Hallo,
jeder hier im Forum wird schonmal das eine oder andere Foto von Ralf (die Katze) oder mir betrachtet haben und auch wenn es von Motiv und Stil her doch gravierende Unterschiede gibt, haben die Bilder meistens eines Gemeinsam: Die Verwendung von Streiflicht.
Will man ein Modell, z.B. einer Lok aufnehmen, stellt sich auf der einen Seite die Frage nach dem Hintergrund, auf der anderen die einer effektiven Beleuchtung.
Oft steht die Eisenbahnanlage, wenn vorhanden, in einem Raum, in der Naehe einer Wand, vielleicht mit Heizkoerper, Bildern, Uhr ect. und wenn man den Kuechentisch zum Studio umfunktioniert, wird man im Hintergrund evtl. die Kuechenzeile, die Kaffeemaschine ect. erkennen. Auch wenn die Anlage mit einem Hintergrundpanorama versehen ist, ist es nicht immer moeglich, dies effektiv mit einzubeziehen.
Eine Moeglichkeit, den Hintergrund nahezu verschwinden zu lassen bietet der Einsatz von Streiflicht:
Eine nahezu punktfoermige Lichtquelle (die beste Erfahrung habe ich mit einem Halogenstrahler gemacht) strahlt das Motiv von der Seite (90Grad zur optischen Achse) so an, dass die zu fotografierende Seite sozusagen vom Licht gestreift wird.
Der Vorteil ist, dass das Motiv selbst ausreichend belichtet werden kann, der Hintergrund, je nach Umgebungslicht entweder ganz im Dunklen verschwindet oder einfach nur sehr dunkel erscheint.
Ein weiterer positiver Effekt ist die Schattenwirkung von seitlich einfallenden Licht, Unebenheiten, Konturen und Details werden durch die Bildung von Schatten optimal herausgearbeitet und wirken damit raeumlich, waehrend ein Motiv, welches frontal beleuchtet oder angeblitzt wurde, eher flach wirkt.
Folgende Aufnahmen sollen den Effekt des Streiflichtes zeigen:
Der Schuppen verschwindet im Halbdunkel, ist als solches aber noch erkennbar.
Hier verschwindet der Hintergrund nahezu voellig, das Bild wurde nicht retuschiert ect.
Selbst eine sonst nicht so einfach zu fotografierende Dampflok laesst sich mit Hilfe von Streiflicht ziemlich gut aufnehmen.
Viele Gruesse,