RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#26 von Kehrdiannix , 06.03.2013 17:23

Hallo nochmal,

zwei Sachen:

Mit Spiritus habe ich bisher eine Lok von Mehano sowie alte Märklin-Schienenbusse aus den 60ern / 70ern entlackt, mit Verdünner eine 103 aus den 70ern. Polystyrol aller Arten war auch kein Problem.

@ Andreas:
Solange die Plastikboxen aus PP oder PE sind (steht meist klein drauf), sollten die meisten Lösungsmittel kein Problem sein; beide Stoffe sind sehr löseresistent.


Gruß,
David



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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#27 von Berderwe , 10.03.2013 12:23

Hallo Moba-Kollegen,

aus Zeitgründen habe ich noch folgendes versucht:

1. Entlacken mit Isopropanol-Alkohol.
Da passierte recht wenig. Es löste sich fast gar nichts.

2. Abstrahlen mit Aluminium-Oxid 110 my (Druck ca. 1 - 1,5 bar).
Das hat endlich zu einem vernünftigen Entlacken geführt.
Das war das beste Ergebnis.
Bei ca. 1 bar konnte ich die Oberfläche leicht und schichtweise abtragen.
Die Oberfläche blieb dann matt und war für die Grundierung gut vorbereitet.
Ich habe alles danach noch einmal gesäubert und mit "Airbrush-Entfetter"
abgewaschen.

Danach konnte ich das Gehäuse gut grundieren.

Das empfohlene Mittel aus England ist noch nicht da.
Ich werde berichten, wenn es soweit ist.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#28 von Kehrdiannix , 10.03.2013 20:34

Hi Reinhard,

auf Isopropanol reagiert der Märklinlack in der Tat fast gar nicht.
Beim "Sand"strahlen sollte man sehr vorsichtig sein, denke ich. Nicht alle Hersteller verwenden so solide Kunststoffe wie Märklin damals; da können dann schonmal die Nieten weg sein ...


Geuß,
David



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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#29 von zofman , 10.03.2013 21:38

In die Niederlande verwenden wir ofenreinigungsmittel.
Vielleicht haben sie im Deutschland auch "mister muscle"?
Eine nacht im plastic tute und dan konnen sie alles ( handschuhe an!) abnemen.



Jan


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https://www.youtube.com/channel/UC7-t1dWsfnRNfJBdde_hbCA


 
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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#30 von Marius_0815 ( gelöscht ) , 15.03.2013 13:12

Guten Tag zusammen,

ich habe das hier jetzt mir mal eine ganze Zeit lang mit angesehn.
Ich schreibe das hier mal für alle die immer nur wild rumversuchen. Ohne groß System in ihren Versuchen zu haben und auch wenig bis keine Ahnung haben.

Die ersten zwei Fragen die geklärt werden müssen: Für was sind Lacke überhaupt und wichtiger aus was bestehen diese.

Lacke haben für mich zwei Primär- und eine Sekundärfunktion/en:
Primär:
-Protektion - die Funktion etwas zu schützen;
-Dekoration - etwas hübsch aussehen zulassen.

Sekundär:
-Funktion - eine oder mehrere weitere Funktion/en wie optische, physikalische, chemische, thermische Eigenschaften.

Aus was ein Lack besteht bzw bestehen kann:
-Pigment - welches den Farbton vorgibt;
-Füllstoff - damit weniger Pigmente gebraucht werden bei gleicher Farbintensität;
-Bindemittel - um alle Einsatzstoffe mit einander zu verbinden und somit einen Film zubilden;
-Harze/Acrylate, Lösemittel - sind für die Filmbildung während des auftragens verantwortlich;

Infos zu Füllstoffen:
Für Lacke werden meist folgende Füllstoffe verwendet:
-Silikate (Ton, Talk (auch als Talkum beim Zinnabgießen bekannt), Kaolin,...)
-Ruß
-Kreide (GCC - Natürliches Calciumcarbonat, CC - Syntetiches Calciumcarbonat)
Die ganzen Materialien sind nur bedingt oder nicht in Wasser löslich, meist aber in organischen Lösungsmitteln wie Aceton, Isopropanol, Ethanol.

Infos zu Pigmenten:
Hochwertige Pigmente sind meist nur in Laugen oder Säuren löslich. Qualitativ niedrigere Pigmente sind in ebenfalls in organischen Lösemittel löslich.

