An Aus


RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#1 von Elch , 12.11.2013 20:45

allo zusammen,

nach langer Zeit ist es endlich vollbracht und ich habe meinen ICE 1 (Märklin 3770) komplett umgebaut (naja, fast).
Leider hatte Märklin seinerzeit dem Zug kein ordentlichen Antrieb verpasst und eine leichte (Modellbahn-)Steigung bedeutete ein unüberwindbares Hindernis für den Zug. Hinzu kam die stromfressende Innenbeleuchtung mit Glühbirnen. Beides zusammen bremste mein Flaggzug mehr als aus und er machte lediglich in der Vitrine einen guten Eindruck mit seiner Länge (~230cm). Nach langer Überlegung stand fest, dass ein Totalumbau die einzige Lösung bleibt:

Die Ziele:
- Schleiferumschaltung
- 21mtc-Schnittstelle
- Lopi v4
- Innenbeleuchtung
- LED Beleuchtung

Erst war nur geplant einen Triebkopf zu motorisieren. Durch lesen mehrerer Beiträge im Forum kam ich aber zum Entschluss, dass die Motorisierung von beiden Triebköpfen trotz den damit verbundenen Mehrkosten (~60 € und einem aufwendigeren Umbau die bessere Alternative darstellt. Immerhin muss ein Motor sonst 7 Zwischenwagen plus Triebkopf bewegen und ich war mir nicht sicher ob der neue Decoder soviel mehr Reserven aus dem vorhandenen herausholen kann. Wenn nicht jetzt wann dann - und eine nachträgliche Änderung ist immer aufwendig.

Aus der Erfahrung aus anderen Umbauten entstand folgende Teileliste:

  • 1 Drehgestell mit Getriebe (Bei Märklin ausverkauft als Ersatzteil, auf der Bucht zu schießen)
  • 2 Märklin 60941 HLA
  • 2 Lopi v4 54614 mit 21mtc-Schnittstelle
  • 1 Schleiferumschaltplatine von ESU
  • 1 21mtc-Adapter Schnittstelle mit verstärkten AUX3/4
  • Diverse SMD LED (2 Weiß, 6 Warmweiß, 2 Duo-LED) für die Triebköpfe
  • LED Leuchtleiste mit 1 LED/cm in Weiß
  • Vorwiderstände (5kOhm, 22kOhm)
  • 1 Relais, Gleichrichter, Kondensator 35V 470µF, 2 Dioden, 2 Widerstände 100Ohm
  • Kabel/Decoderlitzen und Streifenplantine
  • Mini-Steckleisten


Vorweg: Warum 2 Märklin 60941 HLA-Motoren?
Im motorisierten Triebkopf befindet sich ein "5-Sterne" HLA, also bräuchte man theoretisch im anderen Triebkopf nur einen weiteren. Da ich aber bei ähnlichen Motoren unterschiedliches Verhalten gesehen habe und ich nicht weiß was Märklin in den letzten 18 Jahren am Motor geändert hat wollte ich zwei Neue einbauen um hier eine Differenz zu minimieren. Die Mehrkosten sind eigentlich nicht vorhanden wenn andere Märklin Lokomotiven im Fuhrpark auf HLA umgerüstet werden, da der ursprüngliche in einer anderen Lok mit nur einem Motor eingebaut werden kann.

Umbau
Triebkopf 1 (ursprünglich Motorisierter Triebkopf)
Zuerst muss alles raus, was nicht mehr gebraucht wird. Das ist der Decoder, der komplette Lichtwechsel und auch der Motor. Übrig bleibt das Chassis mit den letzten verbliebenen Kabeln von Schleifer und der stromführenden Kupplung.
Nach Einbau des neuen Motors und anlöten der Drosseln werden die Kabel zur Schleiferumschaltplatine geführt. Das schwarze Kabel an den Anschluss für Schleifer vorne, das "rote" Kabel von der stromführenden Kupplung zu Schleifer hinten und ein braunes Kabel an die Masse mit einer Brücke zwischen den Anschlüssen für vorne und hinten. Die Masse wird mit einer Schraube und einem Stück Streifenplatine vom Gehäuse abgenommen.
Von der Schleiferumschaltung muss ein Kabel wieder zum anderen Decoder geführt werden. Hierfür habe ich die "gelbe" Lichtverbindung der stromführenden Kupplung genutzt. Das Kabel wird am Relais der Umschaltung angelötet, die auch den installierten Decoder mit Bahnstrom versorgt. Hierdurch fällt die Innenbeleuchtung vorerst weg, für diese wird in diesem Triebkopf keine weitere Funktion vorgehalten.

