzt nicht, kannst Du nicht löten?


Ich nehme stark an, dass mit den "Integraldecodern" nicht nur der Aufwand bei Herstellern und Händlern sinkt, sondern auch der Frust über unergründliche CV-Einstellungen bei den Kunden. Aber die Frage, ob das sein soll oder nicht ist müßig: Händler, die die Lokomotiven fertig "codiert" anbieten, werden zukünftig mehr Umsatz machen, als Händler, die sich damit nicht beschäftigen und maximal einen Decoder dazu packen. Und wenn der Kunde ausdrücklich eine Lokomotive ohne Decoder wünscht, wird man ihm diesen Wunsch sicherlich auch gerne erfüllen wollen.


Grüße, Peter

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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#85 von Martin Lutz , 24.05.2012 20:43

Zitat von Peter Müller

Zitat von Martin Lutz

Zitat von Peter Müller
Den Decoder gar nicht mehr als eigenständigen Baustein begreifen, dann braucht man auch keine Schnittstellen mehr.


Hoffentlich nicht!



Verstehe ich jetzt nicht, kannst Du nicht löten?



Kommt darauf an. Klar kann ich löten.

Aber ich habe dies so verstanden, wie es früher in den Märklin Loks war: das ganze Lokchassis bedeckt mit einer Platine, auf der die Decoderelektronik sitzt. Jeder Loktyp eine eigene, andere Platine, also x-100 Varianten der gleichen Decoderelektronik. So was wäre wirklich fürchterlich.


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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#86 von Peter Müller , 24.05.2012 21:07

Zitat von Martin Lutz
Aber ich habe dies so verstanden, wie es früher in den Märklin Loks war: das ganze Lokchassis bedeckt mit einer Platine, auf der die Decoderelektronik sitzt.


Mir wäre das egal. Da die Hersteller noch die letzten fünf Prozent Kundschaft bedienen wollen, wird man wohl nicht dahin zurück kehren.


Grüße, Peter

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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#87 von lokhenry , 24.05.2012 23:46

Hi Martin,
ist doch nicht dein ernst, Du bist der Meinung das wir die Stecker abschneiden und die Kabel wie vor 20 Jahren als es mit Digital los ging, anlöten??

Wofür die ganzen Normen, warum nicht ein Stecker oder Steckdose für alle Hnuller und gut ist es.

Warum machen sich die Hersteller das Leben so schwer?

MfG

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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#88 von Kurt , 25.05.2012 01:20

Was will man machen? Wenn die Lokhersteller keine 8 Funktionen einbauen. Da ist eben basteln und löten angesagt. Oder wie soll das bei einer Lok ohne oder nur mit 8-poliger Schnittstelle sonst gehen?
Wie das geht? Ganz einfach. 4 Ausgänge für die Beleuchtung, zwei für die Führerstandsbeleuchtung, einen für die Maschinenraumbeleuchtung und den letzten für eine bzw. zwei Telexkupplungen. Nur so als Beispiel. Mit Sound wirds dann schon eng mit den 28 Funktionen.
Ich mußte schon bei einer Lok die Schnittstelle rauswerfen, weil sie zuviel Platz brauchte. Natürlich hätte ich ihn auch in die Kabine legen können. ops:


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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#89 von Mattlink , 25.05.2012 01:28

Hallo,

mir ist bewusst, dass wegen der unbestrittenen Schwachstellen der MTC Schnittstelle die PluX Sache wohl erst so richtig ins Rollen gekommen ist. Aber Aus meiner Sicht hätte man besser auf eine Anpassung der MTC Schnittstelle gesetzt.

Diese Schnittstelle wird von einigen Herstellern angeboten (Märklin, Trix, Brawa, Liliput) ist also derzeit am ehesten so etwas wie ein Standart.

