RE: Zurück zum AC Radsatz!

#1 von contrans , 07.02.2014 16:17

Hallo,
anlässlich der Diskussion um die ESU V60 mit ihren Universalradsätzen sowie neuen AC Loks von Roco und Fleischmann müsste man die genannten Hersteller mal vor das Schienbein treten: So geht es nicht!

Ich habe mir in den letzten Wochen neue Roco SNCF Elloks der Baureihe CC 6500 beschafft. Eine Version gab es in AC, zwei Sonderserien aus Frankreich nur in DC. Einen kompletten Satz AC Räder habe ich mir zwecks Umbau der DC Varianten ebenfalls geordert, nebst den weiteren notwendigen Teilen.

Ich habe mich dann sehr gewundert, denn AC- und DC Radsatz sind bis auf das unterschiedliche Spurmass von 14,5 bei DC und 14,0 bei AC absolut identisch. Und das mit niedrigen Spurkränzen von nur 0,8 mm Höhe. Dennoch bin ich davon ausgegangen, dass es bei einer 6-achsigen Lok keinen Ärger gibt, da das Problem mit schlechter Stromabnahme auf Weichen bei 6 Achsen nicht auftreten sollte und auch keine Gefahr von wackeligem Lauf bei der Weichen- Herzstücklücke auftritt.

Diese Probleme gab es auch nicht, aber dafür konsequente Kurzschlüsse auf der Abzweigung der schlanken c-Gleis Weichen sowie, noch schlimmer, Entgleisungen. Bei 1 von 10 Überfahrten haben die werksseitige AC- als auch die erste von mir umgerüstete Lok mit einem Drehgestell auf verschiedenen Weichen die Abzweigung benutzt, obwohl die Weiche auf geradeaus stand.

Der Grund für dieses Verhalten: Die niedrigen Spurkränze.
Als Ergänzung der Link zur gültigen Norm für AC NEM 340: http://www.mobadaten.info/wiki/Datei:NEM340_D_D2008.pdf

1. Der AC Radsatz hat zunächt einmal ein gültiges und bewährtes Maß "B" der NEM 340 (innerer Spurkranzabstand) von 14,0 mm. Damit sollte eigentlich kein Kurzschluss an den schlanken Weichen auftreten. Wenn "normale" AC Radsätze verwendet werden, kann es ab 13,8 mm zu Problemen kommen. Roco fertigte da nicht immer ganz genau, und es gibt auch alte Märklin Loks, die da auch etwas zu enges Mass haben. Ich musste z.B. bei einer alte E03 3053 aus 1970 das Radsatzinnenmass etwas von 13,7 auf 14,0 mm weiten.

Was sich bei dem neuen AC Radsatz mit niedrigem Spurkranz aber negativ auswirkt ist das Mass "T". Dies beträgt nicht, wie in der Norm festgelegt, 0,9 - 1,00 mm (klassische AC Lok haben 1,00 mm), sondern nur 0,8 mm. Damit hat der Radsatz wieder in Summe 0,2 mm mehr seitliches Spiel auf dem Gleis, und kann mit einer Innenflanke die drei kritischen Mittelleiterzapfen bei der schlanken Weiche berühren -> Kurzschluss

2. Mit diesem Spiel kann das Drehgestell wohl auch leicht verkantet laufen. Nun sind die Weichenzungen der Märklin C-Gleis Weichen keine schwäbische Präzisionsarbeit, sondern eine eher schlabbrig gelagerte Angelegenheit. Mit normalen AC Spurkränzen habe ich damit aber noch nie ein Problem gehabt.
Die niedrigen Spurkränze der Roco CC6500 können wohl bei leichter Schrägstellung die Weichenzunge nach unten wegdrücken, diese springt an der Innenseite des Radsatzes wieder nach oben, und das Drehgestell biegt ab und entgleist.

Abhilfe: Ich habe alle Radsätze mit dem Radsatz-Richtgerät von Fohrmann auf ein Innenmass von 14,2 mm gebracht. Damit laufen die Loks nun ohne Kurzschluss.
Nach dieser Massnahme ist bislang auch kein unkontrolliertes Abweigen eines Drehgestells mehr aufgetreten. Ich hoffe, daß dies durch die etwas bessere Führung im Gleis nicht mehr auftritt. 100%ig überzeugt davon bin ich aber nicht.

