RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#1 von HeinzH. ( gelöscht ) , 27.11.2012 08:18

Moin Freunde,
in meiner im Bau befindlichen Anlage, Klick1, Klick2, Klick3wollte ich eigentlich auf C-Bogenweiche komplett verzichten. Um das künftige Bahnbetriebswerk* sinnvoll und optisch akzeptabel an die übrige Anlage anzuschließen hatte ich mich innerlich schon mit einem Lokfahrstuhl, direkt in den Schattenbahnhof abgefunden, deren Konstruktion und Bau ich mir zwar zutraue, der aber auch viel Freizeit bindet.-
Nun, während ich bereits die Module der Paradestrecke baue, ist mir eine alternative Bw-Anbindung eingefallen. die aber leider eine Bogenweiche** im nichteinsehbaren Bereich bedingen würde.
In meiner alten K-Gleisanlage in Hamburg (sie wurde nie richtig fertig) hatte ich, weil ich sehr viele selbst umgebaute Nicht-Märklin Fahrzeuge besitze, alle K-Bogenweichen modifiziert: In die Spurlenker klebte ich einen Shim aus Messingblech*** ein, um den "Spurkranzkanal" zu verengen. Dies war erfolgreich, ich hatte mit 2L-Wagen und mit selbst umgebauten ehemaligen 2L-Lokomotiven keine Entgleisungsprobleme.

Hat jemand von Euch Märklin C-Bogenweichen so modifziert, daß ein störungsfreier Betrieb mit Nicht-Märklin Fahrzeugen möglich ist? Und wenn ja, was habt Ihr verändert? Ich bin gespannt.

Gruß aus Münster,
HeinzH.

*Ganz grob will ich mich an "meinem" Bw Hannover-Linden orientieren.
**Ohne Einsatz einer Bogenweiche würde meine künftige Paradestrecke dann rund 25cm kürzer. Das will ich nicht.
***Wie stark die Blechbeigabe (Shim) genau war, weiß ich nicht mehr.


HeinzH.

RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#2 von Hannes ( gelöscht ) , 27.11.2012 09:08

Keine direkte Antwort auf Deine Frage, aber eventuell ein Alternativvorschlag. Einschränkung: ich arbeite mit K-Gleis, ob sich das so auf C übertragen läßt, kann ich deshalb nicht sagen.
Jedenfalls hat die einzige Bogenweiche in der Westeinfahrt meines gerade im Bau befindlichen Hauptbahnhofes bei Testfahrten immer wieder mal Entgleisungen provoziert, hauptsächlich bei meinen Fahrzeugen mit Gleichstromradsatz. Das konnte also nicht so bleiben. Nach längerer Überlegung nahm ich eine 2261 (Abzweigradius 424mm) und sägte das gerade Teil kurz hinter dem Herzstück ab. Daran kam dann ein kurzes Bogensegment. So konnte ich die Bogenweiche fast 1:1 ersetzen, ohne die Weichenstraße zu verlängern. Klar ist das keine echte Bogenweiche, weil ein kurzes gerades Stück drin bleibt, aber der Außen"bogen"teil der so modifizierten Weiche passte mit nur geringfügigen Änderungen der ganzen Streckenführung hinein. Im Abzweig war genügend Platz für die leicht geänderte Gleisführung. Problem gelöst.
Vielleicht hilft Dir das weiter.

Gruß,
Micha


Hannes

RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#3 von K.Wagner , 27.11.2012 13:00

Hi,

ich selber verändere das Spurmaß meiner als DC-Fahrzeuge gekauften Rollmaterials, aber früher - zu M-Zeiten, habe ich (bzw eigentlich mein Opa) bei meinen Bogenweichen die Fangschiene verlängert (Einbau eines Ms-Streifens aus 0,5mm Blech) und näher an die Außenschiene gebracht - das hat denselben Effekt wie bei Dir und hat 100% funktioniert. Daß die DC-Achsen trotzdem etwas holperten hatte mit dem niedrigeren Spurkranz zu tun, der in die Herzstücklücke gefallen ist....