Fleischmann hat mit der 6-pol Sonderlösung in H0 wohl am wenigsten seine Hausaufgaben gemacht. Aber das zieht sich durch das gesamte Sortiment. Es wimmelt dort von uralten Fahrzeugkonstruktionen, die man teilweise halbherzig an moderne Zeiten anpasst, aber in hochmodernen Preissegmenten ansiedelt...

Roco war mit der 8-pol Lösung damals sehr fortschrittlich, hab aber leider die Weiterentwicklung verpasst. Eine Lok mit Sound und/oder Telex und 8-pol Schnittstelle ist ein konstruktiver Witz.
Warum ist man nicht auch auf die 21-pol Schnittstelle gegangen? Sie ist hätte doch das Problem lösen können!
Auch wenn man dabei geblieben wäre, dass die Aux 3 und 4 eben nur Logikpegel haben, hätte man halt eine Verstärkerschaltung auf der Lokplatine vorgesehen um diese Funktionen nutzen zu können. Eigentlich kein Problem. (Das Märklin erst den Logikpegel fordert/verursacht und dann schnellstmöglich wieder davon abrückt ist doch einfach nur ein Ärgernis.
Auch die 100 Ohm Problematik ist ja inzwischen vom Tisch. Davon hat ESU sich ja inzwischen auch verabschiedet...

Ich glaube, dass die MTC 21 für H0 ausreichend Potential hätte, daher PluX 22 überflüssig ist. Für kleinere Spuren fehlte jedoch noch eine adäquate Lösung.

Grüße,

Matthias


Letzte Neuzugänge:

Märklin 39043 BR 42 555
Liliput 131187 BR 75 270
Märklin 39095 BR 95 006
Märklin 39553 BR 57 584 (Loksound + Telex)
Märklin 37030 BR 38 2581 (Sound + Telex)
Fleischmann BR 81 004
Fleischmann BR 56 2621 (AC Umbau mit Telex)


 
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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#90 von Kurt , 25.05.2012 02:01

Die Anpassung der MTC Schnittstelle an die Anforderungen ist doch PluX22.


Kurt

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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#91 von Torsten Piorr-Marx , 25.05.2012 06:33

Zitat von Mattlink
...Das Märklin erst den Logikpegel fordert/verursacht und dann schnellstmöglich wieder davon abrückt ist doch einfach nur ein Ärgernis. ...


Guten Morgen,

hat Märklin dass gefordert? Wo und wann (muß ich überlesen haben)?
Ich dachte bisher die Logikpegel seinen ein Überbleibsel aus der ESU-Dekoder-Zeit.


Gruß
Torsten


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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#92 von Martin Lutz , 25.05.2012 07:42

Zitat von lokhenry
Hi Martin,
ist doch nicht dein ernst, Du bist der Meinung das wir die Stecker abschneiden und die Kabel wie vor 20 Jahren als es mit Digital los ging, anlöten??

Wofür die ganzen Normen, warum nicht ein Stecker oder Steckdose für alle Hnuller und gut ist es.

Wieso? Wir sehen doch jetzt, dass es DIE Norm nicht geben wird und das wahrscheinlich ein ewiger Wunschtraum bleiben wird. Also hilf dir selbst.
Luftschlösser kann man halt nicht anfassen. Is halt so.

Passt's dann ist gut. Passt's nicht wird's passend gemacht.


Martin Lutz  
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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#93 von 8erberg , 25.05.2012 11:34

Hallo,

mit Angstkondensatoren hab ich den Mist gemeint, den manche Hersteller einlöten.

Eine gesetzlich vorgesehe Funkentstörung ist OK und macht nix aus, aber was manche Hersteller da abliefern geht schon manchmal in Richtung "albern".

Peter


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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#94 von digilox1 ( gelöscht ) , 25.05.2012 12:24

Zitat
hat Märklin dass gefordert? Wo und wann (muß ich überlesen haben)?



