[hohash]

Das werden ja richtig blühende Landschaften bei euch! Aber ernsthaft: das sieht gut aus. Und das mit dem Wagon ... Glück muss man haben.

[Kike]

Hallo ihr 2,

Was so ein kleiner Waldbrand nicht alles lösen kann, danach grünt es immer schön.

Mal wieder ein tolles Bastelprojekt auf einer faszinierenden Anlage. Manchmal juckt es mir schon in den Fingern auch so ein paar Dampfer zu beschaffen.

Macht weiter so

Gruß Christian

[Tuscan23]

Hallo ihr Beiden,
bin gerade erst auf Eure Anlage gestoßen, habe sonst nur Eure Blechwaren begeistert mitverfolgt.

Das sieht aus wie gewollt.

Zitat

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...
An den kritischen Stellen zeigt das Gleis erhebliche Verwerfungen:


...

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Ich würde behaupten dass man solche Verwerfungen der Strecke nicht bloß im Canadischen Marschland, sondern auch im maroden nordamerikaischen Streckennetz in der Realität findet .

Ich mag den Stil der Anlage sehr. Die starken Alterungen an den Fahrzeugen finde ich toll und auch die phantastische Gestaltung der vielen Details und die ganze Stimmung auf der Anlage.
Sind die Bilder eigentlich nachbearbeitet oder passen hier einfach nur schlechte Lichtverhältnisse und zu kleiner Sensor vorzüglich zum tollen Stil der Anlage .

Liebe Grüße ganz aus der Nähe.
JJ

[shaddowcanyon]

Hallo JJ,

Danke für Deinen Besuch bei der BVRL, das ist sehr nett!

Nun, die Verwerfung im Gleis ist an und für sich nicht von uns gewollt, jedenfalls hatten wir sie nicht im originalen Gleisplan eingezeichnet. In gewissem Sinne ist sie aber schon gewollt, und zwar vom Flexigleis, das an den Segmentübergängen lieber geradeaus als in die Kurve gehen möchte.

Beim Fotografieren nehme ich meistens etwas Farbsättigung aus den Bildern, und die Schatten mache ich eine Spur schwächer, damit eine Art Technicolor-Feeling wie aus alten Wildwestfilmen hineinkommt, die schon ein wenig ausgeblichen sind.

Grüße

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Auch von der Benton Valley Railroad Line gibt es neue Bilder! Nach einer langen und aufregenden Spur-Null-Sommersaison - Die Moba war auf Balkonien - sind jetzt wieder die Lichter im Wohnzimmer an. Und was sahen meine Frau und ich ? Ohje! Am gestrigen Samstag war also Staubsauger- und Putzlappen-Zehnkampftag. Fenster an Loks und Wagen wurden gewischt, Der ach so durstige Rasen wurde gepflegt. Die frisch geputzten Cabrios und schicken Flitzer drehten im letzten Sonnenlicht noch eine Runde:



Der Sheriff spielte begeistert mit seinem neuen Geschwindigkeitsmessgerät:



Süssigkeiten aus Nugget Town wurden verladen:



Die Verwaltung der BVRL werden schon die Weihnachtsgelder für die Mitarbeiter der BVRL ausgerechnet:



Auch am Bahnhof ist Hochbetrieb:



Selbstverständlich ist auch Murphy Smith wieder unterwegs und um die SIcherheit besorgt:



Grüße und bis demnächst.

Hans Martin & Manu

[Railbuzzer]

Hallo,

schön, dass es bei euch im Winter weitergeht.

Kürzlich blätterte ich im Archiv des Benton Valley Chronicle eine paar alte Zeitungen durch, da bin ich auf dieses Bild
gestossen. Ganz früher war da wohl ein ebenerdiger Bahnübergang, bevor die hier fotografierte Plate-Girder Bride gebaut wurde.



Inzwischen wurde scheinbar aber auch diese Brücke durch eine stabilere Warren Truss Bridge ersetzt, wie man
an dieser Luftaufnahme erkennen kann. Die Reisebusse haben sich in den Jahren auch etwas verändert.

