RE: Ein Neuer mit Testanlage

#1 von fl_dutch , 13.05.2015 18:49

Moin,

ich bin frisch infiziert und hatte als Kind ein paar Erfahrungen mit einer Lima Gleichstromanlage und der Lego Eisenbahn im heimischen Keller.

Meine erste Idee war, eine U-Anlage in H0, angelehnt an die Emslandstrecke mit einem ausgewähltem Passagierbahnhof, dem GVZ Dörpen mit trimodalem Verkehr und dem Industriegleis im Eurohafen. Nach erstem stöbern, einlesen etc. war mir klar: das wird als Anfänger definitiv zu groß.

Daher soll es als erstes Projekt die hier beschrieben Testanlage sein, als reines Phantasiekonstrukt. Platzmäßig darf es in L-Form ca. 120/60cm x 360 cm sein - den Schwerpunkt hätte ich gerne auf Güterverkehr/Rangiertätigkeiten gelegt. Epochenmäßig würde ich es eher in V / VI anlegen (auch wenn es da bestimmte Ladegleise die ich mir in den Kopf gesetzt habe nicht mehr wirklich gibt in der Realität).
Das alles soll digital steuerbar sein (Tams Master Control mit WDP) und auf Wechselstrom sowie H0 basieren (Märklin K-Gleis, teils schon Material vorhanden). Testen möchte ich halt alles, was zu einer digitalen Anlagen dazgehört - vom Anlagenbau, Rückmeldeabschnitte, Weichensteuerung, Signalanlagen, automatischer Betrieb, Entkupplung, Elektrik etc - selbst dafür ist dieses Projekt fast noch zu groß... Bis ich es so habe, wie ich es mir vorstelle werden wohl einige Jahre ins Land gehen. Denke aber für das Fernziel "Emslandstrecke mit GVZ" dürfte ich da ordentlich Erfahrungen sammeln.

Gedacht habe ich mir 2 Ebenen:
Oben/hinten: Passagierbahnhof an einer einspurigen Nebenstecke (Tendenz aktuell zu elektrifiziert) einem Bahnsteig zwischen 2 Gleisen des Bahnhofs. Personenverkehr mit Triebwagen oder RE Doppelstockwagen. Angelegt als Kopfbahnhof und mit einer Wendeschleife (der Zug soll ein wenig rollen - aktuell schubse ich im aktuellen Testregal nur hin und her - das ist ein bittken langweilig).
Unten/vorne: Güterbahnhof mit Containerverladung (da ist das GVZ wieder), Ladegleis für Schrottplatz und Güterschuppen sowie 2 Industriegleise (Steinbruch und Betonwerk).

Von oben nach unten gehts parallel zur Wendeschleife, wobei bspw. ein Güterzug von einer elektrifizierten Lok auf das untere Gleis im Passagierbahnhof gezogen wird und dann von dort mit einer Diesellok in den nicht elektrifizierten Güterbahnhof gezogen wird, um die einzelnen Waggons auf die jeweiligen Ladegleise bzw. auf das Ausziehgleis zu stellen.



Soviel zur Idee. Im Gleisplan seht ihr meine Umsetzungsidee, basierend auf dem Märklin K-Gleis (Wechselstromsystem ist gesetzt und auch schon ein wenig was vorhanden). Aufgrund des Platzes würde ich Gleise mit engen Radien in einen Tunnel legen (dort könnten vielleicht auch mal Züge "parken" - ein Schattenbahnhof wäre zwar nice to have, aber erstmal zuviel, da ich dann mit Gleiswendel arbeiten müsste), ausserhalb des Tunnels kommen zumindest in der Wendeschleife auf der langen Brücke leider nur 424mm als Radius in Frage. Im Passagierbahnhof habe ich auch aufgrund des Platzes auf die schmalen Weichen verzichtet, ansonsten aber bis auf die Weiche am Betonwerk auf die schmalen Varianten gesetzt.

An Material vorhanden ist eine BR185 aus einem Starterset mit C-Gleisen, Güterwaggons, Mobile Station 1 und eine V100 (die ich mittlerweile nach diversen Recherchen hier im Forum auf einen HLA mit anderem Decoder umgebaut habe), weiterhin ein paar K-Gleise, auf denen ich aktuell im Regal ein wenig auf und ab fahre - alles noch mit der Mobile Station und einem Übergangsgleis von C auf K.

