RE: Haftreifen selber bauen

#1 von SteBruBra ( gelöscht ) , 26.03.2012 18:00

Hallo zusammen!

Nach erfolgreichem Umbau meiner kleinen Pikodampflok (zweiter Stromabnehmer am Tender) fehlt es Ihr noch an Haftreifen. Nach Rücksprache mit dem Hersteller gibt es dafür jedoch keine. Wenn die Lok die alten Personenwagon zieht (die damaligen schweren aus Metall), dann fehlt es ihr in der Steigung an Grip.

Hat hier jemand schon mal erfolgreich einen Selbstbau versucht? Welche Material? Latexüberzug?

Die Lok hat zwei Achsen, beide angetrieben.

Vielen Dank schon mal!

Stephan


SteBruBra

RE: Haftreifen selber bauen

#2 von DOBI , 26.03.2012 18:43

Hallo Stephan

Das mit dem Haftreifen wird nicht so einfach gehen.

Soweit ich das kenne, ist ja in dem Lokrad, in dem der Haftreifen sitz, eine Rille eingefräst. Da sitzt dann der Haftreifen drin, außen bündig mit der Lauffläche.

Wenn du nur einen Haftreifen auf ein "normales" Rad aufziehst, hält der erstens sicher nicht gut, und zweiten vergrößerst du damit den Raddurchmesser entsprechend der Materialstärke des Haftreifen, auch nicht so gut.

Gruß
Oliver


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RE: Haftreifen selber bauen

#3 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 26.03.2012 20:36

Hallo,
Haftreifen auf Räder ohne Rille: Ja das geht und zwar so: Ochsenfroschrotze.
Und, das ist kein Scherz, bei mir funktionierts.
Gruß
Martin
P.S.: Bevor Du (oder jemand anders) die unvermeidbare Frage stellst, hier schon mal die Antwort: Nein, bullfrog snot leitet den Strom genausowenig wie "herkömmliche" Haftreifen.
P.P.S.: Gibts auch in Deutschland: http://www.n-trains.de/Firmen/Bullfrog/bull.htm


Nichteisenbahner

RE: Haftreifen selber bauen

#4 von Fahrkärtlesknipser , 26.03.2012 20:59

Hallo Nichteisenbahner,

sehr interessant - aber was ist das für Zeugs?

Grüßle,
Thomas


 
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RE: Haftreifen selber bauen

#5 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 26.03.2012 21:08

Zitat von Fahrkärtlesknipser
aber was ist das für Zeugs?

Hallo Thomas,
keine Ahnung.
Aber es funktioniert. Man trägt es mit dem Zahnstocher auf die (rotierenden) Räder auf. Nach 10 Minuten ist es fest. Die Räder sollen sich solange drehen, damit die Auflage gleichmäßig wird.
Am nächsen Morgen auf die Schienen setzen und Huch! Hat die Lok auf einmal eine Zugkraft.
Wie lange hält das? Auch keine Ahnung. Bei mir ist noch die erste Version drauf. Ab geht das ganze mit dem Bastelmesser, einfach zerschneiden und wegwerfen. Da so eine Dose "ewig" hält, ist gelegentliches Auswechseln kein Problem, jedenfalls kein finanzielles.
Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Haftreifen selber bauen

#6 von DOBI , 26.03.2012 21:44

Also es gibt doch wirklich nichts, was es nicht gibt.

Wieder was dazugelernt.

Gruß
Oliver


DOBI  
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RE: Haftreifen selber bauen

#7 von josefh0 , 26.03.2012 22:15

Zitat von Nichteisenbahner
Hallo,
Haftreifen auf Räder ohne Rille: Ja das geht und zwar so: Ochsenfroschrotze.
Und, das ist kein Scherz, bei mir funktionierts.
Gruß
Martin



bei mir funktionierts auch ich habe damit meiner BR 50.40 mehr Zugkraft bei gebracht , geht super

mfg Josef


Viele Grüße von Josef


josefh0  
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RE: Haftreifen selber bauen

#8 von moppe , 26.03.2012 23:34

Zitat von SteBruBra
Hat hier jemand schon mal erfolgreich einen Selbstbau versucht? Welche Material? Latexüberzug?



Suchen bei andere herstelleren haftreifen. Vielleich sie hatte haftreifen für dieselber radgrosse.


Klaus


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RE: Haftreifen selber bauen

#9 von Kehrdiannix , 26.03.2012 23:50

Hallo,

diese grüne Suppe scheint ja ganz interessant zu sein!

Ich habe das mit den Haftreifen mal wie folgt gemacht:

Drei schmale Metallsägeblätter (ergeben nebeneinander etwa die Breite eines Märklin-Haftreifens) mit der Sägefläche nach oben in genau gleicher Höhe als Bündel im Schraubstock eingespannt.
Ein Rad von der Achse des Radsatzes abgezogen.
Achse in eine sauber rund laufende Bohrmaschine eingespannt.
Rad vorsichtig über die Sägeblätter gedreht, so weit, bis der Haftreifen passt.
Verbliebenes Rad wieder aufpressen.

