RE: DC Analoge Fahrspannung

#1 von moosrugger , 02.10.2012 11:08

Hallo zusammen,
Ich habe meine Strecke in verschidene Stromkreise (Trafostromkreise) unterteilt, damit bei mehreren Zügen die Fahrspannung nicht zu arg zusammenfällt. Nun habe ich festgestellt, dass die Züge beim befahren des nächsten Stromkreises kurzzeitig Schneller werden. Kann mir jemand erklären, warum das so ist? Ich habe schon versucht die Neutralleiter (Minuspol) bei den Trafos unterinander zu verbinden, was nicht wirklich geholfen hat.
vielleicht kann mir das jemand erklären...


Gruss aus dem MoBa- Keller
Adrian
___________________________
Überzeugter Vollblut- Eisenbahner
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCvTbJmzqmOMXvOYyPuFLBnQ
Facebook: https://www.facebook.com/moba.hausberg.3
Instagram: moba_hausberg


moosrugger  
moosrugger
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 92
Registriert am: 18.02.2011
Ort: CH Berner Seeland
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS/ Traincontroller Gold 9.0
Stromart Digital


RE: DC Analoge Fahrspannung

#2 von Der Ruinenbaumeister , 02.10.2012 11:57

Die einfachste Erklärung ist, dass die Lokomotive am Übergang kurzfristig von beiden Trafos mit Strom versorgt wird. Das sollte sich eigentlich nicht so stark auswirken. Was passiert denn mit beleuchteten Wagen, die sich im gleichen Abschnitt befinden wie die Lok? Werden die heller, wenn die Lok den Abschnitt verlässt?


Gruß
Clemens

Mein Blog.


 
Der Ruinenbaumeister
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.191
Registriert am: 01.04.2011


RE: DC Analoge Fahrspannung

#3 von 95er ( gelöscht ) , 02.10.2012 18:24

Hallo, vielleicht habe ich ja eine Erklärung. Muss aber erst mal nachhaken: Fährst du Wechselstrom?
Aus deinem Steckbrief kann ich das nicht eindeutig erkennen.
Wenn dem so ist, dann könnte es eine Gegenfasigkeit sein. Hier würde helfen, einfach den Netzstecker eines der beteiligten Trafos um 180° drehen.


95er

RE: DC Analoge Fahrspannung

#4 von moosrugger , 03.10.2012 09:31

Hallo zusammen,
Ich fahre mit DC. beleuchtete Wagen habe ich noch nicht, aber solche, welche dafür ausgerüstet sind. Wenn diese über den Abschnitt fahren, passiert das selbe, wie mit den Loks, der Zug fährt schneller, bis alle Wagen den Abschnitt verlassen haben.


Gruss aus dem MoBa- Keller
Adrian
___________________________
Überzeugter Vollblut- Eisenbahner
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCvTbJmzqmOMXvOYyPuFLBnQ
Facebook: https://www.facebook.com/moba.hausberg.3
Instagram: moba_hausberg


moosrugger  
moosrugger
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 92
Registriert am: 18.02.2011
Ort: CH Berner Seeland
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS/ Traincontroller Gold 9.0
Stromart Digital


RE: DC Analoge Fahrspannung

#5 von Martin Lutz , 03.10.2012 10:19

Hallo Adrian,

Zitat von moosrugger
Hallo zusammen,
Ich fahre mit DC. beleuchtete Wagen habe ich noch nicht, aber solche, welche dafür ausgerüstet sind. Wenn diese über den Abschnitt fahren, passiert das selbe, wie mit den Loks, der Zug fährt schneller, bis alle Wagen den Abschnitt verlassen haben.
Gruess
Adrian


Was für Fahrgeräte benutzt du? Es gibt ja diverse Fahrgeräte für DC. Auch solche, die eine Halbwellen Anfahrhilfe haben, wie einige Titan Trafos: siehe auch: http://www.titan-sha.de/1_de/info_de/hal...e_de.htm#anfang

Ich kann mir vorstellen, dass genau diese Halbwellenanfahrhilfe da rein spielt. Habe allerdings keine Fahrerfahrung mit solchen Trafos. Ich besitze allerdings einen solchen für verschiedene Zwecke (zum Test von H0m Fahrzeugen oder so)


Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: DC Analoge Fahrspannung

#6 von Martin Lutz , 03.10.2012 10:26

Zitat von 95er
...Aus deinem Steckbrief kann ich das nicht eindeutig erkennen.

Steht doch schon in der Überschrift des Thread's.


Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: DC Analoge Fahrspannung

#7 von 95er ( gelöscht ) , 03.10.2012 15:49

Es kommt irgendwie zu einer Summierung der Fahrspannungen. Irgendwie hast du vermutlich kein durchgehendes Massegleis. Durchgehend auch bei den Trennstellen für deine verschiedenen Trafokreise. Hast du an diesen Stellen beide Schienen getrennt? Nur so kann ich mir diesen Effekt erklären.
Es reicht bei analogen Anlagen aus, wenn man immer nur eine Schiene trennt, die andere bleibt durchgehend und wird als Masseschiene bezeichnet. Das gilt für Trafokreise und auch abschaltbare Abschnitte.
Eine andere Erklärung, welche ich aber für unwahrscheinlich halte, wäre, dass deine Trafos nicht kräftig genug sind und leichte Spannungseinbrüche haben, weil sie grenzlastig sind. Im Moment der Überfahrt der Trennstelle wird dann der Zug (Lok) von zwei Trafos gespeist und die Belastung halbiert sich. Gleiches würde auch für zu schwache Versorgungsleitungen zu den Schienen hin gelten....


