Hallo Stummis,
heute möchte ich Euch mein jüngstes 3D-Druck Projekt vorstellen.
Vor einiger Zeit habe ich meine Santa Fe F7 ABA auf neue Beleuchtung umgebaut und elektrisch getrennt. Dabei habe ich Klauenkupplungen verwendet, die zu nichts anderem in der Modellbahnwelt kompatibel sind. Da die ABA Units jetzt trennbar sind, brauchte jede einen eigenen Schleifer. Die Schleiferhalteplatte von Märklin war und ist zwar lieferbar, aber an dem Drehgestell mit Schleifer ist die äußere Achse an der Achse selbst isoliert, da es sonst beim Überfahren von Weichen zu einem Kuzrschluß kommen kann und davor schützt die Schleiferpallte von Märklin nicht. Diese isolierten Achsen oder die ganzen Drehgestelle sind nicht lieferbar. Deshalb hatte ich schon damals eine eigene Schleiferplatte konstruiert.
Jetzt habe ich neue Kupplungen konstruiert, die zum einen die A- und B-Unit trennbar miteinander verbinden, dabei insgesamt in etwa gleich lang (oder kurz) wie die Blechstange von Märklin sind und kompatibel zur Roco UK und Märklin KK sind. Für die Vorderseite der A-Unit habe ich eine passive Kupplung entworfen, die ebenfalls kompatibel zur Roco UK und Märklin KK ist.
Zuerst ein paar Bilder vom ursprünglichen Zustand der F7
F7 A Unit vorne ...
... mit gekuppeltem Wagen ...
... und die Verbindung von A- und B-Unit.
Von Märklin gibt es unter der Nummer E203679 für die F7 NEM-Schächte, die ich mir auch besorgt hatte, aber der Kuppelabstand wird, wie auf dem folgenden Bild zu sehen, noch vergrößert gegenüber dem original Zustand.
Und zwischen A- und B- Unit sind die Adapter erst recht keine Lösung.
Das sind nun meine Teile, von links nach rechts zuerst das passive Teil für die Vorderseite der A-Unit, dann in der Mitte ein Adapter für die höhenverstellbare Version der Roco Universalkupplung und zuletzt dann der wiederum passive zweite Teil der Verbindung von A- und B- Unit. Es werden neue Schrauben benötigt, M2 x 5 oder M2 x 6 mm. Damit diese Schrauben keinen Kontakt zum Schleifer bekommen können, haben die Schrauben einen Ring übergestülpt bekommen, der etwas dicker ist als der Schraubenkopf.
Zugleich hat dieser Schutzüberzug die Aufgabe, das jeweilige Kuppelteil mit einem Rest an Beweglichkeit an dem Drehgestell zu befestigen.
So sieht die A-Unit mit der neuen Kupplung aus.
Die Kupplung kuppelt einwandfrei mit der Märklin KK und auch mit der Roco UK.
Sicherlich läßt sich noch etwas an Länge einsparen, aber damit die Verbindung mit dem Entkupplungsgeleis noch trennbar ist, darf der Schienenräumer der Lok nicht über dem Entkupplungsbalken sein, was bei noch kürzerem Abstand recht umständlich anzufahren ist.
Auf der Hinterseite der beiden A-Units habe ich jeweils den Adapter mit der höhenverstellbaren Roco UK montiert.
So kann ich bei "Bedarf" die beiden A-Units direkt miteinander Kuppeln, aber auch jede A-Unit mit der B-Unit kombinieren.
An der B-Unit ist beidseitig der passive Teil der A-B-Unit Verbindung montiert.
Jetzt fährt die A-Unit an die B-Unit heran um gleich ...
... mit ihr zu kuppeln.
Der Abstand von A- und B-Unit ist etwa gleich geblieben wie bei der original Blechstange, dementsprechend wird auch die Kurvenfahrt der gekuppelten Einheit nicht behindert.
Die vorherigen drei Bilder wurden alle auf Gleisen mit R1 gemacht.
Jetzt kommen noch ein paar Bilder von einem Wagen gekuppelt an die B-Unit
Auch hier wieder die Bilder auf Gleisen mit R1 aufgenommen.
Dieser schön enge Kuppelabstand kommt nur durch das Kuppeln mit dem passiven Teil zustande. Beim Kuppeln mit der höhenverstellbaren Roco UK ist der Abstand etwa 7 mm größer, sowohl zwischen A-Unit und Wagen als auch zwischen den beiden A-Unit direkt miteinander gekuppelt.
Einen kleinen "Haken" hat meine Kupplung aber: die Kupplung ist wirklich nur mit der Roco UK und der Märklin KK kompatibel. Für das Kuppeln mit den alten Relex-Kupplungen müßte die Kupplung noch weiter verändert werden. Zum einen ist der Kupplungsbügel etwas zu kurz um hinter den Kupplungshaken vom Druckteil zu rasten, zum anderen ist bei dem passiven Teil der AB-Verbindung der Abstand hinter dem Kupplungshaken und der Drehgestellblende wohl etwas zu eng, damit der Bügel der Relexkupplung runterfallen und kuppeln kann.