Zitat
Das ist definitiv nicht richtig, denn mit der MS2 wie mit jeder anderen DCC sprechenden Zentrale hat man die Möglichkeit, auf alle Funktionen zuzugreifen. Das brauche ich nicht zu testen, das ist schlicht Standard. Aber du solltest es mal probieren...
Ich habe es probiert, schon bevor ich hier meinen Hilferuf abgesetzt habe. MS 2 auf DCC gesetzt, 30 cm Gleis, o.g. Lok drauf. Das Ergebnis ist das Gleiche. Wo könnte der Fehler liegen?
Zitat
Ob man bei einem DCC/MM-Decoder an einer Multiprotokollzentrale wirklich darauf bestehen muss, das vorsintflutliche MM-Protokoll zu verwenden? Ich meine: nein, das ist Unsinn. Sowohl wegen des Zugriffs auf alle statt 4 Funktionen, als auch wegen der 28 oder 126 statt 14 Fahrstufen
Da ist sicher etwas dran und ich bestehe auch keinesfalls auf der ausschließlichen Verwendung des MM-Protokolls. Aber wie das nunmal so ist, im Laufe eines Modellbahnerlebens sammeln sich immer mehr Modelle an zwischen deren Erscheinen dann auch mal Jahrzehnte liegen können, mit entsprechenden technischen Veränderungen, gerade im Digitalbereich. Und wenn dann noch regelmäßig Decoder getauscht werden sollen um hier up to date zu bleiben wird es doch in der Summe recht kostspielig. Nur mal so als Beispiel: Dieser Tage habe ich meine Gützold BR 120 hervorgekramt, ein Modell für AC Digital, etwa 15 Jahre alt. Eingebaut ist ein AnDi 75320 von Uhlenbrock. Die Lok sagte erstmal keinen Mucks (letztmalig hatte ich das Ding mit einer MS 1 in Betrieb und hatte seither nichts an den Decodereinstellungen geändert). Es stellte sich heraus daß die Ursache wohl das mfx-Protokoll war welches irgendwie dazwischenfunkt, also die Einstellung mfx,MM, DCC an der MS 2. Mit der Einstellung MM,DCC funktioniert es tadellos...
Zitat
Ich habe einen Decoder vom gleichen Hersteller, dessen Fahreigenschaften unter MM gegen DCC wirken wie Trabant gegen Jaguar. Probiere es einfach aus!
Das die Fahreigenschaften deutlich besser sind stelle ich ja gar nicht in Abrede, ebensowenig die Brauchbarkeit des Decoders für DCC an sich. Falls sich Deine Aussage jetzt auf den technisch identischen Uhlenbrock 76560 bezieht, so ist dieser laut Aussage von Piko anders vorkonfiguriert, d.h die werksseitige Funktionstastenzuordnung soll den bisherigen Gepflogenheiten entsprechen, also F1 bis F4 separate Zugschlusschaltung, Rangiergang, Anfahr- und Bremsverzögerung.
Zitat
In jedem Fall aber kannst du hier: http://www.piko-shop.de/index.php?vw_ty ... w_id=21306 Gebrauchsanweisung und Mapping-Tabelle für den Decoder herunterladen, die Gebrauchsanweisung zwar leider (und gesetzwidrig: sie muss zwingend in Landessprache zur Verfügung gestellt werden!) nur auf Englisch, aber die hab ja sogar ich verstanden.
Das ist nicht das Problem, der Lok selbst liegt eine BA in Deutsch bei.
Zitat
Auch, dass da drinsteht, dass das Ändern der Zuordnung der Funktionen zu den Tasten ziemlich schwierig ist, und dass sie deshalb die Mapping-Tabelle (ein xls-Dokument) zur Verfügung stellen.
Der Satz steht auch in der deutschen Ausgabe und ist mir ehrlich gesagt gleich sauer aufgestoßen. Ich weiß nicht ob es zuviel verlangt ist ein AC-Modell so vorzukonfigurieren daß die Basics (siehe oben) auch ohne eine vorherige aufwendige Mappingorgie den Besitzern der etwas älteren Digitalzentralen zur Verfügung stehen wenn sie das Modell aufgleisen.
Nicht jeder möchte sich sozusagen im Nebenhobby beim Kauf eines neuen Modells noch intensiv mit Digitaltechnik auseinandersetzen müssen. Manch einer will im wesentlichen fahren, stört sich aber halt erheblich am von den Schlußlichtern der Lok rot illuminierten ersten Waggon...
Zitat
Nun zu deiner Frage:
Nehmen wir die erste Zeile der Tabelle. Da soll, wie im Abschnitt "Ausgänge" zu lesen, Licht vorn (A0v) und Rotlicht hinten (A1) eingeschaltet werden. Unter welchen Bedingungen genau? Das steht links: eingeschaltet sein müssen: Fahrtrichtung vorwärts ("DIR"), sowie F0. Ausgeschaltet sein müssen F7 und F8. (Zeile 3 zeigt: DIR+F0+F7 schaltet nur das Rücklicht ein, Zeile 5: DIR+F0+F8 schaltet nur das Spitzenlicht ein. Rangierlicht ist nicht vorgesehen.) Alle anderen Funktionstasten haben auf diese Einstellung keine Auswirkung.
Okay, danke. Das ist erstmal wesentlich verständlicher erklärt als es (für mich) aus der Tabelle hervorgeht. Das ist m.E. nicht besonders glücklich aufbereitet von Piko. Schlecht erklärt und die horizontale Aneinanderreihung der Tabellen ist zudem äußerst unübersichtlich.
Zitat
Dementsprechend kannst du jetzt hingehen und für jeden einzelnen Funktionsausgang, aber auch für Kombinationen von Funktionsausgängen, die entsprechenden Tastenkombinationen festlegen.
Die trägst du mittels x in die Tabelle ein und kannst dann ganz rechts in der Tabelle die richtigen CV zum Programmieren ablesen.
Wenn man weiß wie es geht. Für die Besitzer älterer Zentralen (oder MS 1) wäre es sicher hilfreich man hätte für die o.g. "gängige" Konfiguration einfach die umzuschreibenden CV mit den entsprechenden Werten aufgelistet.
Zitat
Das machst du mit der MS2 unter DCC - womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären...
Ich werde es mal mit den Angaben aus der Tabelle probieren.
Zitat
Oder du besorgst dir ein Gerät, das als Interface zwischen deiner Lok und dem Computer dienen kann, und machst das per DecoderPro - das ist wesentlich komfortabler. Und falls (was ich vermute, aber nicht überprüft habe) in jmri schon jemand die Eingabeseiten für diesen Decoder veröffentlicht hat, dann kannst du darüber noch viel komfortabler mappen als mit der Tabelle. Aber jmri braucht eben ein Interface, sonst musst du doch die CV per Hand nacheinander einprogrammieren.
Wie gesagt, ich habe nicht gegen digitale Steuerungen, nutze das System seit mindestens 20 Jahren und möchte nicht wieder davon weg. Aber als Hobby im Hobby ist das nun auch nichts für mich...
Wenn das in dieser Richtung weitergeht werde ich zukünftig wohl ausschließlich DC-Modell selbst umrüsten. Da verwende ich in der Regel den LoPi von ESU, der versteht wenigstens mfx.
Viele Grüße, fbie