Angeregt vom Roco-Kamerazug frage ich mich, ob jemand sowas schon mal versucht hat:

Mittels Webcams und Digitalsteuerung eine Modellbahn über Internet steuern?


Die digitale Steuerung könnte sich ja schon irgendwie über VPN etc. realisieren lassen. Die Webcams werden eine Herausforderung sein, sie müssten die momentan kontrollierte Lok automatisch verfolgen und ggf. automatisch zwischen einzelnen Kameras umschalten.

Webcamdaten und digitale Steuerung müssten dann in eine App gepackt werden, und man könnte in Phuket am Strand über Smartphone oder Tablet mit der Modellbahn im Keller fahren, Fahrpläne programmieren etc.

Ist es das wo Roco hinwill? Am besten noch in Full HD und 3D?

Im Prinzip könnte man sowas noch weitertreiben und Augmented Reality mit der Modellbahn verknüpfen... Google arbeitet ja an einer Datenbrille, die virtuelle Gegenstände in die echte Welt einblenden kann. Anwendung: Ich lackier mein Gelände blau und die App spielt je nach eingesetzten Fahrzeugen eine Landschaft aus Deutschland oder Prärie aus dem mittleren Westen der USA ein. Oder ich kann einen eingeblendeten virtuellen Zug auf meiner Anlage "fahren" lassen...

Gut, diese Augmented-Reality-Geschichte ist wohl in der Tat noch Zukunftsmusik, aber die Fernsteuerung der realen Anlage über Internet könnte auch heute schon funktionieren.

Es hat doch mal eine Mobaanlage in Freiberg gegeben, auf der konnte man übers Internet die Züge starten lassen. Okay, waren nur Kreise, aber immerhin.

Hier ist der Link:

http://rr.informatik.tu-freiberg.de/index.php?js=1


Hier noch was: http://www.netrailway.ch/netrailway/default.htm

Es ist ein nettes Gimik,. aus 200 km Entfernung auf einem Treffen zu zeigen, dass man die Ehefrau erschrecken kann, wenn plötzlich die Dampflok pfeift, dampft und fährt. Das funktioniert - bis auf die Webcam - mit einigen Programmen schon heute über Smartphone & Co - auch ohne z21 (Die statische Webcam lief zur Kontrolle auf dem PC daneben). Allerdings funktioniert das nur bis zur ersten Störung, wenn keiner diese beseitigen kann.
Die Reaktionszeiten auf der Anlage sind zudem etwas schneller, als einem das Internet gestattet - gut, man kann ja langsam fahren (und sich wie die Fahrer der Marsrobots fühlen)
Angesichts der Fehlerquellen (klicke hierzu die Bilder) mit möglichen finanziellen Folgen hält sich der Spaß in Grenzen

Ich hatte mich ja sogar schon gefragt, warum ich noch einen Anlage habe, wenn meine Software die Zugbildungen darstellen kann! Aber da ist immer noch die reale Bewegung auf der Anlage, die man haben will. Andernfalls hätte ich mir einen Tran-Simulator kaufen können

Fahrpläne erstellen und Einstellungen testen kann ich mit meiner Software auch problemlos unterwegs, brauche dazu keine Fernverbindung.

Ich weiß nicht, was Roco sich dabei erhofft, aber ich werde mich weder für eine Web-Fernsteuerung, noch für eine Bedienung über zweidimensionale Lokführerstände mit statischem Bahnhofbild erwärmen lassen.
Appetit hole ich mir auch mal draußen, gegessen wird zu hause

Guten Abend zusammen,

Prof. Dr. Konrad Froitzheim hat vor seiner Berufung auf eine Professur im Institut für verteilte Systeme der Universität Ulm ebenfalls eine digital über Internet und Webcam steuerbare Anlage mal präsentiert. Sozusagen der Vorläufer jener Anlage in Freiberg.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Danke für den Link

Zitat von KLVM

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Angeregt vom Roco-Kamerazug frage ich mich, ob jemand sowas schon mal versucht hat:

Mittels Webcams und Digitalsteuerung eine Modellbahn über Internet steuern?

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Mehrfach.

Sowohl über das Internet als auch über das Heimnetzwerk, was grundsätzlich das selbe ist. Also entweder haben Freunde/Bekannte von außen auf unser Heimnetzwerk zugegriffen oder aber wir haben vom Wohnzimmertisch aus die Anlage auf dem Dachboden gesteuert.

Nachteil ist, dass das ganze Gerödel nicht aus einem Guss ist. Steuerung und Videoübertragung haben nichts oder wenig miteinander zu tun. Die Rüstzeiten, bis alles läuft, sind zu lang. Wenn "alles aus einem Guss" wäre, würden wir das bestimmt öfter machen. Was sich sehr bewährt hat, ist das Umschalten zwischen Führerstandskamera und Beobachtungskamera, um zum Beispiel eine Lokomotive punktgenau auf einer Drehscheibe anhalten zu können.