Ich freue mich auf ein wenig Feedback & Erfahrungsaustausch, besonders natürlich vielleicht auch von Leuten, die hier in der Gegend (mittleres Emsland) ansässig sind.


Nette Grüße
Jens

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RE: Ein Neuer mit Testanlage

#2 von BernhardI ( gelöscht ) , 14.05.2015 21:01

Hallo,

versuch doch mal auf dem ausgedruckten Plan, mit Papier oder Klötzchen Betrieb zu simulieren. Ich bin mir recht sicher, da ist nichts sinnvolles möglich.

Zumindest der Güterbahnhof ist ohne Verbindung mit der Außenwelt nicht betriebsfähig. Dazu würde ein Fiddleyard im Untergrund genügen, erreichbar vermutlich ohne Wendel. Dafür ist die Verbindung der beiden sichtbaren Ebenen überflüssig. Containerzüge fahren nicht zu einem Nebenbahn-Endbahnhof, und die Nebenbahn hat im Hafen wohl kein sinnvolles Ziel.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Ein Neuer mit Testanlage

#3 von fl_dutch , 15.05.2015 00:32

Merci für die Einschätzung.

Für mich war es beim Probieren durchaus "sinnvoll", wenn auch hier und da umständlich. Da werd ich mir bzgl. der Sinnhaftigkeit im Sinne von Vorbildorientrierung nochmal ein wenig mehr Stoff anlesen müssen - Anfänger halt.

Fiddleyard bekomme ich im Untergrund imho nicht tief genug - ich hätte da gerne 25cm, da wäre eine einfache Rampe einfach zu steil? Zumal ich eine Ebene im Untergrund eigentlich noch nicht einplanen möchte .

Dass hier keine Ganzzüge fahren, sollte vielleicht klar sein - eher als Einzelwagenverkehr gedacht. Ich gehe davon aus, dass das nicht "epochenrein" ist - aber mit Hinblick auf die spätere Anlage soll das Rollmaterial halt in Epoche V / VI verortet werden. Dass hier der Containerumschlag an sich keinen Sinn macht, ist mir klar. Da aber irgendwann mal die "große" Anlage auch mit Container Ganzzügen bedient werden soll, hatte ich mir hier den Containerkram eingeplant.

Vielleicht einfach nur auf Gütervekehr setzen, den Güterbahnhof weiter nach hinten und dann mit einer "Kehrschleife" in einen Fiddleyard an der vorderen Anlagenkante?

Noch eine kleine Änderung, die mir gestern basierend auf Zugänglichkeit (nach Lesen der Anlagenplanungs FAQ hier im Forum) - in den Sinn gekommen ist - Anschluss Schotterwerk/Betonwerk mit einem Gleis, so angelegt, dass dort die Mitte herausnehmbar ist, so dass ich Zugriff auf die hintere linke Ecke bekomme. Allerdings ohne deine Einschätzung zu berücksichtigen.



Danke & nette Grüße
Jens


Nette Grüße
Jens

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RE: Ein Neuer mit Testanlage

#4 von doerphof ( gelöscht ) , 17.05.2015 10:40

Moin,

ich sehe auf dem Plan im Moment zwei Modellbahnanlagen. Zum einen auf der oberen Ebene einen niedlichen kleinen Nebenbahn Endbahnhof, zum anderen auf der unteren Ebene ein quirliger kleiner Güterbahnhof mit Industrie am Hafen.

Ich würde mich an Deiner Stelle für ein Thema entscheiden und dieses dann konsequent verfolgen und umsetzen.

Du könntest z.B. den Hafen einfach mit einem offenen Schattenbahnhof hinten versehen. Zwischen dem Schattenbahnhof und dem Hafen könnte eine Kulisse plaziert werden. Damit wäre der Rest der Welt prima umgesetzt und der Hafen gut zugänglich, - und das ist sehr wichtig bei einer Rangieranlage!

Großer Vorteil: Keine Steigungen. Das macht sich wirklich sehr gut beim Abstellen von Wagen. Eine Kehrschleife wäre meiner Meinung nach überflüssig. Da könnte man eher noch eine Drehscheibe im Schattenbahnhof plazieren.