Zitat von shaddowcanyon im Beitrag Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

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Man sieht, Murphy Smith ist jeden Cent seines Lohns wert.

Grüsse,
Gert

[hohash]

Hallo Hans Martin & Manu,

bei euch geht ja die Sommerpause mit einem ordentlichen Knall zu Ende!

Ordnungshüter, die hollywoodreif hinter Werbetafeln den Rasern auflauern, Süßkramverladung aus Nugget Town , und ein besorgter Sicherheitsbeauftragter... es ist nie langweilig bei euch!

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Danke für Eure lieben Kommentare. Seit dem Wochenende hatten wir bei der BVRL tatsächlich wieder enorm viel Fahrbetrieb.

Jetzt ist wieder Feinarbeit angesagt. Auch die mit der Zeit etwas struppigen und verdorrten Büsche und Sträucher am Wegesrand habe ich mit der Nagelschere ein wenig gestutzt. Es sieht jetzt fast besser aus als am Anfang, als noch alles frisch grün war.

Gerd, danke für das Foto. Es kommt in die Analen der BVRL. Es ist merkwürdig, solche alten Bilder anzusehen. Ich hatte ursprünglich tatsächlich geplant, an dieser Stelle einen Zaun entlang des Columbia Drives aufzustellen, um den Güterbahnhof abzugrenzen. Ich habe ihn dann aber doch weggelassen, weil es am Straßenrand zu eng wurde. Und so einen alten Bus habe ich, glaube ich, auch noch in der Schublade.

Grüße

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo liebe Freunde der BVRL,

EIn ganz besonderes Ereignis bei der BVRL: ein Sonderzug macht in Benton Halt, ein besonderer Sonderzug. Zwei Ereignisse treffen im Dezember 2020 zusammen. Der 2.12. ist der internationale (!) Tag der Modelleisenbahn, und zu Weihnachten wird unsere gelbe F7-Doppellok der Union Pacific 50 (!) Jahre alt. Das Ereignis wirft seine Schatten voraus, denn die F7 der UP mit der Nummer 337 ist auch auf bundesdeutschen Modelleisenbahnen schon gesehen worden.

Zu Besuch bei der Benton Valley Railroad Line war deshalb eine Delegation. Jawohl, eine Delegation von beige-weinroten TEE-Wagen aus den 1970er Jahren, aus echtem Blech und 24 cm lang. Sie bildeten eine Zug, der von besagtem Jubilar kreuz und quer durch das Netz der BVRL gefahren wurde. Hier der "Große Bahnhof": Empfang an der Benton Avenue:



Der Zug besteht aus einem Heavy-Weight Personenwagen für die zahlreich erschienene Presse, und zwei der einst bis in die Vereinigten Staaten berühmten TEE-Wagen:



Das hat es am Shaddow Canyon so noch nicht gegeben! Hier ein Foto des Zuges bei der Ausfahrt in den Canyon:



...und hier an der West River Line. Die Eisenbahnfreunde aus Deutschland, die im kurzen, aber bequemen TEE-Zug aus Erste-Klasse-Abteilwagen und Speisewagen auf Fotosafari sind, wollen auch den berühmten Gong hören, der hoch oben über der Strecke bei meiner Frau und mir jeden Abend den Beginn der Eisenbahn-Session ankündigt. Wenn dieser ertönt, dann sehen die verdutzten Eisenbahnfans zu, wie die Präsidentin und der Präsident der BVRL ihr "Home-Office" schließen und vom Panorama-Sofa aus bei einem gepflegten Aperitif die allabendliche Session eröffnen.

Im Hintergrund zu sehen die gelben Plastikkisten mit Spur-0-Gleisen aus noch älterer Zeit, die dem "Chasseur Noir" bei seinen nicht minder spektakulären Abenteuen den Weg bereiten.