Meine Forderung nach diesen Problemen mit der CC 6500 und der neuen Fleischmann 141 (siehe viewtopic.php?f=2&t=98780) an die Hersteller:

Haltet die Norm ein!

Zudem beurteile ich eine Spurkranzhöhe von 0,8 mm als definitiv zu gering. 1,00 mm sollte das Minimum sein, bei Loks mit 4 oder weniger Achsen (Haftreifen!) sind 1,3 mm für eine saubere Stromabnahme im Weichenbereich notwendig.


Gruss Andi


 
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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#2 von klein.uhu , 07.02.2014 17:15

Moin Andi,

Danke, sauber beschrieben und dokumentiert!

Das ist genau das, was ich schon seit Jahren predige: nur AC-Radsätze die der Norm entsprechen laufen problemlos. - Auch wenn hier immer wieder etwas anderes behauptet wird.

Und dann kommen die "Universal-Loks", die nur durch einklippsen eines Mittelschleifers fahren sollen? Ich bezweifle das, auch weiterhin!

Eine Zoll-Mutter paßt nun mal nicht auf ein metrisches Gewinde!

Gruß klein.uhu


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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#3 von Rollnitz , 07.02.2014 17:42

Hallo,

dem schließe ich mich an.
Als DC-Fahrer ärgern mich schon seit einiger Zeit die zu niedrigen Spurkränze, da waren dann z.B. bei Roco die AC-Achsen die einzigste Möglichkeit, der Lok das Fahren beizubringen. Die hatten (damals) noch höhere Spurkränze, isoliert waren sie netterweise auch.
Aber es scheint, das war einmal. Mir graut es vor der Roconeuheit, der Ami"klapperschlange" 5 gekuppelte Achsen und niedrige Spurkränze? Roco ist doch nicht Mikrometakit, kaufen für die Vitrine!

Gruß Roland


 
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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#4 von Bobbel , 07.02.2014 17:49

VETO

Es muß endlich Schluß sein mit den grobschlächtigen Pizzaschneidern.
Ich begrüße die feinen Radsätze und Spurkränze ausdrücklich.

Märklin muß sich endlich mit der Zeit bewegen und die sch..ß Rückwärts-
kompatiblität bis in die Steinzeit beenden...!
Wir leben schließlich im 21. Jahrhundert...
... und meine Modellbahn (Epoche IIIb / IVa) ebenfalls...!

Von BraWa, Fleischmann + Roco die einzig richtige Entscheidung...

Übrigens...
... fahren auf meiner C-Gleis-Anlage Wagen mit RP25-Achsen,
ohne Umbau der Weichen und ohne Probleme.

Pizzaschneiderräder sind für mich mittlerweile zum Ausschlußkriterium
beim Neukauf von Loks und Wagen geworden...!

Grüßle aus HONAU.
Klaus


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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#5 von Der Ruinenbaumeister , 07.02.2014 18:16

Mir ist es völlig unverständlich, wie ein Fahrzeug mit den Weichenzungen des C-Gleises Probleme haben kann, aber auf den gefalteten Blechzungen verbreiteter Zweileiter-Systeme fahren soll. Konkret denke ich dabei an Piko A-Gleis und das Code-100-Gleis von Peco. Wie kommt das?

Ich fahre übrigens auf C-Gleisen sowohl mit AC- als auch mit DC-Achsen ohne Probleme. Lediglich ein älteres Märklinfahrzeug mit zu geringem Spurkranzinnenmaß hat gelegentlich Schwierigkeiten bereitet. Bei Fahrzeugen von Fleischmann, Roco und Brawa habe ich bislang nur die Isolierbuchse mit Leitlack übermalt und habe auch ohne Radsatztausch keine Entgleisungen.


Gruß
Clemens

Mein Blog.


 
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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#6 von digilox1 ( gelöscht ) , 07.02.2014 18:17

Hallo,

Zitat
Märklin muß sich endlich mit der Zeit bewegen und mit der sch..ß
Rückwärtskompatiblität bis in die Steinzeit brechen...!



der Witz mit der Rückwärtskompatibilität (auf vielfachen Kundenwunsch?) ist bestenfalls vorgeschoben.

Der Hund liegt hier...

