Hallo ins Forum,
inzwischen habe ich mich mit der S-Bahn BR 480 so weit beschäftigen können, daß sie für meine Zwecke "fertig" ist
Zunächst mußten alle schwarz getönten Scheiben den klaren weichen. Oben gab mir jemand den Tip, dabei zuerst die Scheiben der kurzen Enden herauszunehmen. Das ist nicht selbstverständlich, denn für diese Scheiben gibt es gar keinen klaren Ersatz, sondern nur für die seitlichen Scheiben. Die seitlichen Scheiben bekommt man aber deutlich leichter heraus, wenn die Scheiben an den Wagenenden vorher herausgenommen wurden.
Beim Abnehmen des Gehäuses lauert eine Gefahrenquelle: das Führerpult in den Führerständen besteht aus einem braunen Kunststoffteil. Man kann es recht leicht nach oben abziehen und manchmal geschieht das unbeabsichtigt, wenn man den Wagenkasten abnimmt. Darunter werden dann zwei winzig kleine, rechtwinkelige Lichtleiter für die rote Schlußbeleuchtung sichtbar, die leicht herausfallen und dann schnell verschwunden sind. Dann geht aber die Schlußbeleuchtung nicht mehr! Das ist mir einmal passiert und es ist ein mehr als glücklicher Zufall gewesen, daß ich die winzigen Teilchen wiedergefunden habe ops:
Nach dem Austausch der Scheiben habe ich die schwarzen Böden und Seitenteile der Sitze hellgrau gestrichen. Das sieht man hier:
Wie man sieht, habe ich auch die Antriebskästen der Drehgestelle gestrichen. MIt dem Grauton habe ich experimentieren müssen, bis ich einen fand, der mir gefiel. Der erste erwies sich als viel zu hell
Eine nicht bedachte Folge der Aktion war es, daß durch die hellgraue Farbe die Innenbeleuchtung reflektiert wird und nun viel zu hell wirkte Aber nach kurzer Überlegung ist die Abhilfe einfach: wie mir einfiel, lassen sich Spitzenbeleuchtung, Zugzielanzeige und Innenbeleuchtung einzeln schalten. Dann müßten sie sich aber auch einzeln mit dem Decoder dimmen lassen, dachte ich - und richtig Sie lassen sich einzeln dimmen, was mit dem Train Programmer (von ESU) kein Problem ist. Damit habe ich die Innenbeleuchtung auf eine mir gefallende Helligkeit gebracht.
Überhaupt weiß die Programmierung der Decoder zu gefallen. Ich habe die Sonderfunktionen der Decoder im angetriebenen und im nicht angetriebenen Viertelzug nun so programmiert:
F0: Spitzensignal / Schlußbeleuchtung an/aus, mit der Fahrtrichtung wechselnd.
F1: schaltet die Beleuchtung am Ende des angetriebenen Viertelzuges und an der Spitze des nicht angetriebenen Viertelzug aus, damit zwischen den Viertelzügen kein Spitzensignal bzw. keine Schlußbelechtung in Betrieb ist. Diese Funktion finde ich überaus wichtig.
F2: schaltet die Beleuchtung an der Spitze des angetriebenen Viertelzuges und am Ende des nicht angetriebenen Viertelzugs aus (braucht man nur, wenn man die Reihenfolge der Viertelzüge ändert).
F3: Zugzielbeleuchtung an/aus.
F4: Innenbeleuchtung an/aus.
Und nun sieht das so aus:
So bleibt der Zug jetzt, mehr mache ich nicht damit. Dann bin ich gespannt, wie er sich im Automatikbetrieb macht.
Fazit: der Zug hat viel Licht und Schatten. Negativ finde ich neben dem hohen Preis (und der Tatsache, daß viele Modelle nicht gut fahren) vor allem die schwarzen Scheiben, die schwarze Inneneinrichtung und die innere Verkabelung, die schlecht und billig konstruiert ist. Auf den letzten Bildern kann man erkennen, wie häßlich die Kabelbäume in den Wagen mit den Decodern sind. Trotzdem sind die schwarzen Scheiben dafür absolut keine Lösung, das liegt auf der Hand. Positiv finde ich die Gestaltung des Modells an sich und die technische Ausstattung, vor allem die Beleuchtung,
Trotz dieser etwas zwiespältigen Bewertung freue ich mich insgesamt aber sehr über den Zug und möchte ihn auf meiner Anlage nicht mehr missen.
Viele Grüße, Sebastian