RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#1 von Arno , 05.05.2007 10:40

Hallo Forumsteilnehmer,

BR 85 009


BR 85 002


BR 85 007


Die Dampflok der Baureihe 85 ist beim Vorbild und Modell eine meiner absoluten Lieblingsloks. Als Märklin schon vor einiger Zeit das Modell herausbrachte musste ich das unbedingt haben. Inzwischen sinds 3 geworden.
Das Weinert Modell wollte ich mir auch zulegen. Gerade noch rechtzeitig habe ich dann aber erfahren, daß das Weinert Modell auf dem kleinsten bei mir vorhandenen Radius (Märklin K-Gleis, 424,6 mm) nicht eingesetzt werden kann.
Also entschloß ich mich, die vorhandenen Märklin Loks zu supern:

Erste Lok - 85 009 (neue Lok-Nr nach Umbeschriftung)
Zuerst erhielt die Lok einen 5-poligen Anker mit dem dazugehörigen Permanentmagneten und Motorschild. Das Umschaltrelais entfiel, weil ich mit Gleichstrom analog fahre.
Die vordere Pufferbohle mit dem seinerzeit noch vorhandenen Schlitz für die TELEX-Kupplung wurde radikal abgesägt und eine Günther-Messingguß-Pufferbohle angeklebt. Diese wurde mit Federpuffern mit dem richtigen Tellerdurchmesser, Kupplerhandgriffen, Bremsschläuchen und Dampfheizungskupplungen sowie einer Weinert Original-Kupplung ergänzt. Messingguß-Schienenräumer kamen vorn und hinten an den Rahmen (von den Vor- bzw. Nachläufern wurden die nicht vorbildentsprechenden Schienenräumer abgesägt).
Die klobigen Lampen auf der Pufferbohle wurden durch Weinert-Laternen und Lampenbügel ersetzt. Die Abdeckung des vorderen Rahmenbereiches aus Riffelblech (auf der die Lampen stehen) wurde rechts und links hinten ergänzt, sodaß die Leitern von den Umläufen nicht mehr in „der Luft“ enden.
Am rechten Steuerungsträger wurde ein Handrad angebracht (auf allen Original-Fotos deutlich zu sehen); am linken Steuerungsträger eine Schmierpumpe mit Antriebsnachbildung aus 0,3 mm Draht.
Die unförmigen Sechskantmuttern auf der Treibachse wurden durch selbst angefertigte „Rundmuttern“ ersetzt. Da bei meinen Loks noch die ursprüngliche Märklin Steuerung ohne Schieberkulisse angebracht war habe ich Schieberkulissen von Weinert eingebaut. Die gesamte Steuerung und die Kuppelstangen wurden mit „Pariser Oxid“ brüniert. Kolbenstangenschutzrohre von der ROCO 44 wurden angebaut.
Die Vor- und die Nachlaufräder wurden durch entsprechende Radsätze von der ROCO 44 ersetzt, da diese wesentlich feinere Radnaben haben und auch die Zentrierbohrung des Vorbildes dargestellt ist.
Bei der hinteren Pufferbohle wurde der Schlitz der TELEX-Kupplung verschlossen und ebenfalls Federpuffer mit Pufferplatten von Weinert angebracht. Kupplerhandgriffe und ein Kupplungsflansch mit einem einfachen Haken vervollständigen das Bild. Eine weitere Verfeinerung der hinteren Pufferbohle unterblieb bei dieser Lok, weil hier eine Kurzkupplung zur Verbindung mit dem Zug ihren Platz benötigt.
Die hinteren Aufstiegsleitern zum Kohlenbunker wurden durch Messinggussleitern ersetzt (ich glaube, die waren noch von Günther und fanden sich bei meinem Vorrat). Diese passten haargenau in die vorhandenen Öffnungen, in denen die Märklin-Leitern befestigt waren. Die hinteren Laternen wurden belassen, die Lichtleiter bis auf ein kleines Stück gekappt und von hinten weiß angepinselt (auf Beleuchtung lege ich keinen Wert). Auf das Führerhausdach kamen Messingguß-Dachhaken. Auf dem hinteren Kesselschuß wurde der seltsame dort vorhandene „Knubbel“ abgefeilt und durch Messingguss-Sicherheitsventile ersetzt, die mit Nachbildungen der Prüfzüge zum Führerhaus aus 0,3 mm Stahldraht versehen wurden. Messingguß-Handräder kamen an den Speisedom und den Dampfentnahmestutzen auf dem hinteren Kesselschuß. In die Führerstandstüren kamen Vorhänge (aus Papiertaschentüchern).
In die Spitzenlichtlaternen kamen feine Glaslinsen von Weinert, in den Kohlenbunker echte Kohle.