Wenn denn unbedingt eine zweite Ebene dabei sein muß, dann würde ich in der oberen Ebene das Schotterwerk plazieren, damit ist zumindest thematisch der Güterverkehr zum und vom Schotterwerk erklärt.

Ich habe mir mal vor einiger Zeit ebenfalls Gedanken zu dem Thema gemacht, ist zwar ein anderer Maßstab, aber schau mal hier:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=100078#p1086120

Grüße Klaus


doerphof

RE: Ein Neuer mit Testanlage

#5 von fl_dutch , 17.05.2015 12:19

Danke euch für die Anregungen.

Da die Anlage an der Wand steht (jajaja, ich hätte das schreiben sollen, Asche auf mein Haupt), ist ein Schattenbahnhof im Hintergrund contraproduktiv, da man dann nicht so einfach über die Kulisse greifen kann, falls es notwendig wird. Daher habe ich mal mit 5cm tiefergelegtem Fiddleyard (da das Hafenbecken natürlich tiefer liegen soll als der Bahnteil der Hafenbahn) im Vordergrund geplant. Der Bogen zum Hafen wäre dann als Zufahrt zur Hafenbahn gedacht, der Abzweig von der Bahn und das Ziel des Güterzuges dann irgendwo in der Fiddle Yard "Black Box" verortet.

Lokdrehscheibe hätte zwar was, aber Schiebbühne wäre da eher meins - aber fürs fummeln brauch ich sie dann ja nicht mehr - platzmäßig würd sie auch leider nicht reinpassen (obwohl ich die Schiebebühne schon cool fände, aber auch auf der späteren größeren Anlage habe ich kein großes Betriebswerk geplant).

Hier denn nu der Gleisplan - die Farben der Gleise wie oben erklärt.


Nette Grüße
Jens

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RE: Ein Neuer mit Testanlage

#6 von BernhardI ( gelöscht ) , 17.05.2015 15:02

Hallo Jens,

ich meinte damit, daß die Güterwagen den Hafen praktisch nicht verlassen konnten in deinem ersten Plan. Sie im Hafen hin- und herschieben ist auf Dauer bestimmt nicht befriedigend.

Mit dem neuen Plan ist sinnvoller Betrieb möglich. Für Schattenbahnhöfe finde ich auch die Lösung hinter der Kulisse sinnvoll, die ein Vorschreiber vorgeschlagen hat (die Kulisse kann man ja herausnehmbar bauen), für einen Fiddleyard aber unpraktisch, da hast Du recht.

Vor der Anlage ist der Fiddleyards aber auch nicht gerade ideal. Wie wärs mit einem für Betriebssessions anbaubaren Fiddleyard links vorne (also nach vorne vorstehend)? Man könnte an dieser Stelle auch stattdessen Wechselkassetten andocken, die man an anderer Stelle bequem bestückt. Auf jeden Fall könntest Du rechts die gesamte Anlagentiefe für den Hafen verwenden.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Ein Neuer mit Testanlage

#7 von fl_dutch , 17.05.2015 18:22

Moin Bernhard,

prima Idee, hatte ich auch kurz als Gedankenfetzen - aber da macht mir dann die Örtlichkeit einen Strich durch die Rechnung, aber viel mehr die Tatsache, dass ich so eine Betriebssession auch gerne mal spontan ohne große räumliche Umbauerreien realisieren möchte. Dann würde ich lieber den Fiddleyard fest einbauen und das geht leider nicht nach unten hin.

Aber: dass der Fiddleyard vorne stören könnte kann ich mir vorstellen. Was hälst du davon, den als Schublade zu bauen, dann 12 cm unter Anlagenniveau vorne (Steigung der Rampe zum Fiddleyard bei ca. 3,4% - grenzwertig). Dafür kann ich die Anlagentiefe dann noch auf 60 cm (mehr wollte ich eigentlich nicht) erweitern und bekomme ich nach hinten und nach vorne etwas mehr Platz. Ob ich dann noch Weichen im Fiddle brauche weiss ich nicht, könnte man natürlich aber auch zum rangieren nehmen beim Umsetzen der Lok und muss es nicht händisch machen.

