RE: Englische Diesellok

#1 von mobavossi ( gelöscht ) , 19.04.2007 19:38

Tag Herrschaften!

Ich stehe auf große Dieselloks, da wir beim Teppichbahning keine Oberleitung haben.

Jetzt hab ich bei eBay eine Lima Lok ersteigert und die ist sage und schreibe 27,2cm lang. Von der Breite und Höhe passt sie zu H0, aber so'n riesen Biest?

Ich hab mal was von nem anderen Maßstab in UK gehört? 1:76?
Spurweite 16,5mm (H0)?

Und dann ist da noch die Kupplung, ein völlig anderes System als wir das hier kennen. Wie komme ich an passende Waggons, bzw. auf was muß ich z.B. bei der Beschreibung achten?

Danke für die Hilfe,
mobavossi


mobavossi

RE: Englische Diesellok

#2 von Thilo , 19.04.2007 20:02

Hallo Mobavossi,

britische Modellbahnen sind nicht HO sondern 00 (Maßstab 1/72) gehalten.

Bei der von dir beschriebenen Kupplung handelt es sich wahrscheinlich um eine Fallhaken-Kupplung ähnlich den alten Fleischmann-Kupplungen (wird irrigerweise bei Bachmann als "International Coupler" bezeichnet ).

Britische Bahnen haben ein kleineres Lichtraumprofil, d. h. die Vorbildfahrzeuge sind bedeutend kleiner als unsere Kontinentalfahrzeuge. Sehr gut kann man daß in der Shakespeareverfilmung "Richard III" von und mit Ian McKellen sehen. Dort wird eine 01.10 zusammen mit britischen Loks eingesetzt, wobai alle britischen Loks sehr klein und zierlich neben der deutschen Einheitslok wirken.

Viele Grüße aus dem Norden

Thilo

Und nochmal Dank an alle die mir bei dem Lokrätsel in "Richard III" geholfen haben.


Meine Modulanlage mit Bf. "Königsförde"


 
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RE: Englische Diesellok

#3 von X2000 , 19.04.2007 20:02

Englische Modelle sind in der Regel im Massstab 1:72. Die Märklin Warship 3073 war das auch. Eigentlich ist sie deshalb auch nur für Mobahner in GB und dann auch eher in der Hamovariante interessant.
Fleischmann hat die Modelle in 1:87 gebracht, passt dann aber auch nicht für echte GB Anlagen.
1:72 bedeutet bei dem kleineren engl. Lichtraumprofil, dass die Modelle vielleicht doch zu HO Kontinent passen könnten, tun sie aber nicht, denn sie sind zu groß.


Gruß

Martin


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RE: Englische Diesellok

#4 von H0! , 19.04.2007 20:31

In Köln am Hbf ist ein Buchgeschäft, die in einer Vitrine eine Lima-Class 66 (augenschenlich 1:76) und ein "richtiges" H0-Modell nebeneinander stehen haben - der Größenunterschied fällt auf.
Ich habe einen Beiwagen BR815 von Lima - der sieht neben dem 815 von Tante M* auch ziemlich aufgebläht aus.
Ich glaube, dass ist eine Lima-Spezialität (und nicht etwa eine britische Besonderheit).


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Englische Diesellok

#5 von London Underground , 19.04.2007 20:56

LIMA hatte nie eine Class 66 hergestellt -

die LIMA Lok war eine Class 59 - vorbild war die Class 59 nach dem Umbau auf Standard Frontlampen (wie Class 60 oder Class 67) - die Deutsche Class 59 (Baureihe 259) hat meines wissens noch die Urausführung mit den "Mittelscheinwerfern" unter der Frontscheibe!

In einem Bericht von einem Modellbahnmagazin (nicht Railway Modeller) zieht die HORNBY Class 59/66 keinen Zug von der Platte, nur ein Drehgestell angetrieben, und der Motor ist zu schwach!

Die besten Class 66 im Modellmasstab 00 sind die von Bachmann (unten gibt es einen Schalter für Tag und Nachtlicht) - die haben als Neuheit die letzte Bauserie (besonderes Kennzeichen die dritte Tür in der Mitte (nicht ganz in der Mitte)) wie sie u.a. bei Metronet oder DRS fahren!

gruß

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RE: Englische Diesellok

#6 von tbk , 20.04.2007 00:27

Zitat von Martin Meese
Englische Modelle sind in der Regel im Massstab 1:72. Die Märklin Warship 3073 war das auch.



War die nicht auf dem V200-Chassis aufgebaut?

(was nicht ausschließt, dass das gehäuse in höhe und breite trotzdem 1:72 war)


 
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RE: Englische Diesellok

#7 von pepinster , 20.04.2007 02:02

Hallo zusammen,

die Class 66 ist in Deutschland unter anderem für die belgische Transportgesellschaft DLC unterwegs, die Lokomotiven bei verschiedenen Anbietern gemietet hat.



Ich finde, dass die Lok einen schönen Kontrast bietet zum inzwischen doch recht eintönigen Verkehrsrot-Einerlei.