Welches Material hat welche Eigenschaften?
-Metall, meist sehr starr und nicht besonders elastisch (biegsam ohne die Grundform zu verlieren)
-Kunststoffe.

Bei Kunststoffen haben wir eine große Bandbreite. Jedoch sollten wir jetzt gleich folgendes beachten. Kunststoffe sind Polymere. Das heißt sie bestehen aus organischen Verbindungen.
Wer aufmerksam gelesen hat, hat schonmal weiter oben was von organischen Lösemitteln gelesen. Organische Lösemittel löschen organische Verbindungen. "Similia similibus solvuntur" heißt sovie wie: Gleiches löst sich in gleichem!
Folglich ist mit ALLEN ORGANISCHEN LÖSEMITTELN vorsicht walten zulassen. Egal ob Paste oder Flüssigkeit! Sobald ihr organische Lösemittel verwendet löst ihr auch Verbindungen in eurem "Kunststoffwerkstück" heraus!
Dies muss sich nicht immer gleich bemerkbar machen, aber es wird sich bemerkbar machen. Wenn ihr den Weichmacher aus eurem Kunststoff rauslöst wird er spröde und bricht sehr schnell. Wenn ihr die Molekularstruktur durch spezielle organische Lösemittel verändert kann euer Werkstück seine Festigkeit und Formstabilität verlieren.
Diese Zustände sind nicht umkehrbar!!

Die meisten organischen Lösemittel sind leicht flüchtig und gesundheitsgefährdent. Hier muss aufjedenfall auf eine sehr gute Belüftung geachtet werde.

Ich sehe daher schon von div. Lösemitteln ab. Ich habe für mich folgendes herrausgefunden.

-Einen alten Topf mit Wasser füllen;
-Werkstück hineinlegen;
-Wasser zum sieden erhitzen; achtet darauf, dass das Werkstück nicht auf dem Bodenaufliegt. Ein Faden hilft hierbei den man an den Henkeln des Topfes fest macht
-Einen kleinen Schuss Essigesenz hinzu (1 Teelöffel auf 1L) - nur bei Kunststoff.
-unter Beobachtung köcheln lassen und danach mit einer alten Zahnbürste schrubben.
meist fängt der Lack hierbei schon an abzublättern.


Wort zum Freitag. Bei Fragen zuhig eine PN an mich


Grüße und viel Spaß

Marius


Marius_0815

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#31 von Kehrdiannix , 15.03.2013 15:57

Das mit dem Wasser ist eine gute Idee.

Aber nicht bei Polystyrol anwenden!

Das Zeug verformt sich dann auch ohne mechanische Einwirkung


Gruß,
David



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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#32 von Marius_0815 ( gelöscht ) , 15.03.2013 22:00

Kenn kein Modellhersteller der nur Elastomere in die Form gibt


Marius_0815

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#33 von Kehrdiannix , 15.03.2013 22:25

PS ist ein Thermoplast und verformt sich bereits in siedendem Wasser; es wird zumindest biegbar und bleibt dann in Form.


Gruß,
David



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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#34 von Lokpaint , 21.03.2013 23:42

Hallo

Hier.
http://www.kremer-pigmente.com/en/solven...l-pm-70920.html

Das zeug ist relativ harmlos.
Kunststoffe leiden aber immer etwas wenn die entlackt werden sollen. Das gilt für jedes Mittel.

Mit Methoxypropanol gehen die meisten Farben aber innerhalb wenigen Minuten ab, und somit kann das Zeug af den Kunststoff auch nur kurz einwirken.

Getestet habe ich es auf märklin, roco, polystyrol, lima u.s.w.

Gehäuse einlegen und mit weicher zahnbürste Rubbeln. Wenn die Farbe ab ist Gehäuse sofort entfernen, nie länger baden lassen als unbedingt notwendig.

Ggf kann das mittel vorher mit etwas wasser verdünntwerden. Wenn es noch frisch ist ist es für manche helle Kunststoffe doch ziemlich agressiv, z.b. helle roco Kunststoffe. Nach etwa 10 minuten einwirkzeit wird die oberfläche dan doch etwas weich bei diesen Kunststoff. Meistens braucht es aber nur etwa 5 minuten bis alle Farbe ab ist.

Bildchen vom "Prozess".



