Umbau mit Tücken.
Ich kam nun endlich dazu, diese defekte Lok mit dem von Bemo gelieferten neuen Rahmen zu versehen. Gleichzeitig erfolgte auch die bisher unterbliebene Zurüstung mit den beigepackten Kleinteilen. Gut hatte ich das nicht schon früher am defekten Rahmen gemacht. Ich habe meine Zweifel, ob ich alles ohne Schäden weg gebracht hätte.
Dass solche Zurüstungen Zeit brauchen und oft Löcher vergrössert werden müssen, ist ja nicht neu. Vielmehr ist es leider üblich. Immerhin kann man dabei auch erkennen, dass Bemo nicht eine Ideallösung für die Konstruktion der Loks hat. Jede meiner RhB e-Loks, war bisher doch recht unterschiedlich. Als Resultat der dauernden Variation scheinen sich leider bei Bemo auch zuwenig Optimierungsprozesse durchzusetzen. Bei der jetzt zugerüsteten Ge 4/4 III waren zunächst einige zu lange Zapfen zu kürzen. So etwa an den Rangierer-/Scheibenwascher-Tritten in den Ecken. Nur, bevor ich diese Montagezapfen kürzte, musste ich natürlich sicher sein, dass sie nicht absichtlich in der gelieferten Länge gedacht sind. So gab es etliche Abstecher ins Internet und in meine eigene Bildersammlung, um dem Vorbild doch möglichst gerecht zu werden.
Recht frustrierend war, dass ich nach erfolgter Zurüstung das Lokgehäuse partout nicht auf den Rahmen brachte. Es dauerte dann doch einige Zeit, bis ich merkte, dass da zwei Handlauf-Drähte, bzw deren innen etwa 1 mm vorstehende Enden, im Weg waren. Genauer war im Rahmen kein Platz für diese Drähte vorgesehen. Irgendwie finde ich es doch eine rechte Zumutung, dass solche Banalitäten nicht berücksichtigt werden. Denn die Drahtbügel innen zu kürzen, ist nicht sinnvoll, will man die Stabilität nicht beeinträchtigen. Und bei der Ge 4/4 III stehen die Handläufe der Zugangstüren aussen nur wenig vor. Noch kürzere Drahtenden wären für die Montage aber unpraktisch. Doch weshalb es genau an der Stelle des vorderen unteren Handlaufendes eine Verdickung im Rahmen braucht, ist mir schleierhaft. Das eine Bild zeigt das defekte Teil mit den Farbabblätterungen und der originalen Verdickung. Darüber ist der neue Rahmen mit dem von mir heraus gefrästen neuen Freiraum zu sehen. Nach dieser groben Kur passten die Teile dann bestens. Nur besteht in einem solchen Fall immer die Gefahr, dass man sich den Antrieb mit Metallstaub versaut.
Die beiden nächsten Bilder zeigen die fast fertig zugerüstete Lok. Der lange Schlauch fehlt noch. Auch fehlt die farbliche Nachbehandlung noch. Alle Handläufe müssen rot sein in diesem Fall. Beim einen Bild zeigt sich zudem, dass die Führerstandnummerierung nun fehlt. Sie war auf dem alten Rahmen, nicht aber auf dem neuen. Im seitlichen Frontbereich hat dieser Loktyp einen Handlauf, der Bemo etwas Schwierigkeiten bereitete. Er müsste im Rahmenbereich befestigt werden, was nicht zuletzt beim Abnehmen des Gehäuses problematisch wäre. Vorn hat man sich mit dem Hinweis beholfen, das untere Ende der langen Schlauchverbindung nur zu stecken, nicht zu kleben. Ich hoffe, sie bleibt dann trotzdem am Ort. Nun, beim seitlichen Handlauf ist die untere Befestigung schlicht weggelassen worden. Aus meiner Sicht wirken aber die unten geraden Handläufe etwas gar eigenartig. Ich habe deshalb die Krümmung der fehlenden unteren Befestigung etwas angedeutet, wie im letzten Bild zu erkennen ist.