Neue Lackierung (frisch aus dem AW). Beschriftung ergänzt(erhabenes DB-Emblem u. neue Lok-Nr sowie Hochspannungspfeile).
Fertig.


Bei der zweiten Lok 85 002 (neue Lok-Nr.nach Umbeschriftung) bin ich genauso vorgegangen. Nur habe ich hier die hintere Pufferbohle (wie oben bei der vorderen beschrieben) gesupert, weil diese Lok mit der Rauchkammerseite an den Zug gekuppelt werden soll und daher vorne eine Kurzkupplung erhielt.
.

Um etwas Leben in die 85er Szene zu bringen wurden bei der dritten Lok 85 007 die Windleitbleche entfernt und die jetzt deutlich sichtbaren Pumpen durch Messinggussteile ersetzt die mit den dazugehörigen Zu- und Ableitungen versehen wurden. Bei dieser Lok sind vorne und hinten Kurzkupplungen angebracht damit eine der beiden anderen Loks als Vorspannlok vor ihr laufen kann. Die dritte Lok 85 007 ist stark gealtert. Sie soll - im Unterschied zu den beiden anderen - eine Lok darstellen, die kurz vor der fälligen Hauptuntersuchung steht (bei der sie dann beim Vorbild auch die in Epoche 3 üblichen Windleitbleche erhalten hat). Weitere Verbesserungen wie oben bei der ersten Lok beschrieben.

Viele Grüße

Wilhelm


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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#2 von Andi , 05.05.2007 10:50

Hallo Wilhelm.

Spitzenarbeit und tolle Fotos.

Wann können wir die 4. Lok dieser Baureihe sehen?

Viele Grüße
Andreas


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#3 von voyage , 05.05.2007 10:59

Klasse Arbeit!

So sehen diese Lok wirklich sehr gut aus!

Und manche schimpfen schon, wenn sie mal ein Griffstängchen nachträglich anbringen müssen....

Bin vor kurzem auch auf die ersten Modelle mit Federpuffer umgestiegen...

Torsten


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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#4 von tbk , 05.05.2007 11:32

Einziger kritikpunkt wären die loknummern, die zu groß und in einer falschen schriftart erscheinen.

Vorbild siehe beispielsweise: http://railfaneurope.net/pix/de/steam/85/85_007_RF2.jpg oder http://www.horst-jeschke.de/lok85.htm


 
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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#5 von Arno , 05.05.2007 16:59

Hallo Andi,

es wird keine weitere 85 geben. Es gibt zu viele andere Modelle, an denen ich noch nichts getan habe und die der "Aufarbeitung" harren. Wie schon einmal an anderer Stelle gesagt - ich könnte 30 Stunden am Tag mit meinem Hobby zubringen wenn die Einsprüche meiner Ehefrau nicht wären.


Hallo Torsten,

Zum Thema Puffer: mich stören bei sehr vielen Wagen- und ganz besonders Lokmodellen die viel zu kleinen Puffertellerdurchmesser. Beispiele:
PIKO BR 94, Bachmann BR 75 usw. Federpuffer mit richtigem Tellerdurchmesser verbessern die Optik da stark.


