Hallo zusammen,

meine Br. 58 fährt nicht mehr, vom einen Tag auf den anderen. Ich *vermute* daß noch der damals originale Decoder 66830 drinsteckt. Die Lok fuhr vorgestern abend einwandfrei und ich habe dann die Anlage abgeschaltet. Am nächsten Tag trat folgendes Fehlerbild auf:

1. Motor ohne Funktion

2. Es gab früher ein leises "klick" aus der Lok, wenn man Fahrstrom einschaltete, dieses ist nun weg

3. Licht geht noch. Es geht auch noch mit dem richtigen "Zeitabstand" beim Umschalten der Fahrtrichtung: Will sagen, ich hatte eine starke Verzögerung für Anfahrt / Abbremsen eingestellt. Wenn ich aus voller Fahrt vorwärts dann auf rückwärts gegangen bin, brauchte die Lok sagen wir mal 10 Sekunden bis zum Stillstand, erst dann wurde hinten das Licht eingeschaltet und sie fuhr rückwärts wieder los. Jetzt ist es eben so, daß immer noch der Lichtwechsel brav diese ca. 10 Sekunden abwartet

4. Lok läßt sich nicht mehr auslesen (mit der Mobile Station 1) und auch nicht neu beschreiben. Beim Auslesen kommt "ERROR" und beim Versuch, ohne Auslesen trotzdem neu zu beschreiben, kommt ebenfalls "ERROR" oder aber die Mobile Station stürzt ab bei Eingabe der letzten Ziffer.

5. Zusatzfrage: Wie komme ich an den Decoder im Tender? Laut "Waschzettel" müßte man eigentlich irgendwie von oben drankommen, aber wie geht das Gehäuse ab?

LG
Thomas

Hi!

Es kommt für jede Lok einmal der Tag, wo sie gewartet und besonders der Motor gereinigt werden muss, das ist unumgänglich.
Entweder macht man das routinemässig oder man wartet, bis die Lok nicht mehr will und der Decoder abschaltet, oder noch Schlimmeres eintritt.

Viele Grüsse
Mathi

OK .... nichts für ungut .... Die Lok ist keine Jahrzehnte alt und die Mechanik ist sauber und leichtgängig. (hatte die Mechanik vor ner Weile auch mal so weit geöffnet und gereinigt etc.)

Geht's da vielleicht daher auch nen bißchen konstruktiver bei der Fehlersuche?

Woher weiß ich denn, ob der Decoder "abgeschaltet" hat? Oder was auch sonst für ein Fehler vorliegt?

Hallo,

wenn kein "Klick" mehr vom Decoder kommt und er auch auf Zwangsprogrammierung (also andere Lok auslesen, vom Gleis nehmen und dann die gewünschte Lok programmieren) nicht funzt wird der Decoder oder die Schnittstelle das Problem sein.
Guck mal ob der Decoder richtig sitzt und alle Kontakte das tun wofür die gebaut sind.

Der Decoder selber wurde von Trix gebaut nicht von D&H und Trix hat eine schlechte Charge von Bauteilen gehabt, noch vor 3 -4 Jahren (also vor der 2. Pleite) wurden 66830 Decoder von Märklin auf Kulanz getauscht, die defekten kann man einfach erkennen:



Peter

Hallo Peter,

Danke für die Tips – das mit der Zwangsprogrammierung (also andere Lok vorher auslesen) muß ich noch probieren!

Decoder anschauen: Weiß jemand zufällig, wie man den Tender öffnet? Die Lok selbst hatte ich wie gesagt schon einmal auseinander zwecks Reinigung des Laufwerks usw. aber beim Tender bin ich noch nicht weit gekommen... laut Waschzettel ist das Gehäuse zweiteilig, und es sieht so aus als würde man nur das obere Gehäuseteil abmachen müssen für den Decoderzugang?? Aber ob und wie das geklipst oder verschraubt ist, da bin ich noch nicht ganz schlau geworden?

http://www.mtkb.de/Firmen_PDF/Waschzett/...r58_tr12619.htm

LG
Thomas

Kannst du den Motor von Hand weiter drehen?

Probier das mal.

