zur Zeit werden bei uns die Gleise erneuert.
Komplett, also Schotterbett, Schwellen und Schienen.

Heute kam dazu eine ziemlich beeindruckende Gleisbaumaschine zum Einsatz, die in einem Zug
- die alten Gleise entfernt,
- Schwellen aufnimmt,
- das Schotterbett räumt,
- neue Schwellen einlegt,
- neue Gleise auflegt,
- den gereinigten Schotter wieder einbringt.

Einzig die Schienen mussten hinter der Maschine noch festgeschraubt und die Gleise ausgerichtet werden.
--> das bedeutet, daß der ganze hintere Teil dieses Zuges mit dem Schwellenlager, den Schotterwaggons usw. nicht bloß auf nicht ausgerichteten, sondern noch dazu auf nur lose aufliegenden Schienen fährt!

Wie bereits gesagt, war das recht eindrucksvoll zu beobachten.

Fotos habe ich keine, mein Standort war viel zu dicht dran, sodaß es allenfalls für wenig aussagefähige Ausschnittsbilder gereicht hätte.
Allerdings müsste man sich auch sehr weit entfernt aufstellen, um diese Maschine in voller Länge ablichten zu können.

Auf dem Zug befindet sich eine Beschriftung, die auf die Arbeitsrichtung des Gerätes hinweist.
Darüber hatte ich mir bis dahin eigentlich noch gar keine Gedanken gemacht (ich hatte vorher allerdings auch noch keine dieser Maschinen je zu Gesicht bekommen).

Da kam mir die Frage, wie man wohl den Einsatz einer solchen Maschine plant?
Fängt man einfach so an, wie die Maschine an die Einsatzstrecke kommt (also je nachdem von der einen oder der anderen Richtung)?
Oder lässt man diesen Zug über entsprechend ausgewählte Strecken fahren, sodaß er am Einsatzort in der vorgesehenen Arbeitsrichtung ankommt?

Hallo Armin,
ich habe mal gehört,dass sie über ausgewählte Streckenfahren,weil es ja
auch sehr schwierig ist diese "kilometerlangen" Züge ja sehr schlecht zusammen
rangieren kann und wenn würde es sehr lange dauern.Das heißt,so wie ich
gehört habe kommen diese Züge in der vorhergesehenen Fahrrichtung
zum Einsatzort.
Wenn ich etwas falsches gesagt habe bitte schreiben.

Hallo,

HIER ein Video zu dem Bauzug, es ist auch sichtbar das die Gleise unter dem fahrenden Zug von Arbeitern ab und wieder angeschraubt werden, hinter dem Zug wird lediglich nochmal kontrolliert ob die Schrauben auch fest sind, der Zug fährt also nicht über lose liegende Schienen.

Zur Fahrtrichtung ist es meistens egal wierum der Zug steht, wenn er rückwärts da steht wird er einfach zum anderen Ende des Bauabschnitts gefahren und arbeitet in die andere Richtung, der Zug wird von einer Lok gezogen (meist eine BR 216), es ist also auch kein Problem den Zug mit einer anderen Lok den Zug andersrum zu ziehen.

Äähhm...

genau wegen dieser Schrauben hatte ich mit einem der (vielen) Bediener der Maschine gesprochen.
Er hatte erwähnt, daß es eine solche [Maschine] gäbe, wo die Gleise innerhalb dieser Bearbeitung angeschraubt würden.
Hier war dies definitiv nicht der Fall.
Also zumindest nicht zwischen Schwellen-legen und Zugende.

Es hat auch einige Male ordentlch geknallt, wenn eine Schiene unter dem Gewicht des Zuges von der "Verschraubungsauflage" in die Auflageplatte gerutscht ist.

Das Einzige, was von Arbeitern unter dem Zug kontrolliert und eventuell verändert wurde (möglicherweise dem Gleisbogen geschuldet) war der Schwellenabstand.