Hallo!
Inzwischen gibt es ja (endlich) auch die Universalversorgungseinheit (UVE) 60822 zu kaufen, die man laut Märklin für die getrennte Stromversorgung der neuen stationären Dekoder m83 und m84 benötigt. Obwohl die beiden Dekoder m83 und m84 selbst ein Stromversorgungsbuchse mit Hohlstecker haben, wird in der Anleitung immer darauf hingewiesen, dass die separate Stromversorgung nur mit 60822 und dem Stecker-Schaltnetzteil 66361 erfolgen darf.
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Die UVE kommt im gleichen Gehäuse wie m83 und m84 und wird einfach an diese angesteckt. Sie kann mehrere m83/m84 versorgen, die in einer Reihe aneinander gesteckt werden können. An der Seite kommt in die Hohlbuchse der Stecker des Netzteils 66361, das maximal 2 A liefert (bei 18 V, also 36 VA). Neben m83/m84 kann auch ein k83 versorgt werden, das wird an die entsprechenden Klemmen (3 Anschlüsse) angeschlossen. An die andere Klemme (2 Anschlüsse) kommt die Digitalspannung, also das Schienensignal. In dieser Konstellation wird das Schienensignal nicht weiter belastet, es wird lediglich die Digitalinformation entnommen. Die eigentliche Versorgung geschieht ja über das Netzteil. Das Digitalsignal wird ebenfalls über die Steckverbindungen zwischen den Modulen weitergeleitet, so dass man es nur einmal an der UVE anschließen muss.
Was ist nun drin in der UVE 60822? Nicht sehr viel, wie man sieht:
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Die Schaltung arbeitet rein passiv und beschränkt sich darauf, die vom Netzteil kommende Spannung über ein paar Kondensatoren und die Drossel (das rote Bauteil in der Mitte) zu filtern, den maximalen Stromfluss über eine selbstrückstellende Sicherung ("Polyfuse", das gelbe Bauteil) zu begrenzen und an die Stecker rechts und links weiterzugeben.
Das Netzteil gibt maximal 2 A her, die Sicherung begrenzt auf nominal 1,85 A Dauerstrom. Das dürfte im Normalfall für ein paar m83/m84 reichen. Wie weit das reicht, hängt aber natürlich von der Anwendung ab und insbesondere davon, was am m83 angeschlossen ist (das m84 enthält ja Relais und schaltet daher nur externe Ströme durch). Bei Überlast spricht die Polyfuse an, was mit einer roten LED angezeigt wird. Praktisch ist auch die grüne Betriebs-LED.
Auf der Platine sind zwei Bauteile nicht bestückt: Ein Brückengleichrichter Br1 und die Klemme K2. Dieser Schaltungsteil ist offensichtlich für eine alternative Speisung aus einer Wechselspannung (Trafo) gedacht. Würde man diese beiden bestücken, könnte man an der Klemme K2 eine Wechselspannung statt des Schaltnetzteils 66361 anschließen. Aber Achtung: Man muss dann genau auf die Maximalspannung achten. Hier sollte man genau wissen, was man tut. Vorgesehen hat es Märklin ja dann doch nicht. In dem Fall kann man übrigens auch an beide Seiten Dekoder anstecken.
So weit, so klar. Und gut. Aber auch teuer. Stellt sich die Frage, ob man die UVE denn wirklich braucht?
Märklin sagt ja und muss das auch. Denn die Filterung ist wichtig für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Angenommen, man sähe das nicht ganz so eng. Kann man dann nicht einfach die Dekoder m83/m84 direkt mit einem Schaltnetzteil 66361 versorgen, die Anschlüsse sind ja da? So, wie es sich darstellt, geht das praktisch schon. Man kann sogar mehrere Dekoder nebeneinander stecken und von einem Netzteil aus versorgen.
Was verloren geht, ist neben der Filterung die Absicherung. Im Kurzschlussfall könnte somit ein großer Strom über die Module fließen und diese zerstören. Also besser lassen.
Grüße
Stefan