Hier eine Durchfahrt durch den berüchtigten Güterbahnhof, wo normalerweise rumpelnde Kohlezüge qualmend und lärmend hindurchfahren:





Auch unser besonderer Sonderzug (nicht nach Pankow, aber eben doch auch nicht nach nirgendwo) folgt dem strikten automatischen Fahrdienstleiter der BVRL, der den Zug zusammen mit den üblichen Gütterzügen über jedes, aber auch wirklich und ausnahmslos jedes Gleis versendet, das bei der BVRL halbwegs befahrbar ist.

Nach Stunden, Dunkelheit bricht schon herein, endet die Fahrt wieder am Ausgangsort, an der Potter Avenue. Begeistert sitzen die Eisenbahnfreunde nun im Speisewagen des Sonderzugs, und erzählen sich bei einem großartigen Menue und ein oder zwei glas Wein von ihren tollen Erlebnissen, die sie bei der Fahrt auf Fotos festgehalten haben.





Natürlich, das muss ich zum Abschluss hinzufügen, unsere gelbe F7-Doppellok - es ist keine Doppeltraktion, denn nur die vordere Lok hat einen Motor, eine 3061 ist es, und die zweite Lok eine antriebslose 4061. Natürlich kennt diese spezielle F7 der UP unsere bundesbahntypischen TEE-Züge, die noprmalerweise ja an einer 103 hängen. Aber bevor unsere F7 zum Fuhrpark der BVRL kam, das war im Jahr 2006, fuhr sie über Jahrzehnte auf einer 1960-Jahre Märklin-Modellbahnanlage, die das Allgäu und die oberbayrischen Täler auf 1,2 mal 2,3 Metern darstellte. Ja , es ist kaum zu glauben: zwischen 1970, als diese Lok zum ersten Mal die Realität des Modelleisenbahnfahrens erlebte, stand sie auf M-Gleis, gewmeinsam mit einer BR 24, einer S 3/6 und einer E41, und am Haken hatte sie eben solche beige-roten Expresswagen.

Meine Frau und ich werden noch auf Bildersuche gehen, aus der guten alten Zeit.

Grüße

Hans Martin & Manu

[Railbuzzer]

Hallo Hans-Martin und Manu,

das ist ja Wahnsinn. Kaum ist die Nachricht über den bevorstehenden Machtwechsel in den USA in ein kaum bekanntes Tal in Texas vorgedrungen,
schon besinnt man sich dort der Gastfreundschaft, die es in früheren Jahren gegeben hat. Schon dürfen dort ortsfremde, in Texas
gar unbekannte Passagierwaggons durch den Canyon und die Potter Avenue brausen, ohne dass sich irgendwelche Proud Boys darüber aufregen.

Die Lackierung der alten TEE Anhänger kann durchaus mit den berühmten amerikanischen Name-Trains mithalten, zumal sie auch noch gut zur
Landschaft passt.

Auch sehr schön anzusehen wie der Weihnachtsmann (ganz ohne Coca-Cola Werbung) den vorbei fahrenden Zug begrüßt. Sehr stimmungsvoll,
die Bilder in der Dämmerung.

Ich hoffe, dass die "Benton Valley Chronicle" bald ein Video veröffentlicht, vielleicht zu Nikolaus.

Grüße vom Rio Chama, Gert

[hohash]

Moin Hans Martin & Manu,

da sieht man wieder: mit einem Sonderzug kann man alles erklären.

Und die Bilder, die dabei entstanden sind, gefallen mir außerordentlich!

[shaddowcanyon]

Hallo, liebe Freunde der BVRL,

Ich hatte heute in meiner Funktion als Chef-Lokführer der BVRL eine scheinbar einfache Rangierfahrt zu erledigen: Lok 1366, eine 4-6-2 Pacific der UP, sollte ich vom Rangiergleis am Clanton Boulevard zur Kohleaufnahme in den Güterbahnhof an den Columbia Drive überführen. Dort steht unser großer Kohlesilo. Luftlinie sind das etwa 50 cm. Hier ein Foto. Man braucht die Lok gewissermaßen nur über die Gleise zu bringen:



Die zu fahrende Strecke wäre 1,50 m. Es geht im Zickzack. Die Lok muss nämlich zuerst auf das Hauptgleis vorfahren. Dann muss die Weiche umgestellt werden. Anschließend setzt sie ein Stück rückwärts, um dann vorwärts auf das Nebengleis im Bahnhof zu fahren. Dazu hat die BVRL ein sehr gut organisiertes Stellwerk mit einer automatischen Steueranlage und tüchtigen Preiserleins.