Zitat
Nun sind die Weichenzungen der Märklin C-Gleis Weichen keine schwäbische Präzisionsarbeit, sondern eine eher schlabbrig gelagerte Angelegenheit.



...und hier...

Zitat
es gibt auch alte Märklin Loks, die da auch etwas zu enges Mass haben. Ich musste z.B. bei einer alte E03 3053 aus 1970 das Radsatzinnenmass etwas von 13,7 auf 14,0 mm weiten.



...begraben.

Das ist ein Geschäftsmodell:
Präzision kostet Geld, Pizzaschneider und grosse Toleranzen sparen dagegen Kohle.

Es beginnt beim Profilversatz bei den Schienenprofilen und der Schlabberlagerung der Weichenzungen, setzt sich fort beim Radsatzinnenmass und geht hin bis zu den bastlerhaften Bürstenführungen bei den hauseigenen Motoren mit Stirnradantrieben und den lärmigen nicht entgrateten Zahnrädern mit zuviel Seitenspiel in den Getrieben.
Und kann man bei hauseigenen Antrieben nicht weiter entfeinern oder sparen, setzt man auf die andernorts besprochenen Dreipoler...

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Zurück zum AC Radsatz!

#7 von Mäx_89 , 07.02.2014 18:41

Hallo Forum


Kann mir mal jemand erklären wo da das Problem liegt? Oder wo man die Thematik nachlesen kann?

Ich fahre zwar zu 90% Mä aber meine alten Roco 44256 fahren genauso auf C Gleis wie die Piko Güterwagen aus DDR bestand. Ich hab absolut keine Probleme damit. Ich hab fast jeden Weichen Typ bei mir verbaut.
Ich hab jetzt schon öfter gelesen das man bei DC Wagen tauschradsätze braucht aber bisher läuft alles auch so. Hab ich dann Glück gehabt bisher, mit den Toleranzen?


Grüße
Mäx


Behandle jeden wie du selber behandelt werden möchtest.

Ist jetzt auch Insider :-)


Mäx_89  
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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#8 von H0_WOLF ( gelöscht ) , 07.02.2014 20:41

Hallo

Dürfte ich mal ein paar Daten Veröffentlichen die jedem bekannt sind und man sich darüber mal ein paar Gedanken machen sollte.

Märklin M Gleis Profilhöhe der Schiene 2,5mm
Märklin K Gleis Profilhöhe der Schiene 2,5mm
Märklin C Gleis Profilhöhe der Schiene 2,3mm

Wie man den Daten entnehmen kann passt wohl der Werbeslogan für das C Gleis nicht wirklich ( Das Gleis für hohe Ansprüche ) .

http://www.maerklin.de/media.php/de/pdfs...kataloginfo.pdf

Je niedrige die Profilhöhe der Schiene ist umso geringer auch die Toleranzen in den Weichenbereichen .

Diese Beiträge sind auch noch ganz informativ da sollte man sich auch noch Gedanken drüber machen.

http://www.rbd-breslau.de/71-tips/105-er...rfahrungen.html

http://www.rbd-breslau.de/71-tips/105-er...gen-system.html

Genau aus dem Grund bleibe ich dem M Gleis treu damit gibt es meines erachten die wenigste Probleme.

Ich kenne keinen Vorteil der das C Gleis einem bieten sollte gegenüber dem M Gleis.

Gruß H0_WOLF


H0_WOLF

RE: Zurück zum AC Radsatz!

#9 von Railion ( gelöscht ) , 07.02.2014 20:59

Moijen

Auf C Gleis läuft mordernes Rollmaterial auch anderer Hersteller ohne Umbau.


Railion

RE: Zurück zum AC Radsatz!

#10 von Peter Müller , 07.02.2014 21:01

Zitat von Mäx_89
Kann mir mal jemand erklären wo da das Problem liegt?


Sagen wir mal Phänomen, nicht Problem: der eine hat keine Entgleisungen, der andere hat Entgleisungen, beide nutzen die gleichen Radsätze am gleichen Fahrzeug. Also kann es nur an der unterschiedlichen Gleisentwicklung, der unterschiedlichen Arrangements-Verarbeitungsgüte, unterschiedlichen Kupplungen, unterschiedlichen Zugkombinationen und/oder unterschiedlichen Geschwindigkeiten liegen. Ich gehe dabei davon aus, dass man Temperatur und Luftfeuchte vernachlässigen kann.

