RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1601 von Ralf Franke , 04.12.2016 21:35

Hallo Karl,
da kann ich Martin bezüglich des lexikalen Status nur zustimmen.
Auch wenn ich hier derzeit nich mitreden kann, da ich mich mehr mit einer anderen Epoche und auch einer anderen Gegend beschäftige, folge ich gern deinem Berichten und den Kommentaren der Besucher.

MfG
Ralf


Teppichbahner
Drei Dinge braucht der Modellbahner: Platz, Zeit und Geld


 
Ralf Franke
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.676
Registriert am: 19.02.2011
Ort: Braunschweig
Gleise Märklin K-Gleis, Tillig Elite als Teststrecke mit Pukos
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1602 von notbremse , 06.12.2016 09:18

@ Martin und Ralf:

1 0 0 0

rost:

Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
notbremse
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.930
Registriert am: 26.01.2013
Gleise Rolf sein Gleis
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1603 von Lohengrin_Wien , 06.12.2016 12:49

Also, das ist doch jetzt allerhand:

Man erwartet sich vom Meister der Akribik ein Jubiläumswerk von epischem Ausmaß, nobelpreisverdächtig, allumfassend.
Was bekommt man? Wie weiland Dmitri Schostakowitsch seinem geliebten Diktator mit seiner 9. Symphonie die lange Nase zeigte, serviert uns hier der Karl eine schlichte Feststellung.



Aber es ist ja auch nicht Freitag. Wir sind begierig auf das zweite Millennium! (Ausdrücklich mit 2 „n“, denn wer will denn schon mille anus....?)

LG

Martin.


Wann geht der nächste Schwan?

Meine Anlagenplanung: Vom Vorort ins Waldviertel

Stahlschwellenweichen


 
Lohengrin_Wien
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 271
Registriert am: 25.04.2015
Ort: Wien
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1604 von notbremse , 06.12.2016 15:43

Lieber Martin,

der Vergleich ist durchaus treffend. Schostakowitsch hatte ein absolutes Gehör und wäre demnach sicherlich, wie ich, in der Lage gewesen, sofort zu hören, wenn irgendwo ein unmaßstäbliches Modell die Schienen unsittlich belästigt. Unmaßstäbliche Modelle klingen bekanntlich ganz anders als maßstäbliche. Wenn man ein entsprechend feines Gehör hat, ist das schrille Geräusch des unmaßstäblichen Modells geradezu schmerzhaft.



Und außerdem hat Schostakowitsch ganz sicher nicht 1000 berühmte Symphonien geschrieben, sondern "nur" 15. Auch unter meinen Wortmeldungen waren nicht wirklich 1000 bemerkenswerte, sondern allenfalls ein paar wenige, von denen man sagen könnte, naja, da wurde ein neuer Aspekt des Modellbaus gezeigt und die sind ein bisschen weniger uuuurfaaaad.



Der 1000er ist somit allenfalls statistisch relevant, inhaltlich ist er es ganz gewiss nicht. Da war viel Off-Topic-Zeug und "Social Media" dabei (hoffentlich liest das nicht der Ralf Stumm, sonst flieg ich wegen dieser eindeutigen Regelverletzung noch aus dem Forum...), und womöglich habe ich den einen oder anderen Leser sogar genervt oder gar beleidigt - sicherlich ohne böse Absicht, aber das liegt im Wesen der Kommunikation, dass nicht alles so beim Empfänger ankommt, wie es vom Absender beabsichtigt war.

Daher gibt es keinesfalls eine große Feier, es muss vielmehr ein kleines Bier genügen:

rost:

Und wenn du mich gelegentlich einmal besuchst, bekommst du natürlich auch eines, ein kleines Bier. Versprochen.

rost:

Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
notbremse
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.930
Registriert am: 26.01.2013
Gleise Rolf sein Gleis
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1605 von Lohengrin_Wien , 06.12.2016 23:41

Zitat von notbremse
Und außerdem hat Schostakowitsch ganz sicher nicht 1000 berühmte Symphonien geschrieben



Das ist zwar so, doch kenne ich durchaus Komponisten, Literaten, Architekten etc., die neben furchtbar viel Schrott grad einmal ein einziges wirkliches Meisterwerk zusammengebracht haben, und deswegen berühmt sind. Und die schlägst Du locker!