Hallo tbk,

Du hast völlig recht mit der Schriftgröße! Heute würde ich Ätzschilder von Beckert nehmen.


Viele Grüße

Wilhelm


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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#6 von Fischer-RO ( gelöscht ) , 06.05.2007 19:36

Hallo Wilhelm,

wirklich schön!
Du kannst halt keinen Zug rückwärtsfahrend ziehen.
Und die serienmäßige Telex bei der 85 007 hast Du auch geopfert.
Eigentlich schade.


Fischer-RO

RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#7 von Arno , 06.05.2007 19:47

Hallo Horst Fischer,

Da hast Du vollkommen Recht: Aber, wenn ich eine 85 rückwärts am Zug sehen will nehme ich halt die 85 002. Die hat - wie ich ja in meinem Bericht geschrieben habe - die Kurzkupplung vorne und ist hinten gesupert.

Ich habs halt nicht so mit dem Rangieren und brauche daher keine Telex-Kupplung. Die Schlitze in der Pufferbohle sehen schon arg aus, wenn man "Pufferbohlen-Willi" genannt wird. (Mein Spitzname bei mir bekannten Modellbahnern)

Viele Grüße

Wilhelm


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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#8 von Florian Schmidt , 07.05.2007 08:43

Das sind wirklich absolut professionelle Umbauten!

Gruß
Florian


Freie Fahrt für Bus und Bahn statt "Freie Fahrt für freie Bürger"!


 
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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#9 von Arno , 22.12.2008 18:22

Hallo Forumsmitglieder,

eingangs dieses threads habe ich ja über die optischen Verbesserungen an meinen Märklin-Modellen der BR 85 berichtet.
Wie ich dort schon erwähnt habe, ist das Vorbild eine meiner "Lieblings-Dampfloks". Durch meine geschilderten Umbauarbeiten habe ich mir dann auch Lieblingsmodelle dieser Baureihe geschaffen. Leider wurde die Freude an diesen Modellen stark getrübt, sobald diese sich auf den Schienen bewegten. Sie haben - trotz 5-poligem Anker - das (früher einmal märklintypische) extrem laute, ziemlich unangenehme Fahrgeräusch.
Nach langem Zögern habe ich mich nun entschlossen, hier zu versuchen, Abhilfe zu schaffen. Ich habe zunächst in eines der Modelle (85 009) einen Umbausatz von SB-Modellbau eingebaut. Ich habe deshalb lange gezögert, weil ich halt befürchtet habe, daß das optisch gelungene Modell unter den Umbau- und Fräsarbeiten leiden und eventuell beschädigt würde.

Nun - es wurde nicht beschädigt. Von dem Ergebnis des Umbaues bin ich schlichtweg begeistert! Die Lok fährt geräuschlos ! Das 2. Modell (85 002) wird jetzt natürlich auch noch umgebaut.

Die ausgebauten Teile: 5-poliger Anker nebst dazugehörigem Feldmagnet und Motorschild verschenke ich und bitte bei Interesse um Nachricht. (Das Porto sollte mir allerdings erstattet werden).

Sobald ich das 2.Modell umgebaut habe werden auch die entsprechenden Teile daraus verschenkt. Ich melde mich dann wieder.

Viele Grüße und schöne, geruhsame Weihnachtstage

Wilhelm


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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#10 von Ruhr-Sider , 22.12.2008 18:37

Hallo Wilhelm,

es wäre jetzt natürlich noch klasse, wenn du uns die Teilenummern der verbauten Zurüstteile mitteilen könntest. Am Besten auch gleich, wo man sie bekommen kann.

Bei warten auch noch 3 85er darauf, dass aus ihnen mal was Netteres wird.
Da ich in der Nähe der früheren Einsatzstrecke "Steilrampe Erkrath/Hochdahl" wohne, ist so eine Lok natürlich auch Pflicht bei mir.


viele Grüße ... HGH
mein Leitspruche: .... wer warten kann, hat mehr fürs Leben bzw. die MoBa.