Hier zwei typische Tests, mit denen ich die Betriebstauglichkeit von Radsätzen prüfe:

[myvideo]http://www.myvideo.de/watch/1648439/IC_mit_Steuerwagen_03[/myvideo]

[myvideo]http://www.myvideo.de/watch/7010055/Piko_Silberlinge_Test_auf_R1[/myvideo]


Grüße, Peter

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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#11 von Peter Müller , 07.02.2014 21:17

Zitat von H0_WOLF
Märklin M Gleis Profilhöhe der Schiene 2,5mm
Märklin K Gleis Profilhöhe der Schiene 2,5mm


Bei den M-Gleisen bin ich mir ziemlich sicher, dass sie 2.7 mm Profilhöhe haben. Und bei den K-Gleisen streitet sich die Literatur, ob 2.5 oder 2.7 mm. Und mit diesen wage und oft auch falsch wiedergegebenen Spezifikationen fängt das Dilemma schon an.

Nachtrag: entscheident ist nicht die Profilhöhe, sondern die freie Höhe über den Kleineisen etc. Da gilt laut Märklin Werksnorm das Maß von 1.7 mm mit -0.05 mm Toleranz. Fleischmann hat ebenfalls 1.7 mm und ±0.1 mm Toleranz und RocoLine 1.3 mm mit ±0.05 mm Toleranz. Insgesamt betrachtet ist die Profilhöhe aber nicht der Hauptgrund für Entgleisungen.


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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#12 von H0_WOLF ( gelöscht ) , 07.02.2014 21:17

Zitat von Railion
Moijen

Auf C Gleis läuft mordernes Rollmaterial auch anderer Hersteller ohne Umbau.





Bist du dir da sicher ich kenn da einen Fall aus meinem Verein der Blaue Tiger DC Version der mag unsre C Gleis Anlage nicht richtig aber unsre Modul K Gleis Anlag da fährt er.

Beim M Gleis soll es angeblich auf das Produktionsjahr ankommen die alte M Gleis mit dem großen runden Loch für Kabeldurchführung die direkte Nachfolger der 3800 / 3900 Serien die sollen noch 2,7 mm haben.

Die neueren wie auch die Primex nur noch 2,5 mm alles unter Vorbehalt habe hier gerade ein neuers Gleis gemessen und bin nur auf 2,5 mm gekommen .


Gruß H0_WOLF


H0_WOLF

RE: Zurück zum AC Radsatz!

#13 von Peter Müller , 07.02.2014 21:22

Zitat von H0_WOLF
Bist du dir da sicher ...


Bei Teppichbahntreffen sind M-Gleise der Showstopper. Wo sie liegen, kommt kaum ein Zug heile durch (überwiegend Rollmaterial der letzten 20 Jahre vorausgesetzt, darunter viele 2-Leiter-Fahrzeuge). Selbst die kompakten Märklin C-Gleis-Weichen sind noch ein Hinderniss. Ab schlanke Märklin C-Gleis-Weichen aufwärts geht es.


Grüße, Peter

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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#14 von Railion ( gelöscht ) , 07.02.2014 21:24

Moijen

Entgleisungen kommen allenthalben vor auch Märklin entgleist auf Märklin und Roco auf Roco.
Es gibt 1 Mio Faktoren.
Mal passierts und mal passierts nicht.

Genrerell ist das M Gleis nicht so wirklich für DC NEM oder gar RP25 Radsätze geeignet... es _kann_ aber funktionieren.
Es _kann_ auchmal beim C _nicht_ funktionieren.

Dennoch: M ist Retro.. 70 Jahre alt. Da muß nix Neuese mehr drauf laufen. Es kann aber.....


Railion

RE: Zurück zum AC Radsatz!

#15 von contrans , 07.02.2014 21:36

Hallo
Damit hier keine Missverständnisse aufkommen:
Es geht um die jüngste Entwicklung bei Roco/Fleischmann AC Radsätzen. Diese haben besonders niedrige Spurkränze mit 0,8 mm Höhe mit einer schmaleren Basis und entsprechen, bis auf das Radsatz Innenmass von 14,0 mm, den neueren DC Radsätzen (dort 14,5 mm).

