Hallo zusammen,
zunächst einmal kommt es darauf an, was man mit der oberleitung erreichen will. Was ist das pimäre Ziel, was ist eher nebensächlich?
In puncot filigran ist die Viessmann/Märklin Oberleitung mbMn der Sommerfeldt Oberleitung überlegen. Das ist aber auch zugleich ihr großer Nachteil. Die Masten sind so "weich", daß sie bei unsanfter Berührung sofort verbiegen. Das Fahrdrahtmaterial ist auch recht spröde und neigt beim Biegen (z.B. an den Aufnahmepunkten am Mast) zum Brechen. Für einen echten Oberleitungsbetrieb müssen sowohl die Sommerfeldt Oberleitung, als auch diejenige von Viessmann/Märklin auf Zugspannung gebracht werden. Das ist bei Viessmann/Märklin aber aufgrund der labilen Maste kaum möglich. Ich habe alle Masten, die in Kurven stehen, seitlich abspannenn müssen, da sie sonst unweigerlich sich zum Kurvenmittelpunkt verziehen. Letztlich hat mich dies dazu bewogen nach einem Teilstück den Rest meiner Anlage mit Sommerfeldt zu überspannen. Zugegeben habe ich hier die etwas stabilere Ausführung gewählt. Dabei sind die Fahrdrähte zwar etwas dicker, dafür aber stabil und auch echt fahrtüchtig.
Ein weiterer Vorteil von Viessmann/Märklin ist, daß man die Masten zunächst provisorisch auf den Mastschuhen befestigen kann, danach aber z.B. zum Einschottern wieder entfernen kann.
ich würde immer empfehlen, zunächst ein kleines Diorama zu bauen und auszuprobieren, wie sich die einzelnen Teile verarbeiten lassen. Und in diesem Zusammenhang ist Sommerfeldt nicht schwieriger aufzubauen, als Viessmann/Märklin. Das Verlöten der Sommerfeldt Oberleitung ist dabei für jemanden, der zwei Drähte sauber zusammenlöten kann, wirklich kein unüberwindliches Problem.
Ein letzter Tipp zum Schluß: Sommerfeldt hat ein sehr schönes Büchlein im Angebot, was viele Tipps und Tricks verrät, wie man eine Oberleitung (in diesem Fall natürlich primär ihre eigenen Produkte) aufbaut und verarbeitet. Manche Anregung ist aber nicht nur auf Sommerfeldt anzuwenden, sondern auch auf andere Fabrikate.
Gruß
Martin