RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#301 von Jürgen , 09.11.2018 15:43

Hallo Ihr Zwei,

habe gerade Eure Anlagenbeschreibung gefunden, aber leider keine Zeit zum Lesen. Das hole ich, versprochen, noch nach. Doch ich sehe jetzt schon Ideen, die mich ziemlich inspirieren ...

Ich schreibe später mehr dazu.

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#302 von shaddowcanyon , 10.11.2018 11:25

Hallo zusammen,

Danke für euren Besuch bei der BVRL. Hier ist zur Zeit wirklich eine Menge los.

Hallo Andreas, das hast Du ganz richtig erkannt. Bei der BVRL wird der Nachwuchs sorgfältig ausgebildet und lernt beizeiten, in allen Lebenlagen eine gute Figur zu machen. Täglich kommen bei der Verwaltung Bewerbungen von den verschiedensten Preiserleins herein, ob wir nicht irgendwo ein schönes Plätzchen für sie hätten, nicht zu hektisch, ohne ermüdende Tätigkeit, und mit Aufstiegschancen (und sei es nur der Kohletender). Wir suchen die Tüchtigsten aus.

Gert, das Kraut an der Bahnsteigkante hat meine Frau mal aus einem Deko-Geschäft mitgebracht. Eine ganze Tüte von grün gefärbten, gekräuselten Textilfasern für die Ausschmückung von Osterhasen-Nestern. Mit Pinzette und Nagelschere haben wir daraus diverse Kräuter hergestellt und hier und da am Bahndamm angeklebt. Meine Frau hat ein echt grünes Händchen. Es gedeiht ihr alles.

Bei der Alterung von Fahrzeugen richten wir uns ebenfalls ganz nach der Natur: Wind und Regen heißt das Rezept. Im Grunde sehr simpel: Aus Acrylfarbe und etwas Weißleim wird mit viel Wasser eine dünne, grau-braune "Suppe" angerührt. Da kommen dann noch 10 Prozent Brennspiritus hinein und ein Tröpfchen Spüli. Das ist beides ganz wichtig.



Die Lok kommt aufs Alterungsgleis und wird außen gründlich mit einem weichen Pinsel eingeseift, dass die Flüssigkeit nach unten abrinnt. Das Ganze wird dann mit einem Gebläse gleichmäßig getrocknet. Ich verwende dazu einen alten Computerlüfter, den ich auf den Fuß einer Nachtischlampe montiert habe. Der Spiritus in der Farbe verhindert, dass die Farbe beim Trocknen auf dem Gehäuse der Lok Wasserperlen bildet, die am Ende als häßliche Trockenränder und Wasserflecken sichtbar sind. Eine gewisse Fleckigkeit ist zwar gewünscht, aber nicht die Bildung von "Tropfenkratern". Man sieht schon während des Trocknens, ob die Farbe eine dünne, matte Schicht bildet, und kann mit dem Pinsel hier und da evtl. Flüssigkeit dazugeben.

Das wiederhole ich dann, wobei die "Suppe" jeweils unterschiedliche Farbschattierungen - ocker, rötlich, bläulich - erhält. Bis das gewünschte Aussehen erreicht ist. Die Farbe kann man mit Spüli später auch wieder gut abwischen, falls etwas schiefgeht. Besondere Stellen, wo sichtbar Rost oder Ruß anzutreffen sind, bemale ich dann mit einem ganz feinen Pinsel.


Grüße

Hans Martin & Manu


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#303 von Jürgen , 12.11.2018 07:54

Hallo Ihr Zwei,

das erinnert mich an eine frühere Untersuchungsmethode, die wir in unserer Dienststelle angewendet haben. Dort wurde Petroleum und Talkum eingesetzt. Wenn es interessiert, ist hier ein Video:

.

Ich habe gute Erfahrungen mit Pulverfarbe und Spiritus gemacht. Der Trick mit dem Ventilator ist so einfach wie gut.

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#304 von shaddowcanyon , 12.11.2018 21:06

Hallo Jürgen,

Danke für deine Nachricht und den Link zum Video. Das ist mit dem Talkumpuder ist ja interessant, wieder etwas dazugelernt. Die Luftströmung des Ventilators, den ich zum Trocknen der Farbschicht verwende, hat nämlich auch gewisse Auswirkungen auf die Ablagerung der Farbpigmente auf dem Lokgehäuse. Die Farbpigmente ziehen sich beim Verdunsten des Wasser-Spiritus-Gemischs aus der Farbe zum Teil in den Windschatten in den Ecken und im Radbereich zurück. Sie setzen sich dort bevorzugt ab, weil es da langsamer trocknet als an den exponierten Stellen. So ist es ja auch im Original. Mit der bloßen Hand könnte ich das gar nicht so einfach modellieren.