> *** Platinenanfragen bitte nur per eMail ***
> Meine Bilder dürfen hier im Forum verlinkt werden.


 
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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#11 von Reinhard ( gelöscht ) , 23.12.2008 00:06

Zitat von Ruhr-Sider
Hallo Wilhelm,

es wäre jetzt natürlich noch klasse, wenn du uns die Teilenummern der verbauten Zurüstteile mitteilen könntest. Ambesten auch gleich, wo man sie bekommen kann.

Bei warten auch noch 3 85er dartauf, dass aus ihnen mal was netteres wird.
Da ich in der Nähe der früheren Einsatzstrecke "Steilrampe Erkrath/Hochdahl" wohne ist so eine Lok natürlich auch Pflicht bei mir.



[Quelle: www.bahnen-wuppertal.de]


Der Bulle ist los, und zwar ein Urviech mit der Nummer 85 007 auf einer besonderen Weide, sprich der Steilrampe
Erkrath - Hochdahl! Von der schweren Einheitstenderlok der Reihe 85 wurden ab 1932 zehn Maschinen in Dienst ge-
stellt. Lange Jahre kurvten sie auf der steilen Höllentalbahn von Freiburg zu den Schwarzwaldhöhen hinauf, teilweise
im Zusammenspiel mit einigen speziellen Elloks, die hier im 50 Hz-Versuchsbetrieb fuhren. Die 85 007 wurde am 14.1.
1933 dem Bw Villingen zugewiesen und kam vom Lokbahnhof Neustadt im Höllental zu Ehren. Am 30.9.1933 erfolgte
aber bereits die Umstationierung nach Freiburg. Im Zuge der Elektrifizierung der Rheintalbahn Ende der 1950er Jahre
wurde die Trasse durchs Höllental auf das gängige 16 2/3 Hz-System umgestellt und übliche Elloks mit besonderer
Bremseinrichtung eingesetzt. Die Kolosse wurden daher überflüssig. Die 85 007 kam für fast genau ein Jahr zum Bw
Wuppertal-Vohwinkel (26.6.1960 bis 13.6.1961), wo sie auf der Erkrather Rampe im Schubdienst eingesetzt wurde.
Beim Personal war sie ein nicht gerade geliebtes Kind und man setzte eher auf die bekannten und robusten T 16.1.
Eine Umstationierung weiterer 85er unterblieb, wohl nicht zuletzt auch im Hinblick auf die bald anstehende Elektrifi-
zierung der Rampe. Zum 14. Juni 1961 kam das Ross ins Bw Bestwig, wurde aber gleich z-gestellt und am 4.12. des
Jahres ausgemustert. Einige Zeit konnte sie als Heizlok genutzt werden, dann überführte man sie in die Außenstelle
zum (ex-)Bw Warburg, wo sie letztlich ein Schuppendasein fristete. Im Jahre 1966 gelangte die Lok zur Techniker-
schule nach Konstanz. Zuletzt kam sie 1979 mit anschließender äußerlicher Aufarbeitung zurück in die badische
Heimat nach Freiburg. Oben sehen wir die “007” im Bahnhof Hochdahl. Die rote Scheibe an der Pufferbohle weist
auf eine baldige Rückfahrt nach Erkrath hin. Unten gibt es das tägliche Spektakel im schweren Dienst. Zusammen
geht es mit der Zuglok der Reihe 50 den Knapp hinauf. Am Ende können wir eine weitere Hilfslok erahnen (und das
am 22. Juli 1960). Was macht denn der Mensch mitten im Gleis, es ist doch wohl kein wahnwitziger Fotofan?
Fotos (2) Hermann Gerdes Sammlung Hans-Dieter Jahr


Reinhard

RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#12 von Reinhard ( gelöscht ) , 23.12.2008 00:12

Ähm...das ist auch noch nett



Man beachte das Hinten auch noch eine schiebt....


