RE: Dreilicht Spitzensignal in Epoche II

#1 von rudolf ( gelöscht ) , 05.01.2016 10:12

Hallo liebe Forumsgemeinde.

Zuerst wünsche ich allen, die das lesen, ein gutes neues Jahr!

Melde mich nach längerer "Nurlesezeit" mit einer Frage an die Spezialisten im Form zurück.

Beim Betrachten der Bilder in der "Eisenbahnstiftung von Joachim Schmidt" fiel mir auf, dass sich in der Reichsbahnzeit (Epoche II) immer wieder Fotos von Lokomotiven mit Dreilicht-Spitzensignal finden. Fotos aus den 20er und 30er Jahren - so eine 01, eine 24er, eine 18.5 usw.! Da ich meine Leidenschaft für diese Epoche entdeckt habe, macht mich dieser Umstand neugierig. Im Netz konnte ich dazu nichts finden.
Meines Wissens wurde das Dreilicht-Spitzensignal ja erst nach dem Krieg, in den 50er Jahren, eingeführt.

Was hat es damit auf sich? Vielleicht kann mir jemand diese Frage beantworten.

Mit besten Grüßen
Rudolf Pemsl


rudolf

RE: Dreilicht Spitzensignal in Epoche II

#2 von berndm , 05.01.2016 10:21

Das obere Licht ist kein Spitzenlicht (z.B. bei den E 18/19 oder E 44, bzw. E 93/94 waren die nicht als Spitzenlicht genutzt).
Die Bedeutung des oberen Lichts ist: Ein Sonderzug kommt in entgegengesetzter Richtung.

Siehe: http://www.rbd-breslau.de/05-anlagendeta.../signal_18.html


 
berndm
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RE: Dreilicht Spitzensignal in Epoche II

#3 von rudolf ( gelöscht ) , 05.01.2016 16:25

Hallo,

vielen Dank! Wieder dazugelernt.

Grüße...


rudolf

RE: Dreilicht Spitzensignal in Epoche II

#4 von Erich Müller , 11.06.2016 15:53

Hallo Rudolph,

das wichtigste dieser Signale war das Zugschlusssignal - wenn es fehlte, bedeutete das, dass unterwegs ein Stück Zug verloren gegangen war!


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


Erich Müller  
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RE: Dreilicht Spitzensignal in Epoche II

#5 von SchrankenThomas ( gelöscht ) , 11.06.2016 19:13

Hallo pwi,

Zitat
Wichtig zu einer Zeit als noch nicht alle Posten, und derer gab es viel mehr als heute, über Telegraph oder gar Telefon
erreichbar waren.)



Bahnwärter (Die meist in Personalunion ja auch Schrankenwärter waren) konnten bis zum 1. Wk nicht über Telegraph oder Telefon erreicht
werden.
Lediglich eine einseitige Kommunikation über das Streckenläutewerk war gegeben,siehe hier:
http://www.altmarkschiene.de/Laeutewerke/Einfuehrung/
Da man hierrüber keine Rückantwort der Schrankenwärter erhielt, gab es diese besonderen Zugsignale. Denn jeder Schranken-und Bahnwärter
war ja verpflichtet bei der Durchfahrt eines Zuges diesen genau zu beobachten.


Diese Läutwerke waren übrigens auf vielen Strecken auch noch bei der Bundesbahn bis 1960 zu finden.Erst zu diesem Zeitpunkt waren alle Schrankenposten mit dem Streckenfernsprecher ausgerüstet und man konnte auf die Läutewerke verzichten.


SchrankenThomas

RE: Dreilicht Spitzensignal in Epoche II

#6 von Gerhard Arnold , 21.10.2016 23:29

Hallo Rudolf,

siehe hierzu auch Signalbuch aus dem Jahre 1935, Seite 40: 3er Spitzenlicht = Signal Zg 7 - Gegenzugsignal, d.h. Ein Sonderzug kommt aus entgegengesetzter Richtung


Viele Grüße aus dem schönen Niederbayern
Gerhard

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