Da die Beleuchtung des Führerstands sowie Schluss-/ und Spitzensignal direkt am Gehäusedeckel sitzen ist eine direkte Verbindung bei einer Wartung der Lok unter Umständen hinderlich. Dafür lötet man einen Kabelbaum mit einer 5-poligen Miniatur Steckerleiste zusammen. Die Belegung ist (1) U+; (2) AUX1 [Führerstandsbeleuchtung] ; (3) AUX2 [Fernlicht]; (4) AUX0 [Schlusslicht]; (5) AUX0 [Spitzensignal].
Die LED werden in den Deckel des Triebkopfes installiert:
  • Die Führerstandsbeleuchtung ist eine weiße LED mit 5kOhm Vorwiderstand am Dach verklebt. Durch abfräsen am Führerstandsgehäuse entsteht ein kleines Loch für die Kabeldurchführung.
  • Das Spitzensignal sind 3 PLCC2-SMD LED in warmweiß in Reihe geschaltet mit 5kOhm Widerstand
  • Das Schlusslicht besteht aus je einer roten LED in einem PLCC2-Gehäuse in dem auch eine weiße LED (für das Fernlicht) sitzt. Ebenfalls in Reihe geschaltet und hinter dem gleichen Vorwiderstand des Spitzensignals.
  • Das Fernlicht ist im gleichen Gehäuse wie die roten LED und hat einen eigenen 5kOhm Vorwiderstand. Die beiden LED sind ebenfalls in Reihe geschaltet.

Sie alle werden an das Gegenstück der Steckerleiste angeschlossen. Der verbaute Lichtleiter muss für diesen Umbau zersägt und in den Triebkopf eingeklebt werden. Dahinter werden die LED mit Sekundenkleber geklebt.

Triebkopf 2 (unmotorisierter Triebkopf)
Aus dem unmotorisierten Triebkof wird die enthaltene Platine, der komplette Lichtwechsel und das Drehgestell mit dem Schleppschalter entfernt. Anstelle des letzteren wird das neue Drehgestell mit Getriebe inkl. Motor verpflanzt. Das Kabel des Schleifers wird direkt zum "roten" Anschluss an der stromführenden Kupplung durchgeschleift und ein weiteres Kabel für die Innenbeleuchtung angelötet. Das "gelbe Kabel" der Kupplung ist der neue "Schleiferanschluss" für die Adapterplatine. Nach Anschluss des Motors an der Platine wird ein Kabelbaum analog zum anderen Triebkopf hergestellt und auch dieser Deckel identisch ausgestattet. Ebenfalls analog erfolgt die Abnahme der Masse vom Gehäuse. Hier muss allerdings auch ein weiteres Kabel für die Innenbeleuchtung vorgehalten werden.
An den AUX3-Anschluss wird das Relais zum schalten der Innenbeleuchtung angeschlossen. Zusätzlich erhält das Relais zur Schonung des Decoders eine Schutzdiode mit Widerstand zum "verbrennen" von Strom durch Eigeninduktion.
Das Relais schaltet den "Bahnstrom" vom Schleifer zur Innenbeleuchtungselektronik. Die Innenbeleuchtungselektronik besteht aus einem Gleichrichter mit einem nachgeschalteten 470µF Kondensator. Am Pluspol des Kondensators befindet sich ein Widerstand zur Begrenzung des Ladestroms und eine gegenläufig geschaltete Diode um einen "Abfluss" aus dem Kondensator möglichst Widerstandsfrei zu ermöglichen. Der so gleichgerichtete Strom geht über eine zweipolige Ministeckerleiste, die auf der stromführenden Kupplung installiert wurde, in die Wagen (siehe Waggon Innenbeleuchtung weiter unten).

