[Peter Plappert]

Hallo zusammen,

ich habe mehrfach das Problem, dass Loks, die 5 oder 10 Jahre im Schrank verbracht haben, nun auf meiner Anlage keine reine Freude machen.

Bevor ich diese einsetze werden die geölt, trotzdem wird nach wenigen Tagen oder Wochen das Stirnradgetriebe immer schwergängiger, bis hin zur Blockierung.

Wer hat da einen Vorschlag?

[Florian Schmidt]

Das von dir beschriebene Problem ist leider symptomatisch für ältere Märklinloks. Märklin verwendete lange Zeit ein harzhaltiges Öl, das dann die von dir beschriebenen Eigenschaften zeigte. Neue Märklinloks sind davon nicht mehr betroffen, seitdem die Göppinger auf ein qualitativ hochwertigeres Produkt umgestiegen sind.

Dagegen gibt es eigentlich nur ein Rezept: das alte Öl mit Reinigunsöl wie dem bekannten SR 24 rauswaschen und die gesamte Lok mit heutigem, harzfreien Öl neu schmieren, oder noch besser mit Getriebefett schmieren. Damit gehören die beschriebenen Probleme dann endgültig der Vergangenheit an.

Nach so langer Standzeit sollte man eine Lok ohnehin einer Generalinspektion unterziehen, bei der alle Teile grundlegend gereinigt werden. Dabei auch darauf achten, daß die Kollektorspalten frei von Abrieb sind und ggf. mit einer Nadel reinigen!

Gruß
Florian

[Harry Lorenz]

Hallo miteinander

Ich habe Loks, die gar nicht mehr fahren wollten, schon ganz zerlegt und dann den Rahmen mit Achsen und Rädern in warmem Wasser mit Spülmittel und einem mittelfesten Pinsel richtig sauber "gebürstet". Alle Zahnräder und deren Achsen ebenso gründlich gereinigt und das Ganze auf der Heizung oder mit dem Fön wieder getrocknet. Anschließend die Lok wieder zusammengebaut und dabei an die Zähne der Zahnräder Fett von Fohrmann

http://www.fohrmann.com/d/shop/art/4035.htm




und an die Achsen von Zahnräder und Lok gaaanz wenig säurefreies Öl. Habe auch schon Synthetic Motoröl verwendet, das auch mein Auto bekommt. Hat bis jetzt auch noch nicht geschadet.

Wollte mir schon mal ein Ultraschall-Reinigungs-Gerät kaufen. Der Vorteil von so einem Gerät, man braucht die Maschine nicht zerlegen, der Schmutz kommt damit auch so aus den versteckten Winkeln und Ecken.

Habe mich bis jetzt aber nicht dazu entschliesen können.

[Walter Zöller]

Hallo Harry,

säurefreies UHRENöl benutze ich seit Jahren. Das habe ich von Berufs wegen gebraucht (siehe Bahnhofsuhren - mein Verein TN).
Besten Erfolg habe ich mit Uhrenöl aus meinem "Sparöler", den ich vor ca. 25 Jahren zuletzt gefüllt habe.
Das Zeug ist jetzt etwas zähflüssig, d.h. flüssiger als Fett (für die Zahnräder) und fester als das normale Öl (für Achslager usw.). Ein Service mit diesem Zeug bringt sogar Fahrzeuge zum Laufen, die das eigentlich gar nicht können. Ich habe eine uralte Liliput BR78. Die bekam ich als reines Vitrinenmoldell (fährt ja sowieso nicht!!!). Bei mir hat sie anstandslos an 2 Ausstellungstagen mit 10 Langenschwalbachern am Haken ihre Runden gezogen.

Gruß
Walter