die Fahrzeuge meiner Sammlung sollen endlich mal ein wenig Auslauf bekommen. Ich möchte mir deshalb eine kleine Anlage mit Blocksystem bauen.
- die Fahrzeuge sind fast ausschließlich von Märklin, analog, Mittelleiter, z.T. auch mit elektronischen Umschaltern, ganz vereinzelt auch mit Decoder - der Block soll ohne Kontaktschienen und ohne Änderungen an den Fahrzeugen arbeiten, vorzugsweise also mit Belegtmeldung (verlorene Wagen) - Anfahr- und Bremsautomatik - Einrichtungsbetrieb - optimal wären noch geschobene Züge - die Fahrspannung darf natürlich auch DC sein - Fertigbausteine, möglichst alle Komponenten bereits in einem Baustein - vorzugsweise reine Hardwarelösung
Einen Versuchsaufbau mit den früheren Lauer UBS 10 habe ich bereits hinter mir. Leider scheidet das als Lösung jedoch leider aus, weil die Fahrspannung über Triacs geregelt wird und deshalb keine Loks mit elektronischen Umschaltern oder Decoder fahren können (die Phasenanschnittsteuerung verlangt beim UBS 10 eine rein ohmsche Last: Test mit eingelöteter Glühbirne).
Außerdem durchfahren Loks bei kurzen Stromunterbrechungen (z.B. schmutzige Gleise) den Halteabschnitt. Gleiches kann auch sehr leicht bei flackernder Wagenbeleuchtung oder bei Vorspann passieren.
UBS 15 kann zwar prinzipiell auch für analog genutzt werden, hat dann aber kein Anfahr- und Bremsautomatik. Für den UBS 10 Block ist eine Neuentwicklung geplant, deren Erscheinen aber noch ungewiss ist.
Wer kennt andere Hersteller/Systeme und hat damit vielleicht sogar eigene (gute) Erfahrung gemacht?
Danke bereits jetzt für gute Tipps.
Grüße Alex
PS: Bitte keine Hinweise zu einer Umrüstung auf digital, da auch Märklinloks aus den 50er fahren sollen.
Hi Alex, ich habe es bei der analogen Anlage auch mit Blockstrecken mit Schaltgleisen und Belegtmeldungen gemacht. Der letzte Wagen braucht einen Schleifer. Im Signalabschnitt/Haltebereich und ggf. auch noch etwas früher ist die eine Schiene einseitig isoliert für die Belegtmeldung. Über eine einfache Logik macht das Schaltgleis nach dem Signal das Folgende:
Dieses Signal auf rot
Wenn bei dem Signal der letzte Wagen mit dem Schleifer noch nicht durch er, wird das Signal vor diesem Signal nicht grün. Wenn aber der letzte Wagen mit dem Schleifer das Schaltgleis aktiviert und somit die Kontaktbelegstrecke vor diesem Signal frei ist, dann wird das Signal vor diesem Signal grün und der nächste Zug fährt in diesen Blockabschnitt. War einfach und funktionierte sehr sicher bei Zugtrennung, da dann mein zug auffuhr.
dann wäre evtl. das Märklinfahrgerät 6600 etwas für Dich. Bei Modellen mit Dekodern benötigt man wegen des Umschaltimpulses ein Workaround (mit 6090 und 6090x, 6092x und 6093x geht es nicht, weil die PWM blockieren); das ist aber leicht umsetzbar.
ich habe mich über den Märklintrafo 6600 im Internet informiert und habe folgendes bei ebay gefunden:
Rezession von j. im Dez. 2020 Märklin Elektronisches Fahrgerät 6600 und 6699 "Es ist höchste Vorsicht geboten mit dem Elektronikfahrgerät 6600 und 6699, denn es zerstört jegliche Elektronik in Loks und Wagen. Jeder muss wissen, dass dieses Gerät nur für Loks mit Umschalt-Relais und Glühbirnchen geeignet ist. Auch LED-Lampen und die Elektronik in Loks und Wagen werden SOFORT beim Fahrtrichtungswechsel ZERSTÖRT. Sonst ist das Fahrgerät Top."