Inbetriebnahme
Fahrtrichtung
Die Fahrtrichtung muss bei einem unprogrammierten Decoder immer gleich sein (so erspart man sich das Drehen der Fahrtrichtung durch Programmierung).
Das bedeutet, dass das Spitzensignal bei jeweils bei beiden Triebwägen stimmen muss. Ist das nicht der Fall muss der Anschluss für den Motor gedreht werden. Die Motoren dürfen auf keinen Fall gegeneinander arbeiten - sonst zerdrückt oder zerreißt es den Zug. Logisch

Programmierung
Die Decoder müssen identisch programmiert werden. Mit der Ausnahme, dass der Decoder auf der Schleiferumschaltung eine andere Einstellung betreffend AUX3 und AUX4 bekommt.
Da ich eine Control Unit habe, wurde das ganze zum Problem, aber dank Stummiforumschnell gelöst.

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ICE1 Triebkopf mit Innenbeleuchtung
 
CV27 = 31 [Bremsstrecke Aktiviert]
Nachtrag: Motor automatisch eingemessen.
 
CV31 = 16, CV32 = 0
----------------------
CV262 = 16 [Licht vorne auf 16 gedimmt]
CV263 = 128 [Licht vorne LED]
CV270 = 08 [Licht hinten auf 08 gedimmt]
CV271 = 128 [Licht hinten LED]
CV278 = 06 [Licht Führerstand AUX1 auf 06 gedimmt]
CV279 = 128 [AUX1 LED]
CV287 = 128 [AUX2 LED]
 
CV31 = 16, CV32 = 2
----------------------
CV362 = 16 [AUX3 auf F1 vorw.]
CV378 = 16 [AUX3 auf F1 rückw.]
CV394 = 0
CV442 = 4 [F3 auf AUX2 vorw.]
CV428 = 0 [?]
CV444 = 0 [?]
 
ICE Triebkopf mit Schleiferumschaltung
CV27 = 31 [Bremsstrecke Aktiviert]
Nachtrag: Motor automatisch eingemessen.
 
CV31 = 16, CV32 = 0
----------------------
CV262 = 24 [Licht vorne auf 24 gedimmt]
CV263 = 128 [Licht vorne LED]
CV270 = 22 [Licht vorne auf 22 gedimmt]
CV271 = 128 [Licht hinten LED]
CV278 = 16 [Licht Führerstand AUX1 auf 16 gedimmt]
CV279 = 128 [AUX1 LED]
CV287 = 128 [AUX2 LED]
CV294 = 31 [Schleiferumschaltung AUX3 - nicht gefunden im Lokprogrammer aber immer angewendet]
CV302 = 31 [Schleiferumschaltung AUX4 - nicht gefunden im Lokprogrammer aber immer angewendet]
 
CV31 = 16, CV32 = 2
----------------------
CV266 = 16 [Schleiferumschaltung: Stand vorwärts AUX3]
CV282 = 32 [Schleiferumschaltung: Stand rückwärts AUX4]
CV298 = 16 [Schleiferumschaltung: Fahrt vorwärts AUX3]
CV314 = 32 [Schleiferumschaltung: Fahrt rückwärts AUX4]
CV362 = 0 [F1 nicht belegt]
CV378 = 0 [F1 nicht belegt]
CV410 = 0
CV426 = 4 [F3 auf AUX2 vorw.]
CV428 = 0 [?]
CV444 = 0 [?]
 
 



Innenbeleuchtung
Im ICE war damals ab Werk eine Innenbeleuchtung durch Glühbirnen installiert. Diese wird nicht mehr benötigt und durch ein LED-Lichtband ersetzt. Die Platine, welche die Innenbeleuchtung hält wird aber weiterhin benötigt. Zum einen weil sie eine optimale Befestigung für das selbstklebende LED Lichtband und 3 Pole für die Stromversorgung bietet.
Die Glühbirnen (Die Fassungen müssen LEER bleiben) und der transparente Lichtleiter werden dazu ausgebaut und der Masse-Anschluss entlötet (der Masseschleifer im Drehgestell muss dann ebenso entfernt werden). An den Anschluss der alten Masse wird der Pluspol für die Innenbeleuchtung auf beiden Seiten angelötet. Der Minuspol wird an beiden Seiten direkt an die Lichtleiste angeschlossen. Zum Schließen des Stromkreises wird an einer Seite der Pluspol der LED-Lichtleiste mit einem Vorwiderstand (22kOhm) verbunden und mit dem eingehenden Pluspol der Innenbeleuchtung angeschlossen.
Die Mini-Steckerleiste zwischen den Wagen darf das Kupplungsspiel nicht behindern. Daher muss hier nochmal ein wenig Material an den Wagenübergängen abgenommen werden. Zum Befestigen habe ich Sekundenkleber verwendet und das Gegenstück im gekuppelten Zustand fixiert. Umständlich aber es funktioniert.