Auf jeden Fall rost:

Und die Einladung nehme ich gerne an, wir überlegen eh, ob wir diesen Sommer uns eventuell am Weissensee niederlassen. Da liegt Klagenfurt ja am Weg..... Die Damen hupfen derweil eh lieber ins Wasser.

LG

Martin.


Wann geht der nächste Schwan?

Meine Anlagenplanung: Vom Vorort ins Waldviertel

Stahlschwellenweichen


 
Lohengrin_Wien
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 271
Registriert am: 25.04.2015
Ort: Wien
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1606 von Transalpin , 07.12.2016 09:01

Zitat von Lohengrin_Wien

Zitat von notbremse
Und außerdem hat Schostakowitsch ganz sicher nicht 1000 berühmte Symphonien geschrieben



Das ist zwar so, doch kenne ich durchaus Komponisten, Literaten, Architekten etc., die neben furchtbar viel Schrott grad einmal ein einziges wirkliches Meisterwerk zusammengebracht haben, und deswegen berühmt sind. Und die schlägst Du locker!




Das ist wohl wahr!
Karl, ich lese seit langem still mit, deine Akribie ist bestaunenswert, ich persönlich könnte das nicht, umso lieber lese ich deine unterhaltsamen Berichte von deinem Projekt.


Meine Teppichbahn(en)

Anlagenplanung Modulbahnhof Epoche V-VI


Transalpin  
Transalpin
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.396
Registriert am: 20.10.2011
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Central Station 2
Stromart AC, Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1607 von notbremse , 09.12.2016 15:30

.

Der Fluch der Akribik, Teil 157

WARUM DER BRAWA AN ALLEM SCHULD IST


Zunächst habe ich diese Woche noch schnell einen weiteren offenen Wagen aufs Gleis gestellt – einen Omm 37 aus der leider nicht mehr existierenden hervorragenden Waggonschmiede des Mag. Klein:




Die Bremsecken dieses Wagens werden noch zu korrigieren sein, denn ich habe einen Leitungswagen daraus gemacht. Laut Carstens wurde eine erkleckliche Anzahl dieser Fahrzeuge ungebremst geliefert. Vielleicht, weil wie bei mir im Modell, das Tempo der Herstellung erhöht werden sollte.
Der Wagen hatte schon früher einmal die obligatorischen Federpuffer, Originalkupplungen, Griffe und Tritte, Bremsschläuche sowie Signalhalter erhalten. Nun wurde noch die Bremsanlage entfernt, insbesondere wurden die Umschalthebel vorsichtig vom Sprengwerk abgeschabt.

Fertig.

Dachte ich.

Denn als ich zur Hand nahm die heiligen Schriften des Stefan Carstens, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren und ich wurde gewahr, dass ein Omm 37 kein Omm 34 ist, und dass ihm der Herr, der für diese Konstruktion verantwortlich war, nebst Sprengwerk auch stärkere senkrechte Kastensäulen geschenkt hatte, woraufhin die beim Omm 34 über den Türen angebrachten Obergurte entfielen…



Also: noch einmal her mit dem Modell, Obergurte vorsichtig abschneiden, nachfeilen, Verriegelung in Form eines 0,3mm-Drahtes einkleben. Carstens bietet in seinen Zeichnungen generell leider keine Draufsicht an, mir fehlen die Maße für die Querschnitte der senkrechten Kastensäulen. Ich sah mir Vorbildfotos an und klebte schließlich „nach Gefühl“ Streifen aus 0,25 x 0,5mm Polystyrol auf. Die senkrechten Steher waren sicherlich etwas stärker als beim Omm 34, aber klobig waren sie nicht.
Abschließend wollte ich noch das Blech unter der Türe um ein Drittel niedriger schneiden. Tatsächlich aber gab es von diesem Blech unterschiedlich hohe Ausführungen und die von Mag. Klein gewählte Höhe hat konkrete Vorbilder.

