Guten Morgen Axel, guten Morgen Markus,
ein paar Anmerkungen dazu:
Der Bahnhof Büchen war seit Kriegsende bis nach der Wende von der Ostseite, also Reichsbahnland, nur eingleisig angeschlossen (Reparationsleistung an die UDSSR). Siehe auch: http://www.zugknipser.de/Z-D_SH-Broethen-1991-132_667.htm
Bis auf die Wittenberger 01.5, die letztmalig Ostern 1976 nach Hamburg fuhren, war für alle anderen (Güter-)Züge bereits spät. ab Ende 60er/Anfang der 70er Jahre Lokwechsel in Büchen (Drehscheibe war vorhanden).
Auch in den 80er Jahren wurde in Büchen von 132 auf 218 gewechselt. Das 132er nach Hamburg durchfuhren, dürfte eher die Ausnahme gewesen sein. Im Regelfalle fuhren die DR-Loks mit einer Gegenleistung wieder zurück ins Reichsbahnland, Lz-Fahrten dürften eher selten gewesen sein.
Büchen hatte auf der Nordseite des EG die entsprechenden Gütergleise, die aufgrund des Güterverkehrs, Hamburg war damals schon der "natürliche Hafen" der CSSR, meist gut belegt waren.
Neben der auffälligen Präsenz von Zoll/BSG war die Bahnhofsmission von Büchen ein zentraler Punkt des Bahnhofs.
Und vor allem die Lautsprecherdurchsagen, wenn ein Zug aus dem "Osten" kam:"Büchen! Hier ist Büchen!" - oder so ähnlich klingt es mir noch heute in den Ohren...
Die DR-Lokführer wurden anscheinend regelmäßig mit DM ausgestattet.
Aus dem Jahre 1987/88 habe ich noch gut in Erinnerung, wie die Personale, nach dem sie ihre Maschinen abgestellt haben, flugs aus dem Bahnhof marschierten, die Straße querten, um bei "Penny" gegenüber einkaufen zu können. Wenn die Wartezeit groß genug war, dann liefen sie auch runter zum "Aldi". Jedenfalls waren sie immer schwer bepackt mit Plastiktüten auf dem Rückweg zu beobachten.
Ein Kontakt zu den Lokführern war in den 80ern kaum gegeben, sie waren zwar "nett & freundlich", aber sehr kurz "angebunden".
Sicherlich in der Mehrheit ausgesuchte "Kader", die entsprechend instruiert waren und sich im Zweifelsfall auch nicht dabei erwischen lassen wollten (von den eigenen Kollegen?), wenn sie Kontakt zum Klassenfeind hatten. Auch wenn es nur Kinder & Jugendliche waren, die ihre Neugier stillen wollten - Stichwort Zyklopen-Lok. Das war unser "Spitzname" für die 132/Ludmilla.
VG Frank
P.S.
Ich kann Deinen Wunsch absolut nachvollziehen.
Meine "Traumanlage" wäre der Bahnhof von Büchen in 60er/70er Jahren.
Gesamtlänge ca. 20-25 m, etwas komprimiert ginge es auch mit 15-17 m...
Es wird ein Traum bleiben....
- Wissen ist wie eine Laterne, die einen klammern sich an ihr fest, den anderen weist sie den Weg. -
Zwischen Limfjord & Dosse - Eisenbahnbilder aus drei Jahrzehnten
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