Sag nur, ESU habe Märklin den Kompakt-Sinus und den SDS aufs Auge gedrückt.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#95 von TT800 , 25.05.2012 12:57

Zitat von Peter Müller
Warum wird hier so intensiv auf die NMRA eingegangen, die spielt doch für Modelleisenbahn-Technik in Europa eine sehr untergeordnete Rolle? Insbesondere bei der Digitalisierung, wo es die längste Zeit darum ging den mechanischen Umschalter zu ersetzen, und erst jetzt in die Breite gegangen wird? Ich finde, Normung von Digital-Schnittstellen sollte in Europa stattfinden, und zwar ausdrücklich in den Ländern, in denen der Anteil der Digitalfahrer am größten ist (sogenannte DACH-Region, plus Benelux).


Hallo Peter,
im Kern hast Du schon recht; und bisher hat auch die "DACH-Region" in der NMRA DCC-Arbeitsgruppe den Ton angegeben. Und die MOROP rühmt sich der engen Zusammenarbeit mit dieser Arbeitsgruppe. Aber nicht zuletzt sind die Hersteller nicht Wohltäter der Modellbahnenthusiasten, sondern müssen Geld verdienen - und da schielt jeder auf den (größeren) amerikanischen Markt.

Aber bei dieser Zusammenarbeit passt irgendetwas nicht. Wie ich schon schilderte, war die letzte Aktivität der NMRA DCC-Arbeitsgruppe im Jänner 2008. Danach bearbeitete nur mehr die MOROP-NEM die Empfehlungen weiter (NEM 658 für PluX und NEM 660 für mtc) und brachte jährlich Anpassungen - inkl. einer Verbesserung der mtc-Schnittstelle hinsichtlich der PINs 1,2,3. Daher divergieren jetzt die gegenständlichen Dokumente; aber die NMRA zieht nicht nach. Warum wohl?
Die europäischen Hersteller wollen aber in Amerika mehr verkaufen, und so haben wir jetzt das Chaos.


Viele Grüße,
Stephan
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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#96 von TT800 , 25.05.2012 14:10

Zitat von Torsten Piorr-Marx

Zitat von Mattlink
...Das Märklin erst den Logikpegel fordert/verursacht und dann schnellstmöglich wieder davon abrückt ist doch einfach nur ein Ärgernis. ...


Guten Morgen,
hat Märklin dass gefordert? Wo und wann (muß ich überlesen haben)?
Ich dachte bisher die Logikpegel seinen ein Überbleibsel aus der ESU-Dekoder-Zeit.



Zitat von digilox1
Sag nur, ESU habe Märklin den Kompakt-Sinus und den SDS aufs Auge gedrückt.


Tatsache ist, dass die mtc-Schnittstelle von Märklin zumindest mit einem unverstärkten AUX 4 präsentiert wurde. In der MIBA, Ausgabe 6, Herbst 2005 wurde das so berichtet. Ich habe aber auch nirgendwo gelesen, dass Märklin "schnellstmöglich wieder davon abrückt". Tatsache ist aber, dass Märklin nicht mehr mitgewirkt hat, als die NMRA Anfang 2008 die mtc-Schnittstelle veröffentlicht hat - und zwar mit verstärkten AUX 3 und 4. Da war die Sinuswelle noch gar nicht beim Höhepunkt. Warum hätte da Märklin abrücken sollen?

Tatsache ist aber auch, dass die MOROP in der NEM 660 für die mtc-Schnittstelle (erstmalig herausgegeben im Jahre 2010) die AUX 3, 4 - und zusätzlich AUX 5 und 6 (auf den PINs 3 und 17) - mit Logikpegel definiert hat. Leider arbeitet MOROP nicht so transparent, sodass die dafür maßgebenden Einflußfaktoren unbekannt sind. Ob da Märklin trotz Insolvenz mitgewirkt hat, ist ebenso unbekannt. ESU war aber sicher an vorderster Front aktiv - vermute ich.