Gruß Klaus


 
K.Wagner
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RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#4 von HeinzH. ( gelöscht ) , 27.11.2012 20:45

Zitat von Hannes
Keine direkte Antwort auf Deine Frage, aber eventuell ein Alternativvorschlag. Einschränkung: ich arbeite mit K-Gleis, ob sich das so auf C übertragen läßt, kann ich deshalb nicht sagen.
Jedenfalls hat die einzige Bogenweiche in der Westeinfahrt meines gerade im Bau befindlichen Hauptbahnhofes bei Testfahrten immer wieder mal Entgleisungen provoziert, hauptsächlich bei meinen Fahrzeugen mit Gleichstromradsatz. Das konnte also nicht so bleiben. Nach längerer Überlegung nahm ich eine 2261 (Abzweigradius 424mm) und sägte das gerade Teil kurz hinter dem Herzstück ab. Daran kam dann ein kurzes Bogensegment. So konnte ich die Bogenweiche fast 1:1 ersetzen, ohne die Weichenstraße zu verlängern. Klar ist das keine echte Bogenweiche, weil ein kurzes gerades Stück drin bleibt, aber der Außen"bogen"teil der so modifizierten Weiche passte mit nur geringfügigen Änderungen der ganzen Streckenführung hinein. Im Abzweig war genügend Platz für die leicht geänderte Gleisführung. Problem gelöst.
Vielleicht hilft Dir das weiter.
Gruß,
Micha



Moin Micha,
ich habs eben mal simulativ auf dem Fußboden ausgelegt; also in meinem Fall wäre die Bogenweiche schon besser. Wenn nichts wird, baue ich in zwei der Bw Aus/Einfahrtsgleise den schon erwähnten Doppelfahrstuhl zum Schattenbahnhof...
Bis später,
HeinzH.


HeinzH.

RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#5 von HeinzH. ( gelöscht ) , 27.11.2012 20:57

Zitat von K.Wagner
Hi,

ich selber verändere das Spurmaß meiner als DC-Fahrzeuge gekauften Rollmaterials, aber früher - zu M-Zeiten, habe ich (bzw eigentlich mein Opa) bei meinen Bogenweichen die Fangschiene verlängert (Einbau eines Ms-Streifens aus 0,5mm Blech) und näher an die Außenschiene gebracht - das hat denselben Effekt wie bei Dir und hat 100% funktioniert. Daß die DC-Achsen trotzdem etwas holperten hatte mit dem niedrigeren Spurkranz zu tun, der in die Herzstücklücke gefallen ist....



Moin Klaus,
das Holpern sollte doch beim C-Gleis weniger sein, da das Schienenprofil nicht so hoch ist wie beim K-Gleis(?).
Sehe ich das richtig, daß die kritische Fahrtrichtung bei der C-Bogenweiche Richtung Verzweigung ist?
Wenn das so ist, werde ich einmal eine C-Weiche präparieren (verlängerter und verengter Spurlenker) und testen. Mindestens neunzig Prozent der Züge werden nämlich in die (sichere?) Richtung Gleisvereinigung fahren. In Richtung Verzweigung fahren eigentlich nur die Loks , sowie die (Kohle/Material-)Ver- und (Schlacken-)Entsorgungswagen zum Bw. Wenns klappt, spare ich viel Zeit gegenüber dem Lokfahrstuhlbau...
Bis später,
HeinzH.


HeinzH.

RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#6 von K.Wagner , 27.11.2012 21:03

Hallo Heinz,

ja - beim C-Gleis sollte es bez. Holpern deutlich weniger Probleme geben. Die kritische Stelle ist wirklich in den Innenbogen hinein - beim Außenbogen haben wir damals die Radlenker nur aus Symmetriegründen (Optik...) ersetzt - betrieblich nötig wären sie nicht gewesen, da die Fahrzeuge ja automatisch Richtung Außenschiene laufen.


Gruß Klaus


 
K.Wagner
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RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#7 von HeinzH. ( gelöscht ) , 29.11.2012 23:35

Tja, jetzt bin ich am Überlegen, ob ich den Innenbogenradlenker der C-Bogenweiche nur verlängere oder ob ich auch gleich den Spalt zwischen Schiene und Radlenker etwas verenge(?) Vielleicht sollte ich den Spalt einer gut funktionierenden 2L Bogenweiche einmal ausmessen....
Bis später,
HeinzH.


HeinzH.

RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#8 von HeinzH. ( gelöscht ) , 02.12.2012 16:58

Zitat von Hannes
Keine direkte Antwort auf Deine Frage, aber eventuell ein Alternativvorschlag. Einschränkung: ich arbeite mit K-Gleis, ob sich das so auf C übertragen läßt, kann ich deshalb nicht sagen.
Jedenfalls hat die einzige Bogenweiche in der Westeinfahrt meines gerade im Bau befindlichen Hauptbahnhofes bei Testfahrten immer wieder mal Entgleisungen provoziert, hauptsächlich bei meinen Fahrzeugen mit Gleichstromradsatz. Das konnte also nicht so bleiben. Nach längerer Überlegung nahm ich eine 2261 (Abzweigradius 424mm) und sägte das gerade Teil kurz hinter dem Herzstück ab. Daran kam dann ein kurzes Bogensegment. So konnte ich die Bogenweiche fast 1:1 ersetzen, ohne die Weichenstraße zu verlängern. Klar ist das keine echte Bogenweiche, weil ein kurzes gerades Stück drin bleibt, aber der Außen"bogen"teil der so modifizierten Weiche passte mit nur geringfügigen Änderungen der ganzen Streckenführung hinein. Im Abzweig war genügend Platz für die leicht geänderte Gleisführung. Problem gelöst.
Vielleicht hilft Dir das weiter.
Gruß,
Micha