Bart


 
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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#35 von Gentlemanunlike ( gelöscht ) , 28.10.2013 11:34

Hallo,
ich habe hier lange mitgelesen, allerdings waren mir Sachen wie Bremsflüssigkeit und Co zu risky und Sandstrahlen, Spezial-Pasten u.ä. zu teuer (bin am Anfang meiner MoBa-Laufbahn, Modelle, Werkzeug etc, das läppert sich halt...)
Ich verwende mit großem Erfolg Spiritus (Ethylalkohol), der hier leider immer nur am Rande auftaucht. Dazu gieße ich reichlich Spiritus in eine Plastikwanne, lege das Modell ein und fange direkt mit einem kurzgeschnittenen Borstenpinsel an zu pinseln. Dies löst den Lack schön ab (bislang Erfahrungen mit Mehano und Lima), aber er bleibt "aktiv". Soll heißen, abgelöste Lackfragmente können sich wieder auf dem Modell niederschlagen. Deshalb gibt es danach noch einen "Feinwaschgang": Etwas frischer Spiritus in einem Töpfchen, neuer Pinsel, Küchenkrepp. Die Handhabe sollte klar sein: Mit dem Pinsel etwas Spiritus aufnehmen, nicht zu nass!, kleines Teilstück bearbeiten, Pinsel und bearbeitete Stelle mit Krepp reinigen.
Nun sieht man, was hier schon ein paarmal angesprochen wurde: Sowohl der Originallack, als auch der Spiritus interagieren mit dem Kunststoff. Zum Bespiel konnte ich an dieser Stelle sowohl das DB Logo als auch meine Fingerabdrücke als Schattierungen im/am Kunststoff sehen. Deshalb füge ich noch einen einfach, schnellen aber effektiven Arbeitsgang an: Polieren mit dem Dremel (Filzscheibe). Das Ergebnis ist super! Die Oberfläche wird schon glatt und homogen, Strukturen am Modell wurden geschont.
Leider kann ich euch keine Bilder zeigen, ich bin kein fleißiger Fotograf...

Liebe Grüße

Timo


Gentlemanunlike

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#36 von torsten83 , 28.10.2013 13:02

Hallo,

für die Märklin-Z Gehäuse nehme ich auch Bremsflüssigkeit, habe eine Dose neu im real,- gekauft und lasse die Modelle nur etwa 20 Minuten einwirken. Danach "schrubbe" ich mit einem gefalteten Küchenkrepp drüber. Bisher hatte ich danach keine Veränderungen im Kunststoff feststellen können und die Bremsflüssigkeit lässt sich auch mehrfach verwenden.

Grüße,
Torsten


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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#37 von Kehrdiannix , 28.10.2013 17:18

Hallo Timo,

ich benutze auch Spiritus, habe aber das Problem, dass der nicht alle Lacke löst.
Meinen Talgozug habe ich mit einem Acryllack von Obi gespritzt; der wird zwar weich, aber man bekommt ihn kaum runter; das ist zäh, das Zeug. Der Revell-Lack (sowohl Aquacolor als auch Emaille) lässt sich aber super entfernen; fällt einem nach dem Einweichen praktisch entgegen.
Das mit dem Pinsel muss ich mal ausprobieren ...

@ Torsten:
Märklins Kunststoffe sind unverwüstbar. Zumindest die alten. Die 40 Jahre alten H0-Schienenbusse haben Gehäuse, die zäh und biegbar sind und nichtmal durch Verdünner angegriffen werden


Gruß,
David



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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#38 von Luxovious , 20.01.2014 19:19

Hallo an Alle,
ich wollte mal meinen Senf zum Thema: Bremsflüssigkeit (BF) dazugeben.
Die meisten Glykole (das was letztlich die BF ist) sind gesundheitsschädlich, nicht giftig. Der Unterschied ist die Dosis, die als tödlich erachtet wird (LD50). Glykole werden in erster Linie oral und über die Schleimhäute aufgenommen. Allerdings ist letzteres nur bei siedendem Glykol problematisch. Da BF einen Siedepunkt jenseits 120°C hat, ist das für unseren Gebrauch kein Problem. Die Aufnahme über die Haut an den Händen würde ich nicht überbewerten.
Wer sich davor schützen möchte, sollte einfach Nitrilhandschuhe tragen. Ich habe mir eben ein paar Sicherheitsdatenblätter angesehen, und verschiedene Hersteller empfehlen dieses Material (Quelle: Supermarkt, Baumarkt, Permeationszeit: bei 0.4mm Dicke größer als 30 min). Abzuraten ist allerdings von Latex Handschuhen, die werden nicht ohne Grund aus chemischen Laboratiorien verbannt (die halten eigentlich gar nichts außer Wasser zurück).

