Zitat von memento
ich hab mal mit allen gesammelten Infos versucht, meinen Bahnhof mit Drahtzügen und vor allem Signal und Haltetafeln bzw. Nebensignalen auszustatten. Das ist dabei rausgekommen und gerne würde ich natürlich nun die Fehler erfahren, die ich eventuell gemacht habe bzw. was noch fehlen sollte:
Das sieht schon mal sehr gut aus.
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Das rote kunstvolle Ding links soll das Einfahrtsignal auf der linken Bahnhofsseite sein. Hier weiß ich nicht ob es ein ein- oder zweiflügeliges Signal sein muß und ob man dann dazu auch ein Vorsignal braucht oder da eine Vorsignaltafel reichen würde.
Hängt davon ab. Wenn die Weiche abzweigend mit Streckenhöchstgeschwindigkeit befahrbar ist (was auch dadurch erreicht werden kann dass die Streckenhöchstgeschwindigkeit ab dem Einfahrsignal auf 40 abgesenkt wird) reicht ein einflügeliges Signal.
Bei 60km/h reicht eine Vorsignaltafel. Bitte nicht vergessen, dass auch Trapeztafeln mit Vorsignaltafeln vorsignalisiert werden müssen.
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Muß ich an dem Freiladegleis auch noch irgendwas Tafelmäßiges anbringen? Ich denke doch bestimmt schon, nur was?
Hier muss ich jetzt zugeben, dass ich mir nicht sicher bin. Heutzutage hätte man hier folgendes:
https://www.youtube.com/watch?v=GXwmWxsZzwA
In dem Fall halt nicht elektrisch bedient, sondern von Hand - entweder mit Hebelgewicht wie eine Weiche (relativ selten), oder mit einem Handgriff an der Gleissperre. Allerdings weiß ich nicht, ab wann man Gleissperren verbaut hat, und wie man es auf Nebenbahnen vor Einführung der Gleissperren gelöst hat. Auf Hauptbahnen hatte man früher häufig Schutzweichen, auf Nebenbahnen würde ich es eher nicht erwarten. Möglicherweise hatte man einfach gar nichts - da müsste ich erst mal recherchieren, um das sicher sagen zu können, und die Zeit habe ich momentan leider nicht.
Generell läuft das heute so ab, dass man einen Schlüssel aus dem Stellwerk entnimmt, damit zur Weiche geht, die Weiche aufsperrt, umstellt, die Weiche in der anderen Stellung absperrt, und mit diesem Schlüssel dann die Gleissperre aufsperrt und dann diese wegklappt.
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Nächste Frage: Hat man dann beim Vorbild nur da, wo es wirklich nötig ist (Gleisunterquerung usw.) einen Blechtunnel verlegt und ansonsten lieber offene Seilzüge?
Genau. Unterm Gleis ein einfaches "gerolltes" Blech o.ä., im Bahnsteig halt stabileres Blech oder Beton/Steinabdeckung.
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Das Gleis ganz rechts (Freiladegleis) würde ortsgestellt werden, oder wäre da ein weiterer Seilzug doch besser?
In nahezu allen Fällen ortsgestellt.
Zitat von memento
PS.
noch eine weitere Frage, wenn ich an freier Strecke (in der Nähe des Bahnhofs zwar, aber betrieblich nicht mehr unbedingt direkt dazu gehörend) noch ein einzelnes Stichgleis zu einem Industriebetrieb vorsehen möchte, was gelegentlich halt bedient wird (was weiß ich, vielleicht 1-2x die Woche) wie würde denn das (um 1950, Nebenstrecke) abgesichert werden?
Vom PRinzip genau so wie das Freiladegleis, hier würde ich die ANwendung einer Schutzweiche aber 1950 für relativ wahrscheinlich halten.
Der Schlüssel wird in dem Fall dem Zugführer durch den Fdl übergeben. Zugfahrten sind nicht möglich, solange der SChlüssel unterwegs ist, die Lok (nicht aber die Wagen) muss also zwingend vor der nächsten Zugfahrt zurückkommen.
Ausnahmen sind Ausweichanschlußstellen (heute Regelbauform, früher eher selten), wo der Schlüssel auch dem Zug mitgegeben wird, aber alternativ auch an der Awanst in einen Kasten gesteckt werden kann, wo dieser dann verriegelt wird. Über einen elektrischen Strom wird dann in einem identischen Kasten im Stellwerk ein anderer identischer SChlüssel freigegeben, so dass der Fdl dann wieder einen SChlüssel ins Stellwerk einsperren kann. Auf einer Nebenbahn 1950 würde ich das aber nicht erwarten.