RE: V160 Doppeltraktion

#1 von michl080 , 22.09.2014 17:00

hallo allerseits,

heute sieht man ja auf vielen Strecken 218 in Doppeltraktion. Ich finde, das ist ein sehr eindrucksvolles Erlebnis, das man mal gesehen haben muss, so wie hier auf der Geislinger Steige.



Die Frage ist: Ab wann wurden die Dieselmaschinen dieser Familie im Doppelpack eingesetzt? Wurde das schon in der Epoche III notwendig, oder waren zu der Zeit noch einzelne Maschinen genug? Gab es vor der Umzeichnung in 215/216/217/218/218 schon die Doppeltraktion von V160/V162/164/169?

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: V160 Doppeltraktion

#2 von H0_WOLF ( gelöscht ) , 22.09.2014 17:25

Hallo michl080

Wenn man berücksichtigt das bereits die erste Lollo schon eine Mehrfachsteuerung besaß, ist eine Doppeltraktion der älteren Baureihen nicht mal so abwegig.
Warum sollte man so was sonst einbauen und erst bei der BR 218 dann auch nutzen?
Br 210 gehört auch noch zur der Familie der V160.
Auf meiner Anlage fahre auch zwei V160 und zwei V 216 in Doppeldraktion.

Gruß H0_WOLF


H0_WOLF

RE: V160 Doppeltraktion

#3 von Arno , 23.09.2014 09:23

Hallo Michael,

zu dem Thema gibt es einen älteren Thread, dessen Inhalt aber immer noch interessant ist:

viewtopic.php?f=35&t=14250

Gruß
Wilhelm


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RE: V160 Doppeltraktion

#4 von ESU BR 218 ( gelöscht ) , 23.09.2014 10:24

Hallo,

Schöns Bild!


ESU BR 218

RE: V160 Doppeltraktion

#5 von H0_WOLF ( gelöscht ) , 23.09.2014 11:15

Hallo ich ging bis jetzt immer davon aus das alle 216er zu einer Doppeltraktion fähig waren.

Handelt es sich hier um einen Schleppvorgang von zwei nicht Mehrfachtraktions Loks?

Gruß H0_WOLF


H0_WOLF

RE: V160 Doppeltraktion

#6 von Der Voreifelbahner , 24.09.2014 02:22

Hallo H0_Wolf,

es wird sich in dem Bild wohl um eine Schleppfahrt handeln, da nur einpaar Loks doppeltraktionsfähig waren, nämlich "216 001 - 009, 026 - 035, 083 - 104, 130 - 169, 185 - 199" (viewtopic.php?f=103&t=7621).
In der Theorie sind alle Loks mit der konventionellen Wendezugsteuerung doppeltraktionsfähig. Praktisch ist das auch soweit erlaubt für alle betreffenden Baureihen bzw. die einzelnen Maschinen, ausgenommen von der Br 110 (betreffende Loks haben die Ausrüstung von ausgemusterten 141ern bekommen, keine Überwachungsgeräte),Br 141 (haben keine Überwachungsgeräte für die 2. Lok, nur 141 373 und 374 probeweise) und Br 143 (Loks mit West KWS nur mit anderen Loks mit West KWS, etc.)
Der Thread hat schon einige Jahre auf dem Buckel, ist aber dennoch gut zum Nachschlagen, wenn man sich mal nicht so ganz sicher ist.
Analog dazu gibt es auch den Thread für Loks mit ZWS, wobei es da noch einpaar Speziallfälle gibt, die nicht benannt wurden. (z.B. dass die Stiere der DB aka Baureihe 182 inzwischen wohl Wendezüge durch die Gegend schubsen).


Alternativ gibt es auch diese Liste, die das Ganze noch etwas feiner auflistet.

Hoffe damit geholfen zu haben.


Gruß
Dustin


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RE: V160 Doppeltraktion

#7 von H0_WOLF ( gelöscht ) , 24.09.2014 14:06

Hallo Der Voreifelbahner

Danke für deine Antwort und Erklärung.
Auf die Zahlen der 216ern die nur “Doppeltraktionsfähig“ waren und sich mit verschiedenen Begründungen im Netz immer mehr häufen sind mir auch schon des Öfteren begegnet.
Beispiel DSO Forum tauchen sie auch als auf, aber komischerweise sind im gleichen Forum auch Bilder hinterlegt die das Gegenteil beweisen.

Zum Beispiel 216 050-5 mit einer zweiten 216er
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4521360

Nächstes Beispiel die 216 011-7 mit einer 221 124.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%...0CKIBEK0DMDQ4ZA

im Netzt kann man noch weiter danach suchen, finden sich auch weiter Doppeltraktionen der 216er Nummern die es angeblich nicht waren.

Wenn ich mir jetzt die Motor Leistung der Baureihe 216 anschaue und mit der Geschichte der V200 und ihre ersten zwei zu schwachen Motoren kenne und ihre später Leistungssteigerungsversuche.
Dann sollte auch klar sein warum die Bahn auf keine Doppeltraktionoption der 216er mehr verzichtete.

Gruß H0_WOLF


H0_WOLF

RE: V160 Doppeltraktion

#8 von Betulaceae , 24.09.2014 14:37

Zitat von H0_WOLF
Hallo Der Voreifelbahner

Danke für deine Antwort und Erklärung.
Auf die Zahlen der 216ern die nur “Doppeltraktionsfähig“ waren und sich mit verschiedenen Begründungen im Netz immer mehr häufen sind mir auch schon des Öfteren begegnet.
Beispiel DSO Forum tauchen sie auch als auf, aber komischerweise sind im gleichen Forum auch Bilder hinterlegt die das Gegenteil beweisen.

Zum Beispiel 216 050-5 mit einer zweiten 216er
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4521360

Nächstes Beispiel die 216 011-7 mit einer 221 124.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%...0CKIBEK0DMDQ4ZA

im Netzt kann man noch weiter danach suchen, finden sich auch weiter Doppeltraktionen der 216er Nummern die es angeblich nicht waren.

Wenn ich mir jetzt die Motor Leistung der Baureihe 216 anschaue und mit der Geschichte der V200 und ihre ersten zwei zu schwachen Motoren kenne und ihre später Leistungssteigerungsversuche.
Dann sollte auch klar sein warum die Bahn auf keine Doppeltraktionoption der 216er mehr verzichtete.

Gruß H0_WOLF



Moin,
auf deinen Bildern sind KEINE Doppeltraktionen zu sehen, sonder VORSPANN-Leistungen.
Kleiner aber feiner Unterschied:
Doppeltraktion: Beide Loks werden von EINEM Lokführer gesteuert.
Vorspann: Beide Loks sind besetzt und werden seperat gesteuert.
Die einzige Verbindung besteht zwischen den Lokführern über Funk.

Vorspann kann jede Lok leisten, und wenns eine Dampflok vor nem IC mit 101 ist.

Doppeltraktion geht nur mit entsprechend ausgerüsteten Loks.

Die Br 221 war von Anfang bis Ende ihrer Dienstzeit nie mit einer Traktionssteuerung ausgestattet,
dennoch sind die Loks Jahrelang im Vorspann schwere Erz- und Kohlezüge durchs Ruhrgebiet gefahren.
Dabei befand sich auf JEDER Lok ein Lokführer.

Der Link oben schafft eigentlich recht gut Klarheit über die Verhältnisse.

Gruß
Birk


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RE: V160 Doppeltraktion

#9 von Arno , 24.09.2014 15:37

Zitat von H0_WOLF
Hallo ich ging bis jetzt immer davon aus das alle 216er zu einer Doppeltraktion fähig waren.

Handelt es sich hier um einen Schleppvorgang von zwei nicht Mehrfachtraktions Loks?

Gruß H0_WOLF




Hallo Wolf,

unabhängig davon, was in irgend einer Liste steht:

Bei der führenden ozeanblau/beigen 216 105-7 kann ich auf dem Foto an der Lokfront weder den Stecker (nebst Verbindungskabel) noch die Steckdose für die Doppeltraktion erkennen. Sie ist also definitiv zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht doppeltraktionsfähig.
Selbst wenn die geschleppte Lok diese Einrichtungen hätte, also doppeltraktionsfähig wäre, Die 216 105-7 hat sie nicht und daher kann es sich nur um Vorspannbetrieb (beide Loks sind mit Lokführern besetzt und beide Maschinenanlagen arbeiten) oder eine Schleppfahrt (die hintere Maschine muß nicht besetzt und auch nicht betriebsbereit sein) handeln.

Gruß
Wilhelm


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RE: V160 Doppeltraktion

#10 von H0_WOLF ( gelöscht ) , 24.09.2014 16:26

Hallo Arno

Eigene Bilder von einer 216er finden ich nicht auf die schnelle hoffe die 217er geht auch.
Du vermisst nicht den Stecker hier auf dem Bild der 216 105-7 ?


Hier ist er besser zu sehen.


Gruß H0_WOLF


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RE: V160 Doppeltraktion

#11 von Arno , 24.09.2014 17:09

Hallo HO_Wolf,

auf dem zweiten Bild der 217 ist in Bildmitte (links vom Puffer) die Steckkupplung samt Verbindungskabel für die Doppeltraktion eindeutig zu erkennen. Und diese Steckkupplung fehlt bei dem anderen Foto an der 216 105-7.

Auf dem ersten Bild der 217 ist unter dem (in der Draufsicht) rechten Puffer die entsprechende Steckdose für die Doppeltraktionsverbindung zu erkennen, die auf dem Foto der 216 105-7 ebenfalls fehlt.
Das Teil samt Verbindungskabel das der (in der Draufsicht) rechte Pufferteller der 217 teilweise verdeckt, ist die Verbindung der elektrischen Heizleitung. Die 216 kennt diese Verbindung nicht, weil sie keine elektrische Zugheizung hat.

Gruß
Wilhelm


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RE: V160 Doppeltraktion

#12 von michl080 , 24.09.2014 19:31

hallo Allerseits,

danke für die interessante Info, aber meine eigentliche Frage wurde nicht beantwortet. Wurden diese Maschinen schon vor der Umzeichnung von V??? nach 21? in Doppeltraktion betrieben?

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: V160 Doppeltraktion

#13 von H0Fahrer , 25.09.2014 08:20

Zitat von michl080
hallo Allerseits,

danke für die interessante Info, aber meine eigentliche Frage wurde nicht beantwortet. Wurden diese Maschinen schon vor der Umzeichnung von V??? nach 21? in Doppeltraktion betrieben?

Michael



Morgen,

das geht doch aus den Antworten der anderen User schon hervor. Das Fahren in Doppeltraktion von dem Umzeichnungsdatum abhängig zu machen ist doch Käse. Wenn die Loks damit ausgerüstet waren, wird es ganz sicher auch zu solchen Doppeltraktionen gekommen sein, egal ob ein V oder eine 2 als erste Kennzeichnung der Loknummer angeschrieben ist. Ausschlaggebend ob eine Doppeltraktion nötig ist, ist das Zuggewicht oder die Neigungsverhältnisse der Strecke, bei den 218 hängt das mit dem Energiebedarf der Wagen zusammen. Wenn du jetzt Fotos vermisst, wird das daran liegen, das die Maschinen diese Bezeichnung maximal 4 Jahre lang getragen haben. Ich habe zwar kein Bild einer Doppeltraktion gefunden, aber dieses nette Bild von V 160 084 soll der Verdeutlichung dienen. Nach revisionsdaten.de wurde diese Maschine am 9.5.1966 abgenommen. Nach etwa 2 Jahren, im Laufe des Jahres 1968 wurde sie zur 216 084-4. Ein Foto, das sie in Doppeltaktion mit einer anderen Diesellok zeigt und mit V 160 Beschriftung wird auf Grund der kurzen Zeitspanne eine ziemliche Herausforderung sein. Solltest du ein solches Foto im Web finden, poste den Link doch hier, das Bild würde sicher einige hier interessieren.

Bis dann

Nils


 
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RE: V160 Doppeltraktion

#14 von michl080 , 25.09.2014 14:55

Zitat von H0Fahrer
[...]Wenn die Loks damit ausgerüstet waren, wird es ganz sicher auch zu solchen Doppeltraktionen gekommen sein, egal ob ein V oder eine 2 als erste Kennzeichnung der Loknummer angeschrieben ist. Ausschlaggebend ob eine Doppeltraktion nötig ist, ist das Zuggewicht oder die Neigungsverhältnisse der Strecke, bei den 218 hängt das mit dem Energiebedarf der Wagen zusammen.[...]


Hallo Nils,
ist das so? Zur der Zeit, als die V160 in Dienst genommen wurde, gab es auch noch die V200. Ein Zug, der zu schwer war, um von einer einzelnen V160 gezogen zu werden, hätte ohne weiteres von einer einzelnen V200 gezogen werden können. Auf den steigungreichen Strecken wurden die V200 ja auch lange vorgehalten. Erst nach der Ausmusterung der V200 MUSSTEN schwere Züge von einer Doppeltraktion V16x gezogen werden, aber das war lange nach der Umzeichnung. Man kann viel annehmen, aber meine Frage war eine andere.

Michael


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RE: V160 Doppeltraktion

#15 von Der Voreifelbahner , 25.09.2014 18:08

Zitat von michl080

Zitat von H0Fahrer
[...]Wenn die Loks damit ausgerüstet waren, wird es ganz sicher auch zu solchen Doppeltraktionen gekommen sein, egal ob ein V oder eine 2 als erste Kennzeichnung der Loknummer angeschrieben ist. Ausschlaggebend ob eine Doppeltraktion nötig ist, ist das Zuggewicht oder die Neigungsverhältnisse der Strecke, bei den 218 hängt das mit dem Energiebedarf der Wagen zusammen.[...]


Hallo Nils,
ist das so? Zur der Zeit, als die V160 in Dienst genommen wurde, gab es auch noch die V200. Ein Zug, der zu schwer war, um von einer einzelnen V160 gezogen zu werden, hätte ohne weiteres von einer einzelnen V200 gezogen werden können. Auf den steigungreichen Strecken wurden die V200 ja auch lange vorgehalten. Erst nach der Ausmusterung der V200 MUSSTEN schwere Züge von einer Doppeltraktion V16x gezogen werden, aber das war lange nach der Umzeichnung. Man kann viel annehmen, aber meine Frage war eine andere.

Michael



Das mag zwar sein, dass die V 200 mehr Leistung erbringt als eine V 160, nur die musste ein BW erstmal die Loks haben, um sie zu verwenden. Wenn man nicht in der glücklichen Lage war, dass Loks der Baureihe XYZ dem eigenen BW zugewiesen werden, musste man sich halt an dem bedienen, was sonst da war. Ob das jetzt eine 216 Doppeltraktion, eine 212 oder eine Vorspannleistung ist, spielte da nur bedingt eine Rolle. Natürlich hat man schon versucht die Loks halbwegs sinnvoll zu verteilen und ihrem Einsatzgebiet entsprechend zu verwenden. Nur kann man eben nicht alles haben.


Gruß
Dustin


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RE: V160 Doppeltraktion

#16 von H0Fahrer , 25.09.2014 19:01

Zitat von michl080

Zitat von H0Fahrer
[...]Wenn die Loks damit ausgerüstet waren, wird es ganz sicher auch zu solchen Doppeltraktionen gekommen sein, egal ob ein V oder eine 2 als erste Kennzeichnung der Loknummer angeschrieben ist. Ausschlaggebend ob eine Doppeltraktion nötig ist, ist das Zuggewicht oder die Neigungsverhältnisse der Strecke, bei den 218 hängt das mit dem Energiebedarf der Wagen zusammen.[...]


Hallo Nils,
ist das so? Zur der Zeit, als die V160 in Dienst genommen wurde, gab es auch noch die V200. Ein Zug, der zu schwer war, um von einer einzelnen V160 gezogen zu werden, hätte ohne weiteres von einer einzelnen V200 gezogen werden können. Auf den steigungreichen Strecken wurden die V200 ja auch lange vorgehalten. Erst nach der Ausmusterung der V200 MUSSTEN schwere Züge von einer Doppeltraktion V16x gezogen werden, aber das war lange nach der Umzeichnung. Man kann viel annehmen, aber meine Frage war eine andere.

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Michael,

ganz ehrlich, ich verstehe deine Frage nicht. Grundsätzlich werden Doppeltraktionen beim Vorbild möglichst nur dann gebildet wenn es nötig ist. Es ist günstiger nur eine Lok vor dem Zug zu haben, da würde deine V200 gut passen. Doppeltraktionen werden bei der realen Bahn aber auch dann gebildet, wenn die Grenzlast für eine Lok überschritten werden würde oder die im Fahrplan geforderte Geschwindigkeit nicht oder zu langsam erreicht werden würde. Den hohen Energiebedarf bei Personenwagen deckt man ja auch mit zwei Maschinen, siehe dein Bild. Um das ganze zu verdeutlichen, stell dir doch mal ein Bw mit V200 und V160 im Bestand vor, also vor 1968 in der beliebten Epoche III. Als Jahreszeit nimm mal Herbst zur Rübenkampagne an. Jetzt kommt eine Sonderleistung mit Elok an, da kommen 2200t Kohle fürs Stahlwerk. Durch die Rübenkampagne werden die meisten normalerweise freien Loks gebunden, dazu sind die restlichen mit ihren Planleistungen unterwegs oder zu einem Werkstattbesuch zur Fristuntersuchung. Jetzt mußt du dich entscheiden, ob du den Zug bis zum nächsten Vormittag stehen läßt, weil erst dann die nächste V200 frei ist, oder du nimmst eine Doppeltraktion aus V160 und beförderst den Zug weiter. Wie würdest du entscheiden?
Wenn eine solche Zusatzausrüstung beschafft wird, wird sie auch eingesetzt. Steuermittel sollten ja nicht einfach ausgegeben werden nur weil sie da sind, es hat ja dafür ein Bedarf vorgelegen. Die Baureihen V200.0 und V 200.1 waren ja auch nicht in riesigen Stückzahlen vorhanden. Ob ein V oder eine 2 vor der Loknummer steht ist doch völlig egal. Fotos von V160 in Doppeltraktion könnten deshalb, wie ich schon schrieb, selten sein, da erstens nicht alle Maschinen dafür ausgerüstet waren und zweitens der Zeitraum mit V vor der Loknummer wesentlich kleiner ist als der mit der 2 vor der Loknummer.

Nils


 
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RE: V160 Doppeltraktion

#17 von Betulaceae , 26.09.2014 07:11

Moin,
also ich bin mir ziemlich sicher, dass die V160er auch schon in der Epoche III in Doppeltraktion unterwegs waren.
Zum einen haben sowohl die V160 als auch die V200 nur 235/234 kN Anfahrzugkraft, der Rangiergang der V160 machts möglich, die Zuglasten dürften also ähnlich ausgesehen haben, der Unterschied zeigt sich dann in der erreichbaren Höchstgeschwindigkeit.
Zum anderen ist teilweise völlig sinnfrei der Traktionswandel vorangetrieben worden indem Dampfloks durch Diesel- und Elloks ersetzt wurden, die nicht die Traktionsleistung erbrachten die erforderlich war.
So musste eine 44 auf Steigungsstrecken durch 2 E40er ersetzt werden.
Ob eine V160 die Traktion einer 50er erbringt, wage ich mal zu bezweifeln,
also musste dann eben eine zweite V160 davor, damit die Fuhre nicht liegenbleibt,
vorausgesetzt natürlich, es waren genug Loks vorhanden.
Ansonsten kenne ich einige Fotos auf denen eine 50 und eine V160 zusammen Güterzüge bespannen.

Gruß
Birk


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