Reinhard

RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#13 von Railion ( gelöscht ) , 23.12.2008 00:20

Tachauch...

Genau darum wollte ich ja auch die 7 haben.. aber nuja nu isses die 10 geworden dafür mit Sound ^^

vielleich ma umbeschriften......


Railion

RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#14 von Arno , 23.12.2008 09:56

Hallo HGH, hallo Reinhard,
hallo Forum,

@ HGH: Teileliste folgt in den nächsten Tagen,

@ Reinhard: Danke für die Bilder und den Bericht. Die Bilder hatte ich bisher noch nicht gesehen.

@ Forum: Die Teile sind vergeben.


Frohe Weihnachten

Wilhelm


Fritz-Heinrich hat sich bedankt!
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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#15 von Uwe Meybom , 23.12.2008 20:30

Hmh,
eigentlich schade, dass Du dafür, wie schon gesagt, Telex-Chassis geopfert hast.
Ansonsten gefallen mir Deine Arbeiten.
Gruß
Uwe


Gruß Uwe


 
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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#16 von Arno , 25.12.2008 17:24

Hallo HGH (und auch all die anderen, die es interessiert),

ich war fleißig und habe die Liefer-Nummern der Teile herausgesucht, die ich bei der Verbesserung meiner 85er verwendet habe:

Umbausatz mit Maxon-Motor - SB-Modellbau Nr. 22003
vordere Pufferbohle - Günther 1230 (passt aber auch Weinert 8487)
Riffelblech für deren Abdeckung - Weinert 9333
Lampen - Weinert 9005
Lampenbügel - Weinert 9009
Federpuffer - Weinert 8600
Kupplerhandgriffe (unter d. Puffern) - Weinert 9300
Bremsschläuche - ROCO 40014
Dampfheizkupplung - Weinert 8295
Originalkupplung - Weinert 8630
Schienenräumer - Weinert 8550
Handräder (Speisedom, Steuerungsträger) - Weinert 8260
Schmierpumpe - Weinert 8982
Sicherheitsventile - Weinert 8300
Puffersockelplatten f. hint. Pufferbohle - Weinert 8596
Kupplungsflansch f. hint. Pufferbohle - Weinert 8644
Schieberkreuzkopf - Weinert 9203
Dachhaken - Weinert 8262
Pumpen f. 85 007 - Weinert 8400 und 8407
Leitern f. Tenderrückwand - Günther (Nr. nicht mehr feststellbar, evtl.
passen aber auch Weinert 8706)
Kolbenstangenschutzrohre sowie Vor- und Nachlaufradsätze sind von der ROCO 44er

Ich würde mich freuen, wenn ich Euch damit helfen konnte und Euch vielleicht Appetit auf eigene Superungen gemacht habe.

Ich wünsche Euch allen noch geruhsame Weihnachtstage

Wilhelm


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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#17 von michael_geng , 25.12.2008 18:13

Als Freiburger für mich eine Wahre Augenweide die 85er.Auch ich habe drei Stück im Bw.Und wenn ich mal Zeit habe..............................

Vielen Dank für den tollen Bericht.

Mfg Michael


Mein Plannung:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=142004
Mein Bau:
viewtopic.php?f=15&t=163814

Grundrechte sind nicht verhandelbar.


 
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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#18 von all_clear , 25.12.2008 23:54

@ Moderatoren

Hallo Moderatoren,
ich persönlich bin der Meinung, dass dieser Beitrag in die Ruhmeshalle sollte.

Ein Beitrag der als Ergebnis solch tolle Modelle ergibt/ermöglicht und auch noch mit einer detailierten Beschreibung sollte dort abgelegt werden - so bleibt der Beitrag als besonders gutes Beispiel erhalten.

Neben den Supermodellen ist auch die Beschreibung der Arbeiten lobenswert, vielleicht sind auch noch andere Forumsmitglieder meiner Meinung.

Frohe Weihnachten an alle,
Harald


Freundliche Grüße, Harald
(Alles in Ordnung, deshalb all_clear)


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RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#19 von DENON-FAN ( gelöscht ) , 25.03.2009 10:28

Hallo Wilhelm,

durch deinen Link in unserer Korrespondenz zur gesuperten BR 45 von Liliput bin ich zu diesem Thema hier gekommen und bin begeistert. Da ich die BR 85 005 von Trix habe interessieren mich deine Umbauten sehr. Bei der Lektüre deiner mitreisenden Beiträge sind mir einige Fragen gekommen, die ich an dieser Stelle gerne stellen möchte:

1. Welche Farbe (Hersteller und Farbnummer) hast du für die Achsen der Treibräder verwendet?

2. Die Warnschilder für die Spannung (Blitze) sind das Schiebe- oder Abziehbilder oder Aufkleber? Könntest du dazu bitte näherer Angaben zu Anbieter und ArtNr. machen?

3. Hast du die Fräsarbeiten für den Umbau auf SB selbst erledigt? Wenn ja, war es sehr kompliziert?

4. Würdest du das Geheimnis zur Herstellung der "Rundschrauben" mit der Modellbahngemeinde teilen?

5. Der Einbau einer KKK am Tenderende interessiert mich brennend. Könnte man dazu näheres erfahren? Welche KKK hast du verwendet - Symoba o.A.?

6. Wie alterst du deine Modelle, mit Airbrusch oder einem Pinsel und Trockenpuder z.B. von Busch?

Die gleichen Probleme wie du bezüglich der Fahreigenschaften habe ich neben der BR 85 z.B auch mit der BR 52 1911 Kon und der BR 10 001 von Trix. Hast dich mit diesen Modellen, sowohl was die Fahreigenschaften als auch was das Supern betrifft, beschäftigt?

Herzliche Grüße
Jens


DENON-FAN

RE: Optische Verbesserungen an Märklin BR 85

#20 von Arno , 25.03.2009 15:34

Hallo Jens,

im Rahmen meiner Erläuterungen zur BR 45 habe ich ja versucht, Dir etwas Mut für eigene Umbauarbeiten/Superungen zu machen. Ich glaube, Deinen vorstehenden Fragen entnehmen zu können, daß dieser Appell nicht ungehört geblieben ist ? Selbstverständlich freut es mich, wenn jemand Interesse an meinen Arbeiten zeigt. Ich freue mich daher, Deine Fragen so ausgiebig wie möglich zu beantworten.

1. Bei den Achsenden der BR 85 habe ich Humbrol HS 221 verwendet, das mit dem Märklin-Farbton identisch ist und sich auch mit dem Pinsel ausgezeichnet verarbeiten lies. Dieser Farbton ist unter der genannten alten Bezeichnung nicht mehr erhältlich. Nach meinem Dafürhalten entspricht aber die bei Humbrol unter der aktuellen Nr. 174 erhältliche Farbe in vollem Umfang der alten HS 221.

2. Die Schilder mit den Hochspannungswarnpfeilen stammen vom „BahnSinn-Shop“ der Willy Kosak Verlagsgesellschaft mbH, Burgstraße 21, 91284 Neuhaus und sind dort unter der Bezeichnung „Fahrleitungswarnpfeile“ erhältlich. Sie sind auf dünner, selbstklebender Folie gedruckt und halten bei meinen älteren Modellen schon mehr als 15 Jahre ohne Probleme. Und sie haften ausgezeichnet auch auf ausgesprochen matten Lackierungen. Bevor ich diese selbstklebenden Schildchen entdeckt habe, habe ich entsprechende Pfeile auf Basis von Schiebebildern verwendet, die leider nicht immer zuverlässig hielten und ganz besonders auf matten Lacken überhaupt nicht dauerhaft zu befestigen waren.
Bei der Verarbeitung der Selbstklebeschilder gibt es einen kleinen Trick, den ich Dir gerne verrate, wenn Du diese vor Dir hast (dann lässt es sich besser erklären). Man hat mit den Selbstklebeschildern nicht mehr Arbeit, wie mit den Schiebebildern – aber – wie gesagt – die Selbstklebeschilder haften äußerst zuverlässig und sehen viel besser aus, als die Schiebebilder.

3. Die Fräsarbeiten im Zusammenhang mit dem Einbau des SB-Antriebes habe ich selbst ausgeführt. Das war, obwohl ich keine Fräsmaschine habe und alles „frei Hand“ gemacht wurde wirklich kein Problem ! Erschwerend kam bei mir hinzu, daß ja die Modelle schon komplett fertig lackiert waren, als ich mich entschloß, die SB-Antriebe einzubauen. Ich musste daher mit besonderer Sorgfalt vorgehen, weil ich ja möglichst nichts beschädigen wollte. Das größte Problem dürfte für Dich die Reinigung des fertig gefrästen/gesägten Fahrwerkes von den angefallenen Metallspänen darstellen. Da ich für die Airbrush einen Kompressor besitze, den man auch auf 6 bar einstellen kann, war das für mich kein Thema. Wenn Du keinen Kompressor mit Ausblasepistole zur Verfügung hast empfehle ich den zu bearbeitenden Rahmen zum größten Teil in eine kleinere Gefriertüte (oder Tüte fürs Frühstücksbrot o.ä.) zu stecken und diese ringsum mit Klebeband am Rahmen zu befestigen. Dann den restlichen Rahmen mit Klebeband soweit zuwickeln, daß zum Schluß nur noch die Stelle offen bleibt, an der zu fräsen ist. Kostet zwar etwas Zeit aber ansonsten wäre die Reinigung (ohne Kompressor) noch zeitraubender.

Der Einbau der SB-Antriebe bringt ein wirklich tolles Resultat !! Du wirst das Modell nicht wieder erkennen. Ein Geld- und Zeitaufwand der sich wirklich lohnt !!! Man hört definitiv nur noch das Rollgeräusch der Räder.

Die von Dir angesprochenen BR 52 Kon und BR 10 kenne ich nicht. Zumindest bei der 52 Kon dürfte der SB-Umbausatz nicht wesentlich von der 85 abweichen, da ja beide Modelle einen nahezu identischen Knickrahmen besitzen. Im übrigen ist auf der Website der Fa. SB-Modellbau jeweils ein kleines Foto des eingebauten Umbausatzes zu sehen wenn man den entsprechenden Umbausatz aufruft. Hier kann man die Bauform der jeweiligen SB-Umbausätze miteinander vergleichen und Rückschlüsse auf die durchzuführenden Arbeiten ziehen.

4. Die Märklin-Sechskantmuttern auf den Treibzapfen haben mich schon immer sehr gestört. Diese auf der Drehbank abzurunden stellt eigentlich kein Problem dar. Die außen runden Muttern werden dann mit Pariser Oxid brüniert und mit Loctite Schraubensicherung mittels einer kleinen Zange und viel Gefühl aufgeschraubt. Nun gehe ich mal davon aus, daß Du (noch?) keine Drehbank zur Verfügung hast und schildere Dir, wie ich früher vorgegangen bin: 3 Muttern so auf einen passenden Gewindestab (in diesem Fall M2) aufschrauben, daß sie sich gegenseitig festklemmen (also gegeneinander festziehen – das ist schwieriger zu schildern, wie es eigentlich ist). Dann den Gewindestab mit den Muttern in die Dremel einspannen und diese bei mittlerer Geschwindigkeit laufen lassen. Mit einer kleinen Feile entgegen der Drehrichtung der Dremel solange leicht gegen die Muttern drücken, bis diese die gewünschte Form haben. Das geht nicht auf Anhieb, aber es geht. (Anstatt eines passenden Gewindestabes kann man auch eine längere Schraube verwenden).

5. Kurzkupplungskinematiken habe ich nicht eingebaut. Es wurde nur Kurzkupplungsköpfe mit M 1-Schräubchen an kleine Bleche angeschraubt (angeschraubt deswegen, weil sich das Material der Kurzkupplungsköpfe nicht dauerhaft belastbar kleben lässt). Diese Bleche wurden an der Stelle am Laufgestell angeschraubt, an denen vorher die Original-Kupplungen befestigt waren. Die Länge der Kupplung mit ihrem Befestigungsblech ermittelt man unter Verwendung des kleinsten Gleisradius, auf dem das Modell betrieben wird und mit einem langen Wagen der über eine Kurzkupplungkinematik verfügen sollte. Bei dem von mir verwendeten kleinsten Radius von 424,6 mm ergibt sich so ein Abstand zwischen den Puffertellern von 1,2 mm. Meines Erachtens ein Wert, der völlig ausreicht und die zusätzliche umfangreiche Arbeit, die mit dem Einbau einer KKK verbunden wäre, nicht rechtfertigt. Zumal auch bei Verwendung von Kurzkupplungskinematiken oft kein kleinerer Wert erreicht wird.
Zum Schluß: Bei der 85 sind die Kupplungslängen vorne und hinten unterschiedlich. Also nicht (wie ich das zunächst getan hatte) die Kupplungslänge an einem Lokende ermitteln, dann zwei identische Kupplungen herstellen und sich wundern warum das nur an einem Lokende funktioniert.

6. Gealterte Lackierungen (in diesem Fall 85 007) erfolgen mit der Airbrush. Zunächst wurde alles, was bei dem Modell schwarz ist mit Humbrol Nr. 33 (mattschwarz) gespritzt. Nach ausgiebiger Trocknung wurde das gesamte Gehäuse mit einem etwas härteren Pinsel „poliert“ (gemeint ist – ein wenig zum glänzen gebracht). Der Glanz ist dadurch an den „erhabenen“ (hervorstehenden) Teilen der Gehäusedetaillierung vorbildgetreu etwas stärker, als am Rest.
Der gewünschte Glanz-/Alterungsgrad wir dann durch leichtes Übernebeln der gewünschten Stellen mit Humbrol Nr. 135 (farbblos, seidenmatt) eingestellt wobei hier auch die roten Bereiche mit einbezogen werden. Zum Schluß an wenigen Stellen sparsam mit ganz wenig Luftdruck rostfarbene Akzente setzen. Die Steuerungsteile und das gesamte Fahrwerk werden mit Pariser Oxid brüniert, welches mit dem Pinsel solange aufgetragen wird, bis der gewünschte Alterungsgrad erreicht ist. Grundsätzlich sollte man beim Altern aller Modellbereiche immer beachten: „Weniger ist mehr“ (wirkt besser). Immer nur in ganz kleinen Schritten vorgehen !!

Da Dich meine Basteleien offenbar interessieren, hier noch Hinweise auf weitere Beiträge in denen allerdings nur ein paar kleinere Projekte besprochen wurden:

viewtopic.php?t=33966,-gottwald-kran.html

viewtopic.php?t=17759,-von-der-maerklin-v-36-zur-pseudo-v-55.html

viewtopic.php?t=17758,-maerklin-br-59-kleine-bastelei.html

Ich bin gerne zu weiteren Erläuterungen bereit. Wenn Du Fragen hast – melde Dich. Da ich eine Flatrate ins deutsche Festnetz habe kann ich Dich gerne auch anrufen. Bei Bedarf eine PN mit Deiner Tel.-Nr.

Herzliche Grüße

Wilhelm


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