Hallo zusammen,
[quote=volkerS]
Die Aussage von Oliver "Bogobit ist "Bremsen mit Gleichstrom" " ist nicht ganz richtig. Dies sind die Bremsmodule für Märklin.
Es gibt von Bogobit sehr wohl ABC Bremsmodule. Die heißen "bogobit Bremsmodul Classic ABC".
[/quote]
Und es ist doch nicht richtig, daß es nicht ganz richtig ist - und das sogar zweimal.
Das Bogobit Bremsmodul ist ursprünglich dafür gedacht mit der Bremsmethode “Break on DC” zu bremsen.
Was man wie folgt übersetzen konnte,
“Bremse auf Gleichstrom”,
“bremse wenn du Gleichstrom bemerkst “
oder eben “Bremsen mit Gleichstrom”
Und beim Bremsen mit Gleichstrom ist eben nicht gemeint, daß es nur für das Gleichstromsystem gedacht ist, sondern auch für das Wechselstromsystem.
Aber eben auch nicht nur für das Wechselstromsystem.
Es funktioniert ebenso im Gleichstromsystem.
Und so gesehen, sind diese Worte hier wieder auch nicht so wirklich richtig.
Gemeint ist eigentlich das Motorola/MFX System oder das DCC Digitalsystem,
die landläufig immer als Wechselstrom-Digital oder Gleichstrom-Digital bezeichnet werden.
Ein Bogobit Bremsmodul kann also einen Decoder der DCC versteht, einen Decoder der Motorola versteht, und einen Decoder der MFX versteht, mit Hilfe des Anlegens von Gleichstrom auf das Gleis der Bremsstrecke, zum Abbremsen bringen.
Und dieses Bremsen mit Gleichstrom, ist eine ganz andere Art und Weise ( gegenüber ABC ), dem Decoder mitzuteilen, daß er anzuhalten hat.
Beim Bremsen mit Gleichstrom wird in den Bremsabschnitt eben nicht das Digitalsignal, sondern ein geglätteter Gleichstrom eingeleitet. Der Lokdecoder erkennt diesen Gleichstrom und führt dann die Bremsung durch.
Dass aber nun im Bremsabschnitt ein Gleichstrom anliegt bringt auch eine gewisse Gefahr mit sich. Wenn nun eine Lokomotive, beim Überfahren vom Fahr- in den Bremsabschnitt, diese beiden Abschnitte überbrückt und Gleichstrom und der digitale Strom aus der Zentrale zusammenkommen, so gibt es nicht nur einen Kurzschluss, es kann auch zur Schädigung der Zentrale kommen.
Und dies ist der Grund warum dieses Bremsverfahren hauptsächlich im Wechselstromsystem angewendet wurde. Im 2-Leiter Gleichstromsystem überbrückt ja die Lok, während Sie über die Trennstelle fährt, mit all ihren Achsen die beiden Abschnitte.
In 3-Leitersystem ist die Zeit des Überbrückens ja viel kürzer, da dort ja nur der Mitteleiter - mit dem viel kürzeren Schleifer - überbrückt wird. Und da selbst das gefährlich ist, gibt es aber auch da ganz einfache Lösungen. Zum einen kann man mit Hilfe einer Schleiferwippe ( diese hebt den Mittelleiterschleifer an der Trennstelle an ) dafür sorgen, daß der Schleifer niemals beide Bereiche gleichzeitig berührt, oder wie Märklin es vorschlägt, daß man zwischen dem Fahr- und dem Bremsabschnitt ein kurzes Gleis beidseitig isoliert und über eine Diode den Strom einspeist. Dadurch gibt es keinen Potentialunterschied zwischen dem mit Digitalstrom versorgtem Gleis und dem Bremsgleis, wenn der Gleichstrom zum Bremsen aus dem Digitalstrom generiert wird, zum Beispiel durch eine Diode und einen Kondensator.
Und jetzt kommen wir zu dem, was das Bogobit Bremsmodul so besonders macht. Das Bogobit Bremsmodul bremst die Lokomotiven zwar auch mit Gleichstrom ab, aber es hat eine ausgeklügelte Elektronik, welche verhindert, daß das es da zu einem Kurzschluss kommt, wenn eine Lokomotive den Fahr- und den Bremsabschnitt überbrückt.
Das ist auch der Grund, warum das Bogobit Bremsmodul ein Stück teurer, als ein normales ABC Bremsmodul ist.
Im Übrigen wusste ich gar nicht, daß es von Bogobit auch ein ABC Bremsmodul gibt. Und nachdem ich nun nachgesehen habe, habe ich festgestellt, daß es sich auch nur um ein Relais und 5 Dioden auf der eigentlichen Bogobit Bremsmodulplatine handelt.
Jetzt, wo Du dir ein BM1 Modul bestellt hast, würde ich erst einmal abwarten bist Du es hast und es dann ersten Tests unterziehen, damit Du die Wirkungsweise und den Anschluss an Deine Modellbahn verstehst. Und wenn dann weitere Fragen auftauchen, kannst Du Sie ja hier immer noch stellen.