Hallo Thomas und ebenfalls nix für ungut, aber

Du hast zwar das Getrieb etc überprüft, nicht aber den Motor selbst, oder?
Es geht um den Motor selbst, der sogar diesen Fehler produzieren kann, ohne überhaupt gelaufen zu sein. Es reicht schon, dass die Lok einige wochen ausser Betrieb war und sich das überall wenn auch nur wenig vorhandene Öl auf die übliche Wanderschft gemacht hat, begünstigt durch die Kappilarwirkung. Durch das Wellenlager bis auf den Kollektor und die Kohlen.
Wenn die Lok auch nur wenig gelaufen hat, kommt da trotzdem einiges an Kohlenabrieb zusammen, ein feines Gemisch stromleitenden Drecks und die die Kollektorspalten sind bald zugeschmiert. Analog können Motoren sowas eher oder länger vertragen, aber im Digitalbetrieb erkennt ein Decoder sowas richtig, nämlich als Kurzschluss. Das wird ihm auch dadurch angezeigt, dass immer mehr Strom benötigt wird, um den Motor am Laufen zu halten, aber irgendwann ist einfach Schluss.
Es gibt selbstverständlich auch noch einige andere Fehlermöglichkeiten, wie die von Peter angemerkte miese Schnittstelle, aber ich warne vor der von aussen nicht zu erknnenden Motorverschmutzung.
Das ist in der letzten Zeit gehäufte Fehlerursache und wird dementsprechend oft in anderen Foren behandelt.
Ich selbst berichte aber eigentlich nur über meine eigenen, wenn auch empirischen Erfahrungen mit dem Problem. Letztes erst sah ich beim vorsichtigen Öffen einer plötzlich nicht mehr laufen wollenden Lok unter dem Motor, da wo die Öffnung am Kollektor ist, auf der Bodenwanne einen Maulwurfshaufen, der schon bis in die Öffnung hochgewachsen war und den Kurzschlauss verursacht hatte, glücklicherweise war noch nichts verschmort und alles nach kurzer Reinigung wieder ok.
Ich hoffe, dass Dir die Problematik nun etwas klarer geworden ist!

Viele Grüsse
Mathi

Leider bin ich zeitlich noch nicht dazu gekommen, wieder an der Modellbahn zu werkeln. Jetzt am Wochenende hoffentlich wieder.

Aber mir ist noch was eingefallen: Ich hatte vor langer Zeit auf einer alten Anlage mal ein loses Schottersteinchen in der 58 im Getriebe. Damals hatte ich die Lok aus dem Grund zum ersten Mal zerlegt, weil der Antrieb dadurch eben komplett blockierte.

Es war aber so, daß man trotzdem beim Einschalten das "Klick" vom Decoder (?) hörte und daß auch der Motor immer ein Geräusch von sich gab, bevor dann die automatische Abschaltung durch die Blockierung erfolgte.

Würde man genau das dann jetzt nicht auch vermuten, wenn zuviel Widerstand im Motor o.ä. vorhanden wäre? Ich mein, bevor ich versuche, loszufahren, kann ja der Decoder quasi noch gar nicht wissen, ob was mit dem Motor eventuell nicht stimmt?

Im Moment hab ich eben gar kein "Klick", sondern wirklich nur ausschließlich das Licht, was noch geht.

LG
Thomas

Hallo,

der "Selectrix-Klick" ist immer ein gutes Zeichen, dass der Decoder noch funzt. Wenn das Klicken fehlt ist meist was mit dem Decoder (Stromzufuhr, Programmierung auf "Analog" oder ähnliches).

Peter

Hallo zusammen,

die Lok läuft wieder beim Öffnen habe ich ein loses Kabel zum Motor vorgefunden, das wohl schon vorher eine ganze Weile unbemerkt auf "halb 8" hing, so daß es eben noch nicht aufgefallen war. Der Motor bekam keinen Strom, klar daß die Lok dann nicht fuhr. Das Kabel habe ich unter Aufbietung meines gesamten Mutes wieder drangelötet.... Ich bin echt kein Löt-Experte, das ist so ziemlich die Tätigkeit bei der Modellbahn, die ich am meisten hasse!

Jetzt interessiert mich noch rein akademischer Natur das Folgende: Was verursacht denn eigentlich den "Klick" im Decoder? Weil der war ja eben doch die ganze Zeit in Ordnung, auch ohne Klick! (Ich weiß immer noch nicht, was für ein Decoder drin ist, weil ich keine Ahnung hab, wie das Tendergehäuse abgeht – mir scheint das nur so eine Kunststoff-Rast-Verbindung zu sein, die laß ich natürlich solange es geht dann lieber zu.....)

Danke an Peter & Mathi für die Antworten und Infos!

LG
Thomas

Hallo,

das Klick kommt vom Motor. Beim Einschalten der Gleisspannung schickt der Decoder zuerst seine Daten (Adresse, Vmax, Beschleunigung/Brems, Motoransteuerung, Halteabschnitte) "aufs Gleis" und testet ob der Motor reagiert - bedeutet der Decoder legt ultrakurz Spannung an den Motoranschluß und guggt ob Gegen EMK kommt.

Peter