Viele Grüße,
Stephan
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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#97 von Peter Müller , 25.05.2012 19:16

Zitat von TT800
Aber nicht zuletzt sind die Hersteller nicht Wohltäter der Modellbahnenthusiasten, sondern müssen Geld verdienen - und da schielt jeder auf den (größeren) amerikanischen Markt.



Der amerikanische Markt ist sicher ein wichtiger Markt, aber der europäische Modellbahn-Markt ist größer.


Moba-Umsätze 2006 nach Herstellerabgabepreisen, aus diversen Internetquellen seinerzeit zusammen gesucht


Grüße, Peter

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RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#98 von OttRudi ( gelöscht ) , 25.05.2012 19:35

Zitat von Peter Müller

Zitat von TT800
Aber nicht zuletzt sind die Hersteller nicht Wohltäter der Modellbahnenthusiasten, sondern müssen Geld verdienen - und da schielt jeder auf den (größeren) amerikanischen Markt.



Der amerikanische Markt ist sicher ein wichtiger Markt, aber der europäische Modellbahn-Markt ist größer.


Moba-Umsätze 2006 nach Herstellerabgabepreisen, aus diversen Internetquellen seinerzeit zusammen gesucht




Hallo Peter,

nach Aussage von Dr. Seitzinger, ehemaliger GF und jetzt Beiratsvorsitzender von Märklin, ist der Markt ca . €700 M groß, davon in etwa €100 M Euro AC, und €600 M DC. Ich vermute die Steigerung kommt hauptsächlich aus China.

Gruß

Rüdiger


OttRudi

RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#99 von digilox1 ( gelöscht ) , 25.05.2012 22:30

Zitat
Aber bei dieser Zusammenarbeit passt irgendetwas nicht. Wie ich schon schilderte, war die letzte Aktivität der NMRA DCC-Arbeitsgruppe im Jänner 2008. Danach bearbeitete nur mehr die MOROP-NEM die Empfehlungen weiter (NEM 658 für PluX und NEM 660 für mtc) und brachte jährlich Anpassungen - inkl. einer Verbesserung der mtc-Schnittstelle hinsichtlich der PINs 1,2,3. Daher divergieren jetzt die gegenständlichen Dokumente; aber die NMRA zieht nicht nach. Warum wohl?



Mit Verlaub: Jedes Jahr eine neue Sau durchs Dorf treiben - das erhöht die Glaubwürdigkeit einer Organisation, die sich als normierende Institution versteht, nicht gerade.
Folgt man (der/die/das MOROP?) dabei der normativen Kraft des Faktischen, sprich: den Sprüngen eines einflusreichen Herstellers, hat selbige Organisation mit der Kategorie "Dokumentation" eine Rubrik bereitgestellt, unter der man diese Resultate steten Wandels abheften kann - dort sind auch schon "Selectrix" und Märklin-Hausnormen gelandet.

Ja, warum wohl zieht die NMRA nicht nach?

Da die amerikanischen Hersteller offensichtlich keinen Reiz verspüren, die mtc21- oder PluX-Stecker in ihre Decoder und Lokmodelle einzubauen (inklusive Digitrax und obwohl Digitrax mit federführend bei der Definition der PluX-Schnittstelle war) , müsste sich die NMRA ziemlich bald ziemlich harsche Fragen zur Relevanz ihres Tuns gefallen lassen, inklusive die Frage, ob die Mitgliederbeiträge nicht sinnvoller verwendet werden sollten als mit der Produktion von RPs, die niemanden in den USA interessieren - Ausnahme TCS für Modelle nach *britischen* Vorbildern:

Zitat von Jens Wulf
Moin

Zitat von digilox1
*Halt: TCS produziert einen Decoder mit - ja was für einer Schnittstelle? - mtc21!

http://www.tcsdcc.com/public_html/Custom...motive_T12.html


Einer der Gruende duerfte sein dass die 21pol. Schnittstelle sich in den UK sich ausbreitet, insbes. durch Bachmann(-Branchline) und Hornby, und TCS wohl recht verbreitet in den UK ist. (Nicht jeder mag die Hornby oder Bachmann decoder.)