Damit war das Modell nun wirklich fertig und es kam ein weiterer offener Wagen zu jenen, die auf ihre abschließende farbliche Behandlung warten.


Da nun eine ausreichende Anzahl von offenen und gedeckten Wagen zugerüstet auf dem Gleis steht, ist es mir endlich gestattet, zum Abschluss dieser ersten Wagenserie über einen Privatwagen nachzudenken.

Juhuuuuu - ein Bierwagen??? rost: rost: rost: ???

NEIN, KEIN BIERWAGEN.



Definitiv nein. Man macht sich nicht schwindlig im Kopf, indem man mit vorbildfreien, quietschbunten Bierwaggons im Kreis fährt, bis einem schlecht wird. Der Bierliebhaber leistet sich vielmehr richtiges, gutes Bier, das er mit Maß genießt, indem er nur so viel trinkt, wie er mit aller Gewalt in sich hineinschütten kann, bis er schließlich Karussell fahrend sanft entschlummert. Und auf frei erfundene Bierwagen kann der wahre Bierliebhaber gerne verzichten, die stünden bei seinem Gelage nur der Kellnerin im Weg herum.



Es musste vielmehr ein erster Mineralölwagen her.

Und damit sind wir beim Thema der Überschrift. Es handelt sich nämlich um den 22 hl-Kesselwagen von Brawa in der VTG-Version, der bei mir zum Referenzmodell wurde. Auf das Niveau dieses Wagens wollte ich alle meine anderen Fahrzeuge bringen.

Ein Blick auf das Fahrwerk im Bereich der Bremsanlage sagt in diesem Zusammenhang mehr als tausend Worte:




Selbst die Lösezüge sind ab Werk vorhanden. Ich fixiere sie nur mit winzigen Loctite-Pünktchen, fertig.

Wer allerdings mit Echtkupplungen fährt, muss auch dieses brillante Beispiel industriell gefertigter Modellbaukunst noch ein wenig ergänzen. Dabei ist Vorsicht angesagt, denn die unglaublich filigranen Teile möchten behutsam gehandhabt werden, um nicht beschädigt zu werden. Bei diesem Wagen ist es mir auf Anhieb „gelungen“, ein Trittbrett abzubrechen. Brawas famoses Ersatzteilservice bewährte sich erneut: das Ersatz-Trittbrett war in wenigen Tagen bei mir.

Der Originalkupplungsfahrer benötigt nicht-durchstoßende Puffer, Originalkupplungen und Bremsschläuche. Weiters habe ich diesen Wagen mit den bei mir obligatorischen schmalen, hinterdrehten RP25/88-Rädern ausgestattet. Obgleich ich zugeben muss, dass sich auch die originalen hinterdrehten NEM-Räder dieses Fahrzeuges recht gut machen im Vergleich mit den in meiner Jugend üblichen „Pizzaschneidern“...

Als die Kurzkupplungskinematiken entfernt sind, wird am der Bremserbühne entgegengesetzten Ende offenbar, dass Teile der Träger des Fahrgestelles fehlen:




Ich ergänze die Träger mit passenden Polystyrolstreifen.




Ingo hat sich in seinem hervorragenden Blog noch viel intensiver als ich mit diesem Fahrzeug auseinandergesetzt. Er hat z.B. meinen Blick drauf gelenkt, dass die Rangierergriffe unter den Puffern aus 0,5mm-Draht sind und ein wenig klobig wirken. Ich habe diese Griffe, die sich übrigens leicht abziehen ließen, durch solche aus 0,3 mm Draht ersetzt.
Auch bei der Anbringung der Bremsfangschlingen bin ich Ingos Methode gefolgt. Da Bohrungen in den zarten Trägern nicht gefahrlos machbar waren, habe die Neusilberstreifen zurechtgebogen, auf die Bremsdreiecke aufgelegt und ihre Enden verlötet. Anschließend habe ich sie an den Trägern angeklebt.

