[bantario]

Guten Abend,
nachdem ich diese und andere Foren hoch und runter gesurft bin eine Frage: Hat wirklich noch niemand versucht, eine Märklin Schiebebühne zu verlängern?
Voraussetzung: Man hat zwei SB zur Verfügung und die Entschlusskraft, die beiden zu zersägen.

Müßte es nicht klappen, bei der ersten SB das Ende mit den letzten beiden versetzten Anschlussgleisen mit einem (möglichst perfekten, laserartigen) geraden Schnitt abzutrennen und bei der zweiten Schiebebühne das Ende mit den beiden exakt gegenüberliegenden Auffahrtgleisen mit der Aussparung für das SB-Häuschen mit einem möglichst ebenso exakten Schnitt abzutrennen?
Natürlich so, dass zwischen den beiden zusammengesetzten Teilen die gleiche Anzahl Zähne vorhanden ist, wie zwischen den anderen versetzten Gleisanschlüssen (habe ich schon gezählt). Anschließend werden die beiden langen SB-Teile zusammengeschoben, die Leitungen auf der Unterseite für SB-Antrieb und Gleisversorgung auf der Unterseite verbunden. Die Zähne des SB-Antriebs sollten (Dank des perfekten Schnitts) problemlos über die Schnittstelle laufen.

Ich versuche mal mit Zeichnungen und Fotos den drögen Text aufzupeppen.

Leider scheint der SB-Bausatz von Walthers mit der Erweiterungsfunktion nirgends verfügbar. Zwei SB einzubauen ginge theoretisch auch aber dann brauche ich ein zweites Auffahrtgleis und ich habe den Platz nicht dafür, nur für eine längere SB.

Ich habe schon in eine SB einen Faulhaber-Motor eingebaut (Dank an himalaytrekker, toller inspirierender Beitrag viewtopic.php?f=27&t=166841&p=2248297&hilit=Schiebebühne+faulhaber#p2248297) mit der Erläuterung und den Hinweisen zum benötigten zusätzlichen Zahnrad und die Signalsteuerung.

Aber ich zweifele, ob meine Idee wirklich funktioniert, wenn noch niemand darüber geschrieben hat oder sowas versucht hat.
Alle Kommentare sind willkommen!

Beste Grüße

[X2000]

Zwei saubere Schnitte und gut zusammengefügen. Das ist alles was du hinbekommen mußt.

[bantario]

Vielen Dank,
bestätigt mir zumindest, dass ich nicht völlig falsch liege. Um die Entschlusskraft zu stärken, überlege ich mal, wie ich ohne Laser einen „laserartigen“ Schnitt hinbekomme. Laubsäge wird wohl nicht reichen

[silz_essen]

Hallo zusammen,

ich würde mit einer ganz normalen Holzsäge oder auch Feinsäge dran gehen. Aber nicht exakt auf der eingezeichneten Trennlinie sägen, sondern immer mindestens 1 bis 2mm Platz lassen und den Rest per Feile und später per Sandpapier anpassen.
Und das ganze natürlich nicht hopplahopp, sondern viel Zeit einplanen. Ich würde mir für so eine Aktion ein komplettes Wochenende reservieren.

Gruß
Martin

[Der Krümel]

[Knallfrosch]

[quote="Der Krümel" post_id=2282573 time=1619007692 user_id=23]

[/quote]


... oder mit dem Meißel ! Bloß nicht.

(Die Kettensäge hat mich zu einer solchen Aussage gedrängt !)


Ich mache solche Arbeiten gerne mit einer Druckluft-Stichsäge. Am besten durchführen wie im 2. Beitrag beschrieben: Absägen und einen Rest lieber etwas abfeilen als wieder was drankleben

[DuHastMichLieb]

Ganz klar mit einer Tischkreissäge oder Tauchsäge, wird absulut gerade der Schnitt.
(die Schiebebühnenteller 1a übereinander festgeklemmt und Schnitt wird bei beiden exakt gleich)
Was auch geht Stichsäge mit Führungsschiene, solange es nicht die blaue Bosch Serie ist (das ist ein Konstruktionsproblem, die können nicht gerade sägen, ein Unding für diese Maschinen ). Andere Stichsägen können nämlich auch rechtwinklig gerade sägen, fast so perfekt wie eine Tischkreissäge, das Ergebnis, wenn man weiß wie es geht und das richtige Blatt dazu hat

[Muc1966]

Habe ich vor rund 20 Jahren versucht und es ist richtig schief gegangen. Es liest sich zwar recht einfach aber es ist im Bruchteil von Milimeterarbeit; entsprechend sah mein Ergebnis auch aus.

Ich kann nur abraten.

Bernd

[ChristianKaiser]

Ich würde das auch nicht versuchen.

Besser finde ich, die Bühnen versetzt aneinander zu stecken, dann muss die Lok halt bei maximalem Verschub einmal von der einen auf die andere Bühne fahren.


Mit freundlichen Grüßen
Christian

[alex218]

Moin,
ich kann mich erinnern, das es in einem Märklin Magazin der 1980er Jahre mal einen Bericht gab, wo so etwas gemacht wurde.
Vielleicht hat ja jemand hier das Heft. Ich habe es leider nicht mehr.

[Dölerich Hirnfiedler]

Zitat

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Moin,
ich kann mich erinnern, das es in einem Märklin Magazin der 1980er Jahre mal einen Bericht gab, wo so etwas gemacht wurde.
Vielleicht hat ja jemand hier das Heft. Ich habe es leider nicht mehr.

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Hallo,

Der Artikel ist im Heft 2/1982. Er beschreibt allerdings die Erweiterung der Z-Schiebebühne 8994. In dem Artikel wird zwar angekündigt, das eine entsprechende Anleitung für die H0-Schiebebühne folgen würde, dieser Artikel ist aber nie erschienen.

In der technischen Umsetzung würde ich die Teile mit einem Kunststoff-Sägeblatt auf einer Kreissäge schneiden. Ich würde die Schiebebühnen-Platte aber zuvor auf einer Holzplatte verschrauben und lösbar verkleben um die Schwingungen der dünnen Kunststoffplatte beim sägen zu beherrschen.

mfg

D.

[hosch68]

Hallo Alex,

wow, super Gedächnis. Der Beitrag war in der Ausgabe 2/82 Ab Seite 28 im Heft bzw. Seite 88 auf das Jahr bezogen.
Leider war der Beitrag über die Schiebebühne 8894, also Spur Z. Einen Beitrag über den Umbau der H0 Schiebebühne habe ich spontan in den Heften bis 1988 nicht gefunden.
Es wir hier aber auch erst von der groben Arbeit mit Feinstichsäge gesprochen und dann mit der Feinarbeit unter Hilfe einer Schichtfeile und zwar solange bis beides perfekt passt Trennung des Schnitt an den Enden der Grundplatte

Viele Grüße
Holger

[Nachtaffe]

Ich würde grob schneiden und dann auf Maß schleifen.

[Bugwelle]

Zitat

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Ich würde grob schneiden und dann auf Maß schleifen.

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Müsste sich nach dem Sägen auch mit dem grossen Tellerschleifgerät TSG 250/E (oder an noch einem grösseren Schleifgerät) gut machen lassen. Bei grossen Werkstücken ausnahmsweise den grünen Schutzbügel abnehmen.
https://www.proxxon.com/de/micromot/28060.php

[bantario]

Herzlichen Dank für die zahlreichen Tipps. Tischkreissäge ist sogar vorhanden. Die Platte vorher festschrauben, guter Hinweis, merci.
Habe gestern eine Werkstatt mit Lasergerät angefragt. Die würden es auch machen aber nur, wenn die Platte nicht aus PVC ist, sonst gibt es Dioxin-Dämpfe was man alles so lernt bei solchen Diskussionen.
Die Information, welcher Kunststoff verwendet wurde, finde ich aber auch nirgends, nicht in der Gebrauchsanweisung oder im Netz. Aber der Steuerkasten ist es wohl mit ziemlicher Sicherheit, schlechtes Omen.
Anfrage an Märklin läuft, ich werde berichten.
Einen schönen Abend

[7-Kuppler]

Moin

Ich würde es auch auf einer guten Tischkereissäge, möglichst mit präziser Parallelführung machen.
Den dünnen Kunststoff unbedingt verstärken,

am wichtigsten aber ist ein möglichst feinzahniges Sägeblatt nehmen und, wenn geht, die Geschwindigkeit des Sägeblattes entsprechend anpassen.

Lasern ist wohl nicht wirklich eine Alternative.
Wahrscheinlich schmilzt der Kunststoff eher als daß er sauber getrennt wird.
Zwingend ist auch eine 100% rechtwinklige Ausrichtung des Werkstücks zum Laser.
Steht und fällt damit doch alles...

[DuHastMichLieb]

Zitat

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Herzlichen Dank für die zahlreichen Tipps. Tischkreissäge ist sogar vorhanden. Die Platte vorher festschrauben, guter Hinweis, merci.
Einen schönen Abend

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Du hast mich nicht ganz verstanden glaube ich....ich sagte beide Schiebebühnenplatten zusammen gegeneinander 1a festklemmen. (ohne verutschen)
Das heißt, du brauchst nur ein einzigen Schnitt mit der Kreissäge tätigen. Beide Schiebebühnenplatten sind dann durchtrennt an der exakt gleichen Stelle. An dem exakt gleichem Zahnübergang. Makiere den Zahnübergang gut wo der Schnitt sein soll. Bedenke dabei deine Trennsägeblattschnittbreite Das ist kleinstel Millimeterarbeit. Viel Glück. ...(wenn der erste Schnitt wirklich mit dem Zahn nicht passen sollte, was ich nicht glaube wenn man 1a festklemmt, kannst du 1-2mm nachjustieren und erneut einen Schnitt durch die ganze Breite ziehen durch beide festgeklemmten Schiebebühnenplatten.)

Übe vorher mal an 2 zusammengeklemmte Holzbrettchen und mache dir vorher paar Kerpen herrein die an den exakt gleichen Stellen sind der Brettchen, nach dem Schnitt lege die Brettchen zusammen und schau wo die Kerpen sind, daran erkennst du deine Trennsägeblattschnittbreite gut.

[X2000]

Die gößte Herausforderung ist die Zahnstange genau an der richtigen Stelle zu durchtrennen, damit es nachher nicht hakt. Ich würde die Aktion persönlich nicht riskieren, wenn ich die Schiebebühnengrundplatten nicht für sehr sehr kleines Geld erstandne hätte. Neue kämen mir nicht unter die Säge.
Man sollte aber auch bedenken, dass eine Schiebebühne enorm Platz frißt. Auf der Fläche könnte man viel abstellen, wenn man die Gleise per Weichen anfährt. Aber, jeder wie er möchte.

[hosch68]

Hallo X2000,
ich denke um 10 Gleise über Weichen anzufahren brauchst du schon einiges an Fläche und ich glaube das dieses mit einer Schiebebühne deutlich weniger Platzbedarf hat.

Über eine Weichenstrasse (Annahme 18 cm Länge der Weiche) bekomme ich nach 18 cm 2 Gleise, nach 36 cm 4 Gleise und nach 54 cm 8 Gleise.
Die Schiebebühne hat 36 cm als Sockel und nach der Vorstellung von bantario dann 10 Gleise als Abgang. Somit ist das ganze deutlich kompakter.

Jetzt könnte man auch noch über den Gleisabstand diskutieren, aber der sollte definitiv nicht zu eng gewählt werden.

Also jetzt wieder jeder viel Spaß beim Basteln und bauen und vorher kreativem überlegen

[bantario]

Kleines Update:
Zum Werkstoff antwortete Märklin:
“.die Grube der Schiebebühne wurde aus "Terluran/ Novodur HH 106 Natur" mit "Farbkonzentrat beige, UN 8021" hergestellt.“

Terluran ist der Markenname eines Herstellers sagt das Internet für den Kunststoff ABS. Daraus werden auch die Lego-Steine gemacht, sagt Wikipedia.

Soweit so gut. Die Werkstatt mit dem Laserschneider wollte aber trotzdem nicht ran (..ABS? Kenn‘ ich nich‘...besser nich‘ )

Immerhin der Tipp: Wasserstrahlschneiden. Es gibt sogar eine Werkstatt in meiner Nachbarschaft, wer hätte das gedacht

Aber auch hier: Nö, machen wir nich‘
Seinen Tipp mit dem Erodierverfahren werde ich aber nicht weiterverfolgen.

Bleibt also nur: Selber machen Erster Schnittversuch: Das Material st scheinbar (noch) sehr umgänglich und verzeihend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es splittert auf einer kleinen Kreissäge (haben die C-Gleise, die ich zu Anschlussgleisen für die Fleischmman-Drehscheibe zugeschnitten habe auch nicht, könnte aber in der Tat ein anderer Kunststoff sein).

Mal sehen, wann ich die Säge schaffe, aus dem Keller zu holen und eine exakte Vorrichtung installiere, damit es ein gerader Schnitt wird (oder eben ein Schnitt durch zwei Platten s.o.)

[BR180]

Sehr hohe Zähnezahl, sehr hohe Drehzahl und extrem langsamer Vorschub.
Das ist das Geheimnis für seeehr saubere Schnitte.
Und nicht nur für Holz, Schwager: Tischler, Ich: Zimmermann
Damit habt ihr eine first und eine second Opinion

[7-Kuppler]

Könnte aber bei Kunststoff arg in die Hose gehen,

von wegen sehr hohe Drehzal...

Hohe Drehzahl bedeutet: sehr starke Wärmeentwicklung!

[Schwanck]

Moin,

das

Zitat

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Hohe Drehzahl bedeutet: sehr starke Wärmeentwicklung!

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stimmt natürlich - - - nicht.

Die Drehzahl ist nicht allein der maßgebende Faktor; es kommt auch auf den Durchmesser des Schneidewerkzeugs an und damit auf die Schnittgeschwindigkeit. Durch sehr scharfe Schneiden kann die Reibung, welche für die Erwärmung verantwortlich ist, stark vermindert werden.
und schließlich kommt auch noch der Faktor Kühlung dazu: zB Luft bei Holz und Kühlmittel wie Schneidöl oder dessen Gemisch mit Wasser bei anderen Werkstoffen. Bei Alu dient sogar Spirtus als Bohr- und Fräshilfe.

Also: Richtiges scharfes Werkzeug, Schmierung, Kühlung und Spanabführung bei der richtig gewählten Schnittgeschwindigkeit sind bei Arbeiten mit Werkzeugmaschinen für gute Ergebnisse unentbehrlich.

[WiTo]

Hallo bantario,

das ist ja ein sehr interessantes Projekt. Ich hatte mir mal die umgekehrte Variante überlegt, nämlich auf die vorhandene Schiebebühnenfläche eine zweite Bühne aufzusetzen. Ich hatte mir mal eine Art Diorama für die Neuwagenverladung eines Autowerks vorgestellt, aber wo sollte ich ne einzelne Bühne herbekommen.

Wenn dein Projekt erfolgreich verlaufen ist und du nicht weißt, was du mit der nun übrig gebliebenen Bühne machen sollst, kannst du dich ja mal melden. Bevor du sie wegwirfst....

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)

[7-Kuppler]

Natürlich ist daß richtig K.F.

Viele wissen aber nicht, mit den Dingen umzugehen.
Ständig darauf hinzuweisen, erscheint mir nur müßig!

Kann man doch nicht davon ausgehen daß ein jeder eine Ausbildung in Zerspanung genossen hat.