PS: auch keine schlechte Idee: Der Hornby 21pin R8245 decoder kommt mit 8pin Adapter, einer fuer "alle" (alle von Hornby jedenfalls)




Zum Schielen nach dem US-Markt: Vor einigen Jahren schleppte sich einige Zeit die Ankündigung einer GE AC 4400 durch die Roco-Neuheitenprospekte. Realisiert wurde die Lok nicht.
Märklins Erfolg in den USA war dank der Preisgestaltung bei den TRIX Big Boy, Mikado, GG-1 (von der PA 1 reden wir gar nicht erst) recht bescheiden.
Digital-Komponenten, vor allem Decoder, gehen - wenn überhaupt - nach dem zuvor Gesagten in Nordamerika nur, wenn sie entweder einen NEM 652-Stecker, einen JST 9 Pin-Stecker, einen steckerlosen Kabelbaum haben oder nach dem Board Replacement Decoder-Muster gestrickt sind.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Warum Ständig Neue Decoder Normen

#100 von TT800 , 25.05.2012 22:41

Zitat von OttRudi

Zitat von Peter Müller

Zitat von TT800
Aber nicht zuletzt sind die Hersteller nicht Wohltäter der Modellbahnenthusiasten, sondern müssen Geld verdienen - und da schielt jeder auf den (größeren) amerikanischen Markt.



Der amerikanische Markt ist sicher ein wichtiger Markt, aber der europäische Modellbahn-Markt ist größer.



Hallo Peter,

nach Aussage von Dr. Seitzinger, ehemaliger GF und jetzt Beiratsvorsitzender von Märklin, ist der Markt ca . €700 M groß, davon in etwa €100 M Euro AC, und €600 M DC. Ich vermute die Steigerung kommt hauptsächlich aus China.




Hallo Peter,

gemäß dieser Tabelle ist nur der (damalige) absolute Umsatz größer. Das ist aber für die Ausrichtung einer Wachstumsstrategie nicht die wichtigste Kennzahl. Ich will nicht in die Tiefe (mit Kaufkraft, Bevölkerungsprofil, etc.) eindringen, aber Du hast in der rechten Spalte die wichtigere Kennzahl, nämlich Umsatz pro Einwohner. Und da erreicht Amerika noch lange nicht einmal die Hälfte von Europa.

Dr. Seitzinger ist gerade zitiert worden; er hat auch davon gesprochen, dass es in Europa bereits eine Sättigung gibt, sodass dort nicht wesentlich mehr Umsatz generiert werden kann. Aber eben in Amerika ...

In dieser Tabelle überrascht mich, dass sogar in Japan pro Kopf mehr Geld für die MOBA ausgegeben wird als in Amerika.

Aber zurück nach Amerika und zu den Schnittstellen-Unterschieden; auf diesem Sektor subtile Abschottung zu betreiben, ist ein typisches Mittel, die eigene Industrie zu schützen. Das kann aber Europa sogar innerhalb auch noch immer sehr gut. Beispiel Steckdose für ein elektrisches Gerät: Ich muss auf meinen Reisen nach wie vor einen südeuropäischen und einen britischen Adapter mitnehmen. Und das im Alltag des 21. Jahrhunderts in einem gemeinsamen Markt!

Meine Hoffnung für unser Problem der Decoderschnittstellen ist, dass sich letztlich ein Standard de facto durchsetzen wird. Wie in so manchen anderen Branchen wird nicht eine Normungsstelle, sondern der Markt - sprich Kunde - entscheiden, was ein Flop oder Renner wird. Am Elektroniksektor gibt es genug Beispiele dafür.


Viele Grüße,
Stephan
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