Da ich Lokomotiven mit Decoder und elektr. Umschalter fahren lassen möchte wäre das ein Problem. Hast du oder jemand aus dem Forum weitere Informationen zu diesen diese Fahrpulte?
vorgesehen sind die Fahrgeräte zum Anschluss an O-L (braun gelb am Trafo). Das ist eine feste Spannung von bis zu 18V. Durch die Elektronik werden daraus 18×2×1,41 = 46,4Vss. Elektronik ist meist auf maximal 40Vss ausgelegt. Abhilfe: enrweder darauf verzichten oder Nachdenken: einstellbare Spannung ist rot braun (O B) am Trafo. Mit einem AC-Voltmeter 13Veff einstellen, 6600 anschließen und fertig. Heraus kommt dann eine Umschaltspannung von 13×2×1,41 = 36,4Vss.
ich kann keinen Zusammenhang zwischen dem eigentlichen Thema und dem 6600 erkennen.
Aber nachdem mir dieses Fahrpult schon damals bei seinem Erscheinen ein Rätsel in jeder Hinsicht gewesen war, war das jetzt auch für mich Anlass gewesen, ein wenig zu stöbern. Dabei traf ich hier bei Stummi auf Deinen Thread von 2007 und einen angeblich online gestellten Schaltplan. Gibt es da jetzt einen neuen Link?
Ich wollte dem Unterschied zwischen 6600 und 6699 nachgehen, der mir nicht geläufig ist.
der Zusammenhang mit der Thema ist die Anfahr- und Bremsautomatik in Form einer Hardwarelösung.
Zu Deiner Frage nach einem Schaltplan: die damals verfügbaren Bilder sind fast alle weg (also nicht angeblich vorhanden, wieso schreibst Du überhaupt "angeblich"?). Eine neuere, noch vorhandene Version des Schaltplan wurde vom Nutzer tron24 in seinem Beitrag vom 10.03.2015 hier im Forum eingestellt. Unterschiede: 6600 (PWM) 6699 (Phasenanschnitt).
Zitat ich kann keinen Zusammenhang zwischen dem eigentlichen Thema und dem 6600 erkennen.
dieser Zusammenhang ist auch eher verwirrend und bezieht sich vermutlich auf ein zusätzlich zum Blockkonzept natürlich gern gewünschtes Feature zum zusätzlichen sanften Anfahren und Abbremsen der analog betriebenen Fahrzeuge ...
MfG
vik
im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix
@ SAH ein Blocksystem besteht aus logischen Funktionen wie Freigeben, Sperren, Einfädeln, Ausfädeln, Verzweigen und Signale steuern (langsam Bremsen und Anfahren ist nice to have und könnte mit einem simplen R/C Glied + einem Transistor realisiert werden).
Warum Du nun ein altes, exotisches, erfolgloses, nicht mehr lieferbares und nur bedingt betriebsfähiges Fahrpult ins Gespräch bringst, bleibt weiterhin rätselhaft.
Hinzu kommt, dass man ja für jeden Block ein eigenes Fahrpult bräuchte und second hand nur noch ganz vereinzelt welche auftauchen ...
@ alle Für den Fragesteller ist bedauerlicherweise das Thema also weiterhin unbeantwortet (zumindest in Hinblick auf einen Komplettbaustein).
erstmal danke für den Tip. Nach Durchsicht der Beschreibung müßte man sehr viele Komponenten (Belegmeldung, Anfahr+Bremsbausteine und Signalsteuerung) von anderen Herstellern ergänzen. Insofern scheint mir das momentan nicht sinnvoll.
Deshalb nochmal die Frage an das ganze Forum:
Gibt es keine kompletten Blocksysteme für Analogbahner?
komplette Blocksteuerung gibt es auch von Gahler und Ringstmeier. Das ist aber mit Sicherheit nicht in Deinem Sinne, da hier sehr viele Komponenten und auch Lizenzen erworben werden müssen.
Sorry, andere Möglichkeiten, die den vollen Umfang gemäß Deiner Frage ermöglichen, sind mir bislang nicht bekannt. Da ist eine digitale Steuerung sehr wahrscheinlich günstiger, die hast Du allerdings ausgeschlossen und steht daher nicht zur Debatte.
Hallo Alex, da du in deiner Einführung von Einrichtungsbetrieb schreibst, ist die Gefahr einer Zerstörung von Elektronik durch einen Umschaltimpuls nicht gegeben da du ja keine Fahrtrichtung wechseln willst. SAH hat in #5 ja schon beschrieben wie die Umschaltspannung reduziert werden kann, falls doch. Analoge Blockstellensteuerung als Fertigbausteine wirst du heute kaum noch bekommen. Vielleicht wäre Arnold 7693 oder MSB+ABS 7695 (ca. 20 Jahre alt und heute nur noch bei e.... und co zu finden) etwas für dich. Funktioniert zwar mit Gleichspannung, erfüllt aber alle Vorgaben aus deiner Liste. Volker