Moin Micha,
heute habe ich nach Deinem Rezept nun doch eine "normale" Weiche anstelle einer Märklin Bogenweiche umgebaut, das UHU plus härtet gerade aus... Die letzten Pukos vor der Weiche (beim Herzstück) muß ich nach der endgültigen Aushärtung noch etwas nach oben biegen, damit der Skischleifer eine sanfte Auwärtsrampe vorfindet. Bei mir wird die Weiche im nichteinsehbaren Bereich in der Bahnsteighalle installiert.
Meine Paradestrecke wird nun leider gegenüber der Variante mit einer Bogenweiche 94mm kürzer, dafür habe ich aber in diesem Streckenabschnitt keinen R1 mehr.
Bis später,
HeinzH.


HeinzH.

RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#9 von Gast ( gelöscht ) , 02.12.2012 17:43

Zitat
Daß die DC-Achsen trotzdem etwas holperten hatte mit dem niedrigeren Spurkranz zu tun, der in die Herzstücklücke gefallen ist....

Doch auch beim C Gleis ist dies zu beobachten....deshalb habe ich DC Radsätze früher oder später gegen AC getauscht. Besitze nur eine Bogenweiche in der Anlage welche aber in der Hauptfahrichtung geschlossen bleibt und nur Abzweigend zur Drehscheibe geht und somit auch und vorallem mit Fremdfahrzeugen keine Probleme zu verzeichnen sind.
Selbst grosse Roco Dampfer welche ja erst ab Radius 420mm befahren können kommen ohne Probs durch, weil nach der Weiche gleich 420mm Radius verbaut wurde.


Gast

RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#10 von HeinzH. ( gelöscht ) , 04.12.2012 08:27

Moin Freunde,
gleich auf dem ersten Foto dieses Threads könnt ihr die nach dem "Rezept" von Micha (Nickname Hannes) umgebaute Weiche sehen....

Im Verbindungsbereich des halben R2-Gleises habe ich den Mittelleiter freigelegt und leicht nach oben gebogen, damit er zum etwas höheren Weichepuko am Herzstück anrampt.
Nach passgenauem Befeilen der Weiche und des halben R2 Gleises an der Fügestellen direkt am Herzstück wurde der Bereich innen sorgfältig aufgerauht und mit Spiritus entfettet. Aus zwei großen Alu L-Profilen wurde eine Lehre improvisiert und zunächst die Gleisbettung mit Faller-Plastikkleber "verschweißt".
Danach habe ich überall dort, wo das UHU plus wegfließen kann, mit UHU-Alleskleber kleine "Staudämme" und Abdeckungen (am freigelegten Puko-Bereich) eingeklebt. Nach Abtrocknen wurde in mehreren Klebegängen von innen und außen UHU plus aufgetragen, daß Aushärten erfolgte jeweils in der Lehre, damit die Weiche in der neuen Geometrie plan bleibt. Abschließend lötete ich Verbindungslitzen zwischen altem und neuem Weichenteil ein.

Bis später,
HeinzH.


HeinzH.

RE: Märklin C-Bogenweiche nachbessern?

#11 von Hannes ( gelöscht ) , 04.12.2012 11:48

Zitat von HeinzH.
Moin Freunde,
gleich auf dem ersten Foto dieses Threads könnt ihr die nach dem "Rezept" von Micha (Nickname Hannes) umgebaute Weiche sehen....


Danke für die Rückmeldung. Schön daß meine Idee und mein Beitrag was gebracht haben.

Zitat

Im Verbindungsbereich des halben R2-Gleises habe ich den Mittelleiter freigelegt und leicht nach oben gebogen, damit er zum etwas höheren Weichepuko am Herzstück anrampt.


Genau das hatte ich bei meinem ersten Versuch nicht bedacht, prompt blieb die V100 (nur in Rückwärtsfahrt) mit dem Schleifer daran hängen. Ich habe provisorisch einen Draht als Rampe zwischen die PuKos gelötet. Gelegentlich muß ich da nochmal ran, um es auch optisch zu korrigieren.

Gruß,
Micha


Hannes

   


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