Hallo, einige Zeit habe ich schon vergeblich mit der Suche nach geeigneten Beiträgen verbracht, aber jetzt geht mir der Vorrat an nutzbaren Stichwörtern aus...
Mein kleines Ziel: ich möchte ca. 8-10 meiner M-Gleis-Weichen, die etwas weiter vom Steuerpult weg sind, digital ansteuern. Dazu soll möglichst nur meine alte Control Unit verwendet werden. Die Unbequemlichkeit würde für den Wegfall der ganzen Kabelei gern in Kauf genommen. Die Anlage befindet sich nicht auf einer Platte und muss regelmäßig wieder abgebaut werden. Die Montage von Steuermodulen unter der Anlage ist also nicht möglich. Daraus ergibt sich auch der Wunsch, keine allzu hohen Investitonen tätigen zu müssen.
Die Frage: gibt es irgendwo eine Anleitung für Digitalisierungs-Anfänger, die ich als Grundlage für diese Bastelei verwenden könnte?
Noch zu sagen: Hinweise auf das Abschaffen der M-Gleise habe ich übrigens schon ausreichend bekommen. Angesichts der geringen Nutzung halte ich einen Umstieg auf die gleiche Menge neuerer Gleise und besonders der Weichen für weniger sinnvoll.
wenn ich es richtig verstanden habe, haben die M-Gleis Weichen einen Elektroantrieb der bereits über ein Stellpullt gesteuert wird. In diesem Fall benötigst du lediglich Decoder, die das Digital Signal abgreifen und dann entsprechen die Weichen schalten.
Kannst du die ggf. alternativen Antriebe nicht unter der Platte anbringen oder auch einen Decoder nicht? Wenn der Decoder nicht unter die Platte passen kannst du diesen auch am Plattenrand oder in einem Gebäude / Tunnel platzieren.
Hallo und Dank für die Infos! @Anton: die M-Gleis-Weichen haben den Antrieb mit Magnetspulen bereits eingebaut. Ich benötige einen Baustein, der mir auf digitale Anweisung den kurzzeitigen Stromfluss liefert wie das die alten Tastenschaltpulte zu analogen Zeiten taten.
@Markus: der IEK-Decoder sieht interessant aus und ich habe die Beschreibung gelesen und hoffentlich weitgehend verstanden. Nicht begriffen habe ich, wie ich den von meinem Fahrpult aus ansteuere. Kann ich wie bei den Loks eine Adresse der Weiche in die Control Unit eingeben und dann eine Funktionstaste betätigen oder benötige ich ein spezielles Schaltpult mit adressenbelegten Tasten?
der Kabelaufwand wird bei digital nicht weniger. Du musst ja die Weichenkabel alle an den IEK Decoder(2Stück bei 8 Weichen) anschließen. Vom IEK Decoder gehen dann zwei Kabel an das noch zu beschaffende Keyboard (6040), das an dein Control Unit angeschlossen wird ....ich verstehe deinen Wunsch nicht. Die Steuerung über ein normales blaues Stellpult ist doch deutlich kostengünstiger. Schönes Wochenende Werner
Hallo, Werner, meine Kenntnisse der digitalen Schaltung mit dem Control Unit - Keyboard-System tendieren gegen "Null". Eigentlich hatte ich gedacht, dass die Signale über die Fahrstrom/Masse-Verbindungen zu den zu steuernden Geräten gelangen können.
Wenn man das Keyboard an die CU 6021 steckt stehen doch nur diese beiden Ausgänge zur Verfügung. Demzufolge müsste es doch möglich sein, die Signale in der Nähe des Decoders von den Schienen abzugreifen?
Wie gesagt, ich habe da noch keine Ahnung und suche Informationen.
Immerhin würde ich selbst bei notwendigen Kabelverbindungen das herumliegende Gewirr von 8 auf 2 Kabel reduzieren. Bei einem digitalen System müsste es ja über die Adresseinstellungen auch möglich sein, die Signale für 2 Decoder über die gleichen Kabel zu senden. Das würde die Kabelei von 16 auf 2 reduzieren. Die in der Nähe der Fahrpulte liegenden Weichen werde ich wohl sowieso weiter mit den alten analogen Pulten ansteuern.
Zusatzfrage: kann man das Keyboard 6040 an die CU 6021ohne Verbindungsstücke direkt anstecken? Auf keiner Abbildung habe ich bisher einen entsprechenden Stecker wie bei der Control 80f gesehen. Oder benötigt man da diese Adapterstücke, die man in der Bucht ab und zu sehen kann?
Zitat von wete... der Kabelaufwand wird bei digital nicht weniger.
Hallo Hans-Jürgen,
diese Aussage stimmt nur unter einer Voraussetzung: Die Weichendecoder werden nahe am Steuerpult eingebaut. Was genau das ist, was Du nicht vorhattest. Insofern ist Dein Plan für die Lösung Deines Problems genau richtig.
Bau' die Decoder in der Nähe der Weichen ein. Dann hast Du zwar zu jeder Weiche immer noch zwei Kabel, aber kurze. Und lange Kabel - vom Steuerpult zu den Decodern - brauchst Du gar nicht. Die Digitalsignale können von den Schienen abgegriffen werden - auch in der Nähe der Weichen.
Das Keyboard 6040 kannst Du direkt an die CU 6021 anstecken - aber links! Control 80/80f müssen dagegen rechts an die CU gesteckt werden.
Und noch ein Tipp: Dieses Buch hilft Dir weiter. Da es schon älter ist (um nicht zu sagen: Veraltet), dürfte es erschwinglich sein.
Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Den geringsten Verdrahtungsaufwand hast du mit Einzeldecodern. Die baust du direkt in die Weiche ein und fertig. Außerhalb der Weiche ist keine zusätzliche Verdrahtung nötig.
Die Laterne solltest du allerdings nicht an den Decoder anschließen, sondern ihren gelben Draht an den Mittelleiter führen. Andernfalls flackert sie. Löten musst du für diesen Decoder können. Und der Preis ist höher als bei Gruppendecodern.
Clemens, danke für den Hinweis. Inzwischen hatte ich mich auch für den 4-Weichen-Decoder von TAMS interessiert, denn der würde sich gut eignen. Damit könnte ich dann gleich noch die in der Nähe liegenden Entkupplungsgleise ansteuern falls die nicht zu viel Strom ziehen. Der 2-Weichen-Decoder aus Deinem Post wäre auch interessant. In die Weichen einbauen wollte ich lieber nichts weil ich die häufiger auswechsle und nicht alle ausrüsten möchte. Das Ganze ist im Fluss und eher ein Probiersystem zum Basteln...
Hans-Jürgen, Entkupplungsgleise gehen mit jedem Decoder. Sie sind ja wie "halbe Weichen" - einspulige Magnetartikel halt. An einen Decoder kannst Du also 8 Entkupplungsgleise anschließen.
Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Danke, ich lerne immer mehr dazu; was bei diesem Ausgangsniveau eher weniger sagt... Deshalb glaube ich auch, dass ich derzeit mit dem Märklin-Keyboard und zwei 4-Weichen-Decodern auf dem richtigen Weg bin.
So, inzwischen bin ich glücklicher Besitzer eines Keyboards und mehrerer Weichendecoder.
@Marcus: Dein Hinweis auf die IEK-Decoder war großartig! Ich wurde sehr geduldig (!) beraten und nachdem ich das verstanden hatte waren die Teile schon am nächsten Tag da. Die Installation war selbst für mich Anfänger problemlos, nachdem ich die Betriebsanleitung des Keyboards und der Decoder endlich in Händen hatte.
Danke noch einmal an alle, die mich so nett beraten haben!
Noch einmal zusammenfassend zu den IEK-Weichendecodern mit Märklin Keyboard an Control Unit und M-Gleisen:
- Über alte oder selbst gebaute Anschlussgleise kann ich die Decoder dort anbringen, wo mehrere Weichen oder Entkupplungsgleise benötigt werden. Das reduziert die Länge und Übersichtlichkeit der Kabelverbindungen drastisch. - Durch die Adresseinstellung der Decoder mittels Dip-Schaltern ist es problemlos, die Strecke auch mit angebauten Decodern zum Programmieren der Loks zu verwenden. - Bis zu 4 Magnetartikel an den Decoder anschliessen, für eine Gruppe von 4 Schaltern die Dip-Adresse einstellen. An ein Druckknopf-Paar können auch je 2 Entkupplungsgleise angeklemmt werden. - Solange der Druckknopf gedrückt ist bekommt die Spule Strom, d.h. ein Entkupplungsgleis kann so über den benötigten Zeitraum aktiviert werden.
Fertig! Eine feine Sache und günstig noch dazu! Für meine Bedürfnisse vollständig zufriedenstellend.