95er

RE: DC Analoge Fahrspannung

#8 von Martin Lutz , 03.10.2012 19:33

Zitat von 95er
Es kommt irgendwie zu einer Summierung der Fahrspannungen. Irgendwie hast du vermutlich kein durchgehendes Massegleis. Durchgehend auch bei den Trennstellen für deine verschiedenen Trafokreise. Hast du an diesen Stellen beide Schienen getrennt? Nur so kann ich mir diesen Effekt erklären.
Es reicht bei analogen Anlagen aus, wenn man immer nur eine Schiene trennt, die andere bleibt durchgehend und wird als Masseschiene bezeichnet. Das gilt für Trafokreise und auch abschaltbare Abschnitte.
Eine andere Erklärung, welche ich aber für unwahrscheinlich halte, wäre, dass deine Trafos nicht kräftig genug sind und leichte Spannungseinbrüche haben, weil sie grenzlastig sind. Im Moment der Überfahrt der Trennstelle wird dann der Zug (Lok) von zwei Trafos gespeist und die Belastung halbiert sich. Gleiches würde auch für zu schwache Versorgungsleitungen zu den Schienen hin gelten....



Bei Gleichspannung: ist die eine Seite Plus rechts und Minus links und auf der anderen Seite ghenau auf Oposition, dann ist das solange kein Problem, wie kein Fahrzeug drauf steht. Sobald aber ein Fahrzeug drüberfährt, dann verbindets die beiden Seiten. Also Plus der einen Seite wird mit dem Minus kurzgeschlussen und auf der anderen Seite genau umgekehrt. Man erhaltet dann zwei antiparallel geschaltete Spannungsquekllen. Es wird rauchen.


Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: DC Analoge Fahrspannung

#9 von moosrugger , 03.10.2012 19:58

Ich benutze zum regeln der Fahrspannung die Anbauregeler von Roco, welche ich an 50VA Trafos angeschlossen habe. Das diese an der Kapazitätsgrenze liegen glaube ich nicht unbedingt. Die Trennstellen der Trafokreise habe ich an beiden Schienen isoliert. Die längeren Zuleitungen habe ich mit 2,5mm3 Litzendraht dimensioniert, welche aber an den Klemmpunkten mit 0.75mm2 in kurzen Distanzen an die Schienen geführt und verlötet wurden. Ich gebe zu, dass ich nicht alle 2m eine Einspeisung gemacht habe. Auch habe ich schon versucht, die Minuspole der Regler unterinander zu verbinden, was nicht wirklich viel geholfen hat, aber ein neues Phänomen brachte:
Auf einmal liess sich ein Regelabschnitt nicht mer herunter regeln. Als ich die Minusleiter-Verbindungen wieder entfernte, war zumindest das Phänomen mit dem Regler weg, aber die Züge *springen* immer noch beim Überfahren der Trafo- Trennstellen. Ich habe das selbe bei meiner vorherigen Anlage gemacht, aber die Züge wurden nicht schneller beim Befahren der Trennstellen... Irgendwie kann ich mir das nicht wirklich erklären, und stehe ein wenig auf dem Schlauch, wo ich suchen muss....


Gruss aus dem MoBa- Keller
Adrian
___________________________
Überzeugter Vollblut- Eisenbahner
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCvTbJmzqmOMXvOYyPuFLBnQ
Facebook: https://www.facebook.com/moba.hausberg.3
Instagram: moba_hausberg


moosrugger  
moosrugger
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 92
Registriert am: 18.02.2011
Ort: CH Berner Seeland
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS/ Traincontroller Gold 9.0
Stromart Digital


RE: DC Analoge Fahrspannung

#10 von SAH , 03.10.2012 20:41

Guten Abend Adrian,

Die Motoren machen immer dann einen Sprung, wenn die Versorgungsspannung größer wird. Von daher muß es irgendeine Spannungserhöhung beim Überfahren der Trennstelle geben.
Andererseits ist es, wie Martin schrieb: werden beide Pole gleichzeitig durch ein Modell verbunden, gibt es einen Kurzschluß und die Stromversorgungsgeräte sind gefährdet, aber das Modell sollte keinen Sprung machen (eher stehenbleiben!).
Nun hast Du geschrieben:

Zitat von moosrugger
Auch habe ich schon versucht, die Minuspole der Regler unterinander zu verbinden, was nicht wirklich viel geholfen hat, aber ein neues Phänomen brachte:
Auf einmal liess sich ein Regelabschnitt nicht mer herunter regeln. Als ich die Minusleiter-Verbindungen wieder entfernte, war zumindest das Phänomen mit dem Regler weg, aber die Züge *springen* immer noch beim Überfahren der Trafo- Trennstellen. Ich habe das selbe bei meiner vorherigen Anlage gemacht, aber die Züge wurden nicht schneller beim Befahren der Trennstellen... Irgendwie kann ich mir das nicht wirklich erklären, und stehe ein wenig auf dem Schlauch, wo ich suchen muss....


