Moin Stephan-Alexander,
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Die Frage nach dem Funkenflug wurde bei mir ausgelöst durch eine schmerzhafte Beobachtung, als gleichzeitig zwei fahrende Modelle anfasste und einen elektrischen Schlag bekam: Elektroschock mit TM800. Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Modelle abgefahrene Räder deren Laufflächen schon bunt waren und abgenutzte Schleifer. Das war das reinste Funkengewitter. Nach Erneuerung der Schleifer gab es immer noch Funken an den Rädern , die selbst mit Polieren der Radlaufflächen mit Dremelbürste nicht weggingen. Erst nach Radersatz durch neue Räder war dieses Problem weg.
Die Erkärung dafür dürfte in dem zwar sehr geringen, aber durchaus vorhandenen Übergangswiderstand der neuen vernickelten/brünierten Räder liegen. Auch ein sehr niedriger Widerstand verhindert ja in erster Näherung die Entstehung ultrakurzer hoher Ströme, wie sie durch ebenfalls ultrakurze hohe Selbstinduktionsspannungsspitzen an einer Spule entstehen.
Ohne solche punktuellen hohen Ströme hast Du dann aber auch keine Abrissfunken an den Rädern mehr => ergo keine Funkenbildung mehr bei den neuen Radsätzen.
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Und selbst jetzt noch sprühen die Funken an den Kupplungen wenn ich beide Modelle gekuppelt fahren lasse. Diese Modelle fasse ich nur noch stromlos an.
Selbstinduktionsspannungen von einigen kV suchen sich - und finden oft auch - ihren Weg, sei es natürlich über beide Hände respektive Arme des Menschen, als auch über den menschlichen Körper gegen die Erde. Auch ein Trafo ist ja nicht unendlich gut gegen die Erde isoliert, auf der der Mensch steht, und ein Trafo ist zumindest auch kapazitiv mit der Erde gekoppelt. Damit ist dann der Stromweg geschlossen, und all das kann dann ggf. schon ausreichen, dass man als Mensch einen Schlag bei den hohen Selbstinduktionsspannungsspitzen einer Spule spürt, wenn man im Stromweg liegt.
Und bei zwei Loks mit Metallgehäuse auf demselben Gleis, die man mit beiden Händen anfasst, ist dann der menschliche Körper der einzige nennenswerte Widerstand im Stromkreis - den eine Selbstinduktionsspannung aber ohne größere Probleme "überwindet", mit den bekannten Folgen (kurzer Stromschlag).
Zu dieser Fragestellung:
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Zur Nadelmethode Durchgang geschliffen / ungeschliffen:
Ich fragte deshalb, weil im analogen Stromkreis von Schiene zu Schiene jede Menge Widerstände, Übergangswiderstände und Sonstiges sind. Im Rahmen meiner Untersuchungen an Modelllokomotiven habe auch poliert vs. unpoliert dabei. Für die dynamische Art im Märklinbetrieb konnte ich keinen signifikanten Unterschied in den Leistungen feststellen. Kann mir aber vorstellen, dass dies an der "Grobelektrik" liegen könnte. Ein Hinweis darauf könnte eine niedrigere Anfahrspannung und eine kleinere, erzielbare Mindestgeschwindigkeit sein, was sagst Du dazu?
Indizien habe ich zwar, aber keine Beweise, die Unterschiede gehen in der Streuung unter.
kann ich gerade nichts sagen, weil ich fraglichen Sachverhalt nicht vollständig verstehe. Vielleicht kannst Du mir in anderen Worten nochmal erklären, worum es Dir hier genau geht.
Viele Grüße
Chris