Die hatten leider gerade alle Hände voll zu tun, weil sie gleichzeitig noch drei Güterzüge und ein Personenzug im automatischen Fahrbetrieb durch den Bahnhof lotsen mussten, die irgendwo im Streckennetz der BVRL unterwegs waren. Nun stehen meistens zwei oder drei dieser Züge sowieso vor irgendeinem roten Signal. Es besteht also im Prinzip kein Grund zur Beunruhigung oder gar zur Eile. Natürlich ist es immer ein wenig kritisch, eine Lok ungesichert aufs Hauptgleis zu fahren, und dann auch noch gegen die gebotene Fahrtrichtung. Besser wäre es also, auf dem Hauptgleis nicht anhalten zu müssen und, statt kompliziert zu rangieren, einfach einem regulären Zug hinterher zu fahren. Dadurch wird die Überführungsfahrt halt ein Runde länger, sagen wir also 10 Meter. Ich habe also gewartet, und zwar auf Güterzug Nummer 337, der in die richtige Richtung fuhr.




Als er am Abzweig meines Nebengleises vorbeigefahren war, habe ich Dampf aufgedreht und bin ihm auf Sichtweite gefolgt:



Kesselwagen mit Benzin und Schwefelsäure. "Dieser Zug muss ja wohl irgendwann in den Güterbahnhof am Columbia Drive fahren". Und in der Einfahrt schere ich mit einem kurzen Klick am Weichenstellpult wieder aus der Hauptstrecke aus.

Das hätte auch wunderbar geklappt, wenn Zug 337 auf dem eingleisigen Streckenabschnitt nicht auf ein Ausweichgleis umgeleitet und gestoppt worden wäre, um dem entgegenkommenden Zug Nummer 211 die Durchfahrt zu ermöglichen. Eine lahme Kiste, 1100 Tonnen Steinkohle kommen da den Berg runter.




Leider war das Ausweichgleis für mich zu kurz. Der Tankzug hat allein genau hineingepasst. Da wäre sonst keine Maus mehr reingekommen. Ohje! Da war jetzt guter Rat teuer. "Ich hätte die Kohlen besser vom 211er klauen sollen!" Ich habe dann auf dem Hauptgleis angehalten und schleunigst den Rückwärtsgang eingelegt.




"Kein Problem, dann fahre ich dem 211er eben nicht hinterher, sondern in Rückwärtsfart voraus. Das geht ja auch alles schön langsam. Der Kohlezug ist bestimmt schon am abbremsen und fährt sicher auf das Ladegleis des Bergwerks!" Eine perfekte Lösung meines Problems, denn auch so käme ich mit Lok 1366 ans Ziel.



Später ging mir auf, dass diese Logik nicht zwingend richtig ist. Warum sollte ein schon voll beladener Kohlezug unter einem Coal Tipple halten ? Nein, die wollen unten in Benton Central den Zug so schnell wie möglich an die UP abgeben und Feierabend machen!

Langer Rede kurzer Sinn: am Ende war ich glücklich, wieder am Ausgangspunkt meiner Reise am Clanton Boulvard anzukommen, wenn auch im Rückwärtsgang.



Unter den verdutzten Blicken der staunenden Preiserleis musste ich die Lok auf das Straßengleis mit dem dichten Verkehr zwängen. Ohne einen Krümmel Kohle im Tender. Auch die alte asthmatische Mikado vor dem vorbeirumpelnden 211er tutete bei der Vorbeifahrt: dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz. Und die Manschaft grüßte hämisch grinsend zu mir herüber.



Schienenverkehr hat doch Vorfahrt, oder nicht ?



Immer diese endlosen Debatten mit den Autofahrern. Die denken auch, die Straße gehört ihnen allein. Wo haben die den Führerschein gemacht ? Sollten besser mit dem Zug fahren, das sind Profis. Dann wäre der Verkehr viel sicherer!