Dadurch entstehen auf C-Gleis schlanken Weichen bei Langsamfahrt Kurzschlüsse und damit Abschaltung des Fahrstroms, ein Phänomen welches sonst von Fahrzeugen mit zu engem Innenmass (< 13,8 mm) bekannt ist.
Bei schneller Fahrt funkt es ebenfalls, es schaltet sich aber kein Strom ab. Die entstehenden Funken sind aber sicherlich ungesund.

Ursache sind zu schmale Spurkränze (ein Nebeneffekt der geringen Höhe derselben von 0,8 mm ), welche selbst bei 14,0 mm Innenmass zu den genannten Kurzschlüssen führten. Gleise sind nahezu neuwertige C-Weichen 24711/24712; 12 Stück hintereinander, eben Lage. Reproduzierbar auf jeder Weiche im abzweigenden Gleis.

Weiterhin sind Entgleisungen aufgetreten, bei langsamer Fahrt, bei etwa jeder 10. Überfahrt in gerade Fahrt in Richtung der Weichen.

Viele andere Fahrzeuge mit DC Spurkränzen konventioneller Art laufen zufriedenstellend, wenn auch nicht ganz optimal (Wagen und auch wenige Loks mit DC Spurkränzen, etwa Rivarossi 110 oder Roco 191). Diese Fahrzeuge haben Spurkränze >= 1,00 mm. Es gibt aber keine Entgleisungen oder Kurzschlüsse.

Gruß Andi


 
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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#16 von Railion ( gelöscht ) , 07.02.2014 22:11

Moijen

Das mag sein, wenn der stärker im Gleis schwankt.
Dann sind die TFZ dafür halt nicht geeignet.

Ok C Gleis ist aktuell, darauf sollten die AC Versionen laufen.
Aber die GMBH macht sich das wohl einfach (der Weg zu niedrigeren Spurkränzen ist generell richtig) und nimmt DC Räder auch für AC...
Ist ggf nicht wirklich sinnvoll.


Railion

RE: Zurück zum AC Radsatz!

#17 von Peter Müller , 07.02.2014 22:20

Zitat von contrans
Es geht um die jüngste Entwicklung bei Roco/Fleischmann AC Radsätzen.


Ich habe das beispielsweise im Interview des MSL-Messe-Videos mitbekommen, da wurden diese neuen niedrigen Spurkränze ausdrücklich gepriesen. Die Sache ist damit eigentlich klar, solches Rollmaterial ist ungeeignet. Da die niedrigen Spurkränze nicht verheimlicht werden, sondern meines Wissens in der Produktbeschreibung erwähnt sind, sehe ich darin kein Problem. Einen Bogen drum gemacht und gut ist.

Aber danke für die Information. Muss man halt zusätzlich drauf achten, dass einem solche Radsätze nicht ins Haus kommen.


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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#18 von Railion ( gelöscht ) , 07.02.2014 22:24

Moijen

So unterschiedlich kann das sein: Ich hab nun die Möglichkeit, die neue 160 in AC zu kaufen, eben weil die solche Radsätze hat. Normale Roco AC Radsätze machen bei mir Ärger, im Gegensatz zu Märklin AC Radsätzen .
Und da Fleiroc sich ja den Anschluss des Stromabnehmers klemmt... überlege ich halt noch... DC Version kaufen und STA anklemmen, oder AC Version kaufen und..... fahren...


Railion

RE: Zurück zum AC Radsatz!

#19 von Michael Knop , 07.02.2014 22:56

Zitat von Bobbel


Übrigens...
... fahren auf meiner C-Gleis-Anlage Wagen mit RP25-Achsen,
ohne Umbau der Weichen und ohne Probleme.


Grüßle aus HONAU.
Klaus




Das glaube ich nicht! Ich (und andere) haben gegenteilige Erfahrungen gesammelt!


Viele Grüße, Michael


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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#20 von Peter Müller , 07.02.2014 23:36

Zitat von Michael Knop
Das glaube ich nicht! Ich (und andere) haben gegenteilige Erfahrungen gesammelt!


Um einmal Expertise, die über die eigene häusliche Anlage hinaus geht, in Zahlen zu fassen: ich schätze, Michael hat weit mehr als 500 Modellbahn-Treffen mit entsprechend viel und unterschiedlichem Rollmaterial bisher erlebt und an den meisten Veranstaltungen aktiv als "Regler-Boy" mitgewirkt. Überwiegend dürfte Märklin C-Gleis verlegt gewesen sein.