Vorbildgerechter Modell-Einsatz ist insbesondere vor Containerzügen möglich. Inzwischen fährt DLC lange Strecken unter deutschem Fahrdraht auch mit E-Loks, so z.B. mit einem Taurus von Dispolok.

Die Baureihenbezeichnung 259 sagt mir nicht wirklich etwas, war das nicht nur ein Projekt bei der DB AG?

Gruss von
Axel


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RE: Englische Diesellok

#8 von X2000 , 20.04.2007 07:25

Ja, die 3073 war auf dem Chassis der 3021 aufgebaut. 1:76 ist wohl der engl. Massstab.
Das war wohl einer der größten Flopps, die Märklin je hatte, zumindest bei den Loks. Ist meine pers. Vermutung.


Gruß

Martin


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RE: Englische Diesellok

#9 von Gast , 20.04.2007 09:20

hallo Martin,

die 3073 war ja im Original auch eigentlich ein an das englische Lichtraumprofil angepasste V200.0. Es war ja ein Lizenzbau mit Original Motoren und Getriebe und sonstiger Ausstattung. Lediglich der karosseriebauerische Teil wurde in GB erledigt.

Wolfgang



RE: Englische Diesellok

#10 von London Underground , 20.04.2007 12:02

zur Warship "Class 42"

Die Baureihe hatte 5 Bauserien die 1958 - 1961 in BR Werk Swindon gebaut wurden

D800-D802 war die Vorserie
die Prototypen hatte noch Headcode Discs und keine Steuerung für Doppeltraktion!

Motor: je 2 Maybach M D650

D803-D814 war Baugleich wie D800 (Headcode Discs) hatte aber eine Steuerung für Doppeltraktion erhalten (Zeichen: weisser Diamant)

Motor: je 2 Maybach M D650

D815-D829 war die Serienversion und hatte "four digit Headcodes" und eine Steuerung für Doppeltraktion erhalten (Zeichen: weisser Diamant)

Motor: je 2 Maybach M D650

D830 war eine Versuchslok und hatte "four digit Headcodes" und eine Steuerung für Doppeltraktion erhalten (Zeichen: weisser Diamant)

Motor: je 2 Paxman 12YJXL

D831-D832 war die Serienversion und hatte "four digit Headcodes" und eine Steuerung für Doppeltraktion erhalten (Zeichen: weisser Diamant)

Motor: je 2 Maybach M D650

D833-D865 war die Serienversion und hatte "four digit Headcodes" und eine Steuerung für Doppeltraktion erhalten (Zeichen: weisser Diamant)

Motor: je 2 Paxman 12YJXL

D866-D870 war die Serienversion und hatte "four digit Headcodes" und eine Steuerung für Doppeltraktion erhalten (Zeichen: weisser Diamant)

Motor: je 2 Maybach M D650

Alle Loks:
79 Tonnen Dienstgewicht
145 km/h schnell (90 mph)

Erhaltene Loks:

D821 "Greyhound" (BR Green) - fährt auf der Severn Valley Railway
D832 "Onslaught" (Maroon) - fährt auf der East Lancs Railway

gruß aus England

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RE: Englische Diesellok

#11 von Amerklin ( gelöscht ) , 20.04.2007 16:22

kann mir jemand erklären warum Märklin dieses eine mal eine Britische Lok hatte, ohne zugehörige wagen, und warum insgesamt überhaupt nichts Britisches angeboten wird? Gab es noch andere Britische Modelle? (Ausser dem Harry Potter Zug)

Gruss,


Amerklin

RE: Englische Diesellok

#12 von X2000 , 20.04.2007 17:17

Sie hatten es vor WW II schon einmal versucht. Aus den bekannten Gründen wurde dann wohl nichts mit der Eroberung des britischen Marktes. Auch sonst ist es schwierig England zu erobern. Einzig die deutsche Autoindustrie war erfolgreich.

Außer HP und Thomas the Tank Engine gab es wohl nichts.

Mal im Ernst: Wie sollte man eine die Marke Märklin in GB einführen? Das System ist eher exotisch, somit nicht kompatibel zu den Heimatmarken und preislich dermaßen abgehoben, dass sich wohl nur Snobs, die es dort zwar gibt- aber auf anderen Gebieten-, leisten könnten. Man fährt dort 2 Leiter DC im Massstab 1:76 und kein AC.
Gerüchten zufolge sollte die Lok wohl von Hornby(?) vertrieben werden. Da wurde aber nicht raus.

Es gibt auch einige Leute, die Kontinental Europa als Vorbild nehmen, aber auch dann wohl eher DC bevorzugen.
Das war es dann für Märklin. Bleibt Spur Z und I für ein paar Richies.


Gruß

Martin


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RE: Englische Diesellok

#13 von tbk , 20.04.2007 20:21

Diese "vorkriegsversuche" beschränkten sich im wesentlichen darauf, bestehende modelle weinrot oder grün zu lackieren und LMS oder LNER draufzuschreiben. Das ganze wohl in eher begrenzter stückzahl, was später zu einigen sehr gesuchten und sehr teuren sammlerstücken geführt hat ....