Viel Spaß beim Rangieren, macht's erst mal besser!

Hans Martin & Manu

[hohash]

Hallo Hans Martin & Manu,

das eine Rangierfahrt so viel know how, Glück und kombinatorisches Denken erfordert, hätte ich nie gedacht.

Aber alle Achtung, gekonnt ist gekonnt!

[Railbuzzer]

Hallo Hans-Martin und Manu,

ich denke der Yardmaster stößt da an seine Grenzen, bei solchen Rangiermanövern ist jahrelange Erfahrung, Know-How, Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen gefragt.

Die ganze Aktion hat sicherlich ne halbe Stunde (Echtzeit) gedauert und hat Spass gemacht. Wer konnte schon ahnen, dass plötzlich der #211er
durchs Tal pflügt. Da macht man gerne mal Platz und improvisiert.

Warum solche Rangierspiele bei den Amerikanern "Timesaver" genannt werden, war mir schon immer schleierhaft.

Ich weiss auch, warum nicht alle eure Loks einen Rauchsatz haben.... - wegen des Rauchmelders im Flur....

Greetings, Gert

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Ja, rangieren ist spannend. Vor allem, wenn man gegeneinander spielt. Es ist ein Adventure-Spiel: hinter jeder Weiche oder Kurve lauert eine neue Herausforderung.

Tatsächlich ist die 1366 unsere einzige Dampflok ohne Rauchsatz. Das wollte ich schon immer ändern, aber dazu müsste das Gehäuse erst einmal unter die Metallfräse. Die Elektrik innen drin ist schon vorbereitet.

Natürlich gönnen wir unseren Dampfloks eine Raucherpause. Das ist heute für uns Bahnkunden gar nicht mehr vorstellbar: auf dem Gelände der BVRL gibt es nicht nur kein Rauchverbot, sondern sogar Rauchzwang(!). Jedenfalls für Dampfloks im Rangierbetrieb:



Wenn der Schornstein nicht qualmt, dann muss die Lok zum Nachtanken ins BW oder kommt auf Ent-Zug.

Grüße

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo, liebe Freunde der BVRL,

Natürlich gibt es neben Dampfbetrieb bei der BVRL immer wieder eindrucksvolle Dieselzüge zu beobachten. Als Auftakt zu den weihnachtlichen Sessions - unser Weihnachtsgummibaum steht schon längst wieder in der Ostkehre - war heute auch unser "The United States" wieder unterwegs. Natürlich in der zur Zeit maximalen Länge, gezogen von 4 Dieselloks der UP.





Wegen seiner Länge von 3 m kann dieser Zug im automatischen Betrieb nicht angehalten werden, um andere Züge vorzulassen. Es gibt kein ausreichend langes Ausweichgleis. Angesehen davon, man hält das Flagschiff der BVRL nicht einfach irgendwo wegen jeder Kleinigkeit an. Das bedarf der besonderen Anordung der Präsidenten unserer Eisenbahngesellschaft.





Deshalb verkehrt der Zug im besonderen, ebenfalls automatischen "Priviledged Train Mode". Die Steuerung führt den Zug durch das gesammte Streckennetz außer durch den Güterbahnhof . Die Langsamfahr-Funktion in der Bahnhofseinfahrt ist deaktiviert. Normalerweise werden alle Loks dort in den Bremsmodus versetzt. Der wird erst aufgehoben, wenn der vorausfahrende Zug den Bahnhof das Gleis geräumt und explizit freigegeben hat. Magnete an den Loks und Reed-Konakte am Gleis sorgen dafür. Beim "United States" ist die Anordnung der Lokmagnete jedoch anders als gewöhnlich. Das erkennt die Automatik und behandelt diesen Zug entsprechend. Eine große Zuglänge ist dann kein Hindernis mehr. Wir könnten sogar noch bis zu 4 Streamliner mehr anhängen, ohne dass sich der Zug in den Kehrschleifen selbst blockiert.