Kurz und Knapp: Bremsflüssigkeit ist unproblematisch, wenn man sie nicht trinkt und die richtigen Handschuhe trägt. Entsorgung würde ich aber nicht über den Ausguss, sondern über Sondermüll, Werkstätten oder dort wo man sie gekauft hat.

Ach, was ich vielleicht noch erwähnen sollte, um meinen Aussagen etwas mehr Gewicht zu verleihen: ich bin Chemiker.

Viele Grüße,
Johannes


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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#39 von Berderwe , 21.01.2014 08:39

Guten morgen Johannes,

was kannst Du für Handschuhe empfehlen,
wenn man mit "Nitroverdünnung" arbeitet?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#40 von Marius_0815 ( gelöscht ) , 23.01.2014 17:24

Guten Tag,

nach dem das Thema aus dem Keller gekramt wurde, antworte ich natürlich auch wieder drauf.

@ Berderwe: Handschuhe aus Butylgummi. Mit denen kannst du entspannt 8h die Fingerchen einweichen.

@Luxovios: Bist du hochbegabt?


Grüße
Marius


Marius_0815

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#41 von Berderwe , 23.01.2014 17:41

Hallo Marius,

danke für Deinen Tipp.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


Berderwe  
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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#42 von Luxovious , 24.01.2014 17:32

Die hier: http://www.brillux.de/?id=110&Cat=10456 empfehlen für Nitroverdünnung in ihrem Sicherheitsdatenblatt ebenfalls Nitrilhandschuhe, geben aber eine Permeationszeit von mind. 60 Minuten an.

@Marius: jetzt hast du mich neugierig gemacht: welche Handschuhe haben eine Permeationszeit von über 8h? Das würde mich sehr verwunden.
BTW: nein ich bin nicht hochbegabt. Meine Aussage ich sei Chemiker bezog sich darauf, dass ich beim recherchieren in diversen Foren auf ziemlich viel Müll in Bezug auf Arbeitsplatzsicherheit gestoßen bin, wobei offensichtlich war, dass da eine ganze Menge Leihen schreiben. Ich meine es eigentlich nur gut, weil es sich nicht lohnt sich Nierenschäden (Glykol) durch falsche Handschuhe zu holen.
Prinzipiell würde ich NIE meine Hände lange in Lösungsmittel halten, egal welche Handschuhe und egal ob zu Hause oder im Labor.


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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#43 von bahnwahn , 27.01.2014 11:35

Zitat von zofman
In die Niederlande verwenden wir ofenreinigungsmittel.
Vielleicht haben sie im Deutschland auch "mister muscle"?
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Da das Thema wieder aktuell wurde, meine wenigen Erfahrungen dazu. Bei Metallgehäusen wie Märklin E41, E10... hatte ich Nitroverdünnung verwendet. Bei Kunststoffmodellen habe auch ich mit Backofenspray gearbeitet und bisher gute Erfahrungen gemacht. Das war noch das Spray von Schlecker. Lokgehäuse z. B. in ein Glas, Spray dazu, was dann diesen weißen Schaum ergibt (der fällt dann zusammen - ruhig noch einmal nachsprühen) und nach ca. 24 Stunden ging der Lack eigentlich problemlos ab. "Opfer" waren dabei Kunststoffgehäuse von Bachmann, Lima und Mehnano (Spur N), sowie Liliput 2095, Bemo 251 und Mehano Boeing Straßenbahnen.
Ein Versuch ist das Backofenspray immer wert und wenn es nicht wirkt, dann kann man es immer noch in der Küche sinnvoll einsetzen...

Viele Grüße

Martin


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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#44 von rh_lib ( gelöscht ) , 04.03.2015 00:01

ich habe keine Erfahrung im Neustreichen von Loks, habe aber eine Märklin 103 mit den anscheinend üblichen Farbabblätterungen. Chemie (Verdünner, Bremsflüssigkeit etc.) hört sich potentiell gefährlich für Modellbahner und Modellbahn an, einen Sandstrahler habe ich nicht. Sehr viel Farbe in kurzer Zeit habe ich von der Lok abbekommen, indem ich den alten, abblätternden Lack mit Paketband vom Lokgehäuse abgezogen habe. Das angefügte Photo zeigt das Ergebnis von 15min Arbeit (Paketband vorsichtig aufgebracht, mit dem Fingernagel festgerieben und wieder abgezogen). Natürlich muß man den Rest auch noch irgendwie abbekommen, aber wenn alle diese Loks so blättern, kann man die MEnge benutzter Chemie vielleicht deutlich reduzieren. Hatte ich da eine gute Idee oder ist das Verfahren so bekannt, dass ich mich gerade blamiert habe?