Bilder aus http://www.modellbahnboerse.org/




 
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RE: Englische Diesellok

#14 von Gast , 20.04.2007 20:51

Hallo Sö,

und das beste am Harry Potter ist ja, dass der noch nicht mal von Märklin kam.

Wolfgang



RE: Englische Diesellok

#15 von Dölerich Hirnfiedler , 20.04.2007 21:00

Zitat von Martin Meese
Sie hatten es vor WW II schon einmal versucht.



Hallo Martin,

In der Zeit nach 1900 bis 1939 (mit einer kurzen Unterbrechung) war der britische Markt einer der wichtigsten Märkte für Märklin überhaupt. Zwar handelte man nicht im eigenen Namen sondern produzierte vor dem ersten Weltkrieg OEM-Produkte, vor allem für BASSET LOWKE, aber auch für MECCANO und andere, aber die Qualität der Modelle war weit höher als das was der deutsche Käufer so bekam.

Aber auch nach dem ersten Weltkrieg war man relativ schnell zurück auf dem englischen Markt, nun mit dem Importeur W.SEELIG. Und der Markt war immerhin so bedeutend, das mehr als 50% des Englischen Katalogs 1929 aus exklusiven Modellen für Britannien bestand. Eine solche exklusive Auswahl gab es sonst auf keinem Exportmarkt.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


 
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RE: Englische Diesellok

#16 von Volker_MZ , 21.04.2007 15:58

Zitat von Martin Meese

Mal im Ernst: Wie sollte man eine die Marke Märklin in GB einführen? Das System ist eher exotisch, somit nicht kompatibel zu den Heimatmarken und preislich dermaßen abgehoben, dass sich wohl nur Snobs, die es dort zwar gibt- aber auf anderen Gebieten-, leisten könnten. Man fährt dort 2 Leiter DC im Massstab 1:76 und kein AC.
Gerüchten zufolge sollte die Lok wohl von Hornby(?) vertrieben werden. Da wurde aber nicht raus.




Hornby fuhr damals 3-Leiter und AC, der Versuch, dass Programm auf 2-Leiter-DC umzustellen, brach der Firma das Genick, da man die alte Kundschaft nicht vergrätze wollte, und daher alle Modelle parallel in 3L-AC und 2L-DC anbot. Die Märklin-Warship hätte also problemlos zum "klassischen" Honby-Programm gepasst.

Die heutige Fa. Hornby hat mit der "echten" Fa. Hornby nur noch den Namen gemein, die Hornby-Formen und Modellen wurden von der Fa. Wrenn übernomme, die diese bis in die neunziger Jahre weiterfertigte, bis zum Tod des Firmeninhabers.

Der Name Hornby ging an den Konkurrenten Triang, einen Hersteller minderwertiger 2-Leiter-Plastik-Spielzeugeisenbahnen, der seine Produkte unter dann dem Namen Hornby-Triang anbot. Später wechselte Hornby noch mehrmals seinen Besitzer und die Modelle wurden qualitativ besser, sodass man den Namensteil "Triang" mit seinem entsprechenden Ruf einfach wegließ.

Insofern wäre die Märklin-Warship durchaus ein Erfolg geworden, wäre nicht der Hornby-Konkurs dazwischengekommen. Den konnte in Göppingen nun wirklich niemand vorausahnen.

Gruß, Volker


 
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RE: Englische Diesellok

#17 von X2000 , 22.04.2007 11:32

Ja, richtig. Hornby fuhr damals noch mit Wechselstrom. Hatte ich vergessen. Auch irgendwie auffällig, dass sowohl Märklin als auch Fleischmann den gleichen Loktyp für die Insel anboten. F. immerhin mit schönen passenden Wagen.


Gruß

Martin


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RE: Englische Diesellok

#18 von London Underground , 22.04.2007 12:18

Nun - Fleischmann bietet 2 Warships an

die blaue D818 "Glory" und
die Maroonfarbene Museums-Warship D821 "Greyhound" der Severn Valley Railway!

Was mir nicht so gefällt sind die Bulleid Wagen der ehem. Southern Region (da Passt eher die Class 33 davor oder die Class 71/74) - die Machen sich irgendwie nicht so an einer Western Region Lok eher die Collett-Coaches der ex.GWR (in cocolate/cream) mit British Railways Logo natürlich! oder die Mk I der British Railways in Western Region farbgebung!

Märklin hatte die D830 "Majestic" in Grün! - ist aber nicht mehr Erhältlich!
Mit Märklin kenne ich mich nicht so aus - gab es da keine Wagen?

Daneben gibt es sie noch von Bachmann Branchline - dort werden sie als Neuheit - die in diesem Sommer ausgeliefert wird.

die D809 "Champion" in Maroonfarbgebung (mit Decoder) und
die D812 "Royal Naval Reserve" in BR Blue.

gruß

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RE: Englische Diesellok

#19 von X2000 , 22.04.2007 12:56

Nein, von Märklin gab es keine Wagen. Optisch passen die HP Wagen. Man kann sie dann als Museumszug fahren.


Gruß

Martin


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