So etwas gibt es halt nur auf einer amerikanischen Anlage. Ob das in Wirklichkeit auch so ist, das weiß ich allerdings nicht.

Grüße

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo liebe Freunde der BVRL,

Wie schnell die Zeit vergeht! Wer erinnert sich noch? Der Bahnhof an der Potter Avenue ist seit längerem im Umbau begriffen. Die Westseite ist längst fertig. Die alte Chemiefabrik wurde abgerissen, Ein riesiger Kohlesilo zur Versorgung der Dampfloks wurde dort errichtet. Ein Gebäude mit Werkstatt und Stellwerk wurde eingerichtet. Das war März bis Mai 2019. Ich habe es selbst nicht geglaubt, dass das schon fast zwei Jahre her ist und musste 5 Seiten zurückblättern.

Nun ist in diesen Weihnachtsferien die Ostseite des Bahnhofs an der Reihe. Die Bagger haben in den letzten Tage ganze Arbeit geleistet. So sah es bisher aus:



Der alte Wasserturm ist weg. Der östliche Bahnsteig an Gleis 1 abgerissen, der Werkshof mit dem eingelagerten Gerümpel ist geräumt, und die hohen vertrockenten Pinien fielen der Kettensäge zum Opfer. Jetzt sieht es so aus:



Auf Gleis 1 habe ich die alten Schienen abgebaut und neue verlegt. Ich hatte damals K-Gleise aus der veralteten 2100er-Serie verwendet. Die hatten immer mal wieder Kontaktprobleme verursacht und sind schwarz angelaufen. Jetzt sind 2200er Gleise drin. Der Bahnsteig wird außerdem verbreitert, damit dort auch Taxis und Lieferwagen an den Zug fahren können.



Und einen neuen Wasserturm wird es geben, der das Klappscharnier verdeckt. Es soll allerdings ein moderner Betonturm werden. Modern heißt hier Ende der 1940 bis 50er Jahre. Der alte Wasserturn passte vom Stil her eher in die späte Westernzeit, wo nur relativ kleine 4-4-0 Loks betankt werden mussten. Aber in der Supersteam-Ära brauchte man doch etwas Größeres, mit einer eigenen Pumpstation. Der Tender eines Challengers oder Big Boys schluckt ein halbes Schwimmbad. Passende Gebäudemodelle habe ich leider nicht finden können. Also müssen wir wieder selbst konstruieren.

Grüße

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Auf der Baustelle gibt es Fortschritte. Der Sockel des Wasserturms, der nebenbei auch das Segmentscharnier verdeckt, ist fertig.



Das Gebäude soll die Anlagen zur Wasserförderung aufnehmen, Wasser ist ein großes Problem des Dampf-Betriebs in den trockenen Gegenden des mittleren Westens. Die großen Loks verbrauchen davon riesige Mengen. Da ist es plausibel und zweckmäßig, im Einzugsbereich von Bergwerken einen Brunnen zu bohren. Zwischen Kohleflötzen liegen oft wasserführende Schichten, und das Grundwasser muss beim Kohleabbau ohnehin abgesogen werden. Man schlägt mit dem Berkwerk also zwei Fliegen mit einer Klappe: neben dem Brennstoff für die Dampfer gibt es das Wasser gleich dazu. Das wollen Manu und ich in unserem Ensembel auch darstellen.

Die Betonplatten am Bahnsteig habe ich neu verlegt. Vermutlich werde ich dafür keinen Meisterbrief von der Fliesenleger-Innung bekommen.



Dafür sind sie ganz billig herzustellen: dicker grauer Karton, karreeförmig mit dem Skalpell tief einritzen, dann in mit dünner Wasserfarbe quellen lassen und aufkleben. Anschließend die üblichen Fahrzeug- und Gleisbett-Alterungssuppe in verschiedenen Tönungen und mit etwas Weißleim drin darüber tupfen und mit feinem Sand berieseln. Es fühlt sich auch an wie eine Betonplatte.

Am östlichen Ende habe ich eine Treppe gebaut. Sie endet zur Zeit noch irgendwo im Hof des Bergwerks. "Ein einst repräsentativer Bahnsteig braucht eine ehemals repräsentative Treppe", sagt meine Frau, "auch wenn sie selten benutzt wird."