Die originale, zierliche Handbremse folgte den Erfordernissen des NEM-Schachtes und war unten abgeschnitten. Ich habe sie durch eine Weinert-Handbremse ersetzt.




Im Laufe dieses Wochenendes bekommt der Wagen noch Griffstangen an den Aufstiegsleitern und die Ersatz-Trittbretter - dann war das das allerletzte Fahrzeug dieses nicht nur für manche von Euch schon kaum mehr zu ertragenden, quälend langen Güterwagen-Zurüst-Marathons.

In Kürze kommt Farbe ins Spiel!

Liebe Grüße

Euer Karl

@ Martin und Transalpin: Danke für eure netten Kommentare!


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
notbremse
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.930
Registriert am: 26.01.2013
Gleise Rolf sein Gleis
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1608 von SpaceRambler , 09.12.2016 16:21

... ich winde mich in Krämpfen!

Schön, dass Du als wahrer Bier-Liebhaber der Versuchung widerstanden bist, so ein buntes Ungetüm auf Deine Gleise zu stellen . Bierwagen ist ein heikles Kapitel, die Hersteller haben zur Förderung ihres Umsatzes jeden Quatsch auf den Markt geworfen, der sich realisieren ließ - und jetzt traut man sich fast nicht mehr, ein solches Gefährt im Betrieb einzusetzen.

Grüße, Randolf



mein Epoche2-Trennungsbf. "Mühlfeld im Wald" (TC8 Gold) (Link: Bild klicken)
Spur-N-Projekt "Mitwitz" (iTrain 4 Pro / LinuxMint 17.1 Mate)


 
SpaceRambler
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.188
Registriert am: 01.02.2008
Homepage: Link
Gleise GFN Profigleis
Steuerung Lenz LZV 100 + TC8 Gold


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1609 von 7-Kuppler , 09.12.2016 17:43

Nö Karl

Fand ich nicht quälend lang!
Sieht man doch wirklich schöne Modelle die durch Dich noch weiter aufgewertet werden!

Zitat Randolf:
und jetzt traut man sich fast nicht mehr, ein solches Gefährt im Betrieb einzusetzen.

Ich nicht, bin da weitestgehend "schmerzfrei"!


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

Meine BW und RAW - Zangeleien:

viewtopic.php?f=64&t=103681&p=1134896#p1134462 und viewtopic.php?f=64&t=103546


7-Kuppler  
7-Kuppler
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.280
Registriert am: 31.12.2013
Ort: Berlin


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1610 von 1zu87 , 09.12.2016 18:45

Hallo Karl,

zu meinem Freitagnachmittag-Ritual gehört ein Blick auf deine Seite und dann jedesmal sprach- und schreiblos aus lauter Respekt ob deiner Detaillierung.

Beste Grüße

Karl Heinz


Ein Städtchen in Niederbayern - Burghofen a. d. Donau


1zu87  
1zu87
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.090
Registriert am: 06.04.2014


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1611 von Trapeztafel , 09.12.2016 19:03

Auf den Karl ist Verlaß!

Wie ein Uhrwerk liefert er jeden Freitag absolut lesenswerte Berichte. Jedoch mußte ich bittere Tränen vergießen, als ich laß, daß das Güterwagen-Frokeln ein Ende haben soll!


Lieber Karl! Ich bin schon gespannt, wie Du das Thema Farbe/Altern angehst, Möglichkeiten gibt´s da ja viele!

In Erwartung noch vieler, vieler Berichte verbleibt Dein treuer Fan und Mitleser
Rene


 
Trapeztafel
InterRegio (IR)
Beiträge: 197
Registriert am: 15.08.2016
Spurweite H0
Stromart DC, Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1612 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 09.12.2016 21:27

Hallo Karl,

was spricht eigentlich dagegen, in einen fabriksneuen Kesselwagen Bier einzufüllen?