[quote=Krissi]--> Dazu habe ich von einem lieben Menschen eine Schaltung bekommen.
. . . . . Bild nicht "zitiert" . . . . .[/quote]
Ich würde an Deiner Stelle diese Schaltung nicht nachbauen, denn sie zeigt Dir nur an, wie die Weiche stehen könnte und nicht wie sie wirklich steht.
Ich gehe mal ganz stark davon aus, daß dein lieber Freund ein Märklinist ist, der noch Metallgleise und ebensolche Weichen hat. Denn Märklin Metallgleise und Märklin Kunststoffgleise der ersten Generation hatten nämlich in Ihren Weichenantrieben noch keine Endabschalter.
Da Du bei Dir im Profil stehen hast, daß du das Roco Line Gleis hast, gehe ich mal ganz stark davon aus, daß Du auch die Weichenantriebe von Roco hast. Die Roco Weichenantriebe hingegen haben eine Endabschaltung.
Diese Endabschaltung kann man nun ganz einfach dazu nutzen, auch eine Rückmeldung zu installieren, die nicht nur zeigt, wie die Weiche theoretisch steht, sondern auch wie die Weiche praktisch steht.
Und selbst wenn Du per Hand an der Weiche den Weichenantrieb umstellst, wird die Weichenstellung im Gleisbildstellpult richtig angezeigt.
Der Trick ist ganz einfach:
Die LED die den linken Taster überbrückt kommt an den rechten Weichentaster und
die LED die den rechten Taster überbrückt kommt an den linken Weichentaster.
Hintergrund ist folgender:
Wenn die Weiche die eine Richtung steht, ist ja der Endabschalter für diese Richtung nach dem Ende des Schaltvorganges unterbrochen.
Dafür ist aber der andere Endabschalter wieder eingeschaltet, damit man die Weiche auch in diese Richtung wieder stellen kann.
Der Strom der einen LED fliesst nun durch die Spule des jeweils andere Elektromagneten und lässt die LED leuchten.
Der Strom ist aber so gering, daß er aber wiederum nicht ausreicht den Antrieb zu bewegen.
Auch würde ich elektromagnetische Weichenantriebe nicht mit Gleistrom betreiben.
Zum einen werden die Endabschalter dann stärker durch den sogenannten Abrissfunken belastet, der beim Betrieb mit Wechselstrom nicht so stark ist, wodurch dann bei DC die Kontakte des Endabschalters schneller verbrennen und somit irgendwann nicht mehr hundertprozentig funktionieren.
Zum anderen habe ich ( zwar selten ) erlebt, daß Weichenantriebe von Roco - warum auch immer - kleben bleiben, wenn sie mit Gleichstrom und nicht mit Wechselstrom betrieben werden. Dieses Klebenbleiben bedeutet, daß der Weichenantriebs zwar Strom bekommt, er aber trotzdem nicht schaltet.
Nachteil des Schaltens mit AC ist halt nur, daß die Leuchtdioden mit einer Frequenz von 50 Hz flackern.
Falls Dich das stören sollte, gibt es aber auch da Tricks dieses Flackern zu beseitigen.
Als Schutzdiode kann man eine ganz einfache ( aber schnelle ) Diode mit der Bezeichnung 1N4148 nehmen. ( Und wenn Du nur die 1N5401er hast, kannst Du die auch nehmen .)
Diese Schutzdiode schützt die Leuchtdioden vor dem Wechselstrom, denn jede Leuchtdiode ist in Wirklichkeit ja auch nur eine Diode und hat eine sogenannte Sperrspannung. Diese Sperrspannung ist die Spannung, die die LED aushält, wenn der Strom falsch rum angeschlossen wird. Und bei AC ist es ja halt so, daß 50 mal in der Sekunde der Strom richtig rum anliegt, und 50 mal in der Sekunde der Strom falsch rum anliegt. ( Daher kommt dann nebenbei erwähnt auch das Flackern )
Und diese Sperrspannung liegt, je nach LED-Bauform, bei mehr oder weniger wenigen Volts.
Und wenn diese Sperrspannung, bei Anlegen der Spannung in Sperrrichtung, zu hoch ist, sterben die LEDs.
Und dann wollte ich noch fragen, warum Du die Stellung der Weichen eigentlich in den Farben rot und grün ausleuchten möchtest ?
Ich muss zugeben, ich kenne Österreichische Gleisbildstellpulte nicht. In Deutschland wird auf Gleisbildstellpulten die Lage der Weichen in Weiß ausgeleuchtet. Wenn ein Zug über die Weiche fährt und das Gleis besetzt ist, wird das Weichensymbol in rot ausgeleuchtet. Viele Modellbahner haben früher, in Ermangelung weißer Leuchtdioden, die Weichen oft mit gelben Leuchtdioden ausgeleuchtet.
MFG Oliver