Hallo Forumsteilnehmer,
BR 85 009
BR 85 002
BR 85 007
Die Dampflok der Baureihe 85 ist beim Vorbild und Modell eine meiner absoluten Lieblingsloks. Als Märklin schon vor einiger Zeit das Modell herausbrachte musste ich das unbedingt haben. Inzwischen sinds 3 geworden.
Das Weinert Modell wollte ich mir auch zulegen. Gerade noch rechtzeitig habe ich dann aber erfahren, daß das Weinert Modell auf dem kleinsten bei mir vorhandenen Radius (Märklin K-Gleis, 424,6 mm) nicht eingesetzt werden kann.
Also entschloß ich mich, die vorhandenen Märklin Loks zu supern:
Erste Lok - 85 009 (neue Lok-Nr nach Umbeschriftung)
Zuerst erhielt die Lok einen 5-poligen Anker mit dem dazugehörigen Permanentmagneten und Motorschild. Das Umschaltrelais entfiel, weil ich mit Gleichstrom analog fahre.
Die vordere Pufferbohle mit dem seinerzeit noch vorhandenen Schlitz für die TELEX-Kupplung wurde radikal abgesägt und eine Günther-Messingguß-Pufferbohle angeklebt. Diese wurde mit Federpuffern mit dem richtigen Tellerdurchmesser, Kupplerhandgriffen, Bremsschläuchen und Dampfheizungskupplungen sowie einer Weinert Original-Kupplung ergänzt. Messingguß-Schienenräumer kamen vorn und hinten an den Rahmen (von den Vor- bzw. Nachläufern wurden die nicht vorbildentsprechenden Schienenräumer abgesägt).
Die klobigen Lampen auf der Pufferbohle wurden durch Weinert-Laternen und Lampenbügel ersetzt. Die Abdeckung des vorderen Rahmenbereiches aus Riffelblech (auf der die Lampen stehen) wurde rechts und links hinten ergänzt, sodaß die Leitern von den Umläufen nicht mehr in „der Luft“ enden.
Am rechten Steuerungsträger wurde ein Handrad angebracht (auf allen Original-Fotos deutlich zu sehen); am linken Steuerungsträger eine Schmierpumpe mit Antriebsnachbildung aus 0,3 mm Draht.
Die unförmigen Sechskantmuttern auf der Treibachse wurden durch selbst angefertigte „Rundmuttern“ ersetzt. Da bei meinen Loks noch die ursprüngliche Märklin Steuerung ohne Schieberkulisse angebracht war habe ich Schieberkulissen von Weinert eingebaut. Die gesamte Steuerung und die Kuppelstangen wurden mit „Pariser Oxid“ brüniert. Kolbenstangenschutzrohre von der ROCO 44 wurden angebaut.
Die Vor- und die Nachlaufräder wurden durch entsprechende Radsätze von der ROCO 44 ersetzt, da diese wesentlich feinere Radnaben haben und auch die Zentrierbohrung des Vorbildes dargestellt ist.
Bei der hinteren Pufferbohle wurde der Schlitz der TELEX-Kupplung verschlossen und ebenfalls Federpuffer mit Pufferplatten von Weinert angebracht. Kupplerhandgriffe und ein Kupplungsflansch mit einem einfachen Haken vervollständigen das Bild. Eine weitere Verfeinerung der hinteren Pufferbohle unterblieb bei dieser Lok, weil hier eine Kurzkupplung zur Verbindung mit dem Zug ihren Platz benötigt.
Die hinteren Aufstiegsleitern zum Kohlenbunker wurden durch Messinggussleitern ersetzt (ich glaube, die waren noch von Günther und fanden sich bei meinem Vorrat). Diese passten haargenau in die vorhandenen Öffnungen, in denen die Märklin-Leitern befestigt waren. Die hinteren Laternen wurden belassen, die Lichtleiter bis auf ein kleines Stück gekappt und von hinten weiß angepinselt (auf Beleuchtung lege ich keinen Wert). Auf das Führerhausdach kamen Messingguß-Dachhaken. Auf dem hinteren Kesselschuß wurde der seltsame dort vorhandene „Knubbel“ abgefeilt und durch Messingguss-Sicherheitsventile ersetzt, die mit Nachbildungen der Prüfzüge zum Führerhaus aus 0,3 mm Stahldraht versehen wurden. Messingguß-Handräder kamen an den Speisedom und den Dampfentnahmestutzen auf dem hinteren Kesselschuß. In die Führerstandstüren kamen Vorhänge (aus Papiertaschentüchern).
In die Spitzenlichtlaternen kamen feine Glaslinsen von Weinert, in den Kohlenbunker echte Kohle.
Neue Lackierung (frisch aus dem AW). Beschriftung ergänzt(erhabenes DB-Emblem u. neue Lok-Nr sowie Hochspannungspfeile).
Fertig.
Bei der zweiten Lok 85 002 (neue Lok-Nr.nach Umbeschriftung) bin ich genauso vorgegangen. Nur habe ich hier die hintere Pufferbohle (wie oben bei der vorderen beschrieben) gesupert, weil diese Lok mit der Rauchkammerseite an den Zug gekuppelt werden soll und daher vorne eine Kurzkupplung erhielt.
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Um etwas Leben in die 85er Szene zu bringen wurden bei der dritten Lok 85 007 die Windleitbleche entfernt und die jetzt deutlich sichtbaren Pumpen durch Messinggussteile ersetzt die mit den dazugehörigen Zu- und Ableitungen versehen wurden. Bei dieser Lok sind vorne und hinten Kurzkupplungen angebracht damit eine der beiden anderen Loks als Vorspannlok vor ihr laufen kann. Die dritte Lok 85 007 ist stark gealtert. Sie soll - im Unterschied zu den beiden anderen - eine Lok darstellen, die kurz vor der fälligen Hauptuntersuchung steht (bei der sie dann beim Vorbild auch die in Epoche 3 üblichen Windleitbleche erhalten hat). Weitere Verbesserungen wie oben bei der ersten Lok beschrieben.
Viele Grüße
Wilhelm