RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#1 von Dirk75 , 18.08.2014 20:10

Hallo,

gab es eigentlich auch den Wendezugbetrieb mit Doppeltraktion? Ich kann mich nicht erinnern so etwas je gesehen zu haben. Dennoch habe in Foren Fotos gefunden, auf denen ein Zug von zwei Loks geschoben wurde.

Viele Grüße
Dirk


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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#2 von br141 , 18.08.2014 20:40

Jo! Mit n-Wagen ist sowas auf KWS-Basis durchaus Machbar. Ich meine, sowas gab es früher zwischen Hamburg und Lübeck mit 218er.


Gruß
Stefan
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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#3 von rolfuwe ( gelöscht ) , 18.08.2014 20:41

In das KKW Lubmin fuhren Zugeinheiten aus 3 Doppelstockzügen u. 2 Loks.
Ich glaube das waren die 4-Teiler u. 5-Teiler mit 2x V100. Zug-Lok-Zug-Lok-Zug.
Ist aber schon lange her, Schichtzüge in der Bauzeit.


rolfuwe

RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#4 von Pentizikulös , 01.09.2014 16:54

Hi.

Die 2 Loks auf den Fotos könnten auch daher kommen das eine kalt mitgeschleppt wurde um eine Lz Fahrt zu sparen. Technisch könnte es beim alten KWS Kabel möglich sein, erlaubt war es meines Wissens nicht. Bei dem heute üblichen Verfahren über Computer ist es nicht möglich, die Elektronik sperrt sich sobald mehr als 2 Rechner im Wendezugbetrieb (einer für die Lok, einer auf dem Stwg.) angemeldet sind. Dann müsste man auf Mehrfachtraktion umschalten, diese sperrt aber Steuerwagen aus.

Gruss Jens


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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#5 von Der Voreifelbahner , 02.09.2014 02:27

Zitat von Pentizikulös
Hi.

Die 2 Loks auf den Fotos könnten auch daher kommen das eine kalt mitgeschleppt wurde um eine Lz Fahrt zu sparen. Technisch könnte es beim alten KWS Kabel möglich sein, erlaubt war es meines Wissens nicht. Bei dem heute üblichen Verfahren über Computer ist es nicht möglich, die Elektronik sperrt sich sobald mehr als 2 Rechner im Wendezugbetrieb (einer für die Lok, einer auf dem Stwg.) angemeldet sind. Dann müsste man auf Mehrfachtraktion umschalten, diese sperrt aber Steuerwagen aus.

Gruss Jens


Das gilt zumindest für die hierzulande meist gebräuchliche ZWS. Via WTB sollte auch dies kein Problem darstellen.


Gruß
Dustin


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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#6 von Baureihe 103 , 02.09.2014 05:16

Hallo,

ein Beispiel das dem sehr nahe kommt: auf der Strecke "München - Wien" sehe ich oft den ÖBB RailJet in Doppeltraktion, wenn da Beide Taurus-Loks in der Mitte sind, dann ist es quasi auch eine Doppeltraktion im Wendezug.

Ausserdem fahren auf der Strecke "München - Mühldorf" fahren 218 mit Doppelstock-Wendezügen, da gibt es auch öfters Doppeltraktionen im Wendezugbetrieb.


Gruss Matthias


 
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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#7 von Wiener_Uli , 03.09.2014 10:07

So gesehen gab es dass auch bei der Bundesbahn in Wiesbaden.

Mit der Einführung der Wiesbaden Cities in den 90ern fehlt zu Beginn des Einsatzes die entsprechenden Steuerwagen für diese Züge (die Wagen waren in einem geänderten Farbdesign lackiert). Um den Wendezugbetrieb durchführen zu können, kuppelte die DB damals an beide Enden des Wagenzuges je eine Lok und nutzte die Loks in Doppeltraktion. Dabei wurde der Zug von der führenden Lok gesteuert.


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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#8 von H0Fahrer , 03.09.2014 17:11

Zitat von Wiener_Uli
So gesehen gab es dass auch bei der Bundesbahn in Wiesbaden.

Mit der Einführung der Wiesbaden Cities in den 90ern fehlt zu Beginn des Einsatzes die entsprechenden Steuerwagen für diese Züge (die Wagen waren in einem geänderten Farbdesign lackiert). Um den Wendezugbetrieb durchführen zu können, kuppelte die DB damals an beide Enden des Wagenzuges je eine Lok und nutzte die Loks in Doppeltraktion. Dabei wurde der Zug von der führenden Lok gesteuert.



Hallo,

das stimmt leider nicht. Solange in der Zusammenstellung 141+Wagen+141 gefahren wurde, war das weder eine Doppeltraktion noch ein Wendezug. Es war immer die in Fahrtrichtung vorne stehende Lok aufgebügelt, die hintere wurde mitgeschleppt. Den verwendeten Fernverkehrswagen fehlt auch die Steuerleitung, so daß die Steuerbefehle gar nicht übertragen werden können. Bilder gibt es in diesem Beitrag bei DSO zu sehen, etwa in der Mitte des Beitrags. Aber Achtung der Text zum Wiesbaden City ist leider falsch.
Der technische Grund, warum eine Doppeltraktion eigentlich nicht gemacht werden durfte, war die fehlende Möglichkeit die zweite Lok vom Steuerwagen aus zu überwachen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die 141 überhaupt für Doppeltraktion vorgesehen war, schließlich war sie ursprünglich nur für den leichten Personen-,Schnell- und Güterzugdienst vorgesehen. Wie das dann im Laufe der Zeit aussah, muß ich aber passen, bei den Nürnberger S-Bahnmaschinen könnte ich es mir aber vorstellen.
Der angesprochene Railjet fährt übrigens mit Wire Train Bus, da ist die Zahl Teilnehmer nicht so eingeschränkt wie bei der ZWS. Wie das bei den Zügen München - Mühldorf gemacht wird weiß ich nicht. Fahren denn diese Züge auch mit dem Steuerwagen voraus oder ziehen die beiden Loks immer? Ich sehe diese Züge nur abends Richtung Mühldorf fahren wenn die Loks führen, wie ist das morgens?

Bis dann

Nils


 
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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#9 von 218112-1 , 03.09.2014 17:30

Moin,
Nils, Du hast recht. Die 141 war serienmäßig nicht Doppeltraktionsfähig.

Im Gegensatz zu Dieselloks ist bei klassischen Elloks zwischen reiner Wendezugfähigkeit und Doppeltraktionsfähigkeit zu unterscheiden. Über KWS waren nur ein Teil der 140, die 151 und die 111 Doppeltraktionsfähig. Die 120 müsste schon über ZWS/ZDS gelaufen sein.

Zum eigentlichen Thema: Auch ich erinnere mich an die mit 2 218 geschobenen Züge zwischen Hamburg und Lübeck. Irgendwann wurde in den Steuerwagen dann der 2. Gruppenschalter ausgebaut und das Thema hatte sich erledigt.

Gruß Jörg




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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#10 von Pentizikulös , 03.09.2014 19:25

Die Züge zwischen Mühldorf - München sehe ich auch oft, aber nur als Sandwich oder mit Doppeltraktion gezogen. Da ist zwar ein Steuerwagen mit dabei, aber dieser ist immer abgeschaltet und läuft als normaler Reisezugwagen mit.


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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#11 von samo75 , 04.09.2014 10:38

Moin zusammen,

bei "Nichtdrehstromeloks" war es so, dass für eine Doppeltraktion immer eine Art Schaltwerksüberwachungsgerät installiert sein musste. Hab mal gelesen,
dass dies dafür sorgte, dass die Schaltwerke der beiden Loks nicht zu weit auseinanderlaufen konnten (meine mich an 5 Fahrstufen erinnern zu können).
Dies war z.b. bei den 140ern ab Ordnungsnummer 757 der Fall, aber definitiv nicht bei den 141ern trotz KWS. Technisch wäre es wahrscheinlich machbar gewesen,
aber nicht zugelassen.

Gruß

Sascha


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RE: Doppeltraktion im Wendezugbetrieb?

#12 von samo75 , 04.09.2014 12:35

Die Bahn fährt ja nur noch die Sylt-Shuttle und IC nach Westerland. Einige IC haben auch einen Steuerwagen dabei, aber die 218-Doppelpacks sind immer vorne.

Niebüll hat meines Wissens nach auch gar keine ZWS-218.

Gruß

Sascha


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