Hallo !

Die 4 kupfernen Radkontakte leiten doch bei den DC-Loks den Strom von den Rädern weiter oder?
Ist das bei Digitalbetrieb mit Decoder auch so?
Müssen wirklich alle 4 Kontakte an die Räder berühren? Mir fällt auf, das bei manchen Lokomotiven die Kontakte verbogen sind und die Räder nicht mehr berühren.

Hallo!
Auch Digitalloks fahren mit Strom.
Soll heißen: natürlich muss der Strom von den Rädern über Kontaktbleche zum Dekoder/Motor weitergeleitet werden.
Im Prinzip reicht dabei ein Kontakt pro Schienenseite - mit Blick auf die Betriebssicherheit sollten es aber schon mehr sein.
Verbogene Kontakte sollten vorsichtig korrigiert werden.

Zitat von Ina

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Die 4 kupfernen Radkontakte leiten doch bei den DC-Loks den Strom von den Rädern weiter oder?

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Das tun sie nicht nur traditionell bei den 2-Leiter-Loks, sondern mittlerweile auch bei modernen Mittelleiter-Loks.

Zitat

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Müssen wirklich alle 4 Kontakte an die Räder berühren?

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Nicht immer berühren alle Räder die Schienen und nicht immer fließt überall in den Schienen Strom. An unebenen Stellen hebt auch mal ein Rad von der Schiene ab und insbesondere bei nicht polarisierten Weichen fehlt der durchgehende Stromfluss in den Schienen. Verschmutze oder korrodierte Stellen kommen noch zusätzlich hinzu. Deshalb versucht man, die "Stromaufnahmebasis", also die Länge gemessen vom ersten bis zum letzten Rad mit Radkontakten immer so lang wie möglich zu gestalten. Um so betriebssicherer wird das Fahrzeug. Auf Schauanlagen, wo jeder stehen gebliebene Zug Geld kostet (das Miniatur Wunderland beschäftigt ein halbes Dutzend "Bahnfahrer" zur gleichen Zeit, weil die Wege zu den stehen gebliebenen Zügen so lang sind), nimmt man sogar noch die Achsen der ersten beiden Waggons zur "Stromaufnahmebasis" mit hinzu, indem man sie über eine stromführende Kupplung mit dem Triebfahrzeug verbindet.

Zitat von Ina

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Die 4 kupfernen Radkontakte leiten doch bei den DC-Loks den Strom von den Rädern weiter oder?
Ist das bei Digitalbetrieb mit Decoder auch so?

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Moin,

ja, ist genauso, sogar noch wichtiger!
Woher sollen denn Dekoder und Motor Strom bekommen? Da im Digitalbetrieb dabei auch noch die digitale Information mit übertragen werden muß, ist es da noch viel kritischer. Unterbrechungen der Stromversorgung stören da wesentlich mehr, da die Dekoder dann oft dazu neigen, sozusagen von "Null" zu starten: Anfahrbeschleunigung beginnt wieder von Null und Motor stottert, Sound (sofern vorhanden) setzt aus und beginnt wieder neu, usw.

Gruß klein.uhu

Vielen Dank Euch!

Jetzt habe ich auch verstanden, warum manche Lokomotiven gelegentlich auf meinen Weichen stehenbleiben. Vermutlich die Lokomotiven an denen nicht alle 4 Radkontakte die Räder berühren! Das geradebiegen ist bei den verdammt dünnen "Blechen" nicht ganz einfach. Selbst mit Pinzette.

Das Geradebiegen wird im eingebauten Zustand auch nicht möglich sein - schließlich muss das Federblech etwas weiter als bis zum Berührpunkt gebogen werden, damit eine Federwirkung entsteht.
Also: Demontage der Radsätze soweit, dass das Federblech frei steht und korrigiert werden kann.
Nicht ganz einfach - Viel Erfolg!!!

Und vor allem beim Wiedereinbau der Radsätze aufpassen! sonst war die Arbeit vergeblich.
Je nach Modell können es auch mehr als 4 Kontaktstellen sein.

Gruß klein.uhu

Zitat von Ina

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Vermutlich die Lokomotiven an denen nicht alle 4 Radkontakte die Räder berühren!

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Es gibt auch ein älteres Konstruktionsprinzip der einseitigen Stromaufnahme. Dann werden auf dem vorderen Drehgestell nur die linken und auf dem hinteren nur die rechten Räder zur Stromabnahme herangezogen (oder umgekehrt), meist mit Achsschleifern anstatt Radschleifern. Bei Lima Hobby zum Beispiel. Das sind dann auch typischen "an der Weiche stehenbleib"-Lokomotiven.

Zitat von Peter Müller

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...meist mit Achsschleifern anstatt Radschleifern.....

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Na dann ja selbst als OT eingestuft.

Zitat von spielbahn

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Nicht ganz einfach - Viel Erfolg!!!

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Radsatz rausnehmen und Kontakte verbiegen ist einfach. Radsatz wieder einbauen und Radkontakte sitzen an Ort und Stelle kann ein Geduldsspiel werden, zumindest ging mir das früher so. Bis ich eine alte Pinzette von meinem Opa gefunden habe ...



... seitdem ist es eine Sache von Sekunden und klappt immer gleich auf Anhieb.

Dann hoffen wir doch mal, dass Ina
(1) auch so einen Pinzetten-Opa hat.
(2) so schlau ist, die Radsätze nur soweit zu lockern und zu kippen, dass nur entweder links oder rechts die Federbleche freistehen.
(3) so klever ist, eine eigene Lösung zu finden.

Hi,

die Faustregel ist, alle Räder sollten für die Stromaufnahme heran gezogen werden, dieser Faustregel ist für DC und AC gültig.

Leider aber werden viele Loks sehr schlecht ausgerüstet und man spart an der falschen Seite, als letztes Negativ Beispiel ist die Trix BR 41 zu nennen, wo nur vom Tender der Strom abgegriffen wird, besser ist es auch von allen Lokräder den Strom abzunehmen zbs. wie die GFN 41, doch nein, einfach weg gelassen, so wird alles nur schwieriger und muss Nachgerüstet werden, einfach nur peinlich.

Radkontakte die Abstehen das kommt ständig vor, sobald die Loks anfangen mit den Hauptlampen zu flackern, sind meistens die Räder verschmutzt oder die Kontakte sind nicht mehr richtig dran oder aber zwischen Kontakt und Rad haben sich Verschmutzungen angesammelt. Dabei ist wichtig die Gleisanlage von Zeit zu Zeit sauber zu machen.

Es gibt mehrere Arten der Stromabnahme, am besten geht das wie bei den Kato SBB Ae 6/6 oder
Am 6/6 über die Radlager, Roco macht das meistens mit Kontaktbleche als Auflage auf den Radkränze, das wäre mit Bronze kein Problem aber bei MS ist das nicht so gut. Als nächstes
die Standard Lösung, die Radkontakte nehmen von der innen Seite den Strom.

Eine Abart die sehr gut ist, das ist die Lima/RR Lösung mit einer Nut Zwischen Rad und Radlager wo eine Kontaktfeder den Strom abnimmt.

Aber egal wie, die Sache muss Kontakt haben und sauber sein, ohne Strom nichts los.

Ach ja, die Räder müssen auch sauber sein, sollte auch Regelmäßig geprüft werden, das ist ein Ablauf Schiene, Rad Kontakt, das muss immer in Ordnung sein, damit die Lok sauber fahren kann.

Ich glaube Ina wird noch viele Fragen stellen.

Gruß

Henry