Und das Modell vom Tal der Oder (oder zumindest vom ihrem Flussbett) ist ja allein schon ein bestaunenswertes Diorama.
So ein Modell, wenn es nicht mehr gebraucht wird, wäre doch der Hingucker auf jeder Moba-Ausstellung.

Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#305 von Jürgen , 13.11.2018 12:55

Die Modelle sind leider nicht transportabel. Aber der Maßstab ist i.d.R. ganz ähnlich wie bei uns, meistens jedoch überhöht. 1:40 in der Höhe und 1:80 in der Länge ist recht typisch für Flussmodelle. Die Gesamtlänge kann schon einmal an die 50 bis 100 m sein. Da wirkt ein D-Zug recht mickrig ...

Nebenbei, wir haben u.a. auch Modelle von der Staustufe Lahnstein, der Isarmündung u.a. im Programm. Die Bundesanstalt für Wasserbau ist übrigens ein weltweit anerkanntes Institut ihrer Art. Ich verweise auch immer gerne auf das historische Bildarchiv (http://medienarchiv.baw.de/cdm/landingpage/collection/wsv). Da gibt es dann jede Menge Anregungen ...

Grüße
Jürgen


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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#306 von shaddowcanyon , 23.11.2018 18:12

Hallo zusammen,

Aufregende Neuigkeiten: Luthor Chemicals zieht um, weg von der Potter Avenue auf ein größeres Gelände oberhalb des Shaddow Canyons. Hier das bisherige Werk:



Die BVRL hat das frei werdende Gelände sogleich in Beschlag genommen, um eine Bekohlungsanlage für die zahlreichen Dampfloks zu errichten. Das ist anlagenthematisch an dieser Stelle viel plausibler als ein Chemiewerk. Schräg gegenüber vom Kohlensilo befindet sich ja auch das Kohlebergwerk der BMC. Unser neues Projekt trägt den Namen "Black Friday", passend zum Thema.

Durch diesen Umbau erreichen wir, dass die komplette Kette der Kohleversorgung auf unserer Anlage zusammenhängend dargestellt wird: Kohleförderung aus dem Berg, Transport mittels Lorenbahn in den Coal Tipple, (fiktive) Beladung der Coal Hopper Cars, Verschiebung zu dem etwas höher gelegenen Gleis über dem Kohlebunker neben dem Kohlesilo, Beladung von wartenden Dampfloks. Das war im Dampfzeitalter trotz ausgeklügelter Mechanisierung eine Riesenaktion. Ein alter Wunsch meiner Frau, die auch die Details ausarbeiten will.

Wir haben uns als Modell des Coal Loaders jenes von Walters Cornerstone ausgesucht.



Die Plastikteile haben bereits ihr Bad in der Alterungssuppe absolviert:



Hier ein Blick auf die zukünftige Baustelle aus der Vogelperspektive:



Der Coal Loader wird dort stehen, wo die Dampflok zu sehen ist. Das Gelände, wo jetzt noch das Chemiewerk steht, wird zunächst einmal planiert und in einen Parkplatz umgewandelt. Das Stummelgleis mit dem Tankwagen-Terminal wird samt Weiche entfernt. Dafür wird vom Nachbargleis, ungefähr da, wo Ende des Güterzugs ist, ein kurzes Abzweiggleis entstehen. Die Kohlewagen werden von dort zur Entladung über den Kohlebunker geschoben. Das Gleis liegt ohnehin 1 cm über dem Niveau des Güterbahnhofs. Dadurch ist eine extra Steilrampe (wie im Walthers-Modell vorgesehen) nicht erforderlich.

Das Vorbild stand in Lake Villa, Illinois. Werden wir natürlich an die hiesigen Gegebenheiten anpassen. Die Bekohlung ist also völlig anders konzipiert als z.B. in deutschen Bahnbetriebswerken. Sie findet direkt im Güterbahnhof statt. Wenn eine Lokomotive im Bahnhof einen Zug übernimmt oder wenn sie auf die Streckenfreigabe wartet, dann füllt sie direkt am Ausfahrgleis ihre Vorräte auf. Besondere Kuppel- und Rangiermanöver sind nicht erforderlich. Selbstverständlich steht die Größe des Coal Loaders auch zu einer Berkshire oder zu einem Challenger in plausiblem Verhältnis. Da müssen ja in kurzer Zeit viele Tonnen Kohle bewegt werden, bis so ein Tender voll ist.

Jedenfalls geht es jetzt bald los mit dem Umbau. Wir werden berichten.