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1613 von notbremse , 09.12.2016 23:21

@ Randolf:

Zitat
... ich winde mich in Krämpfen!


Lieber Randolf, du solltest sofort die Biersorte wechseln. Dein aktuelles Lieblingsbier scheint dir nicht zu bekommen...



@ Dirk, Karl Heinz und Rene: Vielen Dank für eure netten Kommentare!

@ Alexander:

Zitat
was spricht eigentlich dagegen, in einen fabriksneuen Kesselwagen Bier einzufüllen?


Im Prinzip spricht nichts dagegen. Aber ist das nicht ein wenig umständlich? Ich meine, man kann das Bier doch gleich direkt in den Mund einfüllen...?



Liebe Grüße

Euer Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
notbremse
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.930
Registriert am: 26.01.2013
Gleise Rolf sein Gleis
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1614 von Loki01 , 11.12.2016 11:39

Hallo Karl!

Ich verfolge deinen Thread hier schon seit einer ganzen Weile. Ich bin begeistert, bitte schön weiter machen.

Eine Anmerkung zum Omm37: ich meine, die ungebremsten Wagen kamen nicht in den Europ-Park, so daß du ggf. noch die Beschriftung anpassen solltest.

Gruß,
Erik


Loki01  
Loki01
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 65
Registriert am: 27.09.2009


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1615 von notbremse , 11.12.2016 18:35

Erik, du hast mich in schiere Verzweiflung gestürzt...

Aber dann habe ich in unserem Archiv ein Foto gefunden, das einen von Harald Navé im August 1955 in Oberdrauburg aufgenommenen Güterzug zeigt. In diesem Güterzug scheint sich - sehr klein und unscharf - ein Wagen zu befinden, der allem Anschein nach ein Omm 37 ist, eindeutig ein EUROP-Rechteck trägt, aber nur je ein einziges kleines weißes Fleckchen außen rum... Also entweder ein Leitungswagen - oder er war in der Kärntner Sommerhitze im Bikini unterwegs!



Und jetzt geht es mir gleich wieder viiiiiieeeel besser! rost:

Spaß beiseite: Du wirst Recht haben, aber es scheint bei der großen Bahn immer wieder Ausnahmen vom Regelwerk gegeben zu haben... Vielleicht hat jemand von euch sogar ein scharfes Foto, das besser als das von mir zitierte belegt, dass es auch ungebremste Omm37 mit EUROP-Zeichen gab?

Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
notbremse
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.930
Registriert am: 26.01.2013
Gleise Rolf sein Gleis
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1616 von Loki01 , 11.12.2016 18:56

Hallo!

Klar, Ausnahmen von der Regel gab es bestimmt immer mal welche. Und wenn du ein Foto hast, ist es sogar wahrscheinlich. Habe mittlerweile selbst ein bißchen recherchiert. Die DB hat vornehmlich gebremste Wagen in den Europ-Park eingestellt, aber es gab tatsächlich auch ungebremste. Gm 39 z.B. (G Bremen aus tschechicher Produktion) - die waren bei der DB immer ungebremst und dennoch in großer Zahl im Europ-Park.

Also: weiter machen!

Gruß,
Erik


Loki01  
Loki01
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 65
Registriert am: 27.09.2009


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1617 von Ermel , 12.12.2016 13:03

Angelockt von den G 10-Frokeleien (wovon denn sonst? ), habe ich mir in den letzten Tagen auch mal Deinen Thread zu Gemüte geführt und bin begeistert. Das ist echt vom Allerfeinsten, was Du hier ablieferst -- und damit meine ich nicht nur die Fahrzeugfrokeleien (der G 10 mit offenen Bremserhaustüren kam direkt auf meine Nachbauliste), sondern schlicht alles. Solche Universalkünstler wie Dich findet man selten!