Im Zweifel würde ich Michaels Einschätzung folgen. Ich brauche nicht zu zweifeln, meine Erfahrungen, wenn auch erheblich geringer aber ebenso kunterbunt, decken sich mit seinen.


Grüße, Peter

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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#21 von Bobbel , 08.02.2014 08:12

@ Michael + Peter...

das braucht ihr nicht zu glauben...!
(ist mir auch egal...!)
Nicht nur ich praktiziere dies (fast) tagtäglich und zwar sehr erfolgreich.
(deshalb setze ich mich für die Erweiterung des C-Gleis-Systems so ein...!)

Die Anzahl der besuchten Moba-Treffen, die Mitwirkung als "Regler-Boy" und
sonstige Auszeichnungen eurerseits, sowie Art der verlegten Gleise können
nicht über die Tatsache, daß bei mir und mindestens zwei weiteren Modellbahn-
freunden die Dinger gut laufen, hinwegtäuschen...!

Viele (nicht alle) meiner Roco-Wagen sind mit den Radsätzen 40264 und z.T.
mit 40266 versehen...
... sie fahren, fahren und fahren...!
Der Rest fährt zumeist (>90%) mit den Original-NEM-Achsen.
Und meine Insider 03.10 - umgebaut nach Alfred Fordons Vorschlag aus MIBA
11/2011 und von mir als 03 1073 bezeichnet - habe ich mit Weinert 5656 Scheiben-
Vorlaufachsen ausgerüstet... und sie fährt ebenfalls.

Für mich ist das "zurück zum Pizzaschneider" ein völliges NO GO
Aber... es soll jeder nach seiner Art und Weise glücklich werden...
... mit Pizzaschneidern könnte ich dies jedoch nicht...!

Lassen wir nun die unsägliche Diskussion, es hat ohnehin keinen Wert und ich möchte
nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen...

@ Forum...

Noch eine Anmerkung zur Profilhöhe des Märklin-K-Gleises:
Das Hohlprofil-K-Gleis (20xx oder 21xx) der ersten Serie, hatte die gleichen Dimensionen
wie das M-Gleis. Erst mit Einführung des Vollprofiles (Serie 22xx) wurden die Abmaße
geändert. (und somit auch NEM-verträglicher...)

In diesem Sinne... schönes Wochenende...

Grüßle aus HONAU.
Klaus


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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#22 von 181fan , 08.02.2014 09:01

Auch ich würde hier von einem pauschalen Verurteilen irgendwelcher Achsen und Hersteller abraten! Die Aussage ist in etwa so falsch wie wenn man das Mä-C-Gleis pauschal als ungeeignet und schlecht konzipiert einstuft.

Es gehören immer (mindestens) 2 zu einem Problem und wenn DC-Achsen auf anderen C-Gleis-Anlagen und auf K-Gleisen sauber laufen müssen es ja auch nicht zwangsweise die Achsen sein.

Die Diskussion hatten wir hier schon einige male geführt und unterm Strich immer das selbe Ergebnis hinten raus bekommen: Es kann Sortiments-, Geometrie- und verlegebedingt zu Problemen beim Einsatz von DC-Achsen kommen. Dazu gibt es dann noch die genannten Faktoren wie z.B. die Kupplungen (Mä-KK auf Roco-Wagen) die ggf. eine verstärkende Ursache haben.

In dem eingangs genannten Fall liest es sich ja so, als wenn sich das Problen mit einem aufweiten des Radsatzinnenmaßes um 0,1mm beheben ließe.


Gruß
Martin (181fan)
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Next: Es wird die Bahn gebaut!


 
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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#23 von Dirk Ackermann , 08.02.2014 10:07

Hallo Leute,

bei den Loks kann ich den Unmut hier ja noch nachvollziehen.
Es ärgert mich auch daß die Loks die für AC vorgesehen sind teilweise sehr schlecht über die Märklin Gleise laufen.

Bei den Wagen ist der Tausch auf AC Radsätze der jeweiligen Hersteller doch nun wirklich das kleinste Problem, außer man hat einen Wagen von BRAWA!

Drei Wagen gekauft, einen umgebaut auf AC, die anderen Beiden zurück zum Händler, den "AC-Wagen" als "Schrott" ins Bww gestellt.

