Hallo Johannes und Trommi,
Ich gebe euch Recht, dass es keine Standardeinstellungen geben kann. Das war auch nicht die Intention meiner Fragen.
Für mich steht aber auch fest, und ich wiederhole mich da, Aussagen wie "super Fahreigenschaften, keine Ruckler, kaum Geräusch..." o.ä. sind natürlich sehr stark subjektiv und desshalb mit verlaub nur von sehr geringem Wert. Alleine die Angabe von CV-Werten zum Probieren für andere Rat suchende ist hier ein Gewinn.
Ihr habt auch Recht, dass beim ESU (wie ich finde auch bei anderen Decodern) mit Try-And-Error mehr zu erreichen ist als mit anderen Methoden. Dennoch gelten gewisse Grundprizipien aus der Regelungstechnik in jedem Fall.
Noch was zu den Fertigungstorleranzen: Diese sind mit Sicherheit für die Getriebe, die Standard-Motoren, und Lager der Loks von Relevanz. Bei Präzisionsmotoren, wie von Faulhaber oder Maxon, sind diese so gering, dass sie, in der Relation zu den anderen genannten, keine Rolle spielen. Das ist ja gerade mit ein Qualtitätsmerkmal dieser Motoren, dass sie nur sehr geringen Fertigungstoleranzen unterliegen.
Zitat
Die Mär, dass mit ESU Decodern keine guten Fahreigenschaften für Glockenankermotore eingestellt werden können, ist aufgrund eigener Erfahrungen mit verlaub gesagt kompletter Mumpitz. Gerade wegen der umfangreichen Parameter kann man Motore mit ESU-Decodern super fein einstellen.
Ja, und nein. Von mir wurde niemals behauptet, dass man bei ESU-Decodern nicht viel und damit auch rel. genau einstellen kann. Man muss das ganze aber immer im Kontext der Motorregelungen andere Mitbewerber sehen und welche Resultate am Ende überhaupt erziehlt werden können. Um hier dann Aussagen treffen zu können, hilft nur, die unterschiedlichen Decoder in gleicher Testumgebung mit geeigneten Methoden zu "vermessen". Dann und nur dann ist eine Aussage darüber zu fällen wie gut die ein oder ander Regelung ist. Denn das Bessere ist ja bekanntlich der Feind des Guten. Somit ist der ESU nur so gut, so schlecht die Mitbewerber sind und umgekehrt.