Zum Thema EUROP-Wagen ohne Bremse: Ein Bild eines EUROP DB Omm 37 ohne Bremse hab ich zwar nicht parat, wohl aber die Baureihen davor (Omm 29) und danach (Omm 52 und Omm 53). Es steht also zu vermuten, daß es sowas auch beim Omm 37 gab.

Tante Edit(h) merkt an: Wie ein plüschiges Vöglein mir grad zuzwitschert, findet sich ein EUROP DB Omm 37 ohne Bremse auch in "Güterwagen Band 3" von Stefan Carstens: Seite 18, also nicht in der Beschreibung des Omm 37, sondern im einleitenden Abschnitt.

Kleine Anmerkung noch: selbstverständlich hat ein Gms 39 (wie ich meine oben gelesen zu haben -- spinne ich, oder hat da jemand seinen Text klammheimlich korrigiert?) auch eine Bremse (und zwar Hand- und Druckluftbremse), sonst wäre er wohl kaum s-fähig; mein Vorschreiber und Namensvetter meinte natürlich den ungebremsten Gm 39, der aber wie korrekt beschrieben ebenfalls im EUROP-Park zu finden war -- wie übrigens auch ungebremste "Bremen" der West-Nachkriegsbauart alias Gmh 35.

Also, alles nicht so eng sehen -- es gibt (fast) nix, was es nicht gab!

Ich freu mich auf die nächste Folge von "Fluch der Akribik"!

Liebe Grüße, Ermel.


Öfter mal was Neues:
http://blog.modellbahnfrokler.de/


 
Ermel
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 407
Registriert am: 04.09.2011
Homepage: Link
Spurweite H0


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1618 von notbremse , 12.12.2016 22:06

Lieber Ermel,

gut, dass du mal hier vorbeischaust.

Denn es ist allerhöchste Zeit, an dieser Stelle einmal ein

RIESENGROSSES DANKESCHÖN

auszusprechen.

Denn ohne deine PHANTASTISCHE WEBSITE und DEINEN BLOG gäbe es manches von dem nicht, was ich hier in hoffentlich ein wenig unterhaltsamer Form zeige.

Aktuell studiere ich z.B. zum was weiß ich wie often Male dein hervorragendes und ungemein gründliches Alterungstutorial, dessen Lektüre ich jedem dringend empfehlen möchte, der sich mit der Absicht trägt, seine Modelle zu altern.

Und bibelfest bist du auch noch. Mir ist der ungebremste Omm 37 auf Seite 18 des dritten Bandes meiner Carstens-Bibel bis heute nicht aufgefallen...

Daher:

ERMEL VOR DEN VORHANG - GIVE A BIG HAND TO ERMEL!!!




Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
notbremse
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.930
Registriert am: 26.01.2013
Gleise Rolf sein Gleis
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1619 von Ermel , 12.12.2016 22:51

Du übertreibst ops:

... aber gebauchpinselt fühl ich mich schon, ich geb es zu

Wie dem auch sei, Du hast mich als Mitleser. Hoffe, ich kann zumindest weiter konstruktiv beitragen hier als kleines Dankeschön für das Lesevergnügen. Und damit genug socialmedianisiert und zurück in die Akribik

Liebe Grüße, Ermel.


Öfter mal was Neues:
http://blog.modellbahnfrokler.de/


 
Ermel
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 407
Registriert am: 04.09.2011
Homepage: Link
Spurweite H0


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1620 von notbremse , 16.12.2016 14:23

.
Der Fluch der Akribik, Teil 158

GEFÄHRLICHE GÜTERWAGENEPIDEMIE IN KÄRNTEN


Eine Etappe ist geschafft – 49 Güterwagen stehen bereit zur farblichen Nachbehandlung:




Ich wollte es wieder einmal ganz genau wissen...