Zurück zum Eingangsbeitrag hier wurde von französischen Roco DC Loks gesprochen die auf AC umgebaut wurden.

Etwas ähnlichen habe ich mit einer DC 181.2 von Roco gemacht und mir die entsprechenden Teile von der AC 181.2 bestellt.
Was ich allerdings nicht bedacht hatte daß ich gegebenfalls auch das Treibdrehgestell und nicht nur das Laufdrehgestell umbauen muß.
Die AC-Variante ist ja nur auf zwei Achsen angetrieben.
Ich war der irrigen Meinung daß ja nur die Kabel der Stromzuführung der Treibgestells zur Masse zusammen geführt werden bräuchten um die Masse herzustellen.
Prompt entgleiste die Lok bei allen Weichen des Märklin C- und K-Gleises.

Warum ??

Die niedrigeren Spurkränze und das Radsatzinnenmaß waren es augenscheinlich nicht.
Hier war genügend Spiel, b.z.w. Seitenführungskraft gegeben. Meinte ich bei stehender Lok zu sehen.

Der DC Radsatz mit nur einem Haftreifen war das Problem.
Der Radreifen ohne Haftreifen schwebte für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar über dem Gleis. Erst ein Makrobild aus der Digicam mit Ausschnitt Vergrößerung zeigt dies.
Nachdem ich diesen Radsatz gegen einen AC-Radsatz mit zwei Haftreifen getauscht hatte war das Problem mit den Entgleisungen vorbei.

Das schwebende Rad hatte nicht genügend Seitenhalt durch den zu niedrigen Spurkranz und stieg über den Radlenker b.z.w. Weichenherz und dadurch entgleiste die Lok mit dem Drehgestell.
Bei solchen Umbauten bin ich inzwischen vorsichtiger geworden und schaue mir zum Vergleich erst das AC-Modell an was daran noch alles anders ist als beim DC-Modell. So wäre mir aufgefallen daß das AC-Modell nämlich vier statt nur zwei Haftreifen hat.

Bei den Wagen von Fleischmann habe ich mit den "niedrigen" DC Radsätzen auf allen Gleissystemen keine Probleme.
Liegt wahrscheinlich daran daß der Konstrukteur der Radsätze in Hause Fleischmann damals sein Hausaufgaben mehr als ordentlich gemacht hat.
Bei fast allen anderen Herstellern muß ich dagegen die Radsätze gegen AC-Radsätze tauschen.


Grüße aus Dithmarschen
Dirk

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Dirk Ackermann
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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#24 von Peter Müller , 08.02.2014 10:09

Zitat von 181fan
Auch ich würde hier von einem pauschalen Verurteilen irgendwelcher Achsen und Hersteller abraten!


Die Beobachtung von Andi, dass die neuen Radscheiben mit niedrigen Spurkränzen bei Fleischmann/Roco-Fahrzeugen nicht mehr betriebssicher auf seiner Märklin C-Gleis-Anlage rollen, nehme ich mal als Fakt an. Und dass man bei sonst gleichen Bedingungen mit 1.2 mm hohen Spurkränzen längere Züge bilden kann als bei 0.8 mm hohen Spurkränzen erscheint mir plausibel. Ich gebe zu, dass das mit den "sonst gleichen Bedingungen" schwierig ist. Meistens vergleicht man einen Zug mit niedrigen Spurkränzen mit einem anderen Zug mit hohen Spurkränzen. Ich erinnere mich an keinen Fall, wo mit niedrigen Spurkränzen ein längerer Zug gebildet oder verzweigtere Weichenstraßen durchfahren werden konnten als mit einem Zug mit hohen Spurkränzen. Anders herum erlebe ich es ständig.


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RE: Zurück zum AC Radsatz!

#25 von Peter Müller , 08.02.2014 10:14

Zitat von Dirk Ackermann
Bei den Wagen von Fleischmann habe ich mit den "niedrigen" DC Radsätzen auf allen Gleissystemen keine Probleme.
Liegt wahrscheinlich daran daß der Konstrukteur der Radsätze in Hause Fleischmann damals sein Hausaufgaben mehr als ordentlich gemacht hat.


Es sind manchmal Zehntel Millimeter, die den Unterschied ausmachen, siehe Werksnormen der Hersteller.


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