Moin zusammen,
die Idee schlummerte schon lange in meinem Kopf, im Sommer ging es dann endlich damit los, den entsprechenden Raum im Keller herzurichten. Da auch mein Sohn mit dem Moba-Virus infiziert wurde wird das ganze als Vater-Sohn Projekt laufen.
Wie im Titel beschrieben soll es Thematisch um den Grenzverkehr zwischen Deutschland und Dänemark gehen, allerdings ohne einen der Grenzübergänge konkret nachzubauen. Eher habe ich die Land-/Streckenkarte etwas angepasst, um möglichst viele Optionen offen zu haben.
Die Vorbildsituation kann man hier erkennen:
http://www.klauserbeck.de/Kilometrierung...Friedensweg.htm
In meiner Adaption habe ich kurzerhand den Hauptbahnhof Flensburg nach Flensburg Weiche verlegt, die Strecke Richtung Maasbüll/Kiel wird im Bereich des Bf Harrislee abzweigen. Die eingesetzten Züge sollen ein Abbild des Verkehrs um 1980 darstellen, es werden auch Züge zum Einsatz kommen, die eigentlich über die Vogelfluglinie geführt wurden.
In der eigentlichen Ausführung wird es so sein, daß vom Bahnhof "Flensburg" die Einfahrweichen und das Bw zu sehen sein werden. Nach einem kurzen Stück Strecke wird dann "Harrislee" erreicht, wo neben dem Abzweig der Kieler Strecke auch etwas Güterverkehr stattfindet. Im Anschluss verschwinden die Strecken nach "Padborg" und "Kiel" dann über Gleiswendel im Schattenbahnhof.
Doch zunächst zum Fragebogen:
1. Titel
Deutsch-Dänischer Grenzverkehr in Epoche IV
2. Spurweite und Gleissystem
HO, Rocoline ohne Bettung
3. Raum&Anlage
Kellerraum, annähernd quadratisch, ca. 5x5 Meter
Anlage in L-Form an zwei Wänden, oberer Schenkel ca. 4,6 Meter, unterer Schenkel ca. 4,2 Meter.
4. Technisches
Modellbahn vs Spielbahn
Irgendwie beides. Die Darstellung der Anlagen soll so realistisch wie möglich dargestellt werden, ohne das der Spielspaß darunter leiden muss.
Hauptbahn/Nebenbahn
Hauptbahn
Mindestradius sichtbar/verdeckt
Sichtbar: R9, eventuell besteht auch die Möglichkeit, dort Flexgleise zu verbauen.
Verdeckt: R4, in bestimmten Einzelfällen auch R3
Maximale Steigung
k.A.
Maximale Zuglänge
Ungefähr 2 Meter (6x 1/87 Reisezugwagen+Lok), in Ausnahmefällen auch mal länger, dann ruht aber der restliche Betrieb.
Anlagenhöhe der Hauptebene
1,20 Meter
Anlagentiefe min/max
Minimum 50 Zentimeter, Maximum 1,40 Meter
Eingriffslücken/Servicegang
Im Bereich der Ecke, in der beide Schenkel zusammentreffen.
Schattenbahnhof/Fiddleyard
Schattenbahnhof. Durch bauliche Gegebenheiten in zwei Bereiche aufgeteilt.
Oberleitung
Nein
5.Steuerung
Digital, es steht eine z21 von Roco zur Verfügung.
Zum Thema Anlagensteuerung bzw. PC Steuerung informiere ich mich gerade über die Möglichkeiten. Gefühlt ist der Punkt noch weit entfernt.
6.Motive
Epoche
Primär Epoche IV, allerdings beinhaltet die Sammlung- vor Allem die vom Sohnemann- auch Fahrzeuge anderer Epochen.
Bahnhofstyp
Unterwegsbahnhof mit angedeutetem Abzweig der Nebenstrecke und Güterverkehr
Landschaft/Szenerie
Flachland!
Im oberen Schenkel im Bereich des Bw Ausläufer der Stadt, im weiteren Verlauf ländlich.
Bw, Lokeinsatzstelle
Ja. Mehr oder weniger das Hauptthema
7.Sonstiges
Vorhandene Fahrzeuge
Lokomotivmäßig kann ich aus dem vollen schöpfen. Sämtliche relevanten Baureihen sowohl der DB als auch der DSB befinden sich in meiner Sammlung. In Sachen Reisezugwagen sieht es relativ gut aus. Güterwagen in Epoche IV sind schon etwas schwieriger. Oder bilde ich mir das nur ein?
Vorhandener Gleisplan
siehe Bilder weiter unten.
Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Sowohl als auch. Wie unter 5. schon beschrieben sondiere ich da noch die Möglichkeiten.
Budget
Zeitplan
Würde ich dazu Angaben machen wäre das in Etwa so seriös wie die Angaben zum BER
Nee, im Ernst. Budget, was man so übrig hat und Zeitplan? Bauen, wenn es die Zeit zulässt und wir Lust haben. Man will sich im Hobby ja einerseits nicht unter Druck setzen lassen und andererseits hängen die Baufortschritte ja auch davon ab, inwieweit das benötigte Material lieferbar ist.
Bevor ich zum Gleisplan komme noch eine Anmerkung:
Wir haben bereits mit dem Rohbau begonnen. Mir persönlich erleichtert es die Planung, wenn ich den zu bebauenden Bereich in Natura vor mir sehe und die Gleise schon mal probeweise verlegen kann. Gerade der Schattenbahnhof wird zum Sorgenkind, aber dazu gleich mehr. Hier die Gleispläne, erstellt mit PC Rail von Busch:
Der linke Gleiswendel kommt vom Schattenbahnhof "Flensburg". Die beiden äußeren Gleise stellen die Hauptstrecke Richtung Norden dar, daß dritte Gleis ist ist die Zuführung zum Bw. Beim Bw bin ich noch am tüfteln, wie es am Ende tatsächlich aussehen soll. Gesetzt sind eine Werkstatt und Abstell-/Wartegleise für Lokomotiven. Wenn sich dann noch Abstellmöglichkeiten für Wagengruppen und kurze Zuggarnituren/Verstärkerwagen ergeben wäre es optimal.
Weiter geht es nach rechts bis zur Ecke. Die Kurve dort ist vorerst mit R9/R10 Bögen geplant. Vielleicht traue ich mich auch mal daran, das mit Flexgleisen zu realisieren.
In eben dieser Ecke befindet sich allerding auch eine nicht unerhebliche Einschränkung namens Hausanschlusskasten, weswegen die Anlagentiefe dort auf 50 Zentimeter verringert werden muss. Für den sichtbaren Bereich kein Problem, für den Schattenbahnhof schon eher, dort treibt mich diese Ecke zur Verzweiflung.
Nachdem die Kurve durchfahren ist erreichen wir den Bahnhof "Harrislee". Der echte Bahnhof Harrislee hat seinen Personenverkehr schon sehr früh verloren, allerdings sorgte dort u.A. eine Liegenschaft der Bundeswehr noch länger für Güterverkehr. Schlussendlich wurde die Betriebstelle erst Mitte der 1990er Jahre aufgelöst. Hier ist die Planung am weitesten abgeschlossen. Variablen sind, ob dort noch Personenverkehr stattfindet und ob ich dem Bahnhof noch ein Ausziehgleis spendiere, um die Rangierarbeiten zur Ladestraße und zum Landhandel zu erleichtern. In diesem Entwurf zweigt die Kieler Strecke unmittelbar im Bahnhof von der Hauptstrecke ab und hat dann im Wendel ein eigenes Gleis, welches zusammen mit den beiden Gleisen dann im Wendel Richtung Schattenbahnhof "Padborg" verschwindet.
Und damit kommen wir zum eigentlichen "Elend":
Der Schattenbahnhof
Oben "Flensburg", unten "Padborg". Beim arbeiten mit dem Planungsprogramm hat sich offenbart, daß das so eigentlich gar nicht passen kann, da waren einfach zuviele Lücken. Also entweder Flexgleise oder schonmal den "Dremel"(ne, ich hab nicht den originalen, aber das Ding kann das auch gut) vorbereiten. Daher auch schon der Baubeginn mit dem Unterbau. In 3D kann ich besser arbeiten.
Was sich als Problem abzeichnet ist, daß der Speicherplatz für die vorgesehenen Zuglängen sehr knapp wird. Vielleicht hat jemand von Euch eine zündende Idee, wie es besser gehen kann.
Die einfach angeschlossenen Bereiche an der vorderen Anlagenkante habe ich vorgesehen, um dort u.U. bequemer an die Zuggarnituren heranzukommen bzw. für Rangierabteilungen zwischen "Bahnhof" und Bw.
Das erstmal als grober Überblick, ich möchte es jedoch nicht versäumen, mich an dieser Stelle einmal bei Michael (HeldvomErdbeerfeld) und Armin (Nulleinszehn) zu bedanken. Trotz des etwas anderen Anlagenthemas haben die beiden mir viel Anregungen, Inspiration und auch Antworten auf vielleicht dumme fragen gegeben. Danke dafür.
Mit dem folgenden Bild wünsche ich allen ein frohes Weihnachtsfest und bleibt gesund.
Schöne Grüße
Jörg