Ein, zwei Dutzend Wagen auf hohem Niveau zurüsten, gut, das ist sicherlich innert überschaubarer Zeit machbar. Aber zweihundert Stück? Nun, auch davor muss man sich nicht fürchten. Wenn man sich für das gesamte Projekt einen Zeitraum von rund zehn Jahren vorgenommen hat, sind zweihundert Waggons durchaus kein überzogenes Ziel. Wenn man das konsequent durchzieht, kann man ein bis zwei Stück die Woche lackierfertig herstellen. Anfangs verzehren Lektüre und Recherchen ungemein viel Zeit, aber bald gehen die Standard-Maßnahmen zügig von der Hand.

Alle kleinen Änderungen und Ergänzungen sind jetzt durchgeführt. Alle Wagen wurden letzte Woche nochmals kontrolliert. Einem G 10 war ein Federpaket abhandengekommen, das sich in selbstmörderischer Absicht vor den Staubsauger geworfen haben dürfte, er erhielt Ersatz aus Remshalden. Der Omm 52 hatte einen seiner „mikroskopisch kleinen“ Türverschlüsse eingebüßt, auch dieses Teil konnte bei Brawa nachbestellt werden. Manches Teil wurde geradegebogen, manch gelockertes Teil wurde wieder angeklebt.

Die letzte Generation von ab Werk perfekt detaillierten Modellen fordert bei einem größeren Fuhrpark ein entsprechendes Reparatur-Management, denn es passiert nun signifikant häufiger als früher, dass irgendein winziges Detail sich unerlaubt entfernt. Lösen sich Teile und kann ich das Malheur aus welchem Grund auch immer nicht sogleich beheben, kommt das betroffene Fahrzeug künftig in eine eigens bereitgestellte Reparaturbox, damit das verlorene oder gebrochene Teil keinesfalls verloren gehen kann und dem Fahrzeug verlässlich zugeordnet bleibt.

Im Laufe des heurigen Jahres habe ich mir im Wohnverband in einem ehemaligen Duschraum einen winzig kleinen (3m² Hobbyraum eingerichtet, in welchem ich meine Fahrzeugmodelle frokle und wo ich später die Gebäude bauen will. Dieser kleine Hobbyraum wird nun umgerüstet, denn demnächst treibe ich es bunt, und dafür brauche ich Farben und Pinsel. Das nicht benötigte Werkzeug muss weg, dafür ist dann kein Platz, an seiner Stelle müssen die Lacke und ihr Zubehör herbei. Eine gute Gelegenheit, den Arbeitsbereich auch gleich gründlich zu reinigen.

Wo zum Teufel habe ich nur mein topmodisches Putzfrauen-Kopftuch und meine schicke geblümte Arbeitsschürze gelassen… :

Liebe Grüße

Euer Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
notbremse
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.930
Registriert am: 26.01.2013
Gleise Rolf sein Gleis
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1621 von Trapeztafel , 16.12.2016 17:02

Hallo Karl!

Das Du bloß nicht vergißt, ein Foto zu machen- von DIR mit Kopftuch und geblümter Schürze!!

LG Rene


 
Trapeztafel
InterRegio (IR)
Beiträge: 197
Registriert am: 15.08.2016
Spurweite H0
Stromart DC, Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1622 von 7-Kuppler , 16.12.2016 18:05

Zitat von Karl:

Eine gute Gelegenheit, den Arbeitsbereich auch gleich gründlich zu reinigen.

Jau mein bester, das solltest Du vor jedem neuen Spritzgang tun!
Anschließend mit einer Sprühflasche einen feinen Wassernebel im Raum erzeugen, etwa 5 Minuten setzen lassen und dann los!

Optimal wäre noch eine Absauganlage mit nachgeschaltetem Farbrestnebelbehälter ( man, was für ein Wort ).
Dieser sollte allerdings nicht 100% luftdicht sein, da sich sonst ein Stau im Behäter bilden kann!
Im schlimmsten Fall kommt er dann nähmlich zurüch der Farbnebel.

... aber sicher wußtest Du das alles schon und ich erzähle nichts neues!?