Das habe ich mit zwei Rädern gemacht, allerdings habe ich weitere drei dabei als Übungsobjekte unbrauchbar gemacht.
Diese Methode sollte man nur mit billigen und leicht beschaffbaren Rädern machen! In meinem Fall habe ich eine DC-Lok auf AC umgebaut und die Räder von handelsüblichen AC-Wagenradsätzen genommen. Das geht nur, wenn die Radsätze fest auf der Achse sitzen.
Ich habe solche dieses Anbieters verwendet, die sind präzise aufgepresst und sitzen echt tramm auf der Achse.

Die betreffende Lok hat den Zug (ca. 1,60 m lang, kurze, teilweise schlechtlaufende Wagen) vorher keinen Millimeter auf meiner 3 %-Rampe bewegt, nun zieht sie ihn anstandslos.

Nochmal der Hinweis:
Diese Variante der Haftbereifung geschieht auf eigene Gefahr!

Bis auf die etwas abgeschabte Vernickelung der Spurkränze sieht man nichts weiter von außen.


Gruß,
David



Mein Selbstbau- und Bastelthread


Meine Dachbodenbahn: Analog auf M-Gleisen mit viel Betrieb


 
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RE: Haftreifen selber bauen

#10 von SteBruBra ( gelöscht ) , 27.03.2012 07:02

Hallo und guten Morgen!

Das klingt wirklich interessant. Aber kleinere Packungen gibt es scheinbar nicht, oder habe ich die nicht gefunden? Es betrifft ja wirklich nur diese eine Lok und wenn ich das richtig sehe, muss ich nur einen Reifen damit ausstatten?

Bleibt das Zeug grün oder wird das noch unauffälliger nach dem Trocknen?

Gruß,
Stephan


SteBruBra

RE: Haftreifen selber bauen

#11 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 27.03.2012 08:01

Zitat von SteBruBra
... (1) kleinere Packungen gibt es scheinbar nicht ... (2) muss ich nur einen Reifen damit ausstatten... (3) Bleibt das Zeug grün oder wird das noch unauffälliger nach dem Trocknen?

Hallo Stephan,
(1) nee, es gibt nur eine Packungsgröße, und die ist nicht wirklich billig Ich hatte mir seinerzeit überlegt, sie mir mit jemandem zu teilen, aber auf die Schnelle keinen gefunden. Dafür hast Du dann Material für 1 Million Haftreifen. Nee, soviele auch nicht, die Dose ist kleier als es aussieht
(2) Ein oder (eher üblich) zwei Räder.
(3) Nein, das wird durchsichtig (daran erkennt man, dass es hart ist)
Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Haftreifen selber bauen

#12 von 176-761 ( gelöscht ) , 27.03.2012 16:39

Zitat von Nichteisenbahner
Hallo,
Haftreifen auf Räder ohne Rille: Ja das geht und zwar so: Ochsenfroschrotze.
Und, das ist kein Scherz, bei mir funktionierts.
Gruß
Martin



Hallo Martin,

schon wieder etwas de-illusioniert; ich dachte immer die Amis könnten auch ohne Haftreifen....

seufzt
Jari


PS: Liest sich sehr interessant, insbesondere für Loks, für die es keine Haftreifen mehr gibt. Kann man vorhandene Rillen mit dem Zeug auch auffüllen?


176-761

RE: Haftreifen selber bauen

#13 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 27.03.2012 17:40

Zitat von 176-761
Kann man vorhandene Rillen mit dem Zeug auch auffüllen?

Hi,
angeblich ja. Ich habe es nicht probiert, aber auf der Website wird empfohlen, in dem Falle mehrfach aufzutragen, trocknen zu lassen, wieder aufzutragen, usw. bis die Rille voll ist.
Wär einen Versuch wert. Genug Material ist ja drin in der Dose
Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Haftreifen selber bauen

#14 von kalle.wiealle , 27.03.2012 18:38

Hallo Martin...

Hört sich ja sehr interessant an...
Danke für die Info / für den Link.


Grüsse, Kalle


 
kalle.wiealle
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Spurweite H0


RE: Haftreifen selber bauen

#15 von 176-761 ( gelöscht ) , 29.03.2012 19:41

Zitat von Nichteisenbahner

Zitat von 176-761
Kann man vorhandene Rillen mit dem Zeug auch auffüllen?

Hi,
angeblich ja. Ich habe es nicht probiert, aber auf der Website wird empfohlen, in dem Falle mehrfach aufzutragen, trocknen zu lassen, wieder aufzutragen, usw. bis die Rille voll ist.
Wär einen Versuch wert. Genug Material ist ja drin in der Dose
Gruß
Martin




Hallo Martin,
hört sich sehr interessant an!

Viele Grüße
Jari

PS: Nicht Vergessen An der Umfrage Teilnehmen!


176-761

RE: Haftreifen selber bauen

#16 von Mittelleiter , 29.03.2012 20:55

Hallo,

zu diesem interessanten Thema hier ein kleiner Film
https://www.youtube.com/watch?v=nOawcCRpxmo

Grüße - Wolfgang


 
Mittelleiter
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Registriert am: 21.07.2011


   


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