rh_lib

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#45 von Kehrdiannix , 04.03.2015 17:23

Hallo,

sicher eine gute Idee, auch für mich eine gute Anregung (ich hatte es mal mit Abkratzen probiert, Folge: Riefen im Material). Geht aber eben nur bei stark blätterndem Lack.
Und den Rest kannst Du mit Verdünner runterschrubben, diesen alten Märklin-Kunststoffen macht das überhaupt nichts aus, die werde nicht weich oder irgendwas (pass aber bei den Isolatoren der Dachleitung auf!).


Viele Grüße,
David



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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#46 von nora , 04.03.2015 17:42

Hallo
ich habe es mit Zitronensaft/Säure probiert, gibts in 500ml Flaschen ( z.B im Supermarkt) geht super
greift vor allem Kunststoffe nicht an,- dauert aber ein paar Tage
beim Entlacken meiner Märklin Blechwagen war der Lack in ein paar Stunden gelöst, der Rost auch, hatte dann aber auch ein paar Löcher drin, das war auch Rost, hab die dann zugespachelt und Lackiert

mfg
Nora


Lieber eine Stunde vor der Anlage gestanden, als gar nichts getan


 
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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#47 von joshoperator ( gelöscht ) , 05.03.2015 14:07

Man nehme das da:

http://www.ebay.de/itm/Air-Eraser-Mini-S...=item564f7a6baa


Und all eure Probleme haben sich auf einen Schlag erledigt, Gesundheit top, Lok heile und die Lok ist besser entlackt als sie es mit Lösungsmitteln jemals sein wird. Klebereste gehen auch mal eben weg, ohne das sich Klebestellen lösen... was will man eigentlich mehr?

Da Menschen von Natur aus skeptisch sind.... ich habs euch wenigstens gesagt wer weiter rumbrutzeln will in der Giftküche - engarde


joshoperator

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#48 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 06.03.2015 09:14

Hallo Julian,

Zitat von joshoperator
Man nehme das da:

http://www.ebay.de/itm/Air-Eraser-Mini-S...=item564f7a6baa


Und all eure Probleme haben sich auf einen Schlag erledigt, Gesundheit top, Lok heile und die Lok ist besser entlackt als sie es mit Lösungsmitteln jemals sein wird. Klebereste gehen auch mal eben weg, ohne das sich Klebestellen lösen... was will man eigentlich mehr?

Da Menschen von Natur aus skeptisch sind.... ich habs euch wenigstens gesagt wer weiter rumbrutzeln will in der Giftküche - engarde


taugt die wirklich was - für nur 30€?!?

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#49 von joshoperator ( gelöscht ) , 06.03.2015 11:57

Ja absolut, der Preis senkt nicht die Qualität des Ergebnisses an der Lok.

Einfach ausprobieren, keiner von euch wird das ernsthaft bereuen. Klar kann da mal eine Dichtung kaputt gehen, aber das kam bei mir nur einmal vor bis jetzt. Ich nutze genau das Teil hier seit 8 Monaten und es geht immer noch. Lack entfernen ist seitdem ein Kinderspiel.


Ist doch super für Märklinbahner, endlich mal was günstiges, dass auch funktioniert

LG


joshoperator

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#50 von trashmaster , 06.03.2015 19:09

Zitat von joshoperator
Ja absolut, der Preis senkt nicht die Qualität des Ergebnisses an der Lok.

Einfach ausprobieren, keiner von euch wird das ernsthaft bereuen. Klar kann da mal eine Dichtung kaputt gehen, aber das kam bei mir nur einmal vor bis jetzt. Ich nutze genau das Teil hier seit 8 Monaten und es geht immer noch. Lack entfernen ist seitdem ein Kinderspiel.


Ist doch super für Märklinbahner, endlich mal was günstiges, dass auch funktioniert

LG



Wenn das von einem Meisterumbauer wie dir kommt, muss wohl was dran sein!
Aber greift so ein Sandstrahler nicht auch den Kunststoff unter dem Lack an? Ich hätte Angst dass mit dem Lack auch gleich angespritze Details wie Türgriffe usw. mitverschwinden... :/


Grüße Georg


 
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