Hinten hätte ich dann noch Platz für einen Güterschuppen, den ich dann als Halbrelief anlege, ausserdem hätte dann ein "Mini-Betriebswerk" mit der Dieseltankstelle für die Rangierlok noch mehr Platz. Vorne an der Kaymauer gäbs noch Platz für angelegte Pontons/Leichter mit Ladung (wieso gibt es keine ordentlichen Binnenschiffe in 1:87? ich seh mich schon selber basteln) und auch noch ein wenig Containerstapelfläche.

Der Gleisplan:


PS: Danke nochmal für eure Feedbacks - ich bin schwer begeistert!


Nette Grüße
Jens

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RE: Ein Neuer mit Testanlage

#8 von fl_dutch , 17.05.2015 22:05

Nochmal etwas überarbeitet.
- Flexgleis für die Zufahrt zum Fiddleyard
- Freiladegleis näher an die Kaimauer ran
- letzter Abschnitt Zufahrt Fiddleyard als Tunnel, so dass ich dort drüber Hafenfläche darstellen könnte
- 4. Gleis für Fiddleyard - damit gibt es dann ausreichend Möglichkeiten für Zugkombinationen (ich glaube nicht, dass ich für die Testanlage mehr benötigen werde).

Vielleicht wäre es sinnvoll, die Strecke hinter dem Schotterwerk in einen Tunnel zu verlegen, um dort ein wenig mehr Steinbruchfeeling aufkommen zu lassen? Damit wäre dann auch der relativ enge Radius (455mm) verdeckter.

Gleisplan:


Nette Grüße
Jens

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RE: Ein Neuer mit Testanlage

#9 von BernhardI ( gelöscht ) , 19.05.2015 12:38

Hallo Jens,

die Schublade ist eine gute Idee. Doch wenn Du Dir den Bau der Schublade zutraust, eine kleine Gleiswendel ist bestimmt nicht aufwendiger. Nach zwei oder drei Umdrehungen wärst Du so tief unter dem Hafen, daß Du gut an den Fiddleyard kämst, ohne Steilstrecke/Raketenrampe. Bei einem Fiddleyard ist es günstig, wenn man auch Fläche hat, Fahrzeuge neben die Gleise zu stellen bis zum nächsten Einsatz, und Eingreifhöhe darüber. Ganz knapp unter dem Hafen wird das schwierig, auch mit Schublade.

Den Radius links würde ich in einem Hafengebiet eher mit Bebauung wegtarnen als mit einem Tunnel, der in der Umgebung doch etwas deplaziert wäre, selbst in einem Flußtal. Die Gleisanschlüsse links könnten zu einem Tanklager gehören, oder ähnlichem was man an einem Binnenhafen so hat.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Ein Neuer mit Testanlage

#10 von fl_dutch , 19.05.2015 22:46

Moin Bernhard,

Danke nochmal!

Der Fiddleyard mit der Rampe ist der beste Kompromiss - Gleiswendel wäre aktuell einfach Oversize, vor allem weil die Testanlage als Basis eine Regalreihe hat (90 cm Höhe), unter der noch diverse Dinge gelagert werden (sollen) - da liesse sich dann auch prima Zugmaterial etc. auf einem freien Regalboden abstellen. Da "nur" Testanlage kann ich mit der doch relativ steilen Rampe noch leben. Die Schublade ist in meiner Sicht nur von den Anschlüssen am Gleis her "tricky" (Anleitungen gibts dafür aber auch genug) - ansonsten sehe ich da doch weniger Aufwand als mit der Gleiswendel (und auch weniger Verbrauch an Gleismaterial). Glaube das Handling an der Schublade sollte möglich sein - zumal auch noch nicht die Anschaffung von Unmengen an Rollmaterial geplant ist.

Tanklager finde ich gut, Betonwerk habe ich auch schon im Hafen gesehen mit Schüttgutbansen oder ggf. Getreidemühle (Kraftfutterwerk) mit großer Siloanlage - allerdings würde alles auch eine Anbindung ans Hafenbecken benötigen, sonst wäre es eher weniger glaubwürdig - dh ich sollte die Gleise im Radius auf eines reduzieren - oder?

