ich habe heute die Epoche IV-BR 86 aus der Doppelpackung 37862 erworben. Nach einem einstündigen Einlaufen läuft die Lok gut und leiser als am Anfang. Alles funktioniert soweit bis auf die hintere Telex-Kupplung: Sie hebt den Bügel nicht hoch genug, um ihn über den Haken zu bekommen. Mit der Kupplungslehre habe ich beide Haken gemessen; sie sind korrekt eingestellt und identisch in der Höhe. Anscheinend reicht der Heber nicht weit genug nach oben. Da ich ihr nicht mit roher Gewalt zuleibe rücken möchte, frage ich Euch, ob es vielleicht einen Trick oder eine Feinjustage gibt? Falls nicht, muß sie wohl nochmals nach Göppingen zurück?
die Lok hat ja noch die gute (ur)alte Telexkupplung - die muss deswegen bestimmt nicht zurück ins AW Göttingen!
Schau' Dir mal den Entkupplungsbügel an. Er muss - von der Kröpfung im Bereich der Kupplung mal abgesehen - absolut schnurgerade sein. Wenn das der Fall ist: Vergleich' die Kröpfung des vorderen und des hinteren Bügels. Das gegabelte Ende darf nicht parallel zu dem oben genannten langen, geraden Teil sein, sondern es steigt zum Kupplungshaken hin an. Wenn das auch bei beiden gleich aussieht, kannst Du immer noch leicht nachbiegen.
Wichtig ist auch, dass der Bügel frei beweglich ist: Bei meiner 86 kommt er dem Eisenkern seines Magnets bis auf einige Zehntel mm nahe - was ausreicht, den Entkupplungsbügel einen halben mm über den Kupplungshaken zu heben.
Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Zitat von TheWorkerIch les da aus Jogis Post heraus, dass die "alten" Telexkupplungen gut waren / sind?
Ja, die alte Telex (ohne Klotz) kuppelt sicher an und ebenso sicher ab. Sowohl mit Relex als auch mit der Märklin Kurzkupplung. Eine Justage kann, falls notwendig, mit einer Feinmechaniker-Zange vorgenommen werden.
Nur bei der ganz alten Version, die noch die seitlich vorstehenden Nasen hatte, muss man entweder diese entfernen oder anpassen, damit die neue Märklin Kurzkupplung ankuppeln kann. Man kann aber auch dieses Bauteil gegen eins von der 2. Generation tauschen.
Insgesamt ist die alte Telex aber wirklich sehr betriebssicher und mit allen Bügelkupplungen kompatibel.
Man kann es so zusammenfassen: Alles was nach der alten Relex/Telex kam ist weniger betriebstauglich. Das soll nicht heißen, dass die Neuentwicklungen prinzipiell schlecht sind. Es ist deren mangelhafte Umsetzung mit labilen Plastikdeichseln. Würde man sie, wie an einigen wenigen Modellen (Trix Modelle) aus Guß herstellen, sähe es besser aus.
zur Zufriedenheit mit der Lok: Zunächst einmal zum Preis: Für 200 €uro eine Mfx-Soundlok mit Telex zu erhalten ist schon mal ein faires Angebot. Neben der Telexschaltung mit Kuppelgeräusch, tönen 2 verschiedene Dampflokgeräusche, 2 Pfeifen und eine Glocke (...reicht mir vollkommen, Schüttelroste, Bahnhofsansagen, Niesen des Lokführers u.ä. kan ich entbehren ). Die Beleuchtung ist nicht sehr hell, aber das war sie bei den Originalloks auch nicht. Die Lok reicht mir von der Feinheit der Detaillierung vollauf. Sie hat ein kerniges Geräusch - nach behutsamer Schmierung und 1-stündiger Einfahrzeit wurde sie um einiges leiser. Fährt man sie nicht in höherer Geschwindigkeit, dann ist sie wirklich recht leise. (habe sie auf 200 V/max eingestellt). Die Sounds sind recht laut eingestellt.
Also ich finde das Preis/Leistungsverhältnis sehr ordentlich und sie sehen gut aus, wenn man sie nicht direkt mit den neuentwickelten 300/450-€uro-Dampfern vergleicht.
Zu den "labbrigen" Kupplungen und Telex: Ich halte die Kupplungs-Deichseln (Nem-Schacht) bei den Märklin-Loks seit Einführung der KK für eine der schlechtesten Ingenieurleistungen vom Hersteller. Die Neigung zum Durchhängen (gerade auch bei den neuen Telexen) oder zur seitlichen Schiefstellung ist ein häufiges Rangierärgernis. Die unterschiedlichen Höhen von Relex- und Kurzkupplungsköpfen tun ein Übriges. All das hat mich dazu bewogen nur mit den alten Telex-Versionen zu spielen oder die Märklin-KK gegen Fleischmann-Bügelkupplungen auszutauschen: Kuppeln zwar nicht kurz, aber bringen das beste Ergebnis beim Rangieren. Die zweitbeste Lösung für mich sind die Roco-Universal. Ich verstehe es einfach nicht, dass ein Hersteller eine solche Schwachstelle nicht in den Griff bekommt und ich habe auch keine Lust mit Papierstreifen und Fön u.a. immer wieder Herstellungs-Korrekturen vornehmen zu müssen. (...da kuppelt eine 60-€uro DHG500 mit ihrem festen Haken zuverlässiger, als eine 400-€uro Lok??? verrückte Welt)
...weiterhin Probleme: Gemäß Euren Ideen und Vorschlägen habe ich Folgendes gemacht:
1.) Habe zunächst mit der Kupplungslehre die Haken vermessen. Sitzen korrekt 2.) Die Lage der Telex-Hebebügel ist vorn und hinten identisch, sind mittig und gerade
Problem: Der hintere Heber bleibt bei Auslösung einen Tuck zu tief, Bügel bleiben hängen.
3.) Wenn ich den Haken minimal nach unten biege, ändert sich nichts daran, nur die Wagenbügel neigen zum unabsichtlichen abkuppeln, dennoch geht der Heber nicht hoch genug???