Hans Martin & Manu


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#307 von Railbuzzer , 27.11.2018 08:36

Hallo Hans Martin & Manu,

Unglaublich, was sich da im Benton Valley tut. Das sind scheinbar die Auswirkungen von Trump's America-First Politik,
daß sich die Chemie-Industrie einen teuren Umzug auf die grüne Wiese leisten kann. Sicher hat Luthor sich
das frei werdende Grundstück vergolden lassen. Daß sich dort die ortsansässige Bahnlinie breitmacht, ist die logische Konsequenz. Hier
in Deutschland hätte ein Investor 2 Reihenhaus-Zeilen gebaut.

Aber sagt mal, wie kam es denn zu der Baugenehmigung für Luthor weiter oben im Tal. Brütet da nicht der
texanische Lone-Star Adler ?

Grüße,
Gert


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#308 von shaddowcanyon , 27.11.2018 10:32

Hallo Gert,

Danke für deinen Besuch bei der BVRL. Ja, die Dinge sind in einem steten Wandel. America-First Politik ? Ha, das ist bei der BVRL schon immer so gewesen. Das ist nichts Neues. Ich vermute, auch Mr. Trump gibt sich hier ab und zu die Ehre und liest mit.

Wie Du ganz richtig vermutest, mit Luthor ist ein Deal gelaufen. Die BVRL hat, oder hatte, ihr BW in Benton City, einige Meilen von hier das Tal hinunter in Downtown. Dort hat auch die Union Pacific, einflussreicher Auftraggeber der BVRL, ihre Flotte gewartet, mit Wasser und Kohle versorgt, und Züge an die BVRL übergeben.

Die UP fährt auf der Strecke aber neuerdings mit Diesel und nicht mehr mit Dampf. Das Dampflok-BW in Benton interessiert sie nicht mehr. Ihre Dampfer hat sie günstig an die BVRL verleast (woher kam wohl der Challenger ?!?). Die BVRL hat das BW-Gelände in Benton City verkauft (für durchaus gutes Geld, denn Bauplatz ist in Stadtnähe überall sehr begehrt). Zu groß und nicht rentabel für unsere kleine Eisenbahngesellschaft.

An wen wohl ging bei der Auktion des BW-Geländes der Zuschlag ? Richtig: an Luthor! Der hat's mächtig in der Portokasse. Vom Erlös bauen wir jetzt in der Potter Avenue, draußen am Stadtrand, ein neues, kleineres BW. Der Kohlebunker ist erst der Anfang. Luthor hat seinerseits auf den Kaufpreis nochmals kräftig aufgesattelt und das Gelände alsbald weiterverkauft. Ein Schlitzohr! Und zwar an potente Immobilienhändler. Diese wollen stadtnahe Wohnungen bauen, zu horrenden Preisen vermieten, an Mieter, die Platz für eine Moba brauchen. Vom Erlös leistet sich Luthor ein supermodernes neues Chemiewerk. Mit privatem Parkplatz für seinen nagelneuen Cadillac.

So hat vom Deal jeder seinen Vorteil: die großen Fische einen großen, die kleinen Fische einen kleinen, und die ganz kleinen Fische einen... Na ja, reden wir nicht davon. Ganz einfach.

Grüße

Hans Martin & Manu

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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#309 von Elchrich Elch , 27.11.2018 19:31

Hallo Hans Martin & Manu,
schön zu sehen wie die BVRL expandiert.
Aber man kann sich schon die Frage stellen, wann der Traktionswandel bei euch zuschlägt. Vielleicht kommt ja mal was zu euch aus Schenectady?

Noch eine Frage: Wo im Benton Valley gibt es eine grüne Wiese?


 
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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#310 von shaddowcanyon , 27.11.2018 23:23

Hallo Rainer,

Der Traktionswandel der 1950er Jahre ist bei den amerikanischen Eisenbahngesellschaften in vollem Gange. Das merken wir auch bei der BVRL. Immer mehr Dampflokomotiven werden in den Shaddow Canyon weitergereicht. Diesels sind Mangelware. Das ist nicht nur in der Historie so gewesen, auch die deutschen Modelleisenbahnhersteller bieten in Sachen R1/R2-gängiger 3L-Loks heutzutage wenig Alternativen (z.B. eine RS 1 bis 3 aus der genannten Industriemetropole, oder auch meinentwegen eine C424) zu den - zugegeben - sehr attraktiven Dampf-Giganten.

Grüne Wiesen im Benton Valley ? Das muss eine Fata Morgana sein, oder vielleicht hat auch die Farbkalibrierung des Bildschirms gelitten. Hier leben die Preiserleins von glitzernder Kohle, ockernem Sand und schwarzem Schnaps. Außer natürlich man sieht flächendeckend imaginäre blanke Dollar-Banknoten auf der Straße liegen.

Grüße

Hans Martin & Manu


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#311 von Railbuzzer , 28.11.2018 07:55

Hallo Allerseits,

...das ist halt das Dilemma bei Class II-Railroads. Für neue Lokomotiven fehlt das Geld und man muss deshalb auf altes, gebrauchtes,
von Class I-Railroads abgelegtes Material zurückgreifen. Bei meiner Rio Chama & Northern verhält es sich ähnlich, speziell wenn es
um Waggons geht.

Wenigstens hat dabei die Track-Gang genug zu tun, wenn gar schwere 4-6-6-4 Achsfolgen auf die holprige Strecke im Benton Valley kommen.

Übrigens, nächstes Jahr jährt sich die Fertigstellung der ersten Transkontinentalverbindung in USA zum 150. Mal. In früheren Jahren hatte
Märklin solche Jubiläen öfters mit entsprechenden Modellen berücksichtigt.

So long, Gert


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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#312 von Elchrich Elch , 04.12.2018 11:33

Ein fröhliches Gute Tag in die Runde der Class II-Railroad CEOs,
ich muss ja gestehen, dass ich oft vergesse, dass einige von euch 3L fahren. Da wird es in der Tat mit dem Rollmaterial schwieriger und dabei jammere ich schon als N-Bahner, dass es Lücken im Angebot gibt. Asche auf mein Haupt!

cu, Rainer


 
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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#313 von shaddowcanyon , 05.12.2018 10:35

Hallo Gert, hallo Rainer,

Ist ja wahr! 150 Jahre Transkontinentalverbindung. Wenn nicht jetzt, wann sonst ? Lassen wir uns mal überaschen.

Ein neues 3L US-Modell wäre gewiss schön. Aber auch attraktive 2L Modelle sind bei der BVRL immer gern gesehen!

Die Gründe dafür, dass unser 2L-Lokpark nicht allzu üppig ist, sind, wenn man auf's Detail schaut, ja eher geringfügiger Art: der Boden des Drehgestells klemmt auf der Weiche schon mal an den Pukos, das Radsatz-Innenmaß ist um lächerliche 0,3 mm zu groß. Schleifer, Haftreifen, Radkränze, das ist im BW der BVRL Alltagsgeschäft.

Rollmaterial aus einem Land mit 9,83 Millionen Quadratkilometer Fläche hat zu Kurvenradien nun mal eine großzügigere Beziehung als Gleisstücke aus einem Land mit nur 0,36 Millionen km^2. Nicht nur zu den Radien, auch zu den anderen Maßen. Gerade darum ist es ja so interessant. Aber, wir sind ja nicht nur geduldige Kunden, sondern sogar noch sehr viel geduldigere Bastler.

Grüße

Hans Martin & Manu


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#314 von shaddowcanyon , 10.12.2018 22:19

Am Wochenende hat meine Frau die Weihnachtsdeko fürs Wohnzimmer aus dem Keller geholt. Wir haben auch unseren "Weihnachtsbaum" aufgestellt, ein großer Gummibaum, der über Winter wie in jedem Jahr vom Balkon in die Ostkehre der BVRL umzieht.

Zur Einweihung haben wir eine extra Fahrsession mit langen Güterzügen eingelegt, wobei alle unsere Güterwagen (in verschiedenen Kombinationen) und alle (geeigneten) Loks zum Zuge kamen, im wahrsten Sinne des Wortes. Tatsächlich ist es uns nicht mehr möglich alle Wagen zu einem Zug zusammenzukoppeln. Die Kehrschleifen sind einfach zu kurz. Aber Züge mit 28 bis 30 Wagen sind noch o.k. Die Fahrt ging kreuz und quer über alle Gleise, erst vorsichtig im Kriechgang und dann mit aufgedrehtem Fahrtregler. Dabei sind auch ein paar Fotos entstanden.

Als erstes: ein Consist aus vier Dieselloks F7 und PA1. Nur die vordere F7 und die PA-1 sind angetrieben und haben unabhängige Dekoder.






Ich habe die Loks so eingestellt, dass die Geschwindigkeiten und Bremsverzögerungen bei gleicher Stellung des Fahrtreglers ziemlich gleich sind. Das macht das Fahren des Zuges auch mit unserer altmodischen CU 6021 einfach. Synchron anfahren und anhalten kann ich den Consist außerdem mit einer speziellen Signalschaltung, die beide Loks gleichzeitig in den Brems- und Anfahrmodus versetzt. Bei einem schweren Zug am Haken machen sich kleine Unterschiede innerhalb des Consists ohnehin nicht sehr stark bemerkbar.

Auch die elektrische Traktion kam zum Einsatz. Die GG-1 kann mit dem langen Güterzug wunderbar umgehen.






Nach einer kurzen Streckensperrung wegen der Aufstellung des Gummibaums kam dann noch der Challenger an die Reihe.








Auch Dampfllok-Doppeltraktionen haben wir ausprobiert. Leider ist das ziemlich schwierig, weil bei den meisten Dampfloks die Frontkupplung in den Kurven seitlich weit auslenkt. Meine Rivarossi-U4a und die Märklin-Mikado (als Vorspann) passen in diesem Punkt zwar zusammen.





Doch leider hat die Mikado gleich in der ersten Runde die (selbstgebastelte) Halterung der Frontkupplung von der U4a abgerissen. Muss mir eine neue Konstruktion überlegen.

Grüße

Hans Martin & Manu


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#315 von Settebello , 10.12.2018 23:53

Hallo Hans Martin und Manu.

vielen Dank für die schönen. Bilder Die Doppeltraktion der beiden Dampfer ist schon toll, aber mein Favorit bleibt die Dreifacheinheit der gelben Diesellok.

Von derartig großen Gummibaumgewächsen in der amerikanischen Steppenlandschaft hatte ich bei Karl May zwar nichts gelesen, aber man lernt ja nie aus Und sehr gespannt bin ich auf die große Bekohlungsanlage, das muß ein hölzernes Ungetüm werden verglichen mit dem, was man aus Deustchland so kennt.

Viele Grüße von Sebastian


zu meinem Anlagenthread: "klick"

schaut mal hier 22. Stummi - Treffen in Berlin am Freitag, 17. Mai 2024, um 17:00 Uhr (17)


 
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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#316 von Railbuzzer , 12.12.2018 07:49

Hallo, Hans Martin und Manu,

kaum ist man mal 3 Tage weg, hat sich soviel im Benton Valley getan. Schön anzusehen, wie sich deine Züge durch die Stadtlandschaft schlängeln. Auch der wohl letzte Blick aus Osten auf Luthor, sehr gespannt bin ich auf den Blick auf diese Area nach Luthors Umzug aus der gleichen Perspektive.

Die Auswahl des Weihnachtsbaums über eurer Anlage hat natürlich den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass im Februar nicht die mannshohen Tannennadeln von der Potter Avenue (und den Weichenstrassen) weggeräumt werden müssen.

Die Dampflok-Doppeltraktion macht schon was her, beeindruckend, auch der 4-fache EMD/ALCO consist.

Grüße
Gert


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#317 von schaerra , 12.12.2018 08:09

Zitat

Als erstes: ein Consist aus vier Dieselloks F7 und PA1. Nur die vordere F7 und die PA-1 sind angetrieben und haben unabhängige Dekoder.

Bild



Ein toller Zug und ein Super Schnappschuß! Man könnte meinen das der Kasten im Hintergrund auch ein Gebäude ist. Dazu noch die beleuchtete Wand - passt einfach!


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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#318 von shaddowcanyon , 12.12.2018 13:46

Hallo zusammen,

Im Augenblick ist bei der BVRL tatsächlich ziemlich viel los. Nicht nur, dass der Weihnachtsgummibaum eingezogen ist, auch unsere Spur-0-Blecheisenbahn steht schon in Warteposition. Sie wird zu Weihnachten wieder unter der BVRL aufgebaut wie im vorigen Jahr. Allerdings diesmal nicht unter der gesamten Anlage, sondern nur unter dem Ost-Segment (und um meinen Schreibtisch herum), also wo die Gummibäume stehen. Denn das West-Segment der BVRL bleibt über die Ferien eine Eisenbahnbaustelle. Da brauche ich allen Platz.

Der Coal-Loader-Bausatz ist zu 95 % fertig. Daran arbeite ich jetzt nur schrittweise weiter, weil ich den filigranen Details wie etwa der Außentreppe und den Kohlerutschen nach dem Zusammenkleben immer einen Tag Trocknungszeit gönne.

Außerdem bringe ich mit LEDs zusätzliche Scheinwerfer am Silo an, die die Kohleluken und den Tender beleuchten, damit man dort die Details auch sieht. Die Beladung der Loks mit Kohle, die in so einem hohen Silo ja unter enormem Druck gestanden haben muss, kann fürs Personal im Halbdunkel unter dem Silo nur lebensgefährlich gewesen sein. Für jeden, der im modernen Industrieunternehmen mal ein wenig über Arbeitssicherheit mitbekommen hat, ein haarsträubender Graus! Ich verstehe immer mehr, welche Knochenarbeit mit dem Betrieb von Dampfloks einst verbunden war.

Der Umbau der Gleise am Coal Loader wird auch nochmal eine etwas ausgedehntere Aktion. Wir werden berichten.

Grüße

Hans Martin & Manu


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#319 von shaddowcanyon , 22.12.2018 15:10

Hallo liebe Freunde der BVRL,

Der neue Coaling Tower ist fertig und wartet nun auf seinen Einbau auf der Anlage. Eine kleine Stellprobe auf dem Schreibtisch. Auf dem Gleis links wird Kohle angeliefert, um sie in den Silo hinauf zu befördern. Das mittlere und das rechte Gleis dienen zur Beladung von Dampfloks.



Natürlich habe ich das Bauwerk mit Betriebs- und Verwitterungsspuren versehen. Ein Coaling Tower ist schließlich keine blitzblank gewienerte Gartenlaube. Auch haben ein paar Kleinteile aus dem Bausatz an der Treppe den Maßen nach nicht zu 100 % gepasst. Da musste ich mit Balsaholz improvisieren und sowieso mit dem Pinsel ran.

Die Kohlerutschen und die Seilzüge mit den Gegengewichten werde ich noch justieren. Das Licht unter dem Silo und auf der Treppe funktioniert schon







Muss die Lampen noch ein wenig zurechtbiegen. Auch einen speziellen Dimmer habe ich der Beleuchtung spendiert, damit ich die Helligkeit der LEDs später auf der Anlage genau einstellen kann. Die 3-mm-LEDs habe ich alle am Schleifstein zurechtgeschliffen und trüb gemacht.



Bei der Besichtigung von stillgelegten Industrieanlagen und obsolet gewordenen Verschiebbahnhöfen haben mich schon immer die fast überall anzutreffenden, kunstvollen Netzwerke von Drähten und Leitungen fasziniert, die die Bauwerke wie einst das schlafende Dornröschen-Schloss umspinnen. Das wollte ich auch hier ein wenig nachbilden:





Selbstverständlich sind die dünnen Drähte voll funktionsfähig und dienen der Stromversorgung der LEDs. Kupferlackdraht mit 0,2 bis 0,4 mm Dicke. Vor dem Einbau läuft der Draht drei oder vier Mal über die Spitze eines dicken Eddings, dann stimmt auch die Farbe. Die Verlegung der Drähte bietet dann ungeheuer viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#320 von Railbuzzer , 27.12.2018 14:45

Hallo,

ein stattliches Bauwerk.... Mal sehen, wie es sich auf im doch eher flachen Benton Valley macht, ich hoffe es sticht durch seine Höhe nicht allzusehr
raus. Notfalls müsst ihr dann doch noch mal an einen Hintergrund mit Bergen denken , oder vielleicht noch das ein oder andere hohe Gebäude
in die Nachbarschaft stellen. Ich habe noch zwei Coaling-Tower von Pola und LifeLike in einer Schublade, die sind wohl um etwas kleiner und können auch keine zwei Loks gleichzeitig beladen.

In Sachen Weathering passt der Turm sofort ins Tal, da muss nichts mehr angepasst werden.

Die Nietenzähler werden sich über die Stromkabelverlegung die Haare raufen. Aber wer in den USA-Kleinstädten schon mal in die
Seitenstrassen geschaut hat weiss, dass solche Praktiken durchaus üblich und authentisch sind.

Grüße ins Tal,
Gert


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Rio Chama im Netz: http://www.riochama.de - mit vielen Fotos


 
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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#321 von shaddowcanyon , 15.02.2019 00:08

Hallo,

Kaum ist unsere Spur-0-Weihnachts-Teppichbahn wieder aubgebaut und fürs kommende Jahr verstaut, schon geht es bei der BVRL weiter. Die Bekohlungsanlage steht demnächst an, ich habe schon berichtet. Stromkabelverlegung ist ein gutes Stichwort. Da haben wir zwei Extreme. Die Bekohlungsanlage ist eines. Das andere ist unser Streamliner-Luxuszug.

Das ist unser aktuelles Zwischendurch-Bastelprojekt: die Restaurierung des "The United States". Der war über die Weihnachtszeit eine ganze Weile mit allen 7 Streamlinern unterwegs. Dabei sind meiner Frau und mir einige Alterungsmängel aufgefallen: die Fenster sind schmutzig, die geriffelte Wagenoberfläche zugestaubt, die Stromaufnahme wacklig, Birnchen sind durchgebrannt, Kupplungen und die Kupplungskulissen sind verschlissen. Sogar die Metallkontakte in der Kulissenführung und die Radkontakte waren durch die vielen Kurvenfahrten abgeschabt. Und überhaupt, die Innenbeleuchtung! So sah um 1950 gewiss kein Luxuszug aus. Vor 15 Jahre, als ich die eingebaut habe, schien das o.k., heute sieht das einfach nur entsetzlich aus. Wir haben uns daher entschlossen, den Zug zu restaurieren.

Die alte Innenbeleuchtung wird durch ein LED-Band ersetzt. Wir verwenden natürlich mehrfarbige LEDs, um die Farbe des Lichts wählen zu können. Aus einem bekannten schwedischen Möbelmarkt habe ich neulich ungefähr 5 Meter LED-Band mitgebracht.

Hier der Passenger Coach. Bei der DB würde man das als Großraumwagen bezeichnen:





Die originale Innenbeleuchtung mit Lichtleitkörper und nebendran die neue LED-Beleuchtung. Das LED-Band habe ich einfach auf einen passend zugeschnittenen Kartonstreifen geklebt und am Ende abisoliert. Die vier angelöteten Anschlusskabel sind für den roten, grünen und blauen Farbkanal und für den Rückleiter (gemeinsamer Pluspol). Der Gleichrichter mit der Ansteuerelektronik wird im Schaffnerabteil untergebracht:





Mit dem Poti kann ich die Helligkeit stufenlos regeln. Der Schaltplan des Gleichrichters:



Die Transistor-Regelung ist zwar aufwändiger als ein einfacher Gleichrichter, hat aber den großen Vorteil, dass man die Helligkeit von Null an sehr präzise und vor allem ziemlich unabhängig von der Spannung einstellen und unter den verschiedenen Wagen abgleichen kann. Im ganzen Zug soll es schließlich einheitlich hell sein. Das flackernde Licht der alten Innenbeleuchtung ist nun ganz nebenbei auch Geschichte.

In den Zuleitungen zu den einzelnen Farbkanälen des LED-Bandes sind unterschiedliche Widerstände zwischengeschaltet. Daran habe ich lange herumprobiert, um die passende Lichtfarbe für den Innenraum zu finden. Je kleiner der Widerstand, desto größer ist der entsprechende Farbanteil im Licht, klar. Ein leicht grünliches Licht fand ich für einen solch modernen Zug (aus der 50er-Jahre-Sicht) wie den United States angemessen. Kein warm-weißes oder gelbliches. Der Reisende soll sich wie an Bord einer Lockhead Super Constellation oder wie auf einem Atom-U-Boot fühlen. Ja, das Auge fährt im United States mit (mitessen, wie man oft sagt, kann das Auge auch anderswo).



Neben dem Coach habe ich einen der beiden Dome Cars inzwischen nach demselben Prinzip umgerüstet:





Wird noch ein Stück Arbeit, bis der ganze Zug einheitlich daherkommt.

Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#322 von Settebello , 15.02.2019 08:40

Hallo Hans-Martin und Manu,

was für ein schönes Projekt, so ein Upgrade eines ganzen Zuges! Der Kracher ist natürlich die Beleuchtung mit den mehrfarbigen LED Könnte nicht die Inneneinrichtung etwas farbliche Verbesserung vertragen?

Viele Grüße, Sebastian


zu meinem Anlagenthread: "klick"

schaut mal hier 22. Stummi - Treffen in Berlin am Freitag, 17. Mai 2024, um 17:00 Uhr (17)


 
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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#323 von shaddowcanyon , 16.02.2019 18:07

Hallo Sebastian,

Ja, wir sind auch ganz überrascht, wie die neue Innenbeleuchtung den Zug nochmals interessanter macht. Heute habe ich die Observation Lounge im Schlusswagen umgerüstet. Das war der schwierigste Umbaukandidat, weil da auch noch vier LED-Schlusslichter drin sind.



Ach, da ist die Bodenverkleidung am Wagenende nicht eingerastet. Die einfarbige Inneneinrichtung werde ich nur ganz dezent anmalen. Man sieht von außen davon einfach nur wenig. Allein die Tische im Speiseabteil haben eine weiße Tischdecke bekommen.



Einen eleganten Preiserlein-Kellner mit weißer Jacke, einer Serviette über dem Arm und silbernem Tablett in der Hand wird die BVRL für den Zug demnächst auch noch einstellen. Wenn möglich auch noch einen Gläser putzenden Barmann.

Schon vor längerer Zeit haben die Fenster des Zuges angedeutete Rollos erhalten. Das sind Stücke aus dünner Stahlfolie, die hier und da teilweise heruntergezogen sind. Ich finde es auch immer schön, wenn die Mitreisenden Preiserleins sich angeregt unterhalten...



...oder für sich allein sein wollen.



Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

#324 von shaddowcanyon , 17.02.2019 13:44

Hallo zusammen,

Eine interessante Sache ist da noch, die ich oben ganz vergessen habe zu erwähnen. Die LED-Leisten im Zug sind (auch wenn sie aus dem Billigsortiment von Ikea stammen) mit neuartigen, hocheffizienten LEDs ausgestattet. Die gesamte Innenbeleuchtung eines Schnellzugwagens verbraucht nur etwa 4 mA Strom und nicht mehr 50 oder 60 mA wie bei den älteren LEDs. Das macht die Pufferung des Lichtstroms mittels eines Elektrolytkondensators, den man im Wagen ja irgendwo unterbringen muss, viel einfacher und effizienter. Zur Pufferung kann ich einen recht kleinen Kondensator von nur 100 µF verwenden, der gut unter dem Dach oder im Gang des Wagens zu verstecken ist.

Die älteren LED-Innenbeleuchtungen sind ja schon um Klassen effizienter als die Glühbirnchen. Eine 2-Glühbirnen-Innenbeleuchtung verbraucht um die 120 mA pro Wagen. Bei einem langen Zug ergibt das schon eine ordentliche Grundbelastung für die Digitalzentrale. Acht Wagen verbrauchen zum Beispiel 1 Ampere. Ohne dass eine Lok vorne dran hängt. Mit den neuen LEDs wären es nur noch 30 bis 35 mA. Kaum der Rede wert.

Selbstverständlich habe ich mir im Versandhandel für Bastelzwecke ein ganzes Sortiment von einzelnen Hocheffizienz-LEDs kommen lassen. Hier ein Vergleich mit einer ebenfalls fabrikneuen LED älterer Bauart, wie auch ich sie dutzendweise verbaut habe. Jede LED liegt über einen eigenen Vorwiderstand und ein Multimeter an 16 V Gleichspannung. Die Vorwiderstände habe ich so ausgewählt, dass die LEDs etwa gleich hell waren:



Links die neue LED: nur 0,46 mA, Vorwiderstand: 33 Kiloohm
Rechts die konventionelle LED: 15,7 mA, Vorwiderstand: 1 Kiloohm.

Wie man sieht, das auch die LEDs im Lauf der Jahre noch enorme Fortschritte gemacht haben. Sehr praktisch für die Moba.

Grüße

Hans Martin

Links die hocheffiziente LED


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#325 von shaddowcanyon , 24.02.2019 17:17

Hallo zusammen,

Hier habe ich noch ein paar Bilder von unserer kleinen Rangier-Session am Samstag. Kohlewagons über Kohlewagons wollen unter den Coal Tipple gefahren werden. Vor dem anstehenden Umbau ist das höchstwahrscheinlich die letzte Session gewesen. Mit dem beginnenden Aufbau der Lokbekohlungsanlage wird nämlich auch das Ausziehgleis neu verlegt.

Hier kommt UP 2494 gerade mit leeren Coal Hoppern an Gleis 1 des Güterbahnhofs an:



So sieht das von der Lok her aus:



Die ersten Leerwagen werden abgekoppelt und von der Lok auf das Ausziehgleis gebracht, um dann rückwärts unter den Coal Tipple gedrückt zu werden. Bei jeder Fahrt steht der Autoverkehr am Bahnübergang natürlich still.



Beim Zurücksetzen muss man vorsichtig fahren, denn nicht alle meine Wagen mögen es, wenn sie die Weichenzungen der doppelten Kreuzungsweiche aufschieben müssen. Besonders jene mit niedrigen RP25-Radkränzen können ziemlich gemein sein. Und dann noch das Märklin-Relex-Entkupplungsgleis. Hilft bei meinen Kadees ziemlich wenig. Und dann bleibt ab und zu die Lok, wenn sie ganz langsam fährt, mit dem Schleifer darauf hängen, weil sich lose Schotterkörner leicht im Mechanismus festsetzen. Nun, das wird ja bald geändert. Hier noch ein Foto von hinten:



Zum Abkuppeln der Wagen verwende ich eine Art Magnetgabel, die langsamer Rückwärtsfahrt über die Kupplung gehalten wird. Klappt meistens ganz gut. Und wenn nicht, dann muss ein Preiserlein per Hand nachhelfen.



Geschafft! Jetzt die Lok wieder auf Vorwärtsfahrt umstellen, und schon geht es wieder hinaus.





Noch ein Schwarzweiß-Bild von der Ausfahrt:



Nun ja, zugegeben, die Auffahrt zum Bahnübergang ist ein bischen steil geraten. Von oben gesehen fällt das gar nicht auf. Mal sehen, vielleicht werde ich auch da etwas ändern.

Grüße

Hans Martin & Manu


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