Peter will das Gebäude innen streichen, ist aber etwas früh dran. Es war ja noch nicht einmal Richtfest. Hier sind ja die Rohbau-Arbeiten noch nicht einmal abgeschlossen. Man arbeitet noch an der Kanalisatiion





und oben auf dem Zwischendach kümmert sich der Elektriker noch um die Anschlüsse:



Hier steht der Flachwagen mit den alten Schienen, die demnächst zum Wertstoffhof geschickt werden.



Oh, wen sehen wir da ?



Ein Liebesabenteuer, dass sich zu später Stunde auf der einsamen Baustelle anbahnt ? Noch tun die beiden ganz arglos und schauen sich diskret um, ob sie niemand beobachtet. Doch weit gefehlt, da wollen wir uns nicht täuschen lassen. Geheimagentin Ludmilla hat den Auftrag, von dem mutmaßlichen Atombunker oder Raketensilo Fotos zu machen! Auch ihr Mitarbeiter Genosse Wasili ist dabei und steht Schmiere. Was ist wohl hinter dieser grauen Eisentür ? Ludmilla hat schon den Dietrich aus ihrer Puderdose gefischt.

Und siehe da, im Büro des Architekten kann sie einen vorläufigen Bauentwurf und Blaupausen finden. Aber auch unser Mann in Moskau hat aufgepasst und konnte einige Tage später einen diskreten Blick auf das geheime Material werfen:



Mal sehen, wie es weiter geht. Ohje, jetzt gibt es bald ein Wasserturm-Wettrüsten!

Grüße

Hans Martin & Manu

[terra314]

Hallo Martin, Hallo Manu,
ich verfolge euren Faden hier nach wie vor aufmerksam, auch wenn ich nicht oft zum kommentieren komme.
Schön das es jetzt an der Potter Ave. weitergeht, .
Der neue Wasserturm wird ein echter Blickfang werden und passt meiner Meinung nach sehr gut in den Stil der angedachten Zeit.
Bis demnächst, Peter

[Railbuzzer]

Hallo nach Benton Valley,

ich bin immer noch fasziniert vom „priviledged train mode“. Solcherlei Dinge funktionieren halt nur, wenn man CEO, Chief Engineer, Yardmaster und Financial officer in einer (oder 2) Person(en) ist. Da sind die Entscheidungswege kurz und man kann schnell mal die üblichen Verfahrenswege außen vor lassen (oder einen hot freight train dahiner). Dass dies alles auch noch automatisch auf Knopfdruck funktioniert, unglaublich.

Ich finde es schade, dass der schöne Wasserturm einem Neubau weichen muss. Aber der Fortschritt geht auch nicht am abgelegenen Benton Valley vorbei. Hauptsache, es wird investiert. Findet der alte Wasserturm an einer der Zufahrten zu den Schleifen noch eine weitere Verwendung, vielleicht als Ruine ?

Die Betonplatten finde ich prima, auch ohne Meisterbrief. Die passen gut zum restlichen Layout, alles schön abgenutzt. Kaum verlegt, und schon drückt das Unkraut die Platten nach oben.

Auf den Betonturm bin ich gespannt, mal sehen, wie er sich ins Gesamtbild einfügt. Als Bausünde ?!

Grüße
Gert

[hohash]

Moin Hans Martin und Manu,

ich bin echt gespannt, wie sich alles nach euren Umbaumaßnahmen präsentiert. Auch wenn ich zuerst geschockt war, dass der Wasserturm weichen muss. War er doch Inspiration für meine eigenen Bauten. Aber ich bin ganz sicher, dass ihr genau wisst, was ihr macht. Und das uns der "Neubau" umhauen wird vor Begeisterung.

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Danke für die positiven Kommentare zu unserem voranschreitenden Umbau. Im stetigen Betrieb ergeben sich doch immer neue Erkenntnisse für die Anlagengestaltung. Manu und ich betrachten es als einen großen Vorteil, dass die Anlage in unserem Wohnzimmer aufgebaut ist und nicht in einem Nebenzimmer oder im Keller steht. So ist sie fast täglich Gegenstand der Diskussion.