Werde ich mir jetzt im Urlaub ein wenig durch den Kopf gehen lassen - leider auf dem Notebook dummerweise ältere Gleispläne dabei und keine Motivation nochmal nachzubauen ops:.

Nette Grüße
Jens


Nette Grüße
Jens

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RE: Ein Neuer mit Testanlage

#11 von BernhardI ( gelöscht ) , 23.05.2015 12:31

Hallo Jens,

zwei Gleise links fände ich schon in Ordnung.

Das Tanklager muß nicht unmittelbar am Hafenbecken liegen, da genügen ein paar dicke Leitungen zum Schiff, die man leicht unterbringen oder wenigstens andeuten kann. Das schafft auch Atmosphäre.

Getreide wird gesaugt/gepustet, wie weit das geht weiß ich auch nicht. Generell ist der Platz unmittelbar an den Anlegern knapp und teuer, so daß man alles, bei dem das geht, möglichst in die zweite Reihe legt und über Rohre oder Förderbänder be- und entlädt.

Das Betonwerk, das ich kenne, ist gigantisch und liegt am Steinbruch. Wenn Du eins am Hafen kennst, ist das doch eine gute Vorlage.

Jedenfalls könnte hinter all dem die Strecke gut verschwinden ohne Tunnelportal.

Was mir noch eingefallen ist zum "Fiddlen", ich kanns nicht lassen: Die Strecke könnte unmittelbar nach dem Halbkreis links in einen Andockplatz für Wechselkassetten (die selbstgebauten aus Aluprofilen) am vorderen Anlagenrand laufen. Das wär eher noch billiger als die Schublade, man müßte nicht vor/unter dem Hafenbecken hantieren, sondern würde irgendwo bequem in einem Regal oder auf einem Tisch fiddlen.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Ein Neuer mit Testanlage

#12 von fl_dutch , 24.05.2015 19:50

Moin Bernhard,

die Idee mit dem Tanklager fand ich doch am sinnvollsten. Ich habe 2 Ladegleise vorgesehen - allerdings nicht so wie vorher und direkt am Hafenbecken*. Zusätzlich habe ich noch ein extra Rangiergleis hinter dem Tanklager eingefügt, um nicht die Rampe / Anschlussgleis für Rangierarbeiten zu nutzen.

Weiterhin eingefügt oben rechts: Abstellgleis für Diesel Rangierlok. Das Freiladegleis habe ich wieder von der Hafenkante weiter zurück gelegt, um bzgl. des Umschlages auf die Bahn flexibler zu sein. Dort könnte Schrott, Holz, Schwertransporte etc. geladen werden - ich habe den Güterschuppen auch verlegt, so dass ich basierend auf deiner Anregung mit der 2. Reihe vielleicht am Freiladegleis noch ein Förderband enden lassen kann - bspw. für Getreide oder andere Schüttgüter- mal schauen ob ich da ein passendes Vorbild finde.

Die Idee mit den Kassetten finde ich gut - allerdings genau da, wo auch die Schublade geplant wäre - ich muss mal schauen, was für mich sinnvoller ist. Vor dem Hafen Fiddlen ist für mich kein großes Problem. Weitere Möglichkeit wäre ggf. noch eine zusätzliche Trennkulisse hinter dem Tanklager.




*: beim Eurohafen hier in Haren gibt es keine wirkliche 2. Reihe. Nur beim Schüttgut steht die Bansenanlage nicht direkt an der Hafenkante, sonder ein paar Meter entfernt (wahrscheinlich meinst du das mit 2. Reihe). Die Füllanlage für einen Großtank hat eine eigene Beladevorrichtung an einem Dalbenliegeplatz. Der Getreideumschlag im Hafen (Kraftfutterwerk) läuft hier tatsächlich per Bagger, im Laderaum der Schiffe werkelt ein Bobcat, der dem Bagger ggf. das Getreide passend zusammenschiebt. Der Bagger lädt dann in einen Einfülltrichter mit angeschlossenem Förderband (das meinst du wahrscheinlich), das dann das Getreide oberhalb der Umschlagfläche zum Kraftfutterwerk transportiert. Hier wird vorrangig per Binnenschiff angeliefert und nur ab und zu per Bahn. Siehe auch: http://www.eurohafen.de/hafen/hafenplan.html?MP=329-317