Fröhliches basteln also aus dem Bärliner RAW,

Dirk


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

Meine BW und RAW - Zangeleien:

viewtopic.php?f=64&t=103681&p=1134896#p1134462 und viewtopic.php?f=64&t=103546


7-Kuppler  
7-Kuppler
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.280
Registriert am: 31.12.2013
Ort: Berlin


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1623 von notbremse , 17.12.2016 11:25

@ Rene: Bitte gerne!




Die geblümte Schürze vergnügt sich gerade in der Waschmaschine, sorry.




@ Dirk:

Zitat
...habe ich mir im Wohnverband in einem ehemaligen Duschraum einen winzig kleinen (3m² Hobbyraum eingerichtet,...


Lieber Dirk: Wassernebel ist nicht. Ich sagte EHEMALIGE (!) Dusche.



Spritzgang? Absauganlage? Farbrestnebelbehälter? Restnebel vom Vortag?

Ganz im Ernst jetzt: Ich habe in meinem Leben genug genebelt. Es ist jetzt an der Zeit, darüber nachzudenken, ob es immer gleich ein Airbrush mit seinem furchtbar langweilig-gleichmäßigen Farbauftrag sein muss und ob nicht der Pinsel gewaltig unterschätzt wird.

Weil man den Pinsel nämlich als eine Art missratene Spachtel missversteht, mit der man Farbschichten mehr recht als schlecht und unregelmäßig aufträgt, und ihn nicht als das mächtige Multifunktionswerkzeug wahrnimmt, das er mit etwas Übung durchaus sein kann...

Demnächst mehr darüber!

Liebe Grüße

Euer Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
notbremse
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.930
Registriert am: 26.01.2013
Gleise Rolf sein Gleis
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1624 von Ermel , 17.12.2016 12:42

Zitat von notbremse
Weil man den Pinsel nämlich als eine Art missratene Spachtel missversteht, mit der man Farbschichten mehr recht als schlecht und unregelmäßig aufträgt, und ihn nicht als das mächtige Multifunktionswerkzeug wahrnimmt, das er mit etwas Übung durchaus sein kann...


Da rennst Du bei mir offene Türen ein.

Bin gespannt auf die Ergebnisse!

Liebe Grüße, Ermel.


Öfter mal was Neues:
http://blog.modellbahnfrokler.de/


 
Ermel
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 407
Registriert am: 04.09.2011
Homepage: Link
Spurweite H0


RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1625 von Nutri , 17.12.2016 13:21

Servus Karl,
Das Dein Humor in diesem Forum längst bekannt ist, dürfte jedem eigentlich bewusst sein, aber dass er soweit geht, hätte ich nicht gedacht.
Aber es steht Dir gut. Zweifelsohne werden aber Deine zukünftigen Projekte auch Dein neuerliches Foto in den Schatten stellen. Deine Akribie ist mit Nichts zu überbieten. Da hilft leider auch kein Kopfschmuck, der davon ablenken könnte.

Was mir aber gestern beim Aufarbeiten Deiner letzten Seiten aufgefallen ist, warum machst Du nicht mit dem Anlagenbau weiter?
Das liegt doch nun schon einige Zeit zurück, dass wir mit bautechnischen Anlagenfotos versorgt wurden. Genauer gesagt ca. ein Jahr. Warst Du des Anlagenbaus erst einmal müde? Dürfen nur perfekt epochengerechte Waggons Deine Gleise befahren?
Oder gibt es andere Gründe, die ich noch nicht geblickt habe?

Grüße


Markus
(alias Rhön-Yeti, alias Nutri)
Hentershausen? Hier geht's lang>Hentershausen (39)
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen.(Tucholsky)

Und jetzt NEU:Diorama mit Feldbahn


 
Nutri
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.677
Registriert am: 12.05.2009
Ort: Vorderrhön- Landkreis Fulda
Gleise K-Gleis
Spurweite H0
Steuerung ESU ECOS 1
Stromart AC, Digital


   

Das Kassel-Hbf-Projekt in H0
🇦🇹 Mallnitzerstrecke Tauernbahn ÖBB N spur

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz