RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#1 von heip , 29.11.2014 13:01

Hi,

ich möchte nach (sehr) langer Zeit den noch vorhandenen M-Gleis-Kram wieder zu
einer Spielanlage zusammensetzen, habe aber noch die Erinnerung an Vadders
(nur schlecht unterdrücktes) Fluchen, wenn auf der mit Schrauben montierten Anlage
eine Weiche oder gar DKW nicht mehr funktionierte.

Deshalb, und weil ich in der Suche nicht fündig wurde, hier nun die Frage, ob jemand
schon mal versucht hat, die Märklin M-Gleis Weichen herausnehmbar umgebaut hat ?

Nach Sichtung halte ich das nach entfernen der Verbinder und nach oben biegen der
Weichen-PuKo-Laschen generell für möglich ... .


Spielrangierbahn auf schmalem Brett:

http://abload.de/image.php?img=scarm-hei...ngier-3kjya.jpg

Viele Grüße

Heino


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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#2 von Asslstein , 29.11.2014 13:46

Servus Heino,

das hatte ich so gemacht. Es steht und fällt alles damit, wie exakt die Gleisstücke verlegt und fixiert werden. Ich hatte damals Patex Kontaktkleber (dieses gelbe Zeug) verwendet und es hat funktioniert. Man muss halt jedes Gleisstück an eine Ringleitung hängen, aber die Stromversorgung ist dann perfekt.
Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass das M-Gleis aus dem letzten Jahrtausend stammt und für Fahrzeuge aus Nachkriegsproduktion entwickelt wurde.
Und gerade mit einer Spielanlage möchte man eigentlich spielen und nicht basteln.
Und wie sieht es aus, wenn Du später mal ein etwas edleres Modell hast?
Eine M-Gleis Anlage ist Nostalgie, zukunftsfähig ist sie nicht.

Gruß
Knut


Bilder meiner Baustelle (Spielanlage)


 
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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#3 von DetAp , 29.11.2014 13:59

Hallo Heino,
ich baue auch mit alten M-Gleisen eine Speichergleisanlage. Darin verbaue ich gerade 10 Dreiwegeweichen und 14 Doppelkreuzungsweichen. Es ist echt eine Herausforderung eine Störweiche herauszunehmen.
Mit einiger Vorarbeit verbunden ist folgender Weg:
1. An den Gleisen und Weichen werden die Kontaktlaschen umgebogen und die Verbinder abgezogen.
2. An den umgebogenen Kontaktlaschen lötest Du ein Kabel an (Alternativ: Vielleicht findest Du noch irgendwo die alten aufschiebbaren Kontaktfahnen. Dann schiebst Du diese auf die Kontaktlasche.
3. Massekabel anlöten
3. auch am Mittelleiter der Weiche lötest Du ein Kabel an und ebenso ein Massekabel
4. Die Weiche wird eingesetzt
5. Schienen werden an die Weiche angesetzt und zu 100% fixiert. Dazu empfiehlt sich das jeweils erste Gleis nicht nur mit Schrauben, sondern zusätzlich auch mit (nicht-wasserlöslichem) Holzleim oder mit Heißplastik fixiert.
6. Unter der Platte verbindest Du nun die Mittelleiterkabel, sowie die Massekabel entweder über Stecker oder über Verteilerplatte.

Natürlich kannst Du auch die Massekabel weglassen und von oben die Weiche mit Gleisen am Gleiskörper löten. Sieht aber nicht so schön aus und macht hinterher auch wieder arbeit.

Ganz pfiffig aber noch nicht ausgereift ist die Idee, quasi die Mittelleiterkontaktlasche abzunehmen und als Massekontakt von innen an den Gleiskörper anzulöten.

Bin gespannt wie Du das löst.

Det


 
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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#4 von heip , 29.11.2014 14:36

Moin Knut, moin Det,

vielen Dank für die Antworten, ja, so hab' ich mir das vorgestellt ... , der Aufwand beim Bau steht meiner (dunklen)
Erinnerung nach in weit geringerem Aufwand zur späteren Störfallbehandlung.

Das ich altes Zeuchs verwende weis ich, jede Schiene wird mit warmen Wasser u. Spüli geschrubbt, die Weichen latürnich
vorher zerlegt, die Mechanik ist nach dem Schrubben wieder völlig leichtgängig. Der Spülmaschinenversuch endete für eine
(Test-) Kurve tragisch, das Spülmittel war für die PuKa-Isolation wohl zu heftig, der Kunstoff zerbröselte vor meinen
Augen (schluchz !)

Die Blechprofilgleise lassen sich mit 'ner Spitzzange vorsichtig (!) richten, Entgleisungen gab's beim "Hobby-Programm"
eigentlich nie. Der Blechkram ließ sich immer irgendwie "einstellen". Ich mag das Detaillierungstadium der 70er
Jahre, wohl aus nostalgischen Gründen, will sagen, so Feindetailliertes mit noch zu montierenden Kleinteilen is' nix für
mich, is' mir auch zu teuer ... .

Mein Problem war die wirklich unverrückbare Befestigung der Weiche(n) ; warum muss der Leim wasserfest sein ?
Qualitätsgründe ?
Wasserlöslicher hätte den Vorteil die Klebung nach befeuchten der Klebestelle(n) leicht hochzunehmen ... .


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Heino


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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#5 von DetAp , 29.11.2014 18:35

Entschuldige bitte, der Bindestrich war falsch. Es darf kein wasserfester Leim sein. Der greift zu leicht das Material an.
Übrigens fahre ich auf neueste Loks auf M-Gleis. Probleme gibt es dabei eigentlich nicht und der Schienenstoß ist zwar tatsächlich nicht so fein wie bei neuem Material, allerdings schadet das dem Rollmaterial wenig.


 
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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#6 von Der Ruinenbaumeister , 29.11.2014 20:28

Mein Vorschlag: Schienenverbinder entfernen, Schienenenden verzinnen, Weiche von oben einsetzen und mit benachbarten Gleisstücken verlöten. Dann verschiebt sich nichts mehr, trotzdem kann die Verbindung bei Bedarf getrennt werden. Den Mittelleiter muss man dann natürlich bei jeder Weiche einzeln anschließen.

Zum Löten empfiehlt sich eine breite, meißelförmige Spitze und eine hohe Temperatur (>400°C). Die Lötstelle sollte vorher gesäubert und blankgefeilt werden. Von Lötwasser rate ich ab, da es die Korrosion beschleunigen kann. Zum Trennen der Verbindung braucht man eine Entlötsaugpumpe oder -litze.


Gruß
Clemens

Mein Blog.


 
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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#7 von lokomo , 29.11.2014 21:10

Hallo in die Runde,

also ich kann diese Diskussionen übers M-Gleis nicht verstehen!?!

Zur Sicherheit der Weichen:

Bodenplatten entfernen, unter der Weiche/Kreuzung die Anlagenplatte aussägen.

Weiche normal einbauen,denn die Weiche geht nicht kaputt nur der Antrieb könnte mal streiken und die Feder ausleiern oder brechen!!!
Somit kommt man(n) immer von unten ran!!!!

MEINE Erfahrungen:
Erste Anlage mit drei Jahren bekommen, gebrauchtes M-Gleis!!!
Demnächst werde ich 57 Jahre!!!Meine Weichen auch,bzw sind noch älter,da ja teilweise gebraucht bekommen!!!
Meine jetzige Anlage ist seit 20Jahren in Betrieb und ich fahre oft,nicht nur jetzt in der Weihnachtszeit,sondern mehrmals die Woche über!!!
Verbaut sind 230 Weichen und Kreuzungen, bis jetzt keine defekt!!!
Wenn ich hier so über K u.C-Gleisantriebe lese,komme ich zu dem Schluss, die werden nie so alt!!!
Aber schön teuer bei der Anschaffung und späteren Folgekosten,denn Reparatur ist nicht!!!

Vor einem neuen Anlagen Aufbau wurden allerdings alle Weichen kontrollier und gegeben falls die Federn erneuert!!!

Und ich fahre in DB,ÖBB und SBB bis Epoche IV alle bekannten Dreileitermarken!!!
Somit auch Loks aus neuester Produktion!!!
Auch ein Vorteil des M-Gleises sind die Radlenker aus Metall,die lassen sich mit einer Flachzange für Fremdmaterial anpassen!!!Alles Weichen mit kleinem Häuschen!!!

Und auch ein Bahnhof mit M-Gleis bekommt man(n) mit ganz knappen Gleisabstand hin,so das es dem Original nahe kommt!!!

Eins noch zum Abschluss, wär mit seiner Modellbahn spielen will muss Kompromisse machen!!!
Denn nur anschauen weil alles so naturgetreu ist macht auf Dauer nicht satt!!!
Dann kommt hier meist der so plötzliche Abriss!!!

An meiner Anlage kommt nur noch die Oberleitung im sichtbaren Teil und die Landschaft!!!

Denn wie sagte einst ein Bekannter(Lokführer bei der DB).Ich bekomme auch keine neuen Gleise,nur neues
Rollmaterial!!!

So jetzt draufhauen!!!

Gruß Dieter


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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#8 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 29.11.2014 21:32

Hallo,

was heißt hier draufhauen? Du fährst analog so wie das zu Zeiten des Blechgleises Standard war. Das hat immer funktioniert und wird auch die nächsten fünfzig Jahre noch funktionieren, falls Du alle auftretenden Schäden und Verschleißerscheinungen selbst reparieren kannst oder noch Ersatz- und Austauschteile bekommst.

Mit neuesten Loks kann es natürlich schon mal Überraschungen geben - ich erinnere an den Sinus erster Generation. Was, wenn nochmals eine solch zukunftsträchtige Technologie aber mit Macken angeboten wird und die Zahl der Analogis nicht mehr reicht, Märklin zu einer Kurskorrektur zu bewegen?

Und von Nicht-Märklin-Loks (auch solchen für Wechselstrom) solltest Du dann doch besser die Finger lassen. Wenn die Entwicklung der Spurkränze so weiter geht, wird dort von aktuellem Material bald nicht mehr viel M-Gleis-tauglich sein.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#9 von lokomo , 29.11.2014 21:51

Hallo Ulrich,
bei HO fahre ich analog,bei meiner Gartenbahn digital!!!

HO umzustellen würde mich wohl €mässig umbringen,obwohl 130 Loks schon digital sind!!!

Ich glaube,das die Modellbahnindustrie sich das noch schwer überlegen wird diesen Weg zu gehen!!!
Denn dafür gibt es noch viele M-Gleisanlagen!!!
Und dann fehlt auch der Nachwuchs der kaufen würde!?!
Denn wir Alten sind die die kaufen und fahren,und nicht kaufen müssen,da die Anlage trotz Wohnung/Haus immer zu klein für vorhandenes Rollmaterial ist!!!
Also ich muss nichts mehr kaufen um was zum spielen zu haben!!!
Ich kaufe weil mir eine Neuheit doch gefällt!!!Haben muss ich sie nicht!!!Es ist genug Material vorhanden,was ich nicht mehr kaputt fahren kann,obwohl ich es tun sollte denn wer will es in ca.20Jahren noch erwerben!?!

Denn mittlerweile werden wir zur Rolatorgeneration ohne genug Nachwuchs!!!

Gruß Dieter


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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#10 von heip , 30.11.2014 00:07

Moin Dieter,

das mit dem Aussägen ist für mich nich' so der Kracher, zum "neue Federn einhängen" mag's
ja reichen, aber wenn Du den Gleisverlauf ändern möchtest, dann hängt die Hose ... .
Zudem wäre die Arbeitshaltung nicht sonderlich einer ruhigen Hand förderlich.

Moin Ullrich,

um das Material mach ich mir keine Sorgen, was da an altem Kram so in der Bucht 'rumschwirrt ,
unglaublich. Neues kommt für mich persönlich nicht in Frage, ist optisch schon ein Problem ... .

Ps.: (Nachtrag 1.12.14 Moin Clemens,

'Schulligung, hab Deinen Beitrag überlesen, das Löten der Schienenstöße ist eine weitere Option,
hoffe noch weitere Anwender einer der beiden Methoden (kleben-löten) im Forum zu finden.


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Viele Grüße

Heino


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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#11 von steve1964 , 01.12.2014 21:57

-
M - Weichen waren für mich immer eine potentielle Kurzschlußquelle
( z.B. wenn die Rückstellfeder oder der Stellhebel unverhofft Kontakt
mit dem doch sehr nahe liegenden Mittelleiter bekommt )
und sollten somit leicht zugänglich gehalten werden .

Auch eine Lampe oder Magnetspule ( bzw . deren Lötstelle der Zuleitung )
kann mal den Geist aufgeben und man freut sich über eine schnelle Reperatur .
Sogar in der Lampenfassung der Laterne hat es bei mir schon gebruzzelt .

Dazu der Mittelleiter, der sich mal absenken kann und wieder hochgebogen werden will,
damit die Pukos noch 1 mm über stehen .

Hat man die Weiche in der Hand, repariert es sich leichter am Tisch als auf der Anlage ,
insofern halte ich die aus der Platte ausgesägte Wartungslücke nur bedingt geeignet .

Das Umbiegen der Mittelleiterlaschen habe ich nach UNTEN gemacht
( nicht nach oben , weil sie ja sonst versehentlich Massekontakt bekommen können !!! )
Anschlüsse an die Ringleitung wie oben schon beschrieben .
Schienenverbinder einseitig abziehen . Festschrauben an diese Seite .
Meist langt eine Schraube .

Die Bodenplatte bleibt besser dran ,
und die Schrauben nicht zu fest anziehen , sonst kommt zu viel Druck und es
hat zu wenig Spiel für den Stellhebel, der leider Platz nach unten braucht .

Ich hatte damals kleine Holzleistchen 5 x 2 mm als Führung auf der Platte , 4 cm lang ,
zum anschließenden Gleisstück .
Geringfügige Niveauunterschiede der Schienenstöße Oberkante im 0,5 ...mm Bereich
( Fingerprobe ) habe ich mit Papierunterlage ausgeglichen ,
damit die Haftreifen länger leben .

Beim Setzten einer ganzen Weichenstraße ( 3-4 Weichen hintereinander )
ist es eine Überlegung wert ,
diese komplett als Modul herausnehmbar zu bauen .

Grüße
Steve
-


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Herausnehmbare M-Gleis Weichen

#12 von heip , 03.12.2014 22:15

Moin Steve,

das hochbiegen des Vorderteils der Mi-Leiter nach oben war der 1. Gedanke,
da eventuell der Kontakt zur anschließenden Schiene erhalten bleibt, die Weiche
aber nach oben herausnehmbar bleibt (der Anschluß ragt aus dem Schienenkörper
hervor, der Schienen-Mi-Leiter muss unter dem der Weiche sein).
Das werd' ich aber nochmal genau probieren ... .

Die Idee mit den "Führungsleisten" (Verbinder mit der anschließenden Schiene)
gegen verrutschen der Weiche, um dann nur die serienmäßigen 2 Schrauben
zu verwenden ist klasse, Dank dafür .

Das die PuKo-Leisten nachgebogen werden müssen ist mir neu ... .


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