Lessons Learned (so far):

  • Bei meinem nächsten Umbau wird die Ansteuerung der Innenbeleuchtung mit Relais inkl. Schutzdiode mit zum Gleichrichter gepackt. Es ist deutlich weniger Verkabelung somit notwendig.
  • Den Lichtleiter zu zerlegen und die LED an ebd. zu kleben ist postum sicher nicht das Optimum gewesen. Eine andere Konstruktion unter Beibehalt der ursprünglichen Fassungen wäre vielleicht besser gewesen.


Offene Probleme
  1. R1 ist ein Risiko, hier hat das "ausfräsen" der Wagenübergänge zwar Verbesserungen gebracht, aber ein Ruckeln im Zugverband führt fast immer zu Entgleisungen. Der Zug in seiner kompletten Länge ist noch nicht getestet.
  2. Der (vormals unmotorisierte) Triebkopf neigt dazu öfters mal zu ruckeln. Ich weiß nicht ob es ein Masseproblem ist oder ein Kontaktproblem des Bahnstroms ist, da er einmal durch den ganzen Zug fließt und dann retour. Der Gegenläufige Triebkopf hat dieses Problem nicht.
  3. Fällt ein Triebkopf auch nur kurz aus, gibt das einen unschönen Ruck durch den ganzen Zug und die Folge ist eine Entgleisung. Ich überlege mir daher gerade die Motorisierung des zweiten Triebkopfes rückgängig zu machen und hier neben einem Funktionsdecoder das Drehgestell wieder einzubauen. Nur weiß ich nicht, ob dann die Leistung noch vorhanden ist den Zug Steigungen hoch zu fahren (mangels Anlage ist das zur Zeit nicht möglich zu testen). Ob der Lopi effizienter als der alte Decoder?


Gruß

Florian

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RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#2 von Goshiny , 12.11.2013 22:03

Hallo Florian,
ein schön detaillierter und umfassender Umbaubericht. Der Decoder wird vermutlich nicht mehr Leistung aus einem Motor herauskitzeln können. Insofern ist Dein Ansatz zwei Motoren vorzusehen, aus meiner Sicht richtig. Schlechte Masseleitungen und Schleifer könnten die Ursachen für Antriebsausfällen sein. Beides würde ich überprüfen und durch weitere Einspeispunkte verbessern.

Viele Grüße
Wolfgang


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RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#3 von Elch , 12.11.2013 22:23

Der Tipp mit den weiteren Einspeisepunkten ist nett gemeint, aber das Ding muss bei den schlechtesten Möglichkeiten (nur ein Einspeispunkt) genauso betriebssicher unterwegs sein wie jede andere Lokomotive - alles andere ist für meinen Selbstanspruch nicht akzeptabel. Daher ist der Testkreis ein Benchmark. Zudem bekommen beide Decoder ihren "Bahnstrom" immer nur von einem Schleifer, da kann ich noch so viel Einspeisen. Selbst bei der Masse sollte da der Effekt marginal sein.
Weitere Abnehmepunkte der Masse am Zug sind schlichtweg nicht zu realisieren. Ich bräuchte hierfür eine 5-polige Kupplung und selbst die 4 pole aktuell sind eine recht windige Kontruktion. Beim Schleifer ist die Sache ähnlich, dann kann ich die Schleiferumschaltung rausreißen.

Das Problem bei den Kontaktproblemen ist, dass das gleich zur Katastrophe führt. Der zweite Motor ist dabei der Grund das es soweit kommt, denn der Widerstand ist schlichtweg zu groß den ein stehender Motor erzeugt. Ganz vorne habe ich diese besch***denen Kupplungen auf meiner Verdachtsliste. Gerade war ich fast so weit den ganzen Zug aus dem Fenster zu werfen. Selbst mit zwei Mittelwagen fliegt der raus und die Kupplungen haben freies Spiel.