Wenn Du also die Minuspole verbindest, konnte die Spannung nicht mehr reduziert werden? Das deutet auf eine nicht beeinflußbare Spannung hin!
Überprüfe bitte die Anschlüsse beider Regler zu den Schienen; am besten auch mit einem Voltmeter; dabei auch die Polarität beachten.
Berichte uns bitte die Resultate. Vielen Dank!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.765
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: DC Analoge Fahrspannung

#11 von 95er ( gelöscht ) , 05.10.2012 22:19

Anhand deiner letzten Beschreibung vermute ich eine unentdeckte, einpolige Verbindung zweier Fahrtrafos. So kann es sein, dass Pluspol eines FT mit Minuspol eines anderen verbunden ist. Solange der Zug in einem Kreis ist, passiert nichts. Sobald er in den anderen Fahrstromkreis fährt, bekommt er kurzzeitig die doppelte Spannung ab, wie bei der Reihenschaltung einer Batterie. Kontrollier mal deine Verdrahtung genau. Das erklärt auch, dass du in einem Fahrstrombereich Dauerspannung hattest, als du die Minuspole (wie bestimmst du diese?) verbunden hast.


95er

RE: DC Analoge Fahrspannung

#12 von eisenbahnstube ( gelöscht ) , 06.10.2012 01:22

Hallo Adrian.

Bei ordnungsgemäßer Verdrahtung der Bereiche, ich gehe davon auf Grund Deiner Schilderung aus, liegt der Grund in unterschiedlicher Stromversorgung wegen Übergangswiderständen in den Bereichen. Sonst gäbe es "Rauchzeichen" beim Überfahren. Gründe können bei "unsinnigem" Fahrverhalten und identischer Fahrspannung beim Übergang in andere Speisebezirke neben Übergangswiderständen in den Bereichen der Verbinder auch die Entfernung der Speisepunkte zur Trennstelle sein. Dann kann es daraus resultierend auch zu besserer Stromversorgung kommen, z.B. Doppelspeisung durch Drehgestelle. Dann rennt die Kiste wieder ordentlich.

Verpolungen würden in diesem Fall zur Negation der Fahrspannung führen, auf Deutsch: quasi Kurzschluss. Ne doppelte Spannung kann nicht sein, woher denn auch.

Elektrotechnik hat klare und eindeutige Gesetze.

Diejenigen, die es nicht so glauben können mögen folgendes Experiment aufbauen: eine Fahrstrecke von ca. 10 m oder mehr mit einseitiger Einspeisung und möglichst vielen Einzelschienen, am anderen Ende ein Voltmeter. Je dichter der Zug nun von der Einspeisung an das Ende der Strecke kommt, - wenn er überhaupt ankommt -, desto geringer wird die angezeigte Spannung am Gleis. Das was von der ursprünglichen Spannung "verschwindet" bleibt als Spannungsabfall regelrecht auf der Strecke, also fällt an den Übergangswiderständen der Kontaktlaschen ab. Die Teilspannungen sind auch messbar. Gilt natürlich für AC, DC und Digital.


Gruß, Wolfram.


eisenbahnstube

RE: DC Analoge Fahrspannung

#13 von moosrugger , 22.06.2014 23:23

Hallo zusammen,
Vielen Dank für Eure Anregungen! Ich habe die Anlage ein weinig abgeändert, und bei der Neuverkabelung darauf geachtet, dass die Einspeispunkte nicht mehr so weit auseinander liegen. Nun scheint sich das vorherige Problem verringert zu haben. Die Schienen haben einen höheren Widerstand als die Kupferleitung, daher ist es plausibel, dass der Spannungsverlust an der Schiene doch relativ hoch ist.
ich habe die Einspeispunkt von Plus und Minus ca alle drei Meter gesetzt.


Gruss aus dem MoBa- Keller
Adrian
___________________________
Überzeugter Vollblut- Eisenbahner
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCvTbJmzqmOMXvOYyPuFLBnQ
Facebook: https://www.facebook.com/moba.hausberg.3
Instagram: moba_hausberg


moosrugger  
moosrugger
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 92
Registriert am: 18.02.2011
Ort: CH Berner Seeland
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS/ Traincontroller Gold 9.0
Stromart Digital


RE: DC Analoge Fahrspannung

#14 von spielbahn ( gelöscht ) , 23.06.2014 12:31

Zitat von 95er
..., dann könnte es eine Gegenfasigkeit sein....


Bei Gegenphasigkeit würden sich die Spannungen gegenseitig aufheben und nicht verstärken.

Ansonsten scheint das Problem ja gelöst zu sein.


spielbahn

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz