RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#1 von Paul ( gelöscht ) , 18.07.2015 10:48

Hallo allerseits.

Ich verbaue seit längerer Zeit u.a. auch in meine Märklinloks Decoder von ESU. In alte Fleischmänner, Roco, Brawa usw. aus Kostengründen reine DCC, in Märklin V3 und V4 M4. Bisher alles zur Zufriedenheit. Jetzt habe ich eine V 160, 3074, großer Scheibenkollektor, mit dem Umbausatz 64630 (Magnet 51960 und Lopi V4 M4) versehen.
Sie Läuft. Aber grauselig. Das Ändern der verschiedenen Parameter in CV 53, 54, usw. verschiebt jeweils nur die Probleme. Ich fahre und programmiere mit der aktuellen CS2 mit aktueller Software. Mit der CS2 sind einige CV des Lopi nicht erreichbar. So z.B. CV 6, und CV 52, die für die Langsamfahrt zuständig ist.

Deshalb habe ich mir nach längerem Hin und Her gestern einen LokProgammer zugelegt. Und die Enttäuschung ist massiv. Natürlich habe ich nach der Installation zuerst die aktuelle Software von ESU heruntergeladen. Die auch promt dem Decoder die aktuelle Software verpasst hat.
Auslesen und verändern kann man alles. Alles? Nein. Nicht bis auf ein gallisches Dorf, aber bis auf CV 6. Die gibt es nämlich entgegen der Auflistung im Dekoderheft im Decoder selbst nicht. Sei's drum. Sie ist eh nur für die Mittelgeschwindigkerit zuständig, die man auch anderwärts, wenn auch deutlich umständlicher, einstellen kann. Aber das ist nicht mein Problem.

Der Decoder "spricht" auch -bei ESU M4 genannt- mfx. Rufe ich nun im Programm (natürlich Version 4 für die M4er) das Lokfahrpult auf, so finde ich dort kein M4! Sondern lediglich DCC und Motorola. Mfx hat standardmäßig 128 Fahrstufen, Motorola aber nur 14. Mit der CS2 habe ich als Höchstgeschwindigkeit 160 Km/h eingestellt. Mein Programmiergleis ist der Rollensprüfstand mit Geschwindkeitsmessung. Er hängt alleine am Programmieranschluss, so dass andere Einflüsse ausgeschlossen sind.
Schließe ich nun den LokPragrammer an und fahre mit Höchstgeschwindigkeit, so komme ich unter Motorola nur auf gut 90, und DCC 128 rund 110 Km/h. Also völlig andere Werte, als mit der CS2. Das kann doch wohl nicht im Sinn der Sache sein. Das bedeutet ja in der Konsequenz, dass sich Einstellungen mit dem LokProgrammer im Fahrbetrieb anders auswirken als mit der CS2.

Nun meine Frage: übersehe ich etwas, mache ich etwas falsch, oder ist das wirklich so?

Kann das jemand beantworten?

P.S. Und das Handbuch zum Programmer auf der CD ist ein richtiger Knaller. Stand 01.06.2007, und so auch als aktuell auf der ESU-Internetseite aufgeführt. Ja Hut ab!!! Die Begriffe V4 und M4 kommen dort nicht vor. Also eine wirklich großartige Hilfe.
Bei ESU selbst komme ich aktuell nicht weiter, weil dort Wochenende ist. Somit wird die Ameldung zum Forum auch erst in der nächsten Woche freigeschaltet. Aber eigentlich mag ich nicht so lange warten mögen und vertraue auf die hier versammelte Kompetenz.


Paul

RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#2 von zofman , 18.07.2015 11:06

Das netzteil des lokprogrammers hat een niedrige leistung als das netzteil des cs2.
Versuch mal die lokprogrammer zu benutzen mit ein anderes netzteil mit höhere leistung.

Entschuldige für mein Deutsch: Hollander....
Jan


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RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#3 von Paul ( gelöscht ) , 18.07.2015 13:43

Hallo Jan,

danke. Aufgrund Deiner Antwort habe ich noch einmal alles nachgelesen und dabei ist mir aufgefallen, dass für Spur 1 nicht das mitgelieferte Netzteil, sondern der Trafo der Bahn benutzt werden soll. Ich werde das gleich ausprobieren.

"Entschuldige für mein Deutsch: Hollander...."

Da gibt es nichts zu entschuldigen. Das ist absolut in Ordnung!


Paul

RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#4 von Paul ( gelöscht ) , 18.07.2015 14:26

Jep,

das war es. Absolut unverständlich, warum ESU so ein mickriges Netzteil beilegt.
Hätte man eigentlich auch selbst drauf kommen können. Aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Nochmals danke, Jan.


Paul

RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#5 von Fleetworker , 18.07.2015 14:51

Hallo Paul,

Lies Dir bitte den Pkt 10.2 (Seite 38 und 39) im LoPi-Handbuch durch. Auf Seite 39 oben links steht, dass CV6 beim M4-Dekoder nicht (direkt) unterstützt wird.
Denn der Wert aus CV 6 ergibt sich im MFX-(M4-)Betrieb direkt aus CV 2 und CV 5.
Näheres dazu dann auch im Pkt. 10.3.

Zum CV 52 findest Du Infos im Pkt. 8.1.1 M4 Konfigurationsbereich und Pkt 8.1.2. M4, das mfx®-kompatible Protokoll von ESU.

Ich nutze für die Motoreinstellungen zunächst einfach die "Musterlösungen" im Lokprogrammer.
Im Bereich"Motoreinstellungen" musst Du nur im rechten Fenster ein wenig herunter scrollen.
Dort gibts einen Link "Lastregelung anhand voreingestellter Motortypen konfigurieren".
Klick da mal drauf

Ausprobieren kannst Du auch den "F1-Trick":
aus dem WWW:
LokPilot V4.0 Decoder ermöglichen ein automatisches Einmessen der Motorparameter. Dieser Vorgang führt in vielen Fällen zu ei¬nem sehr guten Lastregelungsverhalten. Ein gutes Ergebnis kann aufgrund der unendlich vielen Kombinationen zwischen Motoren und Getrieben allerdings nicht in jedem Fall garantiert werden. Einen Versuch ist es allemal wert.
Gehen Sie vor wie folgt:
Stellen Sie das Fahrzeug auf ein gerades Stück Gleis, möglichst ohne Gefälle. Das Gleis muss so lange sein, dass die Lok ca. 2 Sekunden mit Vollgas darauf fahren kann. Dies wird während des Einmessens automatisch erfolgen. Sorgen Sie für Prellböcke oder ähnliches, damit die Lok nicht abstürzen oder entgleisen kann!
Rufen Sie die Lok auf Ihrem Handregler auf, und sorgen Sie dafür, dass die F1 Taste ausgeschaltet ist und der Motor ausgeschaltet ist. Stellen Sie die Fahrtrichtung so ein, wie die Lok losfahren soll.
Schreiben Sie nun in die CV 54 den Wert 0 (auf dem Programmiergleis oder mittels Hauptgleisprogrammierung)
Drücken Sie nun die „F1“-Taste. Die Lok wird sich nun automatisch mit voller Geschwindigkeit in Bewegung setzen. Sie wird während ca. 1,5 Sekunden nicht steuerbar sein!
Die Lok wird automatisch anhalten und die ermittelten Lastregelparameter werden in den CVs 51, 52, 53, 54, 55 gespeichert.
Sie können nun ausgehend von diesen Werten weitere Optimierungen an den Lastregelparametern vornehmen.


Und wenn Du jetzt immer noch Lust auf Veränderung hast:
Schalte M4 bzw. MFX per Lokprogrammer ab.
Stelle Deine Lok auf das Prog.-Gleis der CS2 und lies die Dekoderwerte ein.
Gehe in die DCC-Programmierung.
Füge nach Lust und Laune die CVs in die Liste ein, die Du programmieren und/oder nur auslesen willst.
Ist aber eine fürchterliche Klickerei und Tipperei .

Vielleicht hilft Dir das jetzt ein wenig weiter.
Denke bitte immer daran: MFX ist dafür gemacht, dass man eben NICHT jeden einzelne CV kennen und programmieren muss.

Gruß
und viel Spaß
Fleetworker


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RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#6 von zofman , 18.07.2015 16:49

@Paul,
Danke für das compliment,
Hoffentlich functioniert jetzt ein und ander.
Grüss,
Jan


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RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#7 von Mattlink , 18.07.2015 21:48

Hallo Paul,

bitte das automatische Einmessen des Decoders (F 1 Trick) nicht mit dem schwachen Netzteil des Lokprogrammers ausprobieren. So kommen keine brauchbaren Werte zustande. Mache das mit einem starken Netzteil, bzw. auf der Anlage...

Grüße,

Matthias


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RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#8 von Paul ( gelöscht ) , 19.07.2015 22:37

So, sie läuft. Man, ist das eine elende Fummelei. Weder die Standardwerte noch das Selbsteinmessen per F1 haben etwas vernünftiges hervorgebracht. Reine Handarbeit war gefragt. Aber jetzt läuft sie wirklich gut.

Das Gute an dem Programmer ist, dass man damit auf CV'en zugreifen kann, die der CS2 verborgen bleiben. Speziell im Bereich des Langsamfahrens.
Aber grundsätzlich ist das Programm umständlich zu bedienen. So springt es, wenn man das Fahrpult verlässt, immer in den ersten Menüpunkt der ausgelesenen CV-Werte, anstatt dahin zurückzuspringen, wo man vorher war. ESU mag ja, als sie den LokProgrammer entwickelt haben, wirklich ein Quantensprung in punkto Komfort gelungen sein. Aber sie hätten am Ball bleiben und weiterentwickeln sollen. Die CS2 ist da deutlich komfortabler. Und wenn ich an das schmalbrüstige Netzteil für die Spannungsversorgung denke, kann ich nur den Kopf schütteln. Sei's drum. Man gewöhnt sich an allem. Auch am Dativ.

Mein Dank allen, die mir hier unter die Arme gegriffen haben.


Paul

RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#9 von H0! , 20.07.2015 07:30

Moin!

Zitat von Paul
Das Gute an dem Programmer ist, dass man damit auf CV'en zugreifen kann, die der CS2 verborgen bleiben. Speziell im Bereich des Langsamfahrens.

Mit DCC kommt die CS2 auch an alle CVs. Einfach mfx ausschalten und die Lok mit POM einstellen und testen.


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#10 von Paul ( gelöscht ) , 20.07.2015 09:25

Hallo Thomas,

Zitat von H0
Mit DCC kommt die CS2 auch an alle CVs. Einfach mfx ausschalten und die Lok mit POM einstellen und testen.



herzlichen Dank für diesen Hinweis.

Jau, in der Tat. Habe ich gerade ausprobiert. Aber gar seltsame Dinge tun sich da. Wenn ich mittels POM auslese bekomme ich, analog zum 60760 von Märklin, nur sechs Register angezeigt. Und die kann man auch nicht einzeln auslesen. Aber wenn man über den "normalen" Weg geht und die Register ausliest, bekommt man kompletten Zugriff. Und -man höre und staune- kann dann auch die laut ESU beim Lopi V4 M4 nicht vorhandene CV 6 aufrufen, auslesen und verändern. Tja - der Strom geht seltsame Wege.

Ich muss dazu natürlich sagen, dass ich mich noch nicht so lange mit Decodern von ESU beschäftige und mir die Zusammenhänge von DCC und mfx, resp. M4, überhaupt nicht geläufig waren. Ich hätte nicht gedacht, dass per DCC-Modus veränderte Register sich unter mfx auswirken. Womit sich bei mir jetzt natürlich die Frage erhebt, ob ich den LokProgrammer überhaupt brauche und ihn behalten soll. Aber vielleicht, was ich jetzt noch nicht weiß, könnte er sich im Bereich von Loksounddecodern ja nützlich machen. Wäre er da der CS2 vorzuziehen? Kann dazu jemand etwas sagen?


Paul

RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#11 von H0! , 20.07.2015 09:32

Zitat von Paul
Wenn ich mittels POM auslese bekomme ich, analog zum 60760 von Märklin, nur sechs Register angezeigt.

Auslesen über POM geht mit der ECoS, aber nicht mit der CS2. Bei der CS2 ist POM eine Einbahnstraße nur zum Schreiben.

Mit dem LokProgrammer kannst Du Sounds auf ESU-Decoder laden, mit der CS2 geht das nicht.
Mit dem LokProgrammer kannst Du das Function Mapping von ESU-Decodern bequem ändern, mit der CS2 geht das unter mfx nur eingeschränkt und unter DCC nur sehr mühsam.

Mit dem LokProgrammer kannst Du die gefundenen Einstellungen "resetfest" im Decoder ablegen, mit der CS2 geht das nicht.

Falls Du bei ESU-Decodern bleiben willst, solltest Du m. E. den LokProgrammer behalten. Auch, wenn die CS2 für die Feinabstimmung der Lastregelparameter über POM genutzt wird.


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#12 von Paul ( gelöscht ) , 20.07.2015 10:49

Hallo Thomas,

herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Erläuterung. Dann werde ich das Teil mal behalten; denn die nächsten Umbauten sind in Richtung vertonte Modellbahn gedacht


Paul

RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#13 von hansi057 , 20.07.2015 13:38

Also ich kann mit der CS2 unter DCC alle Daten auslesen.


Freundliche Grüße
Hansi


 
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RE: ESU LokProgrammer und Lopi V4 M4

#14 von H0! , 20.07.2015 13:50

Zitat von hansi057
Also ich kann mit der CS2 unter DCC alle Daten auslesen.

Über POM?
Auf dem Programmiergleis ist es einfach.


Viele Grüße
Thomas


 
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