Nette Grüße
Jens

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RE: Ein Neuer mit Testanlage

#13 von fl_dutch , 11.06.2015 19:01

Danke nochmal an Bernhard und doerphof für die kritischen Nachfragen - das hat mich durchaus weiter gebracht und auch dazu, mit das "Blaue Buch" von OOK mal anzusehen - war ein guter Anstoß (auch wenn mir da nicht alle Ideen gefallen), hinzu kommen diverse Sonderhefte zum Thema Hafen und Güterverkehr (wie bei allem, ein Faß ohne Boden). Aber das ist eh bei vielem meine Herangehensweise - aus dem Vorhandenen einen eigenen Weg finden.

Die Entscheidung ist jetzt für die Fiddle Schublade gefallen. Die Kassetten wären am Ende teurer, anfälliger (ich kenne mich - schwupps, leicht gekippt, wird aus dem Zug ein Flugzeug) und mit den Alu Leisten waren schon einige eher negative Berichte da.

Den Plan habe ich nochmal ein wenig abgeändert, so dass ich in 2 Segmenten bauen kann, so ist das Ding transportabel. Ich habe dort auch nochmal ein wenig Farbe in Wintrack eingebaut, damit man sieht, wo das gedachte Hafenbecken sein soll. Für den Ölumschlag ist es ein schmales Becken - dort plane ich sowas wie eine Ölsperre, wie es die Raffinerie in Lingen irgendwann mal eingebaut hat (sieht man auch gut in Google Earth).

Hier der aktualisierte Plan:



Ich könnte zwar hier und da noch rumprobieren, aber für mich ist das Ding so final (das haben sicherlich schon viele geschrieben...). Irgendwoanders hier im Forum habe ich noch einen schönen Übergabebahnhof gesehen, ich denke ich bleibe bei meiner jetzige Idee (auch wenn es nicht zwingend vorbildgerecht ist).

Damit komme ich auch zum Namen für die Hafenbahn. "Hammeln" steht dabei für eine Mischung aus Haren und Emmeln - die Harener Schiffer wollten damals die Eisenbahn nicht in der Stadt haben, weil sie Umsatzeinbuße fürchteten - so wurde der Bahnhof in den ca. 4 km entfernten Ortsteil Emmeln ausgelagert. "Hammeln" ist gedacht als "was wäre wenn" die Harener Schiffer die Bahn sogar an den Hafen gelassen hätten, aus heutiger sicht. Es gibt zwar mit dem GVZ Dörpen und dem Eurohafen um die Ecke größere Häfen mit ordentlicher Gleisanbindung...
Naja, Empfänger und Versender von Gütern sind im Konzept vorgesehen, spare ich euch aber an dieser Stelle - vielleicht mal, wenn die Testanlage wirklich fertig ist.

Taufe, weil ich heute die Basis für das erste Segment (Containerhafen & Fiddle Schublade) fertig gestellt habe und diesen Thread hier dann ruhen lasse und ins Anlagebau Forum umziehe. (Tante Edith sagt: viewtopic.php?f=15&t=125715)

Dazu mal 2 Bilder (ja,geht besser - aber: Testanlage - Tips & Hinweise aber trotzdem willkommen):


So schwer war das mit der Schublade bisher noch gar nicht. Das Grundgerüst besteht hier aus 12mm Pappelsperrholz. Birke wäre sicherlich stabiler, aber Pappel ist leichter - stabil ist es trotzdem, wie ich gemerkt habe.
Die Höhe der Kaimauer ist vielleicht etwas niedrig - aber da es sich um einen Binnenhafen handelt, sollten die gut 2m in Ordnung gehen.


Ich glaube Platz zum fiddlen dürfte ich hier auch ausreichend haben. Es fehlt natürlich noch eine Absturzsicherung nach vorne und nach hinten.


Nette Grüße
Jens

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RE: Ein Neuer mit Testanlage

#14 von migru , 21.06.2015 20:37

Hallo Jens,

es freut mich, dass jemand point-to-point fahren will und der Schwerpunkt auf Anschließern liegt.

Viel Spaß und viel Erfolg

Michael


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