EIn wichtiges Anliegen war uns die Verbreiterung des Bahnsteigs an der Potter Avenue. Das mag zunächst als Nebensache erscheinen. Zweieinhalb cm mehr, an sich keine große Sache. Doch in der Gestaltung von Szenen, im Betrieb wie auf dem Foto, macht das viel aus. Auto parkt neben Dampflok am Bahnsteig:



Bisher war das völlig unmöglich. Erst hier fällt das Verhältnis der Dimensionen auf. Also ich habe mit meinem Auto noch nie neben einer Dampflok parken dürfen - und dann noch neben einem Challenger.

Mit dem alten Wasserturm haben wir lange gezögert. Bleibt er oder bleibt er nicht ? Ich hatte ja schon viel Arbeit in die Details gesteckt. Aber am Ende haben wir beschlossen, dass es eine noch überzeugendere Lösung geben muss. Die erste Pflicht bei einer kleinen Anlage wie der BVRL ist, das Thema der Anlage Stück für Stück zu präzisieren. Der Entscheidung ist gründliche Recherche vorausgegangen. Es ist schade um den Turm, das gebe auch ich zu. Vor allem werden wir den schönen schattigen Schlafplatz für müde Heizer vermissen. Wie herrlich, zum träumen!



Unter dem Betonturm wird es so etwas behagliches natürlich nicht geben. Vermutlich nicht. Vielleicht überdenken wir den Entwurf noch einmal...

Grüße

Hans Martin & Manu

[Railbuzzer]

Hallo Hans-Martin und Manu,

kürzlich hatte ich in meiner Eigenschaft als CEO der Rio Chama & Northern Railroad Company im Osten zu tun, es musste ein Vertrag über die
Vergabe von trackage rights auf meinem Streckennetz unterzeichnet werden. So musste ich nach Marshall, TX zur dort ansässigen Texas & Pacific Railway.

Ich nahm natürlich die Bahn, buchte den "The United States" bei Union Pacific, das war die beste und schnellste Verbindung, der Zug hält glücklicherweise nicht an jedem Briefkasten. Zumal mir diese Strecke besser gefällt, schließlich führt sie durch das beschauliche Benton Valley. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass dort gerade fleissig investiert wird. Der halbe Ort ist eine Baustelle.

Bei der Fahrt durch den Canyon entdeckte ich das folgende Schild an der Bahnlinie:



Einerseits war ich etwas traurig, doch auch erfreut über das Engagement, was einige Ortsansässige hier an den Tag legen. Ich habe natürlich beim kurzen Stop am Bahnhof gleich die Petition unterschrieben. Ich hoffe, das werden noch viele andere tun. Dieses Kleinod der frühen Eisenbahngeschichte im Benton Valley darf doch nicht dem Bulldozer zum Opfer fallen. Vielleicht kann der Wasserturm doch noch gerettet werden. Es gibt sicherlich ein paar Enthusiasten, die ihn woanders wieder aufbauen können. Scheinbar gibt es im Ort auch ein Museum.....

Wenn ich das nächste Mal durch Benton komme, werde ich gleich schauen, wie diese Geschichte endete.

So long,
Horace P. Vestibule
CEO, RC&NRRCO

[schaerra]

Mein Stimme für den Tower!

[_MoBaFlo_]

Da muss ich mich auch kurz zu Wort melden, denn ich kann beide Seiten verstehen:

Den alten Turm finde ich auch viel "gemütlicher" und ansprechender, wahrscheinlich weil ich mit Holz mehr anfangen kann wie mit Beton. Andererseits kann ich nicht abschätzen, wie gut oder schlecht sich der neue Turm im "Gesamtkonzept" machen wird.

Persönlich würde ich den alten Wasserturm aufheben und den neuen mal ausprobieren. Dann kann man ja immer noch überlegen und schaun, was besser taugt.

In diesem Sinne: Frohes Schaffen!