Gruß

Florian

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RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#4 von Elch , 13.11.2013 10:12

Ok, jetzt habe ich eine Nacht darüber geschlafen und mich ein wenig abgekühlt. Das war einfach gestern zu heftig depromierend.

Wegen des Motorproblems denke ich gerade stärker über die Option Rückrüstung auf einen Motor. Der ursprünglich nicht motorisierte Triebkopf verliert seinen Motor wieder und erhält sein altes Triebgestell wieder (allerdings ohne die Umschaltung und ohne Schleppschalter). Vom Aufwand bedeutet das nur das Umstecken des Decoders (auf Funktionsdecoder oder irgendwas altes) und ablöten der Motorverbindungen.
Zum Tuning des bleibenden Motors denke ich an eine kugelgelagerte HLA-Version (bringt das was?) nach. Durch den Wegfall der Masseschleifer der Waggons und des Schleppschalters vorne sollte sich so in Summe eine deutliche Reduktion der Last die der Triebkopf drücken bzw. ziehen muss eingestellt haben. Die ursprünglich 2-polig ausgelegte Kupplung bleibt bestehen und sichert sich gegenseitig als de facto 1-polige ab.


Gruß

Florian

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RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#5 von Andreas Schulz , 13.11.2013 12:35

Hallo Florian,
da hast Du Dir ja einen ganzem Haufen Arbeit gemacht

Ich habe dieses Problem so gelöst:

Auf unserer 9. Anlage wollten wir auch einmal einen ICE 1 in der originalen Länge fahren lassen.
Das klappte aber nicht, da es der Motor nichtmal schaffte mit allen Wagen auf der Geraden und ohne eingeschaltette Innenbeleuchtung vernünftig anzufahren.
Aber dann kam ja der 39710 ICE Sinus.
Diesen Triebkopf haben wir an der Zug gesteckt und ohne Licht Gas gegeben.
Der Zug sauste nur so über die Anlage und zog die Wagen rücksichtslos hinterher.
Da die Wagen ja auch ganz schön was wiegen, wurden die in den Kurven aus dem Gleis gerissen und überquerten die Anlage daher diagonal
(Eine Zeit lag wurden von Märklin für die ICE's Umrüstsets von 5* auf Sinus zu erschwinglichen Preisen angeboten.)
Es ist daher unabdingbar, auch dem 2. Triebkopf einen Motor zu verpassen
Ich habe also dem 2. Triebkopf auch einen Motor und Decoder spendiert, die rote und schwarze Leitung am Decoder jeweils überbrückt und somit die Schleifumschaltung außer Funktion gesetzt.
Hierdurch erhalten jedoch beide Triebköpfe immer Saft Entweder vom eigenen Schleifer oder eben über die rote Leitung, von dem Anderen.
Außerdem habe ich damit angefangen, die Innenbeleuchtung mit HGH's Umbau-LED's umzurüsten.
Damit rast der Zug jetzt vorbildlich über die 10. Anlage und es gibt keinerlei Entgleisungen oder zuckende Triebköpfe.
Einzige Einschränkung: Der Zug hält eben nicht an geschlossenen Signalen von alleine an, was bei unserer PC gesteuerten Anlage aber NICHTS ausmacht.
LG. Andreas


Beste Grüße Andreas


 
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RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#6 von Elch , 13.11.2013 13:25

Du meinst also ein Umbau Sinus würde die Zugkraft des Fahrzeuges erhöhen. Muss ich mal suchen ob ich ein entsprechendes Set finde. Und was es kostet.

Die Schleiferumschaltung ist eine Prämisse die ich nicht missen möchte. Ich habe alle Wendezüge inzwischen damit ausgestattet und den Komfort möchte ich nicht aufgeben und hier geht es ja nicht um ein paar cm sondern um den längsten Zug im Fuhrpark.


Gruß

Florian

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RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#7 von od45hcwerkshop , 13.11.2013 15:53

Hallo Florian
Du kann doch beide Motoren doch in ICE Lassen auch auch die Schleifer Umschaltung lassen,würde Dich empffehlen
ein paar Stecker zusätzlich nehmen wie es im ICE3 ist.Der ESUDecoder V4 kann gut mit zwei Motoren mit dem entsprechende CV Werte einzustellen,Du braucht nur mit der Lastregelung etwas zurück nehmen.Und für Innenbeleuchtung mit einen Relais arbeiten da mit der Decoder in der gesammt A.M Leistung nicht Übertritten Wird.G.Willi


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RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#8 von Elch , 13.11.2013 16:16

Zusätzliche Kabel und die Ansteuerung über den vorderen Decoder habe ich mir auch schon überlegt, nur weiß ich leider nicht, wo ich diese unterbringen sollte. Allein schon die 2 zusätzlichen Kabel für die Innenbeleuchtung waren schwierig unterzubringen. Die beiden Stifte bzw. Muffen sitzen auf der Kupplung.
Von der Verbindungsqualität ganz zu schweigen, denn die Befestigung auf der Kupplung ist nicht ganz zuverlässig. Gefühlt habe ich sie schon bei jedem Wagen zweimal wieder festgeklebt mit Sekundenkleber. Zum anderen sind sie dafür irgendwie nicht gedacht.

Eigentlich bräuchte ich ein komplettes Kupplungskonzept mit min. 5poliger Kupplung. Auf dem llachen Bauraum fällt das aber eher aus. Zudem gibt es keine passenden Kupplungen auf dem Markt.

Innenbeleuchtung hängt eh am Relais. Das ist Standard bei mir.


Gruß

Florian

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RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#9 von MarcelHarald ( gelöscht ) , 13.11.2013 17:58

Hallo,

vielleicht hilft der Einbau von ESU Power-Packs, einer pro Decoder

Gruß
Marcel


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RE: Umbau ICE1 (Märklin 3770/3370) - fast fertig

#10 von Elch , 13.11.2013 22:43

Den ESU-PowerPack hatte ich auch schon als Option auf dem Schirm

Doch nun wird es nun richtig interessant - denn der Teufel steck im Detail:
Ich habe heute alle Kupplungen gecheckt und festgestellt, dass einige Federn nicht sehr eng anliegen. Das Ergebnis ist ein schlechter Kontakt. Dieses Problem ist nun gelöst und siehe da der Zug fuhr sehr viel besser. Nach ein paar Testrunden auf meiner Behelfsanlage (C-Gleis, R1/ R2, S-Kurve im Weichen Bereich mit R2) dachte ich mir weitere Wagen dazwischen zu Hängen und es ging recht gut. Ich beschleunigte langsam rauf je Runde und bei maximaler Geschwindigkeit drückte es die Zwischenwagen aus dem R1 und es gab eine große Entgleisung. Das ist jetzt nicht das Problem, da die Höchstgeschwindigkeit durchaus heruntergeregelt werden kann und die Grenzen sollen ja ausgetestet werden.
Viel interessanter ist, dass ich über den ganzen Testkreis kleine Runde Gummi-Ringe gefunden habe - vulgo auch als Haftringe bezeichnet. Das der vormals unmotorisierte Triebkopf diese Dinge gerne verliert war mir bewußt - doch als ich sie wieder ansetzte gingen die Probleme wieder los. Das Fahrverhalten wurde unruhiger und ein Geräusch wie von einem Aufziehauto kam aus dem Bereich des Motors. Der Motor im anderen Triebkopf mühte sich auch stark ab.
Ich habe jetzt das alte Triebgestell (mit dem Schleppschalter) wieder installiert und es wird eines deutlich: Es gibt eine klare Anfahrschwäche sobald aber etwas Schwung vorhanden ist, ist kein Unterschied zu anderen Lokomotiven zu sehen und die 7 Mittelwagen und er Triebkopf mit Schleppschalter werden sicher über den Testkreis geschoben/ gezogen. Im Schleppschalter ist auch noch Widerstand (2 Haftreifen, Schalter) der noch ausgemerzt werden kann und ein besseres Einstellen des Decoders kann sicher auch noch ein quentchen bringen.
Jetzt bin ich gerade ziemlich darauf aus mir einen Sinus zu suchen oder die Kugellager-Option zu ziehen. Beides in Verbindung mit der Rückrüstung, daher die Frage in die Runde, was dies bringt?

PS: Demnächst werde ich mal den Testkreis um eine 4%-Steigung (1% mehr als aktuelle Planung, als Sicherheitspuffer) erweitern und dort das Verhalten testen.


Gruß

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