Hallo zusammen,
Zitat von DGU im Beitrag #14
Von Trix gab es diesen Bausatz Zeche.
Wenn man den einzelnen Turm mit den Schrägbändern um 90 gedreht an den Bunker/Verlade anbindet und den Seitentrakt auf die andere Seite legt hätte man freie Sicht auf den Förderturm.
Ggf. könnte man auch das Maschinenhaus auf die andere Seite verlegen oder ganz entfallen lassen.
Bin mal gespannt wie sich das Ganze bei Dir entwickelt bzw. zu welcher Ausgestaltung Du tendierst.
Gut gedacht, aber Iwii hat ja schon den Kibri Bausatz der mit leichten Änderungen eine gute Zeche ergibt - zwar keine große Zeche, aber das kommt uns als Modellbahner doch entgegen.
Ausserdem baut er in
TT !!!!!. Der Zollvereinbausatz gibt es nur in H0 oder N. In N ist er zu klein, in H0 würde der Bausatz die TT Spur regelrecht erschlagen. Auserdem fallen für den Bausatz rundgerechet ungefähr 430 Euronen als Kosten an
- wenn man ihn überhapt noch irgendwo bekommt. In der Bucht werden für ungeöffnete Bausätze Phantasiepreise aufgerufen, da der Bausatz nicht mehr produziert wird. Um Zollverein mit seinen Gleisen gut aufzubauen braucht man locker geschätzt mal 5 bis 6 Längen und 1,5 Breitenmeter und da musst Du noch stauchen um glaubhaft diese Zeche dar zu stellen.
Ausserdem ist eine Zeche nicht eine wahllose Zusammenballung von Gebäuden, sondern es steckt ein System dahinter. Für die Kohle ist der Weg: Abbau - Beladen der Hunte mit Kohlen - Förderung über Tage - Entladen der Hunte - Aussortieren von Gestein - Waschen (restliches Gestein trennen) - klassifizieren (Sieben) - Bunker (Verladung) // das aussortierte Gestein geht mit einem langen Förderband auf die Halde.
Für die Hunte besteht ein Kreisverkehr: Abbau - Beladen der Hunte mit Kohlen - Förderung über Tage - Entladen der Hunte - Förderung zurück unter Tage und das ganze von vorn. Im übrigen muss alles was unter Tage geht mit dem Förderkorb durch den Schacht. Der ist nur endlich groß und die Teile dürfen nicht größer sein als der Rauminhalt des Förderkorbes.
Wir brauchen also für eine glaubhafte Zeche:Ein Maschinenhaus, einen Förderturm mit Hängebank, eine Kohlenwäsche und einen Bunker unter dem entladen werden kann. Wenn Platz für mehr ist könnten noch einen Holzplatz, eine Verwaltung, ein Sozialgebäude (Kantine) und (ganz wichtig
) eine Kaue (Waschhaus) gebaut werden. Nicht einfach eine Waschgelegenheit sondern ein relativ hohes Gebäude mit einer Weissen und einer Schwarzen Umkleide, bei der die Kleider in enem Korb unter die Decke gezogen wurden. Dazwischen war die Waschkaue in der die Bergleute sich wieder weiss schruppten.
Ist noch mehr Platz könnten noch eine Schreinerei, eine Schlosserwerkstatt und eine Elektrowerkstatt gebaut werden. Wenn die Förderanlagen mit Dampfmaschinen betrieben wurden noch ein Kesselhaus für den Dampf oder wenn sie elektrisch betrieben wurden noch ein kleines Kraftwerk am oder im Kesselhaus.
Eine Haltestelle (Bahnsteig) für die Bergleute hatten meines Wissens nur die richtig grossen Zechen. Aunsonsten waren Haltestellen des ÖPNV meist in unmittelbarer Nähe der Zechen vorhanden damit die Zechen auch fussläufig zu erreichen waren. Die Haltestellen wurden meist auch nach den Zechen benannt.
Die ganzen Gebäude waren nicht dicht an dicht zusammengepfercht sondern mit ein wenig Luft dazwischen.
Mein Fazit: Bevor man etwas plant oder baut sollte man sich zumindest halbwegs mit der Thematik auseinandersetzen und nicht Fantasie mit Schneegestöber bauen (hat übrigens ein sehr bekannter Modellbauer auch geschafft
). Ich habe in meinem ersten Post hier in diesem Thread Hinweise auf Literatur und ein Internetportal gegeben. Eventuell hilft auch etwas Gurgeln oder der Blick in Wikipedia.
Z.B. hier:
Zechen im Ruhrgebiet - auch LuftbilderAusserdem habe ich in meinem Thread schon angefangen den Förderturm (den auch Iwii hat) umzubauen (siehe Link im ersten Post) da wohl der Konstrukteur des Förderturms diesen auch so geplant hat wie er es sich vorstellte. In 1:1 würde der Turm mit grosser Sicherheit wegen statischer Probleme bei der ersten Seilfahrt zusammenbrechen.
Falls noch Fragen sind bitte PN an mich. Ich bin gerne bereit weiter zu helfen.Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby
und bleibt gesund.
Glück auf und bis demnächst aus dem